Sonntag, 30. Januar 2022

Rezension: Die Frauen vom Jungfernstieg - Irmas Geheimnis von Lena Johannson

Titel: Die Frauen vom Jungfernstieg - Irmas Geheimnis
 Autorin: Lena Johannson
 Verlag: Aufbau TB
Seitenzahl: 427 Seiten
 Preis: 12,99 €
 Erscheinungsdatum: 06.12.2021
ISBN: 978-3-7466-3706-8
 
 

Handlung

Hamburg 1907

Oscar und Gerda sind glücklich. Sie fühlen sich in Hamburg heimisch, freuen sich auf ihre neue Villa an der Alster, sie bereisen die Welt und können sich auf ihre Freunde und Mitarbeiter verlassen. Das Unternehmen floriert und bald schon wird die Nivea-Creme auf den Markt gebracht, in der große Erwartungen stecken. Toni unterdessen ist in ihrer Ehe unheimlich glücklich und zufrieden, auch ihre Arbeit erfüllt sie und bereitet ihr Freude.Irma hat manchmal noch immer ein wenig mit den Dämonen der Vergangenheit zu kämpfen, jedoch kann sie diese häufig vertreiben. Bis sie in einen Skandal verwickelt wird, der nicht nur das Ansehen von Irma und ihrer Familie beeinflusst. Auch die Freundschaft zwischen Gerda, Toni und Irma wird auf die Probe gestellt...

Meinung

Das Cover orientiert sich stark an denen der ersten zwei Teile. Die Gestaltung fällt recht ähnlich aus, wieder ist im unteren Teil eine Dame zu sehen, im Hintergrund ein Ausschnitt von Hamburg und die obere Hälfte wird von dem Titel, sowie dem Namen der Autorin beherrscht. Ich finde, dass die Farben dieses Mal etwas stärker und dunkler sind, vielleicht entsteht dieser Eindruck aber auch durch das grün-blaue Gewand der Dame. Sie versteckt durch ihre Hutkrempe ein wenig ihr Gesicht, was ich gut finde. So wirkt sie geheimnisvoller, was sich gut mit dem Untertitel in Verbindung bringen lässt.

Im Hintergrund befindet sich eine Stadtansicht. Es wird Hamburg dargestellt, es sind sowohl ein Fluss, die Elbe, als auch einige Häuser zu sehen und ich mag den gemalten Charakter, den dieser Teil des Covers besitzt, sehr gern!Im oberen Teil zeigt sich wie gehabt der Himmel, umrandet von ein paar Blättern, die den Namen der Autorin, als auch den Titel umrahmen. Sie geben dem Gesamtbild Kontur und es ergibt sich ein stimmiges und farblich hervorragend abgerundetes Cover.

Lena Johannson ist für mich mittlerweile zu einer Autorin geworden, der ich komplett vertraue. Ihre Werke haben einen wunderbar ruhigen Unterton, es werden lebendige Geschichten, die sehr authentisch wirken, erzählt und es macht einfach Spaß, in diese Welten einzutauchen. Daher habe ich mich sehr auf ihren neuesten Roman gefreut, von dem ich natürlich stark gehofft habe, dass er einen tollen Abschluss der Jungfernstieg-Saga darstellt. Aus diesem Grund war es mir eine große Freude, das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, wofür ich mich ganz herzlich beim Aufbau Verlag bedanken möchte!

Am Ende des Buches wurde wieder ein Glossar eingefügt, wo einige Begriffe kurz erläutert sind, die entweder dem Hamburger Dialekt entstammen oder die heutzutage nicht mehr ganz so häufig genutzt werden. So hat man auf einen Blick die Übersicht, was die Worte bedeuten und man muss dafür nicht erst den Roman aus der Hand legen.

Außerdem gibt es als Abschluss der Geschichte, aber auch der Saga noch ein Nachwort, in dem einige Punkte nochmals aufgegriffen und näher erläutert werden. Ich finde, dass der Roman dadurch einen runden Schluss erhält, bei mir sind keine offenen Fragen vorhanden und ich konnte gut mit der Handlung abschließen.

Die Figuren, als auch die groben Geschehnisse der ersten beiden Teile sind mir noch gut in Erinnerung geblieben. So lang ist es ja auch noch gar nicht her, dass ich diese zwei Bände gelesen habe und dementsprechend viele Informationen sind mir im Gedächtnis geblieben. Aus diesem Grund hatte ich auch einen so angenehmen und guten Start in die Geschichte. Ich finde, dass ein runder und flüssiger Einstieg geboten wird, der den Leser langsam wieder in die Welt des Hamburgs zum Anfang des 20. Jahrhunderts entführt und es wird ein schönes Wiedersehen mit den wohlbekannten Charakteren ermöglicht. Man erfährt ein bisschen was darüber, was bei ihnen im Leben gerade so passiert und was sie beschäftigt, die Handlung startet recht gemächlich, was mir sehr gut gefallen hat.

Direkt von der ersten Seite an bin ich gut und flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Die Sprache ist sehr angenehm, sie gibt gute Eindrücke jeglicher Situationen und umschreibt eine interessante Handlung, die sich auf einem recht ruhigen Niveau befindet, bei der es nur wenig Drama gibt und die durchweg lebendig und realistisch wirkt. Insgesamt spricht die Geschichte verschiedene Themen an, die die Bevölkerung zur Handlungszeit beschäftigt haben könnten und vor allem über die Firma Beiersdorf, ihre Entwicklung und über neue Forschungsergebnisse / Produkte gibt es allerhand Informationen.

Ich finde, dass die Sprache recht einfach gehalten ist, sie ist durchweg auf einem leicht verständlichen Niveau und ist nicht zu ausgreifend gestaltet. Durch den eingebunden Dialekt, als auch durch historische Hintergründe erhält sie Anspruch und ist daher nicht zu einfach, aber auch nicht zu hochtrabend gestaltet.

Ich finde irgendwie, dass die Firma Beiersdorf, als auch die betrieblichen Vorgänge diesmal eine nicht so große Rolle spielen. Klar, gibt es dazu immer noch viele Erwähnungen und Informationen, allerdings stehen die drei Damen mit ihren Erlebnissen mehr im Vordergrund. Und im Grunde finde ich dies auch in Ordnung, die Geschichte gestaltet sich ja trotzdem als interessant. Trotzdem habe ich gemerkt, dass mir in dieser Hinsicht etwas gefehlt hat, ich mir einfach noch ein bisschen was über interne Vorgänge, Forschungen oder Marketingstrategien gewünscht hätte. Den genau das hatten die beiden ersten Teile und das hatte mir richtig gut gefallen.

Vor dem Start neuer Kapitel gibt es einen Vermerk, in welchem Monat und Jahr die folgenden Ereignisse spielen, weshalb man einen guten Überblick über die Handlungszeit des Buches erhält. Insgesamt erstreckt sich diese auf vier Jahre, der Epilog wagt dann noch einen kleinen Blick in die Zukunft und spielt noch ein paar Jahre später. Ohne diese Angaben wäre es definitiv leicht gewesen, zeitlich ein bisschen den Überblick zu verlieren, weshalb ich wirklich froh bin, dass es eine regelmäßige Erwähnung dessen gibt.

Ebenfalls vor dem Beginn neuer Kapitel wird angegeben, aus welcher der drei Sichtweisen die folgenden Ereignisse geschildert werden. Dies kennt man bereits aus den ersten zwei Teilen, auch diesmal gibt es wieder mehrere Erzählperspektiven. Zu Wort kommen die drei Damen Irma, Gerda und Toni, sie haben alle den Raum erhalten, um einiges aus ihrer Sichtweise zu erzählen. Man merkt, dass diesmal Irma ein wenig mehr im Mittelpunkt steht, ich finde, dass sich die Handlung ein bisschen mehr um ihre Person dreht, was sehr interessant ist. Sie hat für mich den komplexesten Charakter von den drei Damen erhalten und es ist sehr interessant, mehr über ihr Denken zu erfahren.Aufgrund der drei Perspektiven ist es möglich, die Handlung aus mehreren Blickwinkeln betrachten zu können. Man erfährt, was die Damen, aber auch die Bevölkerung beschäftigt und man hat die Möglichkeit, die Figuren aus verschiedenen Sichtweisen zu betrachten. Das hat dazu geführt, dass sich Handlungen sehr gut bewerten lassen und man einfach einen großen und runden Einblick in die Geschichte erhält.Zudem wird die Erzählung dadurch nie langweilig, es kommt immer neuer Schwung hinein und besonders der Aspekt, dass es Einblicke in verschiedene Lebensweisen gibt, hat mich überzeugt. Dies hat sich wieder besonders bei Toni gezeigt, die ein bürgerlicheres Leben als Irma oder Gerda führt und die daher ganz andere Sorgen und Probleme hat. Das war wirklich interessant und es lassen sich daher ein paar Unterschiede in der Gesellschaft erkennen.

Bis auf wenige Seiten, in denen die Personen ein paar Ausflüge / Urlaube machen, spielt der Großteil der Handlung in Hamburg. Man lernt verschiedene Ecken der Stadt aus den Augen der Figuren kennen und man kann ein Stück weit mitverfolgen, wie sich die Stadt entwickelt und was es für Veränderungen gibt. Zudem besucht man im Verlauf der Geschichte die Häuser und Wohnungen einiger Personen und es lässt sich verfolgen, wie unterschiedlich die Bevölkerung gelebt hat. Es werden auch in dieser Hinsicht gesellschaftliche Unterschiede deutlich.

Immer wieder werden ein paar historische Hintergründe in die Geschichte eingebunden. Vor allem Informationen über die Firma Beiersdorf und das Ehepaar Troplowitz gehören dazu, aber auch im Hinblick auf Entwicklungen der Stadt oder auf politischer Ebene werden oft ein paar Fakten eingebunden. Das zeigt, dass die Autorin genau weiß, wovon sie schreibt und sie sich ausführlich informiert hat. Jede Information hatte Hand und Fuß, wurde in einem passenden Zusammenhang vermittelt und gibt ein kleines Abbild der Handlungszeit wieder.

Im Mittelpunkt der Geschichte stehen wieder die drei Damen, nach denen die Untertitel benannt wurden. Über ihre Personen erfährt man im Verlauf der Geschichte am meisten. Nicht nur, weil man sie aus verschiedenen Sichtweisen betrachten kann, sondern auch weil man einiges über ihre Gedanken und Hoffnungen, Wünsche und Gefühle erfährt. Dazu stehen noch ihre jeweiligen Ehemänner ein wenig mehr im Fokus, die restlichen Figuren nehmen eher eine untergeordnetere Rolle ein.

Ich finde, dass die Darstellungen an sich durchweg gut gelungen sind. Ein jeder Charakter hat eigene Attribute erhalten, sie treten einzigartig und durchdacht auf. Sie zeichnen sich durch kleine Angewohnheiten wie den Dialekt oder Macken aus, die sie sehr lebendig werden lassen. Allerdings hat es mich ein wenig gestört, dass die drei Damen, aber auch ihre Männer im Gegensatz zu den vorherigen Teilen kaum gealtert zu sein scheinen. Zwar gibt es Erwähnungen, dass sie alle mittlerweile ein paar Jährchen gealtert sind und Freundschaften schon länger bestehen, aber in ihrer Darstellung kommt dies nicht so richtig heraus. Irgendwie hat mir in dieser Hinsicht etwas gefehlt, vielleicht teilweise ein wenig mehr Reife, Ruhe oder auch Weisheit...

Fazit

Vor ungefähr einem Jahr habe ich den ersten Teil der „Frauen vom Jungfernstieg“ - Saga gelesen. Und nun liegt auch der finale Band vor mir und eine weitere, wirklich gute Reihe hat einen schönen Abschluss gefunden. Es gibt so zwei – drei Punkte, die für mich nicht ganz rund und ausgereift sind, ansonsten ist es eine schöne Lektüre, die es geschafft hat, mich abzulenken und zu entspannen.

Es ist noch ein wenig ein merkwürdiger Gedanke, dass kein neuer Teil erscheinen wird, auf jeden Fall freue ich mich schon jetzt auf neue Werke der Autorin. Bisher hat sie es immer sehr gut geschafft, mich zu unterhalten und die Historie geschickt mit der Fiktion zu verbinden und genau das würde ich mir auch bei folgenden Projekten wieder wünschen.  

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Aufbau Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
Meine Meinung zu den anderen Teilen der Jungfernstieg - Saga:
 
 
 
 Diese Romane der Autorin habe ich ebenfalls gelesen:

 

Samstag, 22. Januar 2022

Rezension: Wallis & Edward - Eine Liebe, stärker als die Krone von Wendy Holden

Titel: Wallis & Edward - Eine Liebe, stärker als die Krone
Originaltitel: The Duchess ( aus dem Englischen von Susanne Goga-Klingenberg )
 Autorin: Wendy Holden
 Verlag: List Verlag
Seitenzahl: 480 Seiten
 Preis: 22 €
 Erscheinungsdatum: 01.11.2021
ISBN: 978-3-471-36029-3
 

Handlung

London 1928

Mit 32 Jahren verlässt Wallis ihr Heimatland, die USA, um in England ihren zweiten Mann zu heiraten. Doch schon bald langweilt sie sich, ihr Mann ist den ganzen Tag arbeiten und Wallis fällt es schwer, einen Anschluss an die Gesellschaft zu finden. Ihr Traum ist es, auf den Partys der High Society eingeladen zu werden und einen Blick in glamouröse Lebensstile zu erhaschen. Und genau dies gelingt ihr und schon bald kann sie sich vor Einladungen nicht mehr retten. Durch eine gemeinsame Bekannte lernt sie schließlich Edward, den Prinz von Wales, kennen. Wallis ist fasziniert von dem gutaussehenden Herrn und kann sich seiner Aura nicht entziehen. Für Edward war es Liebe auf den ersten Blick und nach und nach öffnen sie sich einander. Allerdings ist Wallis noch immer verheiratet und eine Ehe mit Edward scheint ausgeschlossen. Nicht nur, weil sie dann zweimal geschieden wäre, sondern auch, weil Wallis ihre Freiheit nicht wirklich aufgeben möchte...

Meinung

Das Cover vereint einen nostalgischen Charakter mit einer royalen Aura. Diese entsteht nicht nur durch die Abbildung von Wallis und Edward, sondern auch das Schloss im Hintergrund verstärkt diesen Eindruck. Ich finde es gut, dass man auf dem Titelbild ein Bild des Paares erblickt, öfters habe ich beim Lesen die beiden Personen angeschaut und versucht, das gerade Gelesene mit ihnen in Verbindung zu bringen.

Der nostalgische Charakter entsteht durch die leicht verblasste Abbildung der zwei Menschen, aber auch durch den leicht vergilbten Eindruck, den das Buch im oberen Drittel besitzt. Dies zusammen mit dem Lilafarbenen Titel wirkt stimmig, aber auch ein wenig altmodisch. Was für mich gut zu der Geschichte passt, die in der Vergangenheit spielt. Insgesamt entsteht auf jeden Fall ein interessantes Cover, welches nicht ganz meinen Geschmack trifft, ich aber irgendwie mag. Es passt gut zu der Handlung und man merkt, dass sich Gedanken über die Gestaltung gemacht wurden!

Lose verfolge ich das heutige Geschehen rund um die Königshäuser in Europa. Vielmehr interessiert mich die Vergangenheit und da haben die Briten in der Zeit zwischen der Liebe von Edward und Wallis bis hin zu dem Tod von Diana viel zu bieten. Ich finde es sehr spannend, mehr über so manche Personen zu erfahren und die Aussicht, die Geschichte von Edward und Wallis in Romanform zu erleben, hat mich direkt angesprochen. Beides sind Menschen, über die ich mir bereits in Dokumentationen ein erstes Bild machen konnte und es hat mich interessiert, wie sie wohl in einem Buch dargestellt sein könnten. Daher hat es mich sehr gefreut, das Werk von Wendy Holden als Rezensionsexemplar zu erhalten, ein herzliches Dankeschön an den Ullstein Verlag!

Es gibt eine interessante Aufteilung des Buches. Ich dachte, dass man vielleicht ein wenig über das Leben von Wallis und Edward erfährt, bevor sie sich getroffen haben, sich der Hauptteil des Romans allerdings darum dreht, wie sie ihre Liebe zelebrieren, sich Edward schließlich zur Abdankung entscheidet und wie ihr Leben nach der Hochzeit ausschaut. Ein Teil meiner Vermutung stimmt, man lernt tatsächlich allerhand über den Ursprung und die Geschichte von Wallis und auch ein wenig über das Leben des Prinzen kennen, wobei man ihn durchweg aus der Sichtweise von Wallis erlebt und er nicht selbst zu Wort kommt. Aber die Geschichte konzentriert sich vor allem darauf, wie Wallis und Edward zuerst nur Bekannte sind, sich schließlich eine Freundschaft und auch eine Seelenverwandtschaft herauskristallisiert und wie sie mit ihrer Beziehung umgehen. Außerdem gibt es immer wieder Szenenwechsel, wo sich die Handlung von den Jahren 1928 – 1937 wegbewegt und es einen Blick in das Jahr 1972 gibt und man ein Stück weit bei der Beerdigung von Edward dabei ist und man schauen kann, wie Wallis mit seinem Tod umgeht und wie es sich für sie anfühlt, der Königsfamilie wieder gegenüberzutreten. Das kam für mich überraschend und ich hatte damit ehrlich nicht gerechnet. Und war ich anfangs noch überrascht davon, hat sich schon bald gezeigt, dass auch diese Aufteilung der Ereignisse ihren Reiz hat und man dadurch gut nachverfolgen konnte, wie sich die Entwicklung des Paares vollzieht und wie sich die Sicht von Wallis auf so einige Dinge verändert.

Nichtsdestotrotz fand ich, dass manchmal ein paar Längen entstanden sind. Die Hauptgeschichte erstreckt sich über neun Jahre, in denen einiges passiert, die Handlung aber auch manchmal ein wenig auf der Stelle steht. Ich finde, dass es ab und an ein paar Stellen gab, die sich ein bisschen gezogen haben und wo einige Kürzungen ganz angebracht gewesen wären. In manchen Kapiteln passiert gefühlt nichts und das verleiht der Geschichte zwar Ruhe, es ist mir aber zu ereignislos. Vor allem der Wunsch von Wallis, in die Welt der Schönen und Reichen aufgenommen zu werden und der regelmäßig in unterschiedlichen Zusammenhängen zu finden ist, wurde für meinen Geschmack zu häufig wiederholt und er zeichnet lange Zeit kein gutes Bild von ihrem Charakter. Unter anderem ist es mir auch deswegen ein wenig schwergefallen, zu ihr, aber auch zu den anderen Personen eine Bindung aufzubauen, ich finde, dass sie oft zu überdreht und abgehoben, zu eigenartig auftreten. Vor allem bei einigen Figuren, die nicht mal eine so große Rolle gespielt haben, ist mir dies aufgefallen und daneben wirken „normale“ Charaktere fast schon langweilig, anstatt sympathisch...

Durch die sehr angenehme Sprache konnte ich mich von der ersten Seite an ohne Probleme auf die Handlung einlassen. Es gibt einen interessanten Start, der zeigt, dass sich die Geschichte auf zwei Zeitebenen aufteilt und man kann sich gut ein erstes Bild von Wallis machen. Ich mag es, dass es recht lange dauert, ehe der Prinz seinen ersten richtigen Auftritt im Buch hat, bis dahin konzentriert sich die Geschichte ganz auf seine künftige Ehefrau. Anhand von einigen kleinen Erwähnungen der Gesellschaft oder aus Zeitungen kann man sich zusammen mit Wallis ein erstes Bild von ihm verschaffen und schauen, ob man selbst die Einschätzungen von Wallis unterstützt oder einen anderen Eindruck erhält.

Die Sprache hat mir also von der ersten Seite an gefallen und das hat sich schließlich durch die gesamte Geschichte gezogen. Ich bin durchweg sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen, man kann jegliche Situationen nachvollziehen und besonders gut hat es mir gefallen, wie detailliert und lebendig die Handlungsorte beschrieben sind. Die Atmosphäre der Orte war gut greifbar und ich mag es, wie teilweise fast schon märchenhafte Plätze geschaffen werden. Aus diesem Grund habe ich bei manchen solcher Beschreibungen das Buch mal eben beiseite gelegt und im Internet einige Bilder der besagten Gebäude angeschaut, um eine noch genaueres Bild vor Augen zu haben.

Ich fand es sehr gut, dass es vor dem Start neuer Kapitel die Information gibt, auf welcher Zeitebene sich die Handlung befindet und an welchem Ort die folgenden Seiten spielen. Man ist darüber stets gut informiert und die Ebenen wurden gut voneinander abgegrenzt. Es wäre vielleicht noch ganz schön gewesen, wenn es auch bei jenen Kapiteln, die in der Zeit zwischen 1928 und 1937 spielen, eine Jahreszahl am Anfang der Abschnitte gegeben hätte. Einfach, um einen noch besseren Überblick über die Zeit zu erhalten.Ich glaube, dass es ganz interessant gewesen wäre, wenn man einige Kapitel auch noch aus der Sichtweise von Edward gehabt hätte. Sodass man einfach noch einen anderen Blick auf die Ereignisse, vor allem aber auch Wallis erhält und man schauen kann, was dem Prinzen wohl an ihrer Person gefallen haben könnte, welche Züge er besonders geschätzt hat.

Mit der Darstellung des Settings bin ich komplett zufrieden. Ich habe von jedem einzelnen Ort ein lebendiges Bild vor Augen gehabt und ich mag es, wie teilweise erst die Figuren so richtig dafür sorgen, dass ein Raum belebt wirkt. Zudem gefällt mir die Vielfalt der Orte, sowohl feine und exquisite Plätze, als auch einfache und bodenständige Räume werden im Buch näher beleuchtet und dadurch sieht man gut die verschiedenen Welten, in denen die höhere Gesellschaft und die Königsfamilie, als auch die einfachen Menschen in England leben.

Es gibt zahlreiche Szenen, in denen man über die Gefühle von Wallis erfährt. Man kann nicht nur schauen, wie sie ihre Meinung über einige Personen oder Themen ändert, sondern auch, welche Gefühle sie gegenüber welchen Menschen besitzt. Ich finde, dass man dadurch gut nachvollziehen kann, weshalb sie manche Entscheidungen so trifft und was ihre Motive sind. Zudem fand ich es interessant, wie sie mir mit zunehmender Geschichte immer sympathischer wurde. Anfangs bin ich ihrer Person noch recht kritisch begegnet, ich habe es hinterfragt, weshalb sie den Drang besitzt, unbedingt mehr Leute der besseren Gesellschaft kennenzulernen und wie sehr sich nach Luxus gesehnt hat. Mit zunehmender Handlung haben sich ihre Wünsche diesbezüglich ein wenig geändert und Wallis hat das geschätzt, was sie hat. Und auch ihre Gefühle haben sich verändert und sie wurde mit jeder Seite lebendiger und menschlicher. Das hat ihrer ganzen Darstellung sehr gut getan und sie konnte mich letztendlich mehr überzeugen als Edward.

Gerade in jenen Abschnitten, die im Jahr 1972 spielen, hatte Wallis meine ganze Sympathie. Man merkt, dass sie in sich ruht und ihre Entscheidungen nicht bereut. Vor allem in der Gesellschaft der Königsfamilie hat Wallis eine Energie und Ausstrahlung, die alle anderen blass aussehen lässt. Zudem ist es traurig, wie abweisend die Familie der Witwe gegenüber auftritt und wie wenig Mitgefühl sie aufbringen.

Nun, wo ich das Buch beendet habe und eine weitere Sicht auf das Paar und ihre Geschichte bekommen habe, bin ich schon sehr überrascht darüber, was für einen Eindruck ich von ihnen aufgrund der Lektüre bekommen habe. Sie sind für mich immer noch sehr interessante Personen und ich denke, dass es unheimlich spannend wäre, mal einen Abend mit den Beiden zu verbringen um einfach zu schauen, wie sie tatsächlich waren.

Mir ist bewusst, dass Wendy Holden auf einige Fakten zurückgreifen konnte, jedoch auch vieles auf künstlerischer Freiheit beruht und die Autorin sich auf eine Version der Geschichte festlegen musste, die ihr am schlüssigsten erschien. Und daher keine Erzählung entstanden ist, bei der man auf jedes Wort vertrauen darf und man auch nicht zwingend alles glauben muss.Ich habe Wallis und Edward auf jeden Fall so eigen wahrgenommen, wie noch nie. Bisher wirkten sie sympathisch und charismatisch und sie haben mich beide sehr fasziniert. Nach dem Lesen ist mein recht positiver Eindruck verändert, Wallis hatte ich im Buch immer als Menschen wahrgenommen, der die Aufmerksamkeit mag und der es sich zum Ziel gemacht hat, gesellschaftlich aufzusteigen. Ich war daher richtig erleichtert, dass sie im Verlauf der Geschichte eine Wandlung vollzogen hat und am Ende konnte mich ihre Person dann doch noch überzeugen. Gleichzeitig hoffe ich, dass dies nicht wirklich ihre Motive waren und sie einfach zufällig in die High Society rein gerutscht ist und nicht mit voller Absicht, um in mehr Reichtum und Glamour zu leben.Edward hingegen war mir im Buch lange Zeit ziemlich sympathisch, doch je weiter die Handlung vorangeschritten ist, desto mehr hat sich meine Meinung dann auch geändert, er wirkte zwar greifbar und menschlich, aber auch sehr verletzlich und, um ehrlich zu sein, auch ein wenig verrückt. Er hatte nichts mehr mit dem angenehmen Herrn von Anfang (als Edward das erste Mal selbst in der Geschichte aufgetreten ist) gleich und er zeigt Züge und tätigt Aussagen, die schwierig sind und ihn in keinem guten Licht dastehen lassen.Vor dem Lesen hätte ich nie gedacht, dass sich mein Bild über die Beiden so ändert und ich einen anderen Eindruck von ihnen habe. Gleichzeitig mag ich es auch, dass Wallis und Edward, aber auch die ganze königliche Familie nicht ins rechte Licht gerückt werden, sondern auch ihnen Fehler, negativere Charakterzüge und verletzende Aussagen zugeordnet werden. Das finde ich wichtig, es soll schließlich auch gezeigt werden, dass Royals nur das Glück haben, in eine bestimmte Familie mit vielen Privilegien und Geld geboren werden. Und beim Lesen des Buches hat sich gezeigt, dass solch ein Leben für manche Glück bedeuten mag, es aber auch nicht wirklich erstrebenswert ist...

Fazit

Ein sehr interessantes Buch, dass mich durchaus überzeugen, aber leider nicht ganz begeistern konnte. Es war spannend, mehr über Edward und Wallis zu erfahren und einen Teil ihrer Geschichte in Romanform zu lesen. Ich habe dadurch die Beiden sehr lebendig wahrgenommen und sie konnten mich oft überraschen, ab und an auch ein wenig schockieren und die Lektüre hat mir auf jeden Fall ein anderes Bild von ihnen gegeben, als es Reportagen oder ähnliches je gekonnt hätten. Ab und an gab es ein paar Längen und nicht immer konnten mich die Personen mit ihren Handlungen und Aussagen überzeugen, weshalb ich dem Buch eine gute Vier-Sterne-Bewertung gebe. Es war eine interessante Lektüre für zwischendurch, die ein schönes Bild von einem äußerst spannenden Paar bietet!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Dienstag, 18. Januar 2022

Rezension: Dallmayr - Der Traum vom schönen Leben von Lisa Graf

Titel:Dallmayr - Der Traum vom schönen Leben 
 Autorin: Lisa Graf
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 640 Seiten
 Preis: 15 €
 Erscheinungsdatum: 09.11.2021
ISBN: 978-3-328-60204-0
 

Handlung

München 1897

Sehr erfolgreich führen Anton und Therese Randlkofer ihren äußerst beliebten und bekannten Feinkostladen Dallmayr in der Dienerstraße. Sie halten stets die Augen offen nach neuen Produkten, die sie in ihr Sortiment aufnehmen können und freuen sich, den Kunden all ihre Wünsche zu erfüllen. Zudem haben sie weitere Pläne für ihren Laden und schauen hoffnungsvoll in die Zukunft. Bis Anton unerwartet stirbt und Therese plötzlich allein dasteht. Und sich gegen einige Neider wehren muss. Unter anderem versucht ihr Schwager Max einen Fuß in das Unternehmen zu bekommen. Doch Therese gibt nicht auf und sie kann sich auf die Hilfe ihrer Familie, Angestellten und Freunde verlassen. Und muss dabei erkennen, dass der Tod ihres Mannes einige Geheimnisse mit sich bringt...

Meinung

Das Cover hat einen ganz schönen Charakter. Es ist auffallend und stimmig, voller kleiner, zum Inhalt passender Details und kommt außerdem elegant und ausgewählt daher. Eine tolle Mischung, die gut funktioniert.

Im Hintergrund des Bildes ist eine Häuserzeile zu sehen, die eindeutig das Dallmayr in München darstellt. Ich mag es, wie auf den Ort Bezug genommen wird, so kann man sich als Leser bereits vorab einen Eindruck von dem Gebäude machen und das Cover wirkt direkt noch authentischer. Im Vordergrund sieht man eine Dame, die sehr edel gekleidet ist, ich liebe ihr Outfit! Sie hat einen kleinen Korb in der Hand, wo einige Schachtel darin liegen. Auch damit wird auf das Dallmayr Bezug genommen, man kann sich gut vorstellen, dass sie dort gerade einkaufen war. Ein besonderer Hingucker ist noch der Titel, welcher in Rot und Gold abgedruckt ist. Eine schöne Mischung, die immer funktioniert und mir wirklich gut gefällt. So wird das Cover abgerundet, welches ich mag und das gut zu der Geschichte passt!

Auch dieser Roman ist mir schon in der Verlagsvorschau aufgefallen und ich war sofort verliebt. In das Cover und in die Geschichte, ich hatte einen unglaublich positiven ersten Eindruck. Und daher stand das Buch ganz weit oben auf meiner Wunschliste und ich habe mich unheimlich auf den Erscheinungstermin gefreut. Jede Information dazu habe ich inhaliert und meine Vorfreude ist stetig gewachsen. Daher bin ich sehr glücklich darüber, den Roman als Rezensionsexemplar erhalten zu haben, wofür ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal von Penguin Randomhouse bedanken möchte!

Auf den ersten paar Seiten habe ich gemerkt, dass mir die Schreibweise im Folgenden sicherlich gefallen wird, trotzdem brauchte ich anfangs ein bisschen Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Es gibt sehr detaillierte Beschreibungen vieler Situationen und manchmal war ich am Anfang ein wenig überfordert davon, alles so wahrzunehmen, wie es die Autorin sehr wahrscheinlich gewollt hat. Daher war es für mich sehr wichtig, genau zu lesen und mit allen Sinnen dabei zu sein, um nichts zu verpassen. Schließlich hat sich das gebessert und wie ich mir schon gedacht hatte, konnte mich die Sprache irgendwann komplett überzeugen und ich habe es sehr genossen, was für lebendige Bilder man geliefert bekommt. Ich konnte mir direkt sowohl von den Figuren, als auch von den Settings ein Bild machen, die Situationen wirken authentisch und interessant und die Sprache hat ein schönes Niveau. Sie lässt sich zugleich leicht lesen und verstehen und man kann sich ein richtig gutes Bild über das Dallmayr und die Familie Randlkofer machen. Ich habe mich leicht auf die Geschichte einlassen können und mich jeden Tag auf den Moment gefreut, wenn ich das Buch wieder in die Hand nehmen konnte!

Die Geschichte hat es schnell geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Bereits nach wenigen Seiten war ich komplett in der Handlung drin und ich habe mich riesig auf die folgenden Seiten gefreut. Ich finde, dass ein sehr guter Beginn gegeben wird, man lernt die Ausgangssituation kennen, den Alltag der Figuren und das Dallmayr. Schnell wird gezeigt, dass der Fokus eindeutig auf der Familie Randlkofer und dem Geschäft liegt und ich bin sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen.

Nach vielleicht zweihundert Seiten musste ich dann allerdings für kurze Zeit meine anfänglich komplett positive Meinung ein wenig ändern. Plötzlich gab es die Situation, dass ein Erzählstrang sich weg vom Dallmayr bewegt und man eine Figur auf einer Reise begleitet. Das habe ich im ersten Moment ein wenig kritisch betrachtet, mir hat es eigentlich gefallen, dass der Feinkostladen der Dreh- und Angelpunkt ist und ich war mir nicht sicher, was ich nun von der neuen Lage halten soll. 
Aber bereits nach kurzer Zeit war ich wieder vollkommen zufrieden. Die Autorin hat es geschafft, die Reise und die Kapitel in München gut aufeinander abzustimmen, noch immer stellt das Dallmayr den Mittelpunkt der Geschichte dar und die Erlebnisse auf der Reise werden nicht in die Länge gezogen. Man erfährt ein bisschen war über die Abenteuer, diese werden recht knackig geschildert und geben der ganzen Handlung noch eine weitere Richtung. Rückblickend finde ich es gut, dass auch ein paar Kapitel außerhalb von München spielen, sie bringen neuen Schwung und passen gut zu der Handlung.

Auf den ersten Seiten dachte ich mir noch, dass ein Personenverzeichnis eigentlich ganz praktisch gewesen wäre, ich dachte, dass auf so vielen Seiten sicherlich so einige Menschen auftreten, die man unbedingt im Gedächtnis behalten sollte. Und so hätte man schauen können, wer alles mitspielt und einen ersten Eindruck über die Fülle der Figuren erhalten. Doch irgendwann war der Gedanke komplett vergessen und nun, wo ich das Buch ausgelesen habe, muss ich feststellen, dass solch ein Verzeichnis nicht dringend nötig ist.

Ich brauchte anfangs ein paar Seiten, um die Protagonisten auf die Reihe zu bekommen und mir zu merken, wie die verwandtschaftlichen und freundschaftlichen Verhältnisse aussehen. Als dies dann einmal geschehen war, hatte ich absolut keine Probleme mehr damit, die Figuren wiederzuerkennen oder ihnen ihre Hintergründe zuzuordnen. Dies liegt zum einen an der tollen Zeichnung jeder einzelnen Person, zum anderen daran, dass die Anzahl der Charaktere im Grunde recht überschaubar ist. Vor allem die Familie Randlkofer und die Angestellten des Dallmayr stehen im Vordergrund und dazu gibt es nur noch recht wenige weitere Protagonisten, die häufig auftreten und für den Fortgang der Geschichte von Bedeutung sind. Jede einzelne Person hat einen interessanten Charakter erhalten und ich mag es, wie man häufig nicht genau abschätzen kann, welche Entscheidungen sie treffen und wie sie auf bestimmte Situationen reagieren werden. Zwar kann man sich ein gutes Bild von ihnen machen, dennoch behalten einige Protagonisten etwas geheimnisvolles und unvorhersehbares. Das war wirklich interessant, weil die Geschichte dadurch auch immer wieder mit Wendungen überraschen konnte.

Nicht nur aufgrund von einigen Entscheidungen der Personen, sondern auch durch andere unvorhersehbare Handlungen bleibt die Geschichte immer schön spannend. Es gibt Wendungen, die ziemlich plötzlich kommen und die ein interessantes Gegengewicht zu den immer wieder auftauchenden, ruhigeren Kapiteln bilden. Häufig erfährt man allerhand über den Alltag der Personen, was die Wünsche der Kunden sind und wie Therese Randlkofer versucht, ihrem Laden noch mehr Erfolg und Platz zu verschaffen. Und da ist es zwischendrin immer eine nette Abwechslung, wenn es ein spannenderes Kapitel gibt und dadurch neuer Schwung in die Geschichte kommt.

Im Grunde hat mir das Setting gut gefallen. Es ist abwechslungsreich, durchweg gut beschrieben und verströmt so einige Stimmungen. Diese fallen häufig unterschiedlich aus, je nachdem, welche Figuren sich gerade in den Raum befinden. Mein liebstes Setting war der Feinkostladen Dallmayr, ich mag die bildhaften Umschreibungen, die Stimmung und den edlen und ausgewählten Charakter, den der Laden besitzt. Es ist wie ein kleiner Blick in eine vollkommen andere Welt und ich kann es gut verstehen, dass die Leute sehr begeistert und auch fasziniert davon sind.

Etwas schade empfand ich es, dass die private Wohnung der Familie Randlkofer durchweg eine kühle Aura versprüht hat. Ich wurde mit den Räumlichkeiten einfach nicht warm, sie hatten für mich einen zu nüchternen Charakter und auch die Protagonisten haben es nicht geschafft, den Zimmern Wärme und Lebendigkeit zu geben. Das ist mein einziger, kleiner Kritikpunkt, bei dem ich hoffe, dass ich in der Fortsetzung einen anderen Eindruck davon erhalte!

Außerdem denke ich, dass es noch ein nettes Detail wäre, wenn noch mehr Zeitangaben im Buch vorhanden wären. Häufig kann man gut verfolgen, wie viel Zeit vergeht und was für ein Abstand zwischen den einzelnen Kapiteln herrscht, am Ende habe ich aber doch ziemlich den Durchblick verloren Einige Wochen oder Monate werden in einem Kapitel behandelt, vielleicht könnte dies ein wenig besser abgegrenzt werden. Ich könnte jetzt nicht genau festlegen, wie viel Zeit gesamt vergangen ist, was immer ein bisschen schade ist. Aber das ändert ja nichts an der Qualität des Romans, es wäre nur ein schönes Extra.

Fazit

All meine Vorfreude auf das Buch war definitiv gerechtfertigt. Ich hatte so viel Freude am Lesen, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Es war wirklich mein Highlight des Tages, mich mit dem Roman hinzusetzen, wieder in die Welt des Dallmayrs einzutauchen und weiterzulesen. Ein wirklich tolles und rundum stimmiges Buch, welches mich gut unterhalten hat, ein angenehmes Maß an Spannung besitzt und eine schöne Geschichte beherbergt. Ich bin sehr zufrieden, kann euch den Auftakt der Saga nur empfehlen und ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit den Figuren und mit dem Dallmayr!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Freitag, 14. Januar 2022

Rezension: Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher von Beate Rygiert

Titel: Die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher
 Autorin: Beate Rygiert
 Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Seitenzahl: 496 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.11.2021
ISBN: 978-3-548-06421-5
 

Handlung

Berlin in den 1920er Jahren

Zufällig lernen sich Rosalie Gräfenberg und der Generaldirektor des Ullsteinverlags, Franz Ullstein, auf einem Bankett kennen. Und trotz ihrer unterschiedlichen Lebensweisen und auch dem Altersunterschied sind beide direkt voneinander fasziniert. Während die junge Dame geschieden ist und sich einen Namen als erfolgreiche Journalistin gemacht hat, gern reist und ein äußerst mondänes Auftreten besitzt, ist Franz Ullstein noch nicht lange verwitwet und besitzt einen straffen Arbeitsalltag, der für ihn eine Fluchtmöglichkeit vor dem Alleinsein ist. Doch trotzdem verbindet die zwei Menschen etwas und schon nach kurzer Zeit macht ihr Franz einen Antrag. Sehr zum Widerwillen seiner vier Brüdern, die alles daran setzen, um das Paar auseinanderzubringen. Allerdings haben sie diese Rechnung ohne Rosalie, ihre Freundin Vicki Baum und das Tippfräulein Lilli gemacht. Sie verbünden sich und setzen alles daran, dass Rosalies Ruf nicht ruiniert wird. Und gehen dabei alle der Frage nach, wie ihr persönliches Glück aussieht...

Meinung

Das Cover mag ich richtig gern. Es ist stilvoll, elegant und sehr ansprechend. Es versetzt den Betrachter in Nostalgie und ist ein absoluter Hingucker. Sowohl die Farben, als auch die Motive sind perfekt aufeinander abgestimmt und ich liebe es, wie der Titel so stark in Szene gesetzt wurde. Vor allem gefallen mir die goldenen Details, als auch die Stadtansicht in der unteren Mitte. Diese beiden Dinge stellen für mich den Blickfang des gesamten Bildes dar und ich bin ein großer Fan des Covers!

Mir ist das Buch in der Vorschau zuallererst durch das wunderschöne Titelbild aufgefallen. Danach habe ich mir den klangvollen Titel angeschaut und zum Schluss die Inhaltsangabe. Und mit jedem bisschen, was ich mehr über den Inhalt erfahren habe, wuchs mein Interesse. Ich finde es unglaublich interessant, so einen näheren Einblick in das Verlagshaus Ullstein der 1920er Jahre zu erhalten, die Ullstein-Familie näher betrachten zu können und dabei vielen Persönlichkeiten zu begegnen, die in der Literatur und für den Verlag tätig waren. Daher ist es für mich eine große Freude gewesen, den Roman als Rezensionsexemplar zu erhalten und ich möchte mich dafür ganz herzlich beim Ullstein Verlag bedanken!

Ich hatte einen wirklich angenehmen Start in den Roman. Ich mag es, wie es zwar einen direkten Beginn gibt und nicht erst noch umfangreiche Einführungen oder Personenumschreibungen eingefügt wurden, man aber trotzdem den Raum erhält, um sich ein Bild von der Ausgangssituation zu machen, um die Figuren kennenzulernen und in der Geschichte anzukommen. Hier wurde ein schöner Mix von beidem gewählt und dadurch wird gewährleistet, dass man sich als Leser schön auf die Handlung einlassen kann.

Durchweg hat das Buch einen großen Reiz auf mich ausgeübt. Ich kann selbst nicht genau sagen, was es war, aber mich hat die Geschichte nicht losgelassen. Immer wollte ich weiterlesen, mir waren viele Figuren sympathisch und ich habe sie lebendig vor Augen gesehen. Die Szenen lassen sich gut nachvollziehen und es wird einfach ein rundum schönes Bild gezeichnet. Dazu gibt es eine wunderbar zu lesende Sprache, lebhafte Umschreibungen jeglicher Handlungsorte und Personen und eine schöne Grundruhe, die sich beim Lesen auch auf mich übertragen hat. Ganz häufig werden die Kapitel mit einem ruhigen, fast schon gelassenen Unterton beschrieben, man merkt, dass kein unnötiges Drama herrscht, sondern dieses geschickt in einige, wenige Szenen eingebunden wurde. Dadurch habe ich den Eindruck, dass die Geschichte ganz geradlinig, ohne Ausschweifungen erzählt wird und sie hat einen schönen Charakter erhalten.

Im Verlauf der Geschichte besucht man als Leser mit den Figuren zusammen allerhand interessante und teils sehr glamouröse Orte. Es gibt eine schöne Vielfalt, man lernt sowohl das Verlagsgebäude kennen, als auch private Wohnungen oder Orte, die für die Familie Ullstein eine große Bedeutung haben / wo große Entscheidungen gefällt werden. Jede Lokalität hat eine solide Zeichnung erhalten, die ein erstes Bild für den Leser entwirft und gleichzeitig den Raum gibt, um die eigene Fantasie mit einzubringen und die jeweiligen Orte auszuschmücken. Das ist eine reizvolle Mischung, die ich lange nicht in Büchern hatte, die mir aber sehr gut gefallen hat. Dadurch wurde für mich jeder Raum lebendig und ich finde, dass dies der ganzen Geschichte noch einen eigenen Reiz gegeben hat!

Im Verlauf der Handlung werden einige Erzperspektiven genutzt. Nicht nur Rosalie Gräfenberg und Franz Ullstein haben den Raum erhalten, um eine engere Bindung zu dem Leser aufzubauen und ihn einen Blick in ihr Innerstes zu geben. Auch das Tippfräulein Lilli oder ihr Verlobter haben die Möglichkeit, ihre Welt zu zeigen und dem Leser damit auch eine andere Gesellschaftsschicht zu offenbaren. Sie stammen aus einfachen Familien, die nicht im größten Luxus leben und anhand ihrer Figuren werden nicht nur gesellschaftliche Unterschiede aufgezeigt, sondern auch einige Themen angesprochen, die für die Bevölkerung von Bedeutung waren. Seien es die Suche nach einer Wohnung oder die politischen Entwicklungen, man lernt ein bisschen war über die Zeit und aufgrund der vielen Perspektiven wird die Geschichte nie langweilig, es kommt immer neuer Schwung hinein und ich mag die Einblicke in verschiedene Denkweisen!

Es ist so interessant gewesen, den Figuren über die Schulter zu schauen, sie bei ihrer Arbeit und im Umgang mit anderen Personen zu beobachten. Und dabei ist es egal, ob es sich um Menschen gedreht hat, die tatsächlich gelebt haben oder um solche, die fiktiven Ursprungs sind. Jede einzelne Figur hat mir in ihrer Art richtig gut gefallen und sie wurden beim Lesen für mich lebendig und greifbar. Ein jeder hatte ein paar Eigenheiten und Macken, die sie aber ausgezeichnet haben und die häufig auch reizend und sehr gut auf den jeweiligen Charakter zugeschnitten wurden. So entstanden ganz spannende Personen, denen ich gern gefolgt bin und die alle auf ihre Art überzeugen konnten.

Es gibt ein interessantes Zusammenspiel von fiktiven und historischen Persönlichkeiten. Sie ergänzen sich richtig gut, es gibt in ihrer Darstellung keine Unterschiede und man kann beim Lesen nicht genau bestimmen, wer wirklich gelebt hat und welche Figuren nur in den Köpfen vieler Leser lebendig werden. 
Besonders gefallen hat es mir, dass es keinen ausgemachten Fiesling gab, sondern die Protagonisten so dargestellt sind, dass man frei entscheiden kann, wen man sympathisch findet und welchen Personen man eher Abneigung entgegenbringt. Und Sympathien ändern sich teils auch mit dem Verlauf der Handlung. Je nachdem, wie sich eine Figur entwickelt, welche Züge sie plötzlich zeigt, welche Entscheidungen oder Aussagen sie trifft, hat sich manchmal auch meine Meinung ihnen gegenüber geändert. Daher war es auch interessant zu verfolgen, wie solch eine Entwicklung aussieht und wie sich mein Eindruck ihnen gegenüber ändert.

Was ich mir wirklich gewünscht hätte, wären ein kleines Personenverzeichnis oder ein Stammbaum der Familie Ullstein. Es treten viele Angehörige der Familie im Verlauf der Geschichte auf und manchmal musste ich beim Lesen zurückblättern um zu schauen, von wem die Person nun das Kind ist oder mit wem er / sie verheiratet ist, wie die verwandtschaftlichen Verhältnisse aussehen. Allein aus diesem Grund hätte ich es begrüßt, wenn es irgendwo eine kleine Aufstellung der Protagonisten gegeben hätte. Mich haben die vielen Mitglieder der Ullstein-Familie einfach ein bisschen verwirrt und dazu eine Übersicht wäre bestimmt sehr hilfreich gewesen. So musste ich ab und an meinen Lesefluss unterbrechen um nachzuschauen und das hätte leicht vermieden werden können!

Fazit

Ach, wie sehr hatte ich mich auf das Lesen gefreut. Und dann war das Vergnügen viel zu schnell vorbei... Für meinen Geschmack hätte es gern noch weitergehen können, ich wollte mich noch nicht so recht von der Lektüre trennen. Vor allem wird mir das Buch aufgrund seiner ruhigen Stimmung in Erinnerung bleiben. Diese hat sich durch die gesamte Handlung gezogen und sie hatte auch auf mich einen Effekt. Nicht nur wollte ich nicht mehr aufhören mit dem Lesen, sondern ich bin währenddessen auch ruhiger und entspannter geworden. Ich konnte mich ganz darauf einlassen und das hat viel Spaß gemacht! Insgesamt ein richtig gutes und empfehlenswertes Buch, welches mir viele schöne Stunden beschert hat und ein interessantes Treffen mit vielen spannenden Persönlichkeiten bietet!

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Dienstag, 11. Januar 2022

Rezension: Die zerbrochene Feder von Sabine Ebert

Titel: Die zerbrochene Feder
Autorin: Sabine Ebert
 Verlag: Knaur HC
Seitenzahl: 480 Seiten
 Preis: 20 €
 Erscheinungsdatum: 02.11.2021
ISBN: 978-3-426-22711-4
 
https://cover-all.buchhandlung.de/dl/a847455a-9c9e-46c2-8d4e-1f6b1d7ba052/10/daz4ed

Handlung

1815

Henriette hat es sich zum Ziel gemacht, ihre Erlebnisse über die Völkerschlacht niederzuschreiben und als Buch zu veröffentlichen. Ihr ist es wichtig, dass die Menschen mehr Einblicke in diese Zeit erhalten und für die Zukunft lernen können. Damit macht sie sich allerdings Preußen als Feind, eines nachts wird sie aus dem Schlaf gerissen und ihr wird mitgeteilt, dass sie das Land innerhalb einer Stunde verlassen muss. Unterkunft findet sie mit ihrem Sohn bei dem Oheim Friedrich Gerlach, der in Freiberg als Verleger und Buchhändler tätig ist. Schnell merkt die junge Witwe, wie auch sein Leben von der Zensur und dem gesellschaftlichen Druck geprägt ist. In dieser Zeit trifft sie ihren Freund Felix Zeidler wieder und zusammen stellen sie sich der Vergangenheit. Und merken dabei wie wichtig es ist, Verbündete zu haben...

Meinung

Das Cover gefällt mir vor allem aufgrund der schönen Farben. Diese sind recht auffallend und strahlend gestaltet, sie wurden toll aufeinander abgestimmt und ergeben einen schönen ersten Eindruck. Auf dem Cover ist eine Dame zu sehen, die gemäß der Mode um 1800 gekleidet ist. Man sieht ihr Gesicht nicht, sie ist dem Betrachter leicht abgewandt und schaut in ein Buch. Oft habe ich mir beim Lesen vorgestellt, dass mit der Person Henriette dargestellt sein könnte, was natürlich sehr passend wäre. Ich finde es gut, dass man aufgrund des Covers einen Eindruck dessen erhält, was die Leute damals für Kleidung getragen haben und wie der Zeitgeist in der Inneneinrichtung war. Insgesamt ergibt sich ein hübsches und ansprechendes Cover!

Wer meinem Blog schon länger folgt weiß, dass ich mich jedes Jahr auf den neuesten Roman von Sabine Ebert freue. Und auch bei diesem war es so. Kurz nach dem Erscheinungstermin von „1813“ hatte ich das Buch gelesen, die Fortsetzung davon liegt bei mir noch auf dem Sub. Ursprünglich hatte ich deswegen den Plan, diese unbedingt vor dem neuesten Werk zu lesen, habe es aber leider nicht geschafft. Daher bin ich einfach das Risiko eingegangen, mit nur wenigen Erinnerungen in die Geschichte starten und hatte gehofft, dass es nicht so schlimm ist, wenn man die beiden Vorgeschichten nicht kennt. Freundlicherweise wurde mir das Buch vom Droemer Knaur Verlag zur Verfügung gestellt, was mich sehr glücklich gemacht hat. Dafür auch an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön!

Ich bin ja immer sehr froh, wenn in historischen Romanen ein Personenverzeichnis abgedruckt ist. Das ist auch bei diesem Buch der Fall, es befindet sich am Ende des Romans und aufgelistet sind all jene Figuren, die irgendwann im Verlauf der Geschichte auftreten. Dabei sind die Protagonisten nach Städten aufgeführt, was sehr passend erscheint.

Zudem kann man sich aufgrund dieser Auflistung einen Eindruck davon machen, wie viele historisch verbürgte Personen aufgetreten sind und welche Stellung sie innehaben. Bei der Durchsicht dessen bin ich am Ende fast schon ein wenig davon überrascht, wie viele Persönlichkeiten tatsächlich mal gelebt haben. Dadurch zeigt sich ein erster kleiner Einblick der umfangreichen Recherchearbeit und man erhält einen Eindruck dessen, wie viel Arbeit und Mühe hinter dem Werk stecken.

Ein wenig war mir Henriette im Gedächtnis geblieben, jedoch habe ich schnell feststellen müssen, wie viel ich von den Ereignissen vergessen hatte. Doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies nicht ganz so wild ist. Es gibt ab und an kleine Anmerkungen über die Vergangenheit, wo es natürlich besser wäre, wenn man darüber im Bild wäre. Allerdings liegt ansonsten eine im Grunde runde und in sich geschlossene Handlung vor, die man auch ganz gut unabhängig von den anderen Teilen lesen kann.

Es findet eine Gliederung der Geschichte in vier Teile statt. Dabei wird zu Beginn jedes neuen Teils ein Datum gegeben, sodass man die Ereignisse zeitlich orten kann. Das war wirklich hilfreich, zumal es zwischendrin nur wenige kleine Aussagen gab, anhand derer man schauen kann, in welchem Monat oder Jahr sich die Geschichte gerade befindet. Aus diesem Grund hätte es mir besser gefallen, wenn es dazu noch mehr Details gegeben hätte, im Nachhinein kann ich nicht wirklich bestimmen, über was für einen Zeitraum sich die Erzählung insgesamt erstreckt hat.

Jeder neue Abschnitt beginnt mit einer kleinen Überschrift, die mal nur aus einem Wort besteht, häufig aus kleinen Wortgruppen. Damit wird jedes Kapitel ganz knapp und präzise zusammengefasst und die einzelnen Aussagen machen viel Sinn. Das mag ich sehr gern, es passt zu der Handlung und auch zu dem Titel.

Auf den ersten Seiten musste ich schon aufpassen, dass ich sehr aufmerksam und genau lese, um nichts wichtiges zu verpassen, um die Figuren in einen Zusammenhang zu bringen und um ein paar Erinnerungen hervorzulocken. Als dies dann einmal geschehen war bin ich mit dem Lesen flüssiger und leichter vorangekommen.

Die Schreibweise befindet sich auf einem gewohnt guten Niveau. Es werden mit wenigen Worten lebendige und authentische Bilder jeglicher Situationen gezeichnet und dadurch wird die Handlungszeit beim Lesen sehr lebendig. Man merkt anhand vieler kleiner Details den Zeitgeist um 1800 und es macht daher viel Spaß, in diese Welt einzutauchen und etwas neues zu entdecken und lernen. 
Die Sprache ist meist einfach und daher gut lesbar gehalten. Immer mal wieder werden Begriffe eingebunden, die heutzutage nicht mehr ganz so üblich sind und daher entsteht ein schöner historischer Eindruck. Zudem bekommt die Schreibweise dadurch einen guten Anspruch und sie lädt dazu ein, den Roman nicht zu lange aus der Hand zu legen.

Auch die zahlreichen historischen Figuren und Hintergründe, die in die Geschichte eingebunden wurden, geben dem Buch viel Anspruch und Klasse. Zu verschiedenen Themen, vor allem zu der Zensur in der Literatur werden Hinweise und Details gegeben, sodass man am Ende einen stimmigen und schönen Einblick in die Sachverhalte hat, die die Bevölkerung zur Zeit um 1800 beschäftigt haben. Man kann gut schauen, was verschiedene Gesetze und Regeln für Einflüsse auf unterschiedliche Menschen haben, wie überhaupt eine Tageszeitung entsteht und auf was die Verleger achten mussten, um überhaupt publizieren zu können. Dazu, aber auch zu vielen anderen Themen gibt es einige Informationen und man kann sich ein interessantes Bild der Handlungszeit machen!

Die meisten Szenen spielen in Freiberg und ich muss sagen, dass ich mir jene Kapitel, die dort stattfinden, auch am besten vorstellen konnte. Obwohl ich die Stadt noch nie besucht habe, standen mir die Orte am lebendigsten und buntesten vor Augen. Egal, ob es sich um Straßen, Geschäfte, die Landschaft, Häuser und deren Aufteilung handelt. Jeden einzelnen Ort konnte ich mir richtig gut vorstellen und ich mag es, wie eine jede Örtlichkeit seinen eigenen Charakter erhalten hat. Das lässt die Schauplätze noch lebendiger werden und ich mag es, wie natürlich sich die Personen darin bewegt haben. Man hat gemerkt, dass sie den Orten viel Leben eingehaucht haben und das mag ich immer sehr gern bei Romanen.

Auch andere Orte außerhalb von Freiberg, sei es Weimar, Leipzig oder Berlin werden im Verlauf der Geschichte besucht. Auch dort haben einzelne Gegenden eine gute Zeichnung erhalten, sie wurden solide dargestellt und wirken greifbar. Allerdings fehlt ihnen noch das gewisse Etwas, was sie lebendig werden lässt.

Stimmungen habe ich durchweg nicht wahrgenommen. Weder positive Momente, noch traurige Nachrichten haben mich in irgendeiner Weise erreicht. Vielmehr ist die Geschichte recht nüchtern erzählt, was zwar irgendwie auch ganz nett ist, mir aber nicht ausreicht. Durchweg ist es mir dadurch schwer gefallen, zu den Figuren, allen voran zu Henriette, eine Bindung aufzubauen. Ich konnte an keiner Stelle der Erzählung mit ihnen mitfühlen und ich habe gemerkt, dass mir dies irgendwie ein wenig gefehlt hat. Dadurch, aber auch, weil mir noch ein gewisses Etwas gefehlt hat, welches das Buch zu einem Highlight machen würde, kann ich dem Roman leider keine Fünf-Sterne-Bewertung geben. An sich ist das Werk zwar stimmig und schön in sich geschlossen. Aber es konnte mich nicht komplett überzeugen.

Es gibt ein schönes Zusammenspiel von historischen und fiktiven Figuren. Man merkt beim Lesen keinen Unterschied in ihrer Darstellung, sie treten einander ebenbürtig auf und sind sehr lebendig. Eine jede Person hat eine gute Zeichnung mit ein paar charakterlichen Alleinstellungsmerkmalen erhalten und daher gibt es viele besondere Individuen, die unterschiedliche Ziele verfolgen und dem Leser einen kleinen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bieten.

Fazit

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich mag es sehr, wie die Handlungszeit beleuchtet wird und wie lebendig diese daherkommt. Man merkt daher gut, dass dem Werk eine schöne und umfangreiche Recherche zugrunde liegt, was der Geschichte definitiv zugute kommt.

Ich bin flüssig mit dem Lesen vorangekommen, die Erzählung gestaltet sich als abwechslungsreich und besonders die vielen Charaktere, die im Verlauf der Handlung auftreten, konnten mich überzeugen. Und obwohl es vielleicht so klingen mag, als ob ich komplett zufrieden mit dem Roman bin, gibt es doch noch irgendwas, was mir fehlt. Ich habe die Geschichte gern gelesen, hatte viel Freude daran, leider ist es aber kein Highlight geworden... Nun werde ich fleißig die Augen offen halten und hoffe, dass es schon ganz bald Informationen über den neuesten Roman der Autorin geben wird!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
Diese Bücher der Autorin habe ich auch noch gelesen:
 

Freitag, 7. Januar 2022

Lesejahr 2021

Um dem Jahr 2021 auch auf buchiger Ebene einen schönen Abschluss zu geben, folgt hier noch eine gesamte Auflistung aller gelesenen Bücher, aller Bewertungen und ein paar kleine Statistiken. Ich finde das für mich persönlich sehr interessant und möchte dem daher auch einen Post widmen, vielleicht interessieren sich ja auch andere dafür:)
 
 Ich habe 2021 insgesamt 93 Bücher gelesen und rezensiert, wobei es sich bei einem Werk um einen Doppelband handelt und ich somit auf 94 gelesene Geschichten komme. Ich bin mit der Zahl zufrieden, es waren ganz viele tolle Werke dabei, nur wenige konnten mich nicht überzeugen. Im Verlauf des Jahres gab es immer mal ein paar Phasen, wo ich mehr gelesen habe, in anderen Monaten hingegen wieder weniger. Der bücherreichste Monat war der Juni mit elf gelesenen Werken, der August hingegen war der schwächste Monat, hier habe ich 'nur' fünf Bücher gelesen.
Insgesamt komme ich auf eine Anzahl von 39691 gelesenen Seiten und habe damit knapp 6.000 Seiten weniger als im Vorjahr gelesen. Wenn diese Summe nun durch die 365 Tage geteilt wird, habe ich im Durchschnitt 109 Seiten pro Tag gelesen. Auch diese Zahl ist deutlich geringer als noch im Jahr 2020, aber immer noch liege ich in meinem selbstgesetzten Durchschnitt. Ich versuche, jeden Tag mindestens 100 Seiten zu lesen und das ist mir 2021 auf jeden Fall gelungen!
 Wenn ich nun alle Bewertungen addiere, komme ich auf 392,5 vergebene Sterne. Dies durch die 94 gelesenen Geschichten geteilt ergibt eine durchschnittliche Bewertung von 4,2 Sternen und diese Zahl entspricht exakt der vom Vorjahr.
 
Von den 93 Büchern waren:
  • 80 Rezensionsexemplare
  • 2 geschenkte Bücher
  • 11 selbst gekaufte Bücher
 
So oft habe ich folgende Bewertungen vergeben:
  • 20 x 5 Sterne
  • 31 x 4,5 Sterne
  • 31 x 4 Sterne
  • 1 x 3,5 Sterne
  • 4 x 3 Sterne
  • 3 x 2,5 Sterne
  • 3 x 2 Sterne

Diese Bücher habe ich mir 2021 gekauft:

Viktoria von Jenny Glanfield

Die Herrin der Lettern von Sophia Langner

Das Mädchen aus dem Savoy von Hazel Gaynor

Liebe ist das schönste Geschenk von Ivy Pembroke

Elbstürme von Mina Gold
 
Bridgerton - Der Duke und Ich von Julia Quinn

Die wilden Hühner - Fuchsalarm von Cornelia Funke
 
Die wilden Hühner und die Liebe von Cornelia Funke
 
Claude allein zu Haus von Sophie Pembroke  
 

Dieses Bücher wurden mir 2021 geschenkt:

Die Insel der Wünsche - Gezeiten des Glücks von Anna Jessen

Der Prinz an ihrer Seite von Flora Harding
 
 
Dieses Prämienbuch ist 2021 bei mir eingezogen:
 
Krone der Welt von Sabine Weiß

 
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Diese Bücher habe ich 2021 gelesen:
 

Die Schwestern aus der Steeple Street - Rivalinnen wider Willen von Donna Douglas
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Gut Greifenau - Silberstreif von Hanna Caspian
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Schwestern Chanel von Judithe Little
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Elsas Glück von Beate Maly
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Zarin von Ellen Alpsten
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Die Frauen vom Jungfernstieg - Gerads Entscheidung von Lena Johannson
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Erbe der Hohensteins von Anna Jonas
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Wo wir Kinder waren von Kat Naumann
 
(4/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Elbleuchten von Miriam Georg
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Glückskinder von Teresa Simon
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Glamour-Clique - Die Partyqueen von Lisi Harrison
 (3/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Wunderfrauen - Von allem nur das Beste von Stephanie Schuster
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Grandhotel Odessa - Die Stadt im Himmel von Charlotte Roth
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Die Erben von Gut Lerchengrund von Susanne Rubin
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Savoy - Geheimnisse einer Familie von Maxim Wahl
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Farbe des Nordwinds von Klara Jahn
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Die Sterne über Falkensee von Luisa von Kamecke
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Insel der Wünsche - Stürme des Lebens von Anna Jessen
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Dünencafe von Sina Beerwald
  (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Ein neuer Anfang von Linda Winterberg
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Grandhotel Odessa - Der Garten des Fauns von Charlotte Roth
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Romy und der Weg nach Paris von Michelle Marly
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Grand Hotel - Die nach den Sternen greifen von Caren Benedikt
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Der Kaffeegarten - Salz im Wind von Anke Petersen
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Josephine Baker und der Tanz des Lebens von Juliana Weinberg
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Wiedersehen im Flanagans von Åsa Hellberg
  (3/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Hofgärtnerin - Frühlingsträume von Rena Rosenthal
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Bildhauerin von Pia Rosenberger
 (2,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Lady Churchill von Marie Benedict
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Chocolaterie der Träume von Manuela Inusa
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Das Kaffeehaus - Falscher Glanz von Marie Lacrosse
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 

Die Mutige von Stephanie Marie Thornton
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Große Elbstraße 7 - Liebe in dunkler Zeit von Wolf Serno
 (2/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume von Clara Langenbach
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der Schönheitssalon - Das Erbe der Schwestern von Nora Elias
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Palais Heiligendamm - Stürmische Zeiten von Michaela Grünig
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der fabelhafte Geschenkeladen von Manuela Inusa
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Die kleine Straße der großen Herzen von Manuela Inusa
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Juni
 
Ostseefrische von Elke Hellweg
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe von Emily Walton
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Tänzerin vom Moulin Rouge von Tanja Steinlechner
 (2,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Fräulein Mozart und der Klang der Liebe von Beate Maly
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die wilden Hühner von Cornelia Funke
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Frauen vom Nikolaifleet - Der Traum von Übersee von Katharina Lansing
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die wilden Hühner auf Klassenfahrt von Cornelia Funke
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Grandhotel Schwarzenberg - Der Beginn einer neuen Zeit von Sophie Oliver
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die wilden Hühner - Fuchsalarm von Cornelia Funke
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der Traum von Freiheit von Fenja Lüders
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Die wilden Hühner und das Glück der Erde von Cornelia Funke
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

 
Tanz zwischen zwei Welten von Mariam T. Azimi
 (2/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die wilden Hühner und die Liebe von Cornelia Funke
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Modehaus Haynbach - Schicksalhafte Jahre von Elaine Winter
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Fräulein Mozart und der Klang der Liebe von Beate Maly
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die wilden Hühner und das Leben von Thomas Schmid
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der Kaffeegarten - Die Farbe des Meeres von Anke Petersen
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Frauen vom Nikolaifleet - Der ferne Glanz von Katharina Lansing
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Dreieinhalb Stunden - Wie entscheidest du dich? von Robert Krause
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Im Schatten der Macht von Elizabeth Fremantle
 (2,5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Die Frauen vom Jungfernstieg - Antonias Hoffnung von Lena Johannson
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Vor Frauen wird gewarnt von Heidi Rehn
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Gut Greifenau - Sternenwende von Hanna Caspian
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Heimkehr der Störche von Theresia Graw
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Grandhotel an der Alster von Susanne Rubin
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Ein Koffer voller Schönheit von Kristina Engel
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Wunderfrauen - Freiheit im Angebot von Stephanie Schuster
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Frauen vom Nikolaifleet - Die Schätze der weiten Welt von Katharina Lansing
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Inselsommerstürme von Gabriella Engelmann
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Ingenieurin von Brooklyn von Tracey Enerson Wood
 (2/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Der Ort der verlorenen Herzen von Claire Stihlé
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Schwestern vom Ku'damm - Ein neuer Morgen von Brigitte Riebe
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Friesenwinterzauber von Tanja Janz
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Für das Glück der Freundin von Iny Lorentz
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
 
Der Schönheitssalon - Der Triumph der Schwestern von Nora Elias
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Das Lichtenstein - Modehaus der Hoffnung von Marlene Averbeck
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Schneeflockenmelodie von Anna Liebig
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Das Parfum der Liebe von Hanna Caspian
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der Zug der Nonnengänse von Franka Michels
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Berlin Friedrichstraße - Novembersturm von Ulrike Schweikert
 (3/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Das Marzipan-Schlösschen von Romy Herold
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers von Rebekka Eder
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
 
Das Fest der Weihnachtsschwestern von Sarah Morgan
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Kinderklinik Weißensee - Jahre der Hoffnung von Antonia Blum
 (5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Das Buch der verschollenen Namen von Kristin Harmel
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Modehaus Haynbach - Glanzvolle Zeiten von Elaine Winter
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Atelier Rosen - Die Frauen aus der Marktgasse von Marie Lamballe
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Der Weihnachtskater von Elke Schweizer
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Das Kaffeehaus - Geheime Wünsche von Marie Lacrosse
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 

Die Sonnenwächterin von Maja Lunde
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Der Traumpalast - Im Bann der Bilder von Peter Prange
 (3/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Winterwunderglitzern von Georgia Toffolo
 (3,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Liebe ist das schönste Geschenk von Ivy Pembroke
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Claude allein zu Haus von Sophie Pembroke
 (4/⭐⭐⭐⭐⭐) 
 
Die Senfblütensaga - Wege des Schicksals von Clara Langenbach
 (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 


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MarySophie 

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