Donnerstag, 24. Juni 2021

Kurzmeinung: Die wilden Hühner von Cornelia Funke

Titel: Die wilden Hühner
 Autorin: Cornelia Funke
 Verlag: Cecilie Dressler Verlag
Seitenzahl: 175 Seiten
 Preis: 10,90 € ( Preis meiner Ausgabe, die gut 15 Jahre alt ist; mittlerweile wurde das Buch als Hardcover und als Taschenbuch neu aufgelegt, teils mit neuen Covern)
ISBN: 978-3-7915-0445-2
 
https://isbn-nr.de/978-3-7915-0445-2.jpg

Handlung

Schon seit einigen Jahren sind Frieda, Melanie, Sprotte und Trude Freundinnen, nun haben sie ihre eigene Bande gegründet: Die wilden Hühner. Sie haben einen Bandenschwur, ein besonderes Erkennungsmal und diverse Codeworte. In ihrem Bandenbuch halten sie alle Unternehmungen und Neuigkeiten fest und sie erleben allerhand Abenteuer miteinander. Und häufig stehen diese mit den Pygmäen, einer feindlichen Jungsbande zusammen...

Meinung

Als ich noch jünger war habe ich die Reihe rund um die wilden Hühner sehr gern gemocht. Alle drei Filme besitze ich auf DVD und vier der sechs Bücher befinden sich ebenfalls in meinem Besitz. Vor kurzer Zeit habe ich die Verfilmungen auf Netflix entdeckt und sie mir nach einigen Jahren mal wieder angeschaut. Und sie haben mir noch immer gefallen und mich sehr nostalgisch gemacht. Daraufhin hatte ich auch wieder große Lust, mir die literarischen Vorlagen dazu durchzulesen, womit ich letzte Woche begonnen hatte.

Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte wieder gefangen genommen. Nicht mehr jedes Detail war mir nach all den Jahren bekannt, weshalb ich teils auch wieder überrascht wurde. Insgesamt habe ich nur wenige Stunden gebraucht, dann war der erste Teil auch schon ausgelesen und am liebsten hätte ich direkt den zweiten begonnen.

Die Schreibweise ist sehr angenehm und passend für die Zielgruppe. Es wird eine sehr leichte Alltagssprache genutzt, sodass sich auch die jüngeren Leser gut in der Geschichte zurechtfinden. Viele Szenen wurden bildhaft beschrieben und ich konnte sie mir gut vorstellen. Zudem mag ich das episodenhafte Erzählen, welches in jedem Kapitel vorkommt. Dadurch sind einzelne Kapitel häufig in sich geschlossen und man kann daraufhin mit dieser Episode abschließen und schauen, was die Mädels als nächstes erleben. Zudem gestaltet sich die Handlung als abwechslungsreich und interessant, es wird keine Szene unnötig lang ausgeweitet und die Geschichte behält somit einen schönen Rahmen. 
 
Im Grunde gibt es ganz gute Personenzeichnungen, eine jede Figur ist unverwechselbar und der Fokus wurde auf eine recht geringe Anzahl an Protagonisten gelegt. Vor allem die vier Hühner, als auch die Pygmäen stehen im Vordergrund dazu noch drei Erwachsene, im Grunde war es das auch fast schon. Bei der Beschreibung wurde ein wenig mit Klischees gearbeitet, was ich nicht ganz so passend fand. Früher ist mir das nicht ganz so arg aufgefallen, mittlerweile empfinde ich diesen Punkt als etwas kritisch, weil teils falsche Bilder an junge Leser*innen vermittelt werden. Da gibt es die schöne Melanie, der alle Jungs zu Füßen liegen (Oberflächlichkeit) oder die etwas dicklichen Figuren in Form von Trude und Steve, die scheinbar immer etwas zu essen bei sich haben und die ab und an auf ihr Gewicht angesprochen werden (so beginnt Bodyshaming). Finde ich nicht ganz so Bombe, mit welchen Attributen die Figuren am Ende im Gedächtnis bleiben. Einen stärkeren Fokus auf die charakterlichen Eigenschaften hätte ich als schöner empfunden.

Fazit

Eine schöne und kurzweilige Lektüre, die viele Erinnerungen geweckt hat. Bis auf einen Aspekt wurde ich wieder vollkommen in den Bann der wilden Hühner gezogen und ich freue mich auf die weiteren fünf Bände!

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den  für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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