Titel: Schwert und Krone - Zeit des Verrats
Autorin: Sabine Ebert
Verlag: Knaur HC
Seitenanzahl: 656 Seiten
Preis: 19,99 €
ISBN:978-3-426-65445-3
Handlung:
Aachen 1152
Der bisherige Herzog von Schwaben,
Friedrich, wurde zum König gekrönt und macht es sich zum Ziel, das
Land in Frieden zu einen und die Kaiserkrone zu erhalten. Eine
Aufgabe, an dem seinVorgänger gescheitert ist. Außerdem will er
dringend die Scheidung von Adela von Vohburg, um eine Gemahlin zu
finden, die seinem neuen Stand als König noch angemessener ist.
Friedrich I. hat einen genauen Plan, um
Frieden im Reich zu schaffen. Er will Verbündete gewinnen, indem er
ihnen Land und Titel gibt, seinen Feinden will er das Fürchten
lehren. Doch dies ist leichter gesagt als getan, es bilden sich
heimlich Fürstenoppositionen gegen ihn, die nicht zufrieden mit
seiner Politik sind.
Neben starken Männern steht meist eine
kluge und mutige Frau, so wird Otto von Wettin mit Hedwig von
Ballenstedt vermählt, die ihm nicht nur eine liebevolle Gemahlin
ist, sondern auch eine intelligente, wenn auch heimliche Beraterin.
Und auch die junge Beatrix von Burgund weiß nicht nur ihr hübsches
Gesicht einzusetzen, sondern auch ihren wachen Geist.
Meinung:
Das Cover bildet einen direkten
Wiedererkennungswert zu den anderen beiden Teilen, die aus der Reihe
bisher erschienen sind. Es erstrahlt in einem starken und
einnehmenden Grün. Die goldenen Details heben sich deutlich davon ab
und geben dem Cover viel Klasse und Hochwertigkeit. Es wurde schlicht
gehalten und setzt sich meiner Meinung doch von anderen Romanen stark
ab. Ich finde es sehr geschmackvoll und bin schon gespannt, in
welchen Farben die folgenden Teile erstrahlen werden.
Wenn man den Roman das erste Mal
aufschlägt, erblickt man direkt eine historische Karte, die nicht
nur eine Übersicht über Mitteleuropa gibt, sondern auch weitere
Details, u.a. den Königsumritt 1152 von Kaiser Friedrich I. Ebenso
lässt sich auf der letzten Umschlagseite findet sich eine Karte,
hier handelt es sich um den südlichen Teil Europas, welcher
dargestellt wird. Dies ist für mich ein sehr positiver erster
Eindruck, ich finde es immer schön, wenn Details wie Karten
miteingebunden werden und dem Leser einen besseren Eindruck
vermitteln, was für Entfernungen im Mittelalter nur zu Fuß oder zu
Pferd zurückgelegt wurden.
Als nächstes folgt die übliche
Auflistung aller historischhen Persönlichkeiten, sowie auch einiger,
weniger fiktiver Personen. Bevor ich mit dem Lesen des Romans
begonnen habe, hatte ich mir erst einmal diese Übersicht angeschaut,
durchgelesen und wurde direkt an einige Details aus den vorherigen
Bänden erinnert, konnte mich leichter wieder in die Handlung
zurückfinden und war noch gespannter darauf, mit dem Lesen zu
beginnen.
An den Roman anschließen tun sich
sowohl ein tolles Nachwort, als auch ein Anhang, welcher unglaublich
umfangreich ist. Von genealogischen Tafeln, über ein Glossar, eine
Zeittafel und eine Auswahl von Fachlektüre. Das sind meiner Meinung
nach sehr sinnvolle und hilfreiche Details, die mir das Lesen
erleichtern. Besonders gerne schaue ich mir nachdem Beenden des
Romans die Zeittafel an, sie gibt in Kurzfassung noch einmal wieder,
was ich gerade gelesen habe und brennt sich immer leicht in mein
Gedächtnis ein.
Am Anfang eines jeden Kapitels steht
wie immer nicht nur eine Überschrift, sondern auch der Ort, sowie
ein Datum und eine kleine Auflistung von wichtigen Personen, die in
diesem Abschnitt auftreten.
Die Schreibweise besticht und verleiht
der ganzen Handlung noch mehr Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit. Sie
ist anspruchsvoll, trotzdem gut verständlich und durch die
Einbindung von alten Begriffen sehr authentisch. Es war eine große
Freude für mich, den Roman zu lesen und in die Welt des Mittelalters
abzutauchen. Häufig wollte ich den Roman nicht aus der Hand legen,
weil mich die ganze Handlung so sehr begeistert hat. Als ich den
Epilog gelesen hatte, war das für mich ein kleiner Schock, ich
wollte noch nicht aus der Welt wieder in die Realität zurückkehren,
die mich gefangen genommen hat.
Der Handlungszeitraum erstreckt sich
über fünf Jahre. Eine Zeit, in der nicht jedes kleine Detail auf
das Genauste beschrieben wird, sondern auch mal ein paar Monate
übersürungen werden, um den Umfang nicht ins Unendliche zu
strecken. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl, dass wichtige Details
verschwiegen oder ausgelassen werden, sondern immer wurde an bereits
vergangenes angeknüpft, sodass man als Leser keine Lücken hat.
Eine große Rolle in dem Buch spielen
die historisch verbürgten Personen, welche klar im Mittelpunkt
stehen, was auch das Ziel von Frau Ebert war. Ihr ist es mit Bravour
gelungen, die Personen nicht nur zu beschreiben und handeln zu
lassen, sondern sie auch für den Leser lebendig zu machen und ihnen
Charakter zu geben. Eine Aufgabe, die unglaublich schwer gewesen sein
muss, jedoch auf das Beste erledigt wurde.
Auch die fiktiven Personen haben viel
Liebreiz und wurden bis ins Letzte ausgefeilt, um perfekt in die
Geschichte zu passen.
Das Setting ist einfach traumhaft.
Sagenhafte Landstriche, romantische Burgen und gemütliche Katen oder
Räume. Eindrucksvoll und natürlich bewegen sich die Protagonisten
darin und wirken nie fehl am Platze. Dadurch wurde auch ein
spannendes Bild von dem Leben am Hofe gezeichnet. Das Leben mit all
den Dienern, unzähligen anderen Leuten und den damit verbunden
Intrigen. Besonders in den Dialogen liegt viel Bedeutung, sie
beherbergen stumme Nachrichten, aber auch Bosartigkeiten und deuten
auf allerhand Intrigen hin.
An den Romanen von Frau Ebert
fasziniert es mich stets aufs Neue, wie umfangreich ihre Recherchen
sind und was für eine Gabe sie hat, dies verständlich und
unterhaltsam an den Leser zu vermitteln. An vielen Stellen wurde fast
schon sichtbar, dass wirklich alles, was geschrieben vor mir liegt,
Hand und Fuß hat und nicht irgendetwas erfunden wurde. Dies macht
ihre Romane aus und machen sie für mich immer wieder zu etwas
besonderem.
Fazit:
Es war mir eine Freude
und ein Vergnügen, den Roman zu lesen und ich freue mich schon jetzt
auf den Nachfolgeband. Es wurde nicht nur historisches Geschehen
wiedergegeben, sondern der Roman bietet auch einiges an Unterhaltung
und absurden Szenen, die sich wirklich so zugetragen haben.
In dem Nachwort schrieb Sabine Ebert,
dass sie sich selbst in der Verpflichtung sieht, einen jeden neuen
Roman noch besser zu schreiben, als den letzten. Als ich diese Worte
gelesen habe, konnte ich wirklich nur daran denken, wie ihr das zu
100% gelungen ist. Ich verbeuge mich, Frau Ebert!
Bewertung: 5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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