Dienstag, 26. Dezember 2023

Rezension: Kein guter Mann von Andreas Izquierdo

Titel: Kein guter Mann
 Autorin: Andreas Izquierdo
 Verlag: Dumont Buchverlag
Seitenzahl: 400 Seiten
 Preis: 24,00 €
 Erscheinungsdatum: 19.09.2023
ISBN: 978-3-8321-6817-9
 
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Handlung

Walter ist Postbote, halt stark an seinen Prinzipien fest und er schafft es immer wieder, sich unbeliebt zu machen. Daher wird er mit sechzig Jahren in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt. Er landet in der Christkindfiliale der Post in Engelskirchen und schnell zeigt sich, dass er dafür komplett ungeeignet ist. Bis er eines Tages einen Brief an den lieben Gott findet. Abgeschickt hat ihn der zehnjährige Ben und es entsteht ein Austausch. Walter antwortet dem Kind, nimmt die Rolle als Gott ein und er lernt den Jungen mitsamt seinen Wünschen kennen. Doch auch privat hat der ehemalige Postbote einiges an Drama zu verarbeiten. Er ist schon lange Zeit geschieden, seine Beziehung zu seinen Kindern ist schwierig und da gibt es noch ein Erlebnis aus der Vergangenheit, das Walter nicht loslässt...

Meinung

Ich glaube, mir ist das Buch vor allem deshalb aufgefallen, weil es mich ganz leicht an „Ein Mann namens Ove“ erinnert, was ich erst dieses Jahr gelesen habe und sehr gemocht habe. Und nun hat die Inhaltsangabe des Buches von Andreas Izquierdo irgendwie daran erinnert, Walter scheint ein amüsanter, starker und grummliger Typ zu sein, der einen ganz eigenen Charakter besitzt. Das hat mich stark gereizt und daher war es mir eine große Freude, vom Dumont Verlag ein Rezensionsexemplar zu erhalten. Lieben Dank dafür!

Als ich mit dem Lesen begonnen habe, hab ich schnell gemerkt, dass die Geschichte genau meins ist. Von der ersten Seite an wurde ich gut unterhalten, es liegt eine schöne Sprache vor, es gibt ganz herrliche Skizzierungen der jeweiligen Situation und es hat einfach Spaß gemacht, in die Handlung einzutauchen.

Ich mag die Sprache sehr. Sie ist nicht zu hochtrabend und mit dem genau richtigen Maß an Witz und Ernst. Es wird ein perfekter Start in die Geschichte geboten, die Protagonisten treten direkt sehr lebendig auf, man kann sich ganz gut in die Ereignisse hineinversetzen und mit Walter wurde ein richtig cooler und eigener Hauptprotagonist erschaffen, der mir sehr gut gefallen hat.

Lange lange Zeit war ich komplett begeistert von der Geschichte, sie hat genau meinen Erwartungen entsprochen und es hat Spaß gemacht, weiterzulesen. Ich mag Walter mit all seinen Ecken und Kanten, er konnte mich mit seinen Macken, aber auch seiner Entwicklung überzeugen und es war interessant zu beobachten, was im Folgenden mit dem Postboten, aber auch dem kleinen Ben geschehen wird. Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass es gegen Ende des Buches einen Abfall der Spannung gab. Mir wurde vieles ein bisschen zu übertrieben und die bisher sehr angenehme Stimmung wurde deutlich kühler. Ich war nicht mehr mit so viel Enthusiasmus beim Lesen, wie noch am Anfang der Geschichte. Die Handlung entwickelte sich plötzlich in eine Richtung, mit der ich nicht gerechnet hatte und für mich war die Luft leider raus.

Fazit

Ich hab das Buch gesehen und es hat mich aus vielerlei Gründen angesprochen. Mir gefällt das Cover, der Titel ist interessant, die Inhaltsangabe klingt echt gut und ich habe mich an den grandiosen Roman 'Ein Mann namens Ove' erinnert gefühlt. Ich war extrem gespannt und hatte viel Bock auf die Geschichte. Die mir letztendlich auch echt gut gefallen hat, sie ist richtig gut geschrieben und lässt sich flüssig und locker lesen. Es gibt ganz herrliche Charakterisierungen von Protagonisten, ulkige Szenen, aber auch solche, die ernster daherkommen, zum Nachdenken anregen und ein gutes Gleichgewicht bilden. Mir ging es einzig gegen Ende des Buches zu flott, in die letzten Seiten wurde einiges an Drama gepackt, es ging Schlag auf Schlag und da hätte ich mir entweder noch ein bisschen Ruhe oder ein paar mehr Seiten gewünscht. Ansonsten bin ich aber echt zufrieden, die Geschichte ist echt toll und sehr empfehlenswert!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Dumont Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Mittwoch, 20. Dezember 2023

Rezension: Der Weihnachtskater - Tannenduft und Winterglück von Elke Schweizer

Titel: Der Weihnachtskater - Tannenduft und Winterglück
 Autorin: Elke Schweizer
 Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 288 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 29.09.2023
ISBN: 978-3-404-19225-0
 
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Handlung

Ella und Max sind in das kleine Örtchen Tannreuth gezogen, um sich mehr auf die Familie zu konzentrieren und damit ihre Ehe zu retten. Doch nach einiger Zeit hat sich nichts gebessert. Max konzentriert sich vor allem auf seine Arbeit, während Ella ihre in der Kunstgalerie vermisst. Zudem ist sie auf Tosca, Max' Assistentin eifersüchtig, die ohne Absprache im Gästezimmer des Hauses einquartiert wird. Und so richtig ist die Familie auch noch nicht in Tannreuth angekommen, die Aufnahme in die Dorfgemeinschaft gestaltet sich als schwieriger als erwartet. Es scheint, als würde die bevorstehende Adventszeit trüb und schwierig werden. Bis plötzlich ein getigerter Kater, dicht gefolgt von einem Rottweiler ins Haus stürmt...

Meinung

Vor zwei Jahren habe ich den Weihnachtskater gelesen und ich habs geliebt. Angefangen bei dem niedlichen, wenngleich auch ziemlich kitschigen Cover, bis hin zur Geschichte und der Stimmung. Ein rundum stimmiges, schönes und liebevoll geschriebenes Buch. Und daher war ich extrem aufgeregt, als ich die Fortsetzung in der Verlagsvorschau entdeckt hatte, meine Aufmerksamkeit war direkt geweckt, der Roman wanderte schnurstracks auf meine Wunschliste und ich habe mich riesig über das Rezensionsexemplar gefreut, ganz herzlichen Dank, lieber Bastei Lübbe Verlag!

Mir hat die Sprache von der ersten Seite an gut gefallen. Sie lässt sich flüssig lesen, die Situationen, als auch die Protagonisten werden lebendig umschrieben und es wird ein leichter Start in die Geschichte ermöglicht. Zudem mag ich es, wie bodenständig und natürlich die Szenen beschrieben sind, wodurch der Roman lange Zeit realistisch und authentisch wirkt.

Gegen Ende des Buches gibt es dann noch eine Wendung und Überraschung, die mir zu viel war. Ich mag darauf nicht zu stark eingehen, zu leicht ist die Gefahr, etwas zu verraten. Aber das war mir dann doch ein bisschen zu übertrieben dargestellt, hat nicht mehr zu dem Roman gepasst und war nicht ganz realistisch geschildert. Darauf hätte ich gern verzichtet, so hat sich meine Meinung zum Buch so kurz vor dem Ende doch nochmal geändert...

Ich finde, dass die Atmosphäre gut gelungen ist. Die Stimmungen der Figuren sind gut eingefangen und es ist nachvollziehbar, weshalb sie so fühlen. Und später kommt dann immer wieder ein gutes Maß an weihnachtlicher Vorfreude auf, das für meinen Geschmack durchaus noch stärker hätte ausfallen können.

Die Protagonisten sind natürlich geschildert, man kann sich ein gutes Bild von ihnen machen und sie treten mit einer schönen Lebendigkeit auf. Besonders hat es mir gefallen, dass sie alle Ecken und Kanten erhalten haben, Fehler machen, Unsicherheiten zeigen und im Verlauf der Geschichte eine Entwicklung erkennbar ist.

Ich erinnere mich noch lebhaft daran, was für eine große Rolle der titelgebende Weihnachtskater Kasimir im ersten Band gespielt hat. Er war der Dreh- und Angelpunkt, zuckersüß beschrieben und hat für mich so richtig den Charme der Geschichte ausgemacht. Zwar taucht er auch diesmal wieder auf und immer noch mag ich ihn richtig gern. Leider spielt er aber diesmal nur eine Nebenrolle, er steht nicht mehr so stark im Fokus, was ich schade finde.

Fazit

Ich erkenne durchaus, wie kitschig das Cover ist, gleichzeitig liebe ich es. Und ich habe mich wirklich sehr darüber gefreut, dass es eine Fortsetzung vom Weihnachtskater gibt. Lange lange Zeit war ich auch echt zufrieden und glücklich mit der Geschichte, sie ist schön geschrieben, besitzt ein gutes Maß an Stimmung und wirkt einfach sehr natürlich und bodenständig. Bis es dann am Ende eine Szene und damit einhergehende Wendung gibt, die nicht sehr realistisch wirkt und meinen bisher positiven Eindruck leicht abwandelt. Zudem hätte ich mir eine noch stärkere Einbindung von Kasimir, dem Weihnachtskater, gewünscht. Ansonsten liegt eine echt schöne und liebevoll gestaltete Handlung vor, die mir gut gefallen hat.

 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Bastei Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Montag, 11. Dezember 2023

Rezension: Elizabeth Taylor - Die größte Liebende Hollywoods von Juliana Weinberg

Titel: Elizabeth Taylor - Die größte Liebende Hollywoods
 Autorin: Juliana Weinberg
 Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 14,99 €
 Erscheinungsdatum: 28.09.2023
ISBN: 978-3-548-06815-2
 
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Handlung

Schon von klein auf werden hohe Erwartungen als Elizabeth Taylor gestellt. Ihre Mutter Sara möchte, dass ihr Kind eine gefeierte, beliebte und berühmte Schauspielerin wird und arbeitet ehrgeizig an dieser Aufgabe. So steht die junge Elizabeth schon als Zehnjährige bei einer Agentur unter Vertrag, bald schon folgen erste Filme und schließlich gelingt der Sprung zum Megastar. Sie verbringt den meisten Teil ihrer Zeit am Filmset, meist zusammen mit ihrer Mutter. Und dabei ist Elizabeth stetig auf der Suche nach Liebe, um ein Gefühl von Familie und Heimat zu erschaffen...

Meinung

Bekanntermaßen schätze ich eine gute Romanbiographie und diese hat mich sofort angelacht. Nicht nur, weil ich gern Elizabeth Taylor näher kennenlernen wollte und mich ihr Leben interessiert hat. Sondern auch, weil ich von Juliana Weinberg schon ein bisschen was gelesen habe und immer wieder begeistert war. Ich wollte und konnte mir das Buch nicht entgehen lassen und es war mir eine riesige Freude, ein Rezensionsexemplar vom Ullstein Verlag zu erhalten. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür!

Mir fiel es leicht, in die Geschichte einzutauchen. Von der ersten Seite an wird direkt eine authentische, lebendige und greifbare Sprache genutzt, die ganz lebendige Bilder jeglicher Situationen zeichnet. Ich bin flott mit dem Lesen vorangekommen, konnte mir die Protagonisten gut vorstellen und ich mag es, was für eine natürliche Stimmung herrscht.

Besonders spannend war die Entwicklung von Elizabeth Taylor. Man lernt sie als Kind kennen und kann sich bis nach ihrer letzten Hochzeit im Jahr 1991 ein Bild machen. In dieser Zeit erlebt sie allerhand, sie entwickelt sich nicht nur zu einer fantastischen Schauspielerin, sondern wird auch reifer, stärker und entwickelt Interessen für verschiedene Projekte. Sie geht verschiedene Ehen ein, durchlebt Höhen und Tiefen und wird weltweit bekannt. Ihr Charakter wird extravaganter und ich mag es, dass sie verschiedene Facetten von sich zeigt.

Während der Fokus anfangs noch in einem sehr ausgeglichenen Maß sowohl auf der Karriere, als auch auf den Ehen lag, hat sich dies mit zunehmender Handlung leider geändert. Es ging sprunghaft von Vermählung zu Vermählung, zwischendrin gab es nur wenig, da wurde mal ein Film gedreht, das wars aber auch. Auch über die Zeit nach der letzten Ehe wird ziemlich übersprungen, da hat mir noch ein bisschen was gefehlt, es wirkte nicht ganz rund und abgeschlossen. Mich hätte noch mehr interessiert, was die private Elizabeth Taylor interessiert und wie sie getickt hat.

An sich ist es auf jeden Fall gut, wenn Zeitsprünge eingesetzt werden und damit die Handlung ein bisschen gestraft wird, weniger Platz für mögliche Längen geschaffen wird. Und während ich dieses Stilmittel anfangs als geschickt und passend eingesetzt empfand, wurde mit zunehmender Geschichte zu viel Zeit übersprungen. Gerade gegen Ende war das nicht mehr meins, es gab kleine Rückblicke, die zu knapp gehalten sind.

Fazit

Ich mag es sehr, anhand von Romanbiographien berühmte Persönlichkeiten kennenzulernen und dabei auf eine unterhaltsame und lebendige Art mehr über ihr Leben zu erfahren. Das hat mich auch an dem neuen Werk von Juliana Weinberg so gereizt und ich war extrem gespannt auf die Darstellung von Elizabeth Taylor. Lange Zeit war ich zufrieden mit dem Buch, es ist gut geschrieben, schön lesbar und ich mag es, wie authentisch und natürlich die große Schauspielerin auftritt. Ihre Persönlichkeit wurde gut herausgearbeitet und ich bin sehr fasziniert von ihr, habe mir beim Lesen immer wieder Bilder und Videos angeschaut und auch nach dem Beenden des Romans noch viel zu ihr im Internet gelesen. Leider hat mich das Buch nicht vollkommen überzeugt, ich finde, dass es gerade gegen Ende der Handlung zu viele Zeitsprünge gibt und der Fokus ein bisschen zu sehr auf den Ehen, als auf der Karriere liegt. Ansonsten aber ein echt lesenswertes Buch, mit hats gut gefallen!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Samstag, 9. Dezember 2023

Rezension: Das Weihnachtswunder von Haus 7 von Anja Marschall

Titel: Das Weihnachtswunder von Haus 7
 Autorin: Anja Marschall
 Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 350 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 29.09.2023
ISBN: 978-3-404-19243-4
 
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Handlung

Für Luisa ist die Weihnachtszeit nicht leicht. Sie vermisst ihren verstorbenen Ehemann und wünscht sich einen Partner an ihrer Seite, der sie in allem unterstützt. Und noch dazu kommt die Sorge um ihr Zuhause. Das Haus, in dem sie mit ihren zwei Kindern lebt, soll abgerissen werden. Luisa und ihre Nachbarn möchten dies verhindern und entwickeln einen Plan. Doch zuerst hoffen sie auf die Vernunft des griesgrämigen alten Eigentümers, indem sie mit ihm reden möchte. Allerdings verläuft die Begegnung ganz anders als erhofft und die Ereignisse überschlagen sich. Nun kann nur noch auf ein Weihnachtswunder gehofft werden.

Meinung

Ich hab das Buch in der Vorschau gesehen und es ist schnurstracks auf meine Wunschliste gewandert. Das Cover hat mich direkt überzeugt, es ist echt schön gestaltet und wirkt sehr heimelig und einladend. Dazu eine tolle Inhaltsangabe, die auf eine stimmungsvolle, tolle und vielleicht sogar emotionale Geschichte schließen lässt. Und dann die Erwähnung eines Weihnachtswunders, ich war vollkommen angetan und hatte viel Lust darauf, den Roman zu lesen. Mich hats riesig gefreut, ein Exemplar des Buches vom Verlag zu erhalten. Ein ganz ganz herzliches Dankeschön an den Bastei Lübbe Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Von der ersten Seite an hat mir die Sprache richtig richtig gut gefallen. Sie ist sehr lebendig gehalten, ich konnte mich nicht nur leicht auf die Geschichte einlassen, sondern auch die Protagonisten waren mir schnell vertraut. Dazu gibt es tolle Umschreibungen jeglicher Szenen und Handlungsorte, ich konnte mir viele Momente vorstellen und es war einfach schön, in die Handlung einzutauchen.

Ich finde, dass die Sprache auf einem recht leichten Niveau gehalten wurde. Sie ist sehr flüssig und locker lesbar, die Protagonisten nutzen eine sehr alltägliche und bodenständige Ausdrucksweise, was sie greifbar wirken lässt. Auch in ihrer Darstellung wirkt es, als seien sie aus dem Leben gegriffen, ihnen liegt ein ganz natürliches Auftreten zugrunde.

Ich mag es, wie greifbar die Stimmungen sind. Nicht nur die Vorfreude auf Weihnachten ist spürbar, sondern auch andere Emotionen werden gut übertragen und sorgen dafür, dass ich mich so stark auf die Geschichte einlassen konnte. Mir ist es leichtgefallen, mit den Protagonisten mitzufühlen und es war gut nachvollziehbar, was sie bewegt.

Die Settings sind wunderbar abwechslungsreich und vor allem lebendig gezeichnet. Ich konnte mir die einzelnen Orte sehr gut vorstellen, die Beschreibungen sind richtig gut gelungen. Vor allem jenes Haus, in dem Luisa mit ihrer Familie lebt und welches abgerissen werden soll, hat eine spannende und farbenfrohe Darstellung erhalten. Noch dazu sind dort die Stimmungen besonders stark, was ich sehr geschätzt und genossen habe!

Die Protagonisten haben durchweg eine bodenständige Zeichnung erhalten. Im besonderen Vordergrund steht natürlich Luisa mit ihren Kindern, sie lernt man im Verlauf der Geschichte am besten kennen und ihre Person wird dem Leser am vertrautesten. Ich konnte schnell zu ihr eine Bindung aufbauen, Luisa war mir auf Anhieb sympathisch, mit ihr wurde eine interessante Hauptprotagonistin gewählt.

Auch die restlichen Figuren überzeugen auf ihre Weise. Sie haben vollkommen unterschiedliche Charaktere erhalten, erleben im Verlauf der Geschichte eine solide Entwicklung und sorgen dafür, dass die Handlung perfekt abgerundet wird.

Fazit

Ich bin glücklich. Meine Hoffnungen auf eine stimmungsvolle und lebendige Geschichte wurden mehr als erfüllt, ich hatte ganz wunderbare Lesestunden und finde, dass ein perfekter Weihnachtsroman geschaffen wurde. Durchweg sind die Ereignisse authentisch und durchaus auch humorvoll gehalten, man konnte gut mit den Protagonisten mitfühlen, sie wurden beim Lesen schnell vertraut und sind bodenständig gezeichnet. Dazu genau das richtige Maß an Weihnachtsstimmung und Kitsch, schon liegt ein rundum gelungener Roman vor. Hat mir sehr gut gefallen!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Mittwoch, 6. Dezember 2023

Rezension: Falling Hard for the Royal Guard von Megan Clawson

Titel: Falling Hard for the Royal Guard
Originaltitel: Falling Hard for the Royal Guard ( aus dem Englischen von Anita Sprungk )
 Autorin: Megan Clawson
 Verlag: HarperCollins Taschenbuch
Seitenzahl: 384 Seiten
 Preis: 12,00 €
 Erscheinungsdatum: 22.08.2023
ISBN: 978-3-365-00464-7
 
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Handlung

Maggie Moore lebt auf dem traumhaften Gelände des Tower of London. Allerdings sieht ihr Leben eher weniger märchenhaft aus. Sie arbeitet in einem Beruf, der sie nicht erfüllt. Ihr Ex gibt keine Ruhe, auch sonst gibt es keine interessanten Herren in ihrem Leben. Bis sie Freddie kennenlernt, er arbeitet bei der königlichen Garde und Maggie findet ihn sehr interessant. Er jedoch blockt immer wieder ab und daher lässt sich Maggie auf den Vorschlag von Freunden ein, sich bei Tinder anzumelden. Es folgt eine Reihenfolge von chaotischen Treffen und wirren Gefühlen.

Meinung

Ich hatte den Roman schon in der Verlagsvorschau gesehen und war angetan. Die Inhaltsangabe klingt ziemlich lustig und ich habe mir das Setting mit dem Tower von London als sehr magisch vorgestellt. Und als ich den Titel später bei Lovelybooks im Zusammenhang mit einer Buchverlosung erneut erspäht habe, war das Interesse noch immer vorhanden. Daher habe ich mich sehr über ein Rezensionsexemplar gefreut, herzlichen Dank an den HarperCollins Verlag und Lovelybooks!

Voller Motivation und Vorfreude habe ich den Roman in die Hand genommen und mit dem Lesen begonnen. Ich habe schon auf den ersten Seiten gespürt, dass der Funke nicht ganz überspringt, war aber noch guter Dinge, dass sich dies im Folgenden ändern wird. Maggie war mir als Hauptprotagonisten zu verpeilt, unangenehm und gestresst. Sie zeigt sich vor allem auf den ersten Seite von einer ziemlich schlechten Seite, ich hatte direkt eine leichte Abneigung gegen ihre Figur. Das bessert sich zwar im Folgenden, ich empfand sie nicht mehr als sooo unangenehm, so richtig sympathisch wurde sie mir aber nie.

Zudem finde ich, dass die ersten Seiten sehr ereignisslos sind. Gefühlt liest man nur davon, wie Maggie auf Arbeit geht, abends wieder heim und das geht jeden Tag so. Es gibt keinerlei Abwechslung und Maggie zeigt keine Interessen oder Einzigartigkeiten. Ich finde, dass der Start deutlich mehr Stärke und Schwung benötigt hätte.

Es gibt viele Wiederholungen. Sei es die Größe von Maggie, ihre Haarstruktur, ihre chaotische Art, ihr Arbeitstag oder die allabendlichen Trinkgelage von Maggie oder anderen Bewohnern des Tower of London. War mir zu viel, irgendwie lief der Roman im immerselben Schema ab und es gab kaum neue Impulse oder aufregende Abwechslungen.

Ich hatte mir das Setting richtig richtig cool vorgestellt. Ich war sehr gespannt darauf, zusammen mit den Protagonisten über das Gelände des Tower of London zu streifen und all dies lebendig wahrzunehmen. Teilweise war das auch ganz cool, allerdings konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, wo welches Örtchen liegt. Hier wäre eine kleine Karte mit den wichtigsten Gebäuden echt hilfreich gewesen. So wäre zudem besser nachvollziehbar gewesen, wie die Entfernungen ausschauen und es hätte bei mir einen runderen und vor allem greifbareren Eindruck hinterlassen.

Fazit

Ich mag das Cover, auch die Inhaltsangabe ist gut, ich hatte auf eine schöne Geschichte mit einem richtig coolen Setting erwartet. Und dann wars leider nie so richtig rund. Es wurde eine viel zu verpeilte, chaotische und auch unsympathische Hauptprotagonistin gewählt, es gibt viele Wiederholungen, die Handlungsorte wurden wahllos reingestreut, ohne dem Leser die Möglichkeit zu geben, sie richtig zu lokalisieren. Ich hab die Geschichte komplett gelesen, es war irgendwie ganz nett und lesbar. Aber so richtig überzeugt hat mich nichts. Die Idee ist wirklich gut, aber an vielen Stellen ist die Umsetzung eher schwach ausgefallen.

Bewertung: 2 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den  für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Wurde euer Interesse geweckt? Hier findet ihr den Roman!
 

Sonntag, 3. Dezember 2023

Rezension: Die Frau in Hitlers Badewanne von Serena Dandini

Titel: Die Frau in Hitlers Badewanne
Originaltitel: La Vasca del Fuhrer ( aus dem Italienischen von Franziska Kristen )
 Autorin: Serena Dandini
 Verlag: btb Verlag
Seitenzahl: 320 Seiten
 Preis: 15,00 €
 Erscheinungsdatum: 16.08.2023
ISBN: 978-3-442-77327-5
 
 https://images.thalia.media/00/-/8036d89d326a4a24a588c32da3c4fb5a/die-frau-in-hitlers-badewanne-taschenbuch-serena-dandini.jpeg

Handlung

Lee Miller ( 1907 – 1977 ) gilt als modern, willensstark und talentiert. Sie war Model und Muse für verschiedene erfolgreiche Männer, tritt aber schon bald aus deren Schatten und folgt ihrer eigenen Berufung. Sie verfolgt ihre Karriere als Fotografin, wird Kriegsreporterin und ist leidenschaftliche Reisende. Lee Miller verfasst Reportagen über das Naziregime in Deutschland, ist Zeugin der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau geworden und war dabei, als Hitlers Wohnung in München gestürmt wurde. Und dort wurde sie in der Badewanne von Hitler fotografiert, ein Bild, das um die Welt ging. Allerdings hat sie sich schon bald darauf zurückgezogen, alle Zeugnisse ihrer Arbeit und ihres Lebens auf den Dachboden verbannt und erst nach ihrem Tod wurden diese wiederentdeckt.

Meinung

Ich hab das Buch in der Verlagsvorschau erstmals gesehen und ich wollte am liebsten direkt ins Buch reinlesen. Mir hat die Inhaltsangabe sehr gefallen, ich erinnere mich noch an einen Roman, den ich vor einiger Zeit gelesen habe und wo das Foto von Lee Miller am Rande erwähnt wird. Schon damals empfand ich sie als Person sehr spannend und nun ein Werk zu lesen, das sich komplett mit ihrem Leben befasst, hat mich interessiert. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Ich habe es mir angewöhnt, dass wenn ich ein neues Buch beginne, mir nicht mehr die Inhaltsangabe durchlese. Ich weiß ja, dass es mich interessiert und so gibt’s auch einen kleinen Überraschungseffekt. Das habe ich auch bei diesem Werk so gehandhabt und wusste grob, um was sich die Handlung drehen wird. Die ersten Seiten haben mir gut gefallen, sie sind gut geschrieben und haben meinen Erwartungen entsprochen. Ich hatte auf eine Romanbiographie gehofft, die näher das Leben dieser faszinierenden Dame beleuchtet. Schnell zeigte sich dann, dass kein Roman vorliegt, sondern das Werk eher einer Biographie gleicht und wie ein Sachbuch geschrieben ist. Ich war davon überrascht, habe aber trotzdem noch mit viel Interesse weitergelesen. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich immer weniger Lust hatte, weiterzulesen. Einerseits war mir das Buch zu ausschweifend und langatmig geschrieben, gleichzeitig hat es mich gestört, dass die Autorin immer wieder Passagen reingeschoben hat, in der sie sich selbst in Spiel bringt und was davon erzählt, wie sie manches wahrgenommen hat. Das wirkte, als wolle sie aus dem Nähkästchen plaudern, was absolut unpassend war. Mir hätte es besser gefallen, wenn die Biographie geradlinig und ohne viel Schnörkel erzählt worden wäre.

Auch die Sprache hatte eine komische Mischung aus biographischen und romanartigen Zügen. Einerseits gibt’s ein paar nüchterne Beschreibungen, dann aber auch immer wieder Abschnitte, in denen plötzlich Handlungen von Lee Miller so dargestellt werden, als würde sie dies genauso getan haben. Irgendwie war mir das nicht rund, es brachte Unruhe und eine Entscheidung für eine Variante des Erzählens hätte mir besser gefallen.

Was mich dann vollends verwirrt hat war das Nachwort der Autorin, die das Buch als Roman bezeichnet hat. Dem habe ich so gar nicht empfunden, die biographischen Elemente waren stärker, nur sehr sehr selten hatten ein paar Sätze romanhafte Züge. Die Selbsteinschätzung verstehe ich daher nicht ganz und hat auch noch dazu beigetragen, dass ich das Buch ziemlich unzufrieden beiseite gelegt habe.

Fazit

Seitdem ich das Buch in der Vorschau gesehen habe, war ich Feuer und Flamme dafür. Ich hatte auf eine geile Romanbiographie über Lee Miller gehofft und war gespannt darauf, mehr über die Frau zu erfahren, die so einen spannenden Lebenslauf hat. Schnell habe ich den Gedanken an einen Roman aufgegeben, es handelt sich vielmehr um eine Biographie, die sehr sachlich erzählt wird. Hat mich anfangs nicht weiter gestört, ich bin noch recht flüssig mit dem Lesen vorangekommen und fand das Buch durchaus interessant. Leider gab es immer wieder Einstreuungen vonseiten der Autorin, was sie erlebt hat und Vergleiche ihrer Person mit Lee Miller. Und zudem wird mir das Leben der Fotografin nicht geradlinig genug erzählt. Ich habe immer oberflächlicher gelesen, vieles übersprungen und muss zusammenfassend leider sagen, dass es nicht so meins war.

Bewertung: 1 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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