Freitag, 25. Januar 2019

Rezension: Der Welten-Express von Anca Sturm

Titel: Der Welten-Express
Autorin: Anca Sturm
 Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 384 Seiten
Preis: 14,99 €
Erscheinungsdatum: 31.08.2018
 ISBN: 978-3-551-65411-3


Handlung:

Seit zwei Jahren ist Jonte verschwunden. In der Silvesternacht gegangen und nie wieder gekommen. Flinn vermisst ihren älteren Bruder höllisch, war er doch der einzige, der sie verstanden hat. Seitdem wandert Flinn immer wieder auf den Bahnsteig, an dem Jonte viel Zeit verbracht hat. Sie ist sich sicher, dass dort etwas besonderes passiert sein muss.
Bis sie eines nachts auf dem Bahnsteig selbst überrascht wird. Auf dem normalerweise stillgelegten Bahnhof fährt rin gewaltiger, atemberaubender lila Zug fährt ein. Er hält an, Flinn nutzt den Moment und springt auf. Sie ist im Welten-Express. Ein fahrendes Internat, wo die Schüler magische Dinge lernen. Flinn wäre gerne Teil dieser Gemeinschaft, doch ihr liegen Steine im Weg, die es nur schwer möglich machen, im Welten-Express zu leben.
Vieles scheint unmöglich doch Flinn ist sich sicher, dass sie den Ort gefunden hat, an dem sich auch Jonte mal aufgehalten hat. Doch wo ist er jetzt?

Meinung:

Das Hardcover ist kinderfreundlich und liebevoll gestaltet. Die Hauptprotagonisten des Buches sind darauf abgebildet, allen voran Flinn, die hautprpotagonistin des Buches. Die Farben sind recht dunkel, es gibt einige helle Details, die dem Cover einen freundlichen Charakter geben.

Der Einstieg in den Roman fiel mir schwer. Ich hatte mit einer anderen anderen Einstiegs-und Gesamtsituation gerechnet, der Klapptext verspricht eine etwas andere Geschichte, die den Leser auf eine andere Situation hinführt. Das war etwas irreführend und hat mir sicherlich auch den Einstieg erschwert.

Die Schreibweise war angenehm, manchmal hätte ich mir mehr Alltagssprache gewünscht, die die Handlung auflockern und auch gut zu den handelnden Personen passen würde. So kamen manche Situationen etwas verklemmt und nicht natürlich rüber, was auch durch die Schüchternheit zueinander verstärkt wird. Da kommen wir auch zu meinem größten Problem. Ich verstehe, dass es zwischen Jugendlichen viel ungesagtes gibt und die ersten Annäherungen zueinander nicht immer leicht sind. Hier waren mir die v. a. Flinn und ihre Freunde zu verkrampft und schüchtern miteinander, sodass selbst die banalsten Dinge unsicher vorgebracht wurden, dadurch falsch verstanden wurden und am Ende ein Kobfliktpotenzial entstehen ließen.

Es gibt nur wenige Handlungsorte, allen voran der Welten-Express und Weidenborstel, die Heimat von Flinn. Es gibt dann noch zwei, drei weitere Örtlichkeiten, wo jedoch immer nur eine Szene spielt. Ein besonderes Augenmerk liegt natürlich auf dem Titelgebenden Zug, welcher ausführlich und detailliert, zu verschiedensten Tageszeiten beschrieben wird. Weidenborstel ist das komplette Gegenteil von dem magischen Zug, dort leben die Menschen einfach und mit nur wenig Schnick-Schnack, mit nur wenigen technischen Geräten und dadurch wird die Stärke der Magie des Zuges noch größer.

Als Hauptprotagonisten gibt es Flinn, ein 13 jähriges Mädchen, das schüchtern unnd unbeliebt ist, ihrem Bruder nachtrauert und dadurch schon früh reifer geworden ist. Sie besucht nur ungern die Schule und auch zuhause kann sich Flinn nicht entspannen, sondern übernimmt viele Dinge im Haushalt. Eigentlich könnte sie ein toller Charakter sein, wäre da nicht ihre ständige Unsicherheit und ihr Talent, immer andere Menschen zu verschrecken. Das hat mich regelmäßig geärgert und manchmal hätte ich ihr gerne einen Schubs gegeben, damit sie nicht immer so viel nachdenkt, sondern ihre Taten auch ausführt.
Als Weggefährten bekommt sie drei Kumpanen zur Seite gestellt, zwei Schüler des fahrenden Internats und den Kohlejungen. Sie stehen Flinn in allen Geschehnissen bei und vertrauen ihr blind, ohne manche Dinge zu hinterfragen. Trotzdem fand ich ihre Auftritte an einigen Stellen amüsant und sie haben Schwung in die Handlung gebracht. Lediglich die Beschreibung von Fedors aussehen kombiniert mit seinem Charakter fand ich schwierig. Es schienen einige Jahre dazwischen zu liegen und teilweise wirkte er fast erwachsen. Bei solchen Momenten habe ich mich dann immer gefragt, weshalb er Flinn so stark unterstützt.

Der magische Aspekt war häufig toll eingearbeitet, verständlich und irgendwie auch vorstellbar. Doch dann gab es wieder Begriffe, allen voran magiotechnologisch, bei denen zwar irgendwie klar war, was gemeint ist, bei denen ich mir aber eine Erklärung gewünscht hätte. Gerade wenn man bedenkt, dass es sich hierbei um ein Kinderbuch handelt, hätte es eine Definition geben müssen, damit auch die jüngeren Leser den ganzen Inhalt des Buches verstehen.
Wobei ich finde, dass die Grenzen zwischen Kinderbuch und Jugendbuch öfter mal verschwimmen und ich nicht explizit sagen kann, welchem Genre ich das Buch zuordnen würde.

Fazit:

Schon seit der Erscheinung des Buches wurde es stark gehypt und gerade deshalb war ich sehr gespannt, es endlich selbst zu lesen. Vielleicht konnten gerade deshalb meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Außerdem finde ich den Klapptext nicht passend. Trotzdem war es eine schöne Geschichte, besonders die Beschreibungen des Express waren wundervoll. Ich habe einige Kritikpunkte, jedoch haben mir auch viele weitere Aspekte gefallen und ich werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen. Es gibt einfach noch zu viele offene Fragen, die mir auf der Seele liegen.
Bewertung: 4 von 5 Sternen

MarySophie

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Montag, 21. Januar 2019

Rezension: Phantastische Tierwesen - Grindewalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch) von Joanne K. Rowling

Titel:Phantastische Tierwesen - Grindelwalds Verbrechen (Das Originaldrehbuch)
Originaltitel: Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald. The Original Screenplay. (aus dem Englischen von Anja Hansen-Schmidt)
Autorin: Joanne K. Rowling
Verlag: Carlsen Verlag GmbH
Seitenanzahl: 301 Seiten
Preis: 19,99 €
Erscheinungsdatum: 06.12.2018
ISBN:978-3-551-55709-4


Handlung:

Nachdem Gellert Grindelwald in Amerika gefasst wurde, soll er nun nach England gebracht werden, um dort für seine Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Doch durch einen engen Vertrauten und sein großes, magisches Können gelingt es ihm zu fliehen und er beginnt, seine Anhänger um sich zu scharen. Dabei verliert Grindelwald nie sein Ziel aus den Augen: die Herrschaft von reinblütigen Hexen und Zauberern und die Unterdrückung von Muggeln. Von diesem Plan wissen nur wenige Menschen, einer von ihnen ist Albus Dumbledore. Er bittet den Magizoologen Newt Scamander um Hilfe. Er soll es irgendwie schaffen, Grindewalds Plan zu unterdrücken. Scamander willigt ein, macht sich zusammen mit Jacob auf den Weg nach Paris. Doch die Aufgabe ist schwieriger als gedacht. Denn die Macht und das Ansehen von Grindewald sind größer als gedacht und mit seinen Worten schafft er es, die Menschen in seinen Bann zu ziehen...

Meinung:

Als ich das Cover das erste Mal live gesehen habe, war ich verzaubert davon. Es ist wunderschön. Ein sattes grün, dazu goldene und schwarze Akzente. Viele Details wurden darin eingebunden, es gibt einiges zu entdecken und es ist deutlich zu sehen, wie viel Liebe und Mühe darin steckt.

Vor dem Lesen habe ich ein wenig in dem Buch rumgeblättert und dabei fallen viele schwarze Illustrationen ins Auge, die auf fast jeder Seite zu sehen sind. Es wurden durchweg neue Skizzen gewählt, kaum eine gleicht der anderen oder wird doppelt verwendet. Meist gibt es einen Zusammenhang mit der jeweiligen Szene, doch auch wenn dies nicht besteht, gibt es stets eine Verbindung zu dem gesamten Inhalt.
Durch die zahlreichen Illustrationen beinhaltet das Buch noch weniger Text, als ursprünglich angenommen und obwohl ich mir vorgenommen habe, das Drehbuch innerhalb von einem Wochenende zu lesen, war ich damit innerhalb von knapp vier Stunden durch.

Es ist für mich noch gar nicht lange her, als ich den Film gesehen hatte und beim Lesen hatte ich viele der Filmszenen wieder vor Augen oder wurde an bestimme Details erinnert, die ich schon wieder vergessen hatte. Ich bin eigentlich nicht so sehr ein Fan davon, Drehbücher zu lesen, weil in der Schule oder beim Studium meist recht langeweilige oder für mich nicht interessante Lektüre gehandelt hat, doch die Drehbücher von Joanne K. Rowling will ich mir nicht entgehen lassen. Und anhand der bisher erschienenen wurde ich von ihr auch nicht enttäuscht.
So auch bei diesem. Ich hatte keine Startschwierigkeiten, war sofort in der Handlung drinnen und konnte mich in die magische Welt von Newt Scamander einfinden. Die Schreibweise war sehr angenehm. Meist einfach gehalten, viele Sätze haben einen tiefen Sinn, der manchmal auch doppeldeutig verstanden werden kann.

Viele Personen sind Bekannte aus dem ersten Teil, nur wenige neue Personen treten auf, die sich aber schnell zuordnen lassen. Allen voran natürlich Newt Scamander, der zusammen mit seinen Tierwesen wieder eine große Rolle einnimmt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Tierwesen mehr Aufmerksamkeit bekommen oder auch mehrere vom ersten Teil wieder auftreten.
Ein besonders interessantes Wiedersehen war das mit Albus Dumbledore, der für mich nur wenig Ähnlichkeit mit dem allseits bekannten Professor von Harry Potter hat. Über sein stark verändertes Aussehen und seinen Stil wurde schon genug im Internet spekuliert, aber ich fand seinen Charakter anders. Er wirkte unternehmungs- und abenteuerlustiger. Nicht so ernsthaft und viel lockerer. Zum Teil hat sein verändertes Auftreten natürlich mit dem Alter, sowie einigen Erlebnissen, zu tun, aber trotzdem wirkte er stark verändert.

Fazit:

Ich habe mich schon seitdem ich das Buch zu Weihnachten geschenkt bekommen habe darauf gefreut, es endlich zu lesen und mal wieder in das magische Universum einzutauchen. Jede Sekunde davon habe ich genossen und es war eine wirklich tolle Lektüre. Mit Spannung, Gefühlen und ungeahnten Tatsachen schafft es Joanne K. Rowling auch hier wieder, den Leser in den Bann zu ziehen.

Bewertung: 5 von 5 Sternen

MarySophie

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Samstag, 19. Januar 2019

Rezension: Gut Greifenau - Nachtfeuer von Hanna Caspian

Titel: Gut Greifenau - Nachtfeuer
Autorin: Hanna Caspian
Verlag: Knaur TB
Seitenanzahl: 560 Seiten
Preis: 9,99 €
 Erscheinungsdatum: 27.12.2018
ISBN: 978-3-426-52151-9


Handlung:


August 1914

Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen. Panik macht sich im Land breit, auch wenn eine große Sicherheit herrscht, dass dieser innerhalb von wenigen Wochen gewonnen werden kann.

Nach kurzer Zeit muss Konstantin, der älteste Sohn des Grafen, an die Front und nicht nur das Gut verlassen, sondern auch seine geliebte Rebecca allein in Greifenau lassen. Noch dazu haben sie sich nach ihrem großen Streit immer noch nicht ausgesöhnt.

Auch für Katharina sieht die Zukunft nicht rosig aus. Trotz vehementen Protests halten ihre Eltern daran fest, dass sie den Kaiserneffen Ludwig von Preußen heiraten soll, wenn dieser ihr einen Antrag macht. Dies würde nicht nur ein gesellschaftlicher Aufstieg sein, sondern auch dem Gut finanziell helfen. Nachdem Katharina erfährt, dass Ludwig nicht nur ihr zu nahe kommt, steht Katharinas Entschluss fest. Sie will auf keinen Fall einen solchen Menschen heiraten. Doch wie soll sie einer Ehe mit dem Kaiserneffen entkommen und dafür ihren Liebsten, den Industriellensohn Julius ehelichen?

Und über alldem droht eine Bombe zu platzen, bei der ungewiss ist, wie die Grafenfamilie damit umgehen würde...



Meinung:

Das Cover wurde sehr stimmig und ansprechend gestaltet. Durch einen ähnlichen Aufbau der Elemente gibt es eine starke Ähnlichkeit zum ersten Teil, auch wenn die Farben hier deutlich dunkler und gedeckter gewählt wurden. Das passt auch sehr gut zu der politischen Lage in Europa mit dem Ersten Weltkrieg und all den Entbehrungen und Ängsten, mit denen die Bevölkerung zu kämpfen hatte.

Ich finde die Kleidung der Dame wunderschön und sie wurde perfekt an die Mode der damaligen Zeit angepassst. Bei dem vorherigen Teil hatte ich noch kritisiert, dass ich es nicht mag, wenn eine Person auf dem Cober den Betrachter zu offen anschaut. Hier schaut die Dame zur Seite, ihr Gesicht ist nur leicht zu sehen und wirkt nachdenklich. Vielleicht auch ein Hinweis auf den Krieg?

Im unteren Teil ist ein Herrenhaus zu sehen, welches sehr herrschaftlich und ansprechend aussieht, es könnte auch als Kulisse für den Roman dienen.



Auf den ersten Seiten, vor dem Beginn der Handlung, befindet sich eine großflächige Karte von Pommern und Westpreussen, die dabei helfen, dem Gut und umliegenden Städten eine Richtung zu geben.

Danach folgen zwei Bilder, auf denen das Gut Greifenau und der Ort Greifenau abgebildet wurden und einen Überblick über die Lage von Gebäuden geben. Das hat mir sehr geholfen, besonders den Aufbau des Gutes habe ich vor dem Lesen gut studiert, um mich besser in die Geschichte hineinfühlen zu können.

Danach folgt noch eine Auflistung der handelnden Personen, die in verschiedene Kategorien unterteilt wurden. Vor dem Lesen habe ich mir diese durchgelesen und mir kamen sofort wieder Zusammenhänge und Details ins Gedächtnis, die mir einen leichten Start in die Handlung gegeben haben.



Es gibt einen direkten Start in die Handlung, es wurden kaum Details und Hintergründe aus dem ersten Teil wiederholt, sondern die Handlung knüpft nahtlos an den Vorgängerroman an. Darüber war ich sehr froh, ich finde es meistens sehr langweilig, wenn es eine seitenlange Beschreibung der bereits stattgefundenen Ereignisse gibt.

Ich bin leicht in den Roman hineingekommen, die Handlung war sofort interessant und die Protagonisten sind genauso sympathisch und lebendig wie im ersten Teil.

Es gibt verschiedene Erzähler, die im Verlauf der Handlung ihre Erlebnisse wiedergeben. Sowohl die Grafenfamilie, als auch deren Angestellt und die Dorflehrerin Rebecca kamen zu Wort und von ihnen konnte man sich ein besonders gutes Bild machen. Mir hat die Vielzahl der Erzählperspektiven gut gefallen, so erhält man einen breit gefächerten Blick auf die Ereignisse und so konnten noch mehr Geheimnisse entstehen, die am Ende ein verzweigtes, aber stimmiges Gesamtbild ergeben.

Die Schreibweise war locker und gleichzeitig anspruchsvoll. Alles wurde anschaulich und manchmal mit verborgenen Details wiedergegeben, was die Handlung spannend und ansprechend gemacht hat, sodass ich stets mit vollem Interesse gelesen habe.

Eingebunden wurde einige historische Details, die detailreich und mit einfachen Worten wiedergegeben wurden. Diese haben mich dazu verleitet, langsam zu lesen, damit ich nichts verpasse und bei mir im weiteren Verlauf der Handlung keine Fragen aufkommen.



Als Setting dient fast durchweg das Gut mit dem dazugehörigen Dorf. Nur in wenigen Ausnahmen findet die Handlung an anderen Orten statt, sei es u.a. an der Front oder in Berlin. Ich fand die fast durchgängige Einheit des Ortes sehr angenehm, dadurch wurde das Gut für mich noch greifbarer und bildlicher. Noch dazu, weil es so malerisch und ansprechend beschrieben wurde.



Sehr viele Charaktere aus dem ersten Teil haben wieder einen Auftritt, es war wie ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Ich fand es toll, dass auch die Dienstboten häufig einige Geschehnisse aus ihrer Sicht schildern, gefühlt haben sie noch mehr Kapitel bekommen als im ersten Teil. Dadurch erhält man als Leser einen tollen und realistischen Einblick in ihren arbeitsreichen Arbeitstag und die Stimmung unter dem Personal, sowie der gegenseitige Umgang miteinander.

Im besonderen Mittelpunkt stehen auch hier natürlich die Bewohner des Gutes. Dazu noch die Dorflehrerin Rebecca und damit wurden die Hauptcharaktere schon grob eingefasst. Einem jeden wurde viel Leben eingehaucht und die Situationen fast durchweg realistisch und wahrheitsgetreu dargestellt.

Lediglich mit der Darstellung von Katharina, der Tochter der Gutsfamilie, war ich nicht ganz zufrieden. Für ihre anfänglichen 14 Jahre finde ich sie zu frühreif und gleichzeitig in manchen Handlung noch kindlich. Das war eine Mischung, die für mich nicht ganz gepasst hat. Sie legt aber eine tolle Wandlung hin, wird reifer und sicherer und weiß am Ende, was sie will.



In der Handlung vergehen etwas mehr als drei Jahre, diese scheint beim Lesen manchmal wie im Flug zu vergehen. Am Anfang von Kapitel wurde stets ein Datum angegeben, an welchem die Handlung stattfindet. Dies hilft wirklich sehr, um die Handlung zeitlich einzuordenen.

Es gibt einige Zeitsprünge, die willkürlich eingesetzt wurden. Manchmal hätte ich mir ein paar mehr Informationen gewünscht, was alles in der übersprungenen Zeit passiert ist. Ab und an waren diese vorhanden, aber nicht immer.



Fazit:


Ich habe mich richtig darauf gefreut, den zweiten Teil der Gut Greifenau Saga zu lesen und wurde nicht enttäuscht. Es wird Geschichte mit einer aufregenden Handlung, einigen Geheimnissen und sympathischen Charakteren vermischt, die ein Lesevergnügen bereiten. Viele Fragen sind bei mir nach dem Ende offen geblieben, die die Freude auf den finalen Teil der Reihe erhöhen!


Bewertung: 5 von 5 Sternen

MarySophie

Vielen Dank an den Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 13. Januar 2019

Rezension: Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen von Corina Bomann

Titel: Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen
Autorin: Corina Bomann
Verlag: Ullstein Taschenbuchverlag
Seitenanzahl: 688 Seiten
Preis: 10,00 €
Erscheinungsdatum: 27.12.2018
ISBN:978-3-548-28999-1

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Handlung:
 
Solveig ist überglücklich und kann es kaum erwarten, ihrer Familie auf dem Löwenhof von den guten Neuigkeiten zu erzählen. Auf dem Weg dorthin gerät Solveig in einen Verkehrsunfall und ihre Welt liegt in Scherben. Sie kann sich eine Zukunft nur schwer vorstellen und ist froh, sich erstmal auf den Löwenhof zurückziehen zu können, bevor sie ihr Studium in Stockholm fortsetzt.

Nachdem sie ihr Studium beendet hat, zieht Solveig wieder auf den Löwenhof und beginnt, sich mehr mit der Führung auseinanderzusetzen. Dabei wird deutlich, dass die besten Zeiten des Gutes vorbei sind und etwas geändert werden muss, soll es im Besitz der Familie bleiben.

Solveig greift auf die Hilfe eines Bekannten zurück, der ihr erstmals vor Augen geführt hat, dass auf dem Löwenhof vieles noch recht altmodisch ist. Doch können sie den Löwenhof retten? Und kann Solveig irgendwann wieder hoffnungsvoll in die Zukunft blicken, vielleicht sogar eine neue Liebe in ihr Herz lassen?


Meinung:

Optisch gliedert sich der letzte Teil der Löwenhof-Saga perfekt an die beiden anderen an. Gleiches Schema, eine Frau, halb von dem Leser abgewandt, die eine Landschaft betrachtet. Ich muss sagen, dass mir hier die Farben fast ein wenig zu dunkel und drückend sind, hellere Farben hätten das ganze aufgelockert.



Meine Erwartungen an den Roman waren hoch und die Handlung ging auch spannend und vielversprechend los. Die ersten ungefähr 200 Seiten habe ich im Nu gelesen gehabt, hier hatte ich absolut nichts auszusetzen. Dann jedoch wurde es für mich etwas schwächer, die Spannung ist abgeflaut und ich habe nicht mehr mit solch einer großen Freude gelesen. Ich fand die Handlung festgefahren, die Handlung plätscherte vor sich hin und es gab keine Geheimnisse mehr, die ans Licht hätten kommen können. Zumindest innerhalb der Familie Lejongård. Es war ein Warten auf eine Wendung, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass die Handlung bis zum Ende so ereignislos bleibt. Letztendlich geschah dies dann auch, ungefähr 100 Seiten vor dem Ende. Doch so ganz zufrieden war ich mit dem plötzlichen Konflikt nicht. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber der Konflikt hatte mir zu wenig mit dem Löwenhof zu tun.



Wie ich es von Corina Bomann gewohnt bin, herrschte auch in diesem Roman ein äußerst angenehmer Schreibstil vor, der traumhaft war. Authentisch, lebhaft und bildlich.

Sehr spannend und anschaulich wurden auch diesmal wieder historische Fakten und Ereignisse mit eingebunden. Diese passten perfekt zu der Handlung und dem ganzen Geschehen im Roman. Dazu zählten u.a. die Mondlandung oder die olympischen Spiele in München.



Viele Personen, die man schon aus den ersten beiden Teilen kennt, haben auch hier wieder ihren Aufritt. Dabei fand ich das Wiedersehen mit Agneta am schönsten, ich fand es äußerst gelungen, wie sie sich im Verlauf der Bücher entwickelt hat und von einer jungen, ambitionierten Frau mit großen Plänen zu einer alten Dame geworden ist, die der jungen Generation den Vortritt lässt. Anfangs fand ich diesen Wandel doch etwa zu sehr, nur wenige charakterliche Merkmale haben sich bei ihr wiederholt gezeigt. Mit zunehmender Handlung entdeckte ich jedoch einige Details, die mich sofort an Agneta aus dem ersten Teil erinnert haben, worin sich auch wieder gezeigt hat, wieso sie meine liebste Frau vom Löwenhof ist.

In diesem Teil steht Mathilda im Mittelpunkt eine Studentin der Veterinärmedizin, in einer glücklichen Beziehung mit Sören und Erbin des Löwenhofes. Ich muss sagen, dass es mir schwer fiel, einen Zugang zu ihr zu finden. Ich weiß selbst nicht, weshalb dies so war, es brauchte einige Zeit, bis ich mit ihr warm wurde und ihren Charakter sympathisch fand. Vielleicht musste sie sich erstmal selbst finden und ein direktes Ziel vor Augen haben, um bei mir Sympathien zu finden.

Alle anderen Figuren agierten eher als Nebenfiguren, dabei tauchten manche öfter auf als andere. Ich fand es schön, dass auch aus dem ersten Teil eine Bekannte auftaucht, das kam für mich unerwartet und hat die Stellen wieder in Erinnerung gerufen, an denen sie beteiligt war.


Fazit:


Im Gesamten ein wirklich guter Roman, der jedoch leider nicht das gleiche Niveau wie die beiden anderen Teile hat. Mir hat es gut gefallen zu sehen, was für eine Wandlung der Löwenhof mitmacht und wie auch die Umwandlung darauf reagiert. Auch die Charaktere waren perfekt dargestellt, gut durchdacht und lebendig dargestellt.

Ich ziehe in meiner Bewertung einen halben Stern ab, weil die Handlung nicht durchweg spannend war und dümpelte manchmal zu sehr vor sich hin.

Für mich leider kein perfekter Abschluss der Reihe, meine Erwartungen waren höher, aber durchaus ein letzter Teil, mit dem ich mich arrangieren kann.
 
Bewertung: 4,5 von 5 Sternen

MarySophie 

Vielen Dank an den Ullstein-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Mittwoch, 9. Januar 2019

Rezension: Marienfelde von Corinna Mell

Titel: Marienfelde
Autor: Corinna Mell
Verlag: Droemer TB
Seitenanzahl: 480 Seiten
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 27.12.2018
ISBN: 978-3-426-30641-3

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Handlung:

1952

Sonja wächst recht priviligiert in West-Berlin auf. Sie hat liebevolle Eltern, eine tolle Oma und ihr kommt die Chance zu, eine Bräuteschule am Wannsee zu besuchen. Diese soll darauf vorbereiten, dass Sonja eine fantastische Hausfrau wird, die ihrem Mann jeden Wunsch von den Augen abliest, sich aufopferungsvoll um die Kinder kümmert und nebenbei den Haushalt wuppt. Eine eigene Arbeit sieht das ideele Lebensbild nicht vor.

Einen anderen Blick auf ein anderes Lebensbild erhält Sonja von ihrem Onkel, der in Ost-Berlin lebt und ein begeisterter Anhänger der SED ist. Schließlich macht Sonja beim Arbeiteraufstand am 17.Juni 1953 eine Erfahrung, die sie nachdenklich werden lässt. An diesem Tag lernt sie Ulla kennen und daraufhin erfährt sie von dem Notaufnahmelager Marienfelde für DDR-Exilanten.

Dort hilft Sonja aus, doch nach ihrer Heirat gibt sie die Tätigkeit auf. Nach einigen Jahren kommt der Hausfriede ins Wanken, als Sonja beginnt, sich wieder mehr in Marienfelde aufzuhalten und soll an einer geheimen Mission mitwirken.

Meinung:

Ich war sehr überrascht, den Roman in meinem Briefkasten vorzufinden und war anfangs etwas unsicher, ob mir die Handlung so zusagen wird. Ich finde die Zeit rund um den Mauerbau wirklich interessiert, bin bis jetzt auf noch keinen guten Roman gestoßen, der das Thema eindringlich und lebendig darstellt. Doch ich wollte mich einfach überraschen lassen und bin völlig frei in die Handlung gestartet.



Schon nach wenigen Seiten wusste ich, dass ich den Roman innerhalb von kurzer Zeit ausgelesen haben werde, die Schreibweise war wirklich toll. Locker und leicht, die Charaktere haben sich untereinander sehr lebhaft und authentisch miteinander unterhalten. Dazu wurden geschickt geschichtliche Fakten eingebunden, die niemals in einem zu großen Maß aufgetaucht sind. Dadurch hält sich die Fiktion mit der wahren Geschichte die Waage.

Ich fand es schade, dass der Klappentext ein wenig in die Irre führt. Ich bin davon ausgegangen, dass die Handlung sich viel mehr um das Aufnahmelager Marienfelde drehen wird und die Vorgänge, die sich dort abspielen. Mit vielen Beispielen, die auch so hätten stattfinden können. Letztendlich hat ein überschaubarer Teil in dem Lager stattgefunden, viel mehr im Mittelpunkt schien der Lebensstil und die Verhältnisse untereinander zu stehen.

Bisher hatte ich noch nie etwas von Bräuteschulen gehört und konnte mich zwar vorstellen, was sie dort lernen, war aber überrascht, dass sie dort auch leben und kaum eine ruhige Minute hatten. Ich war richtig traurig, als Sonjas Zeit dort so abrupt geendet hat, darüber hätte ich gerne noch mehr erfahren.



Der Roman wurde in zwei Teile gegliedert, im ersten Teil lernt man Sonja als ledige, junge Frau kennen, die Erwachsen wird und sich vermehrt Gedanken über die Zukunft macht. Dann gibt es einen Zeitsprung von acht Jahren, in denen Sonja nicht nur heiratet und Kinder kriegt, sondern sich die politische Situation ganz schön verändert. Die zwei Teile spiegeln sehr gut die Lage wieder. Während im ersten Teil vieles locker und unbeschwerter geschildert wird, scheint sich der Ton mit der Zeit zu ändern. Im zweiten Teil gibt es mehr Konflikte und Ernsthaftigkeit macht sich breit. Dazu passend wir die Mauer gebaut und auch in ganz Deutschland verändert sich die Stimmung.



Es gab ein abwechslungsreiches Setting, zwar fand die Handlung durchweg in Berlin statt, jedoch an vielen Orten, die alle gut beschrieben wurden und ein Gefühl der Orte übermittelt haben. An vielen Stellen fiel es mir unglaublich leicht, mir die Orte vorzustellen. Besonders interessant fand ich Sonjas gesamte Zeit in der Bräuteschule. Schon das Gebäude selbst muss eine Augenweide sein, dann noch die Einrichtung.



Im Mittelpunkt des ganzen Geschehens steht Sonja, die wir als Leser im Alter von 16 Jahren kennenlernen. Als junges Mädchen, mit ganz klaren Plänen und Zielen, sie wusste genau, was sie will. Schließlich begleitet man sie durch einen Teil ihres Erwachsenenlebens, als Ehefrau und zweifache Mutter. Anfangs fand ich Sonja wirklich toll, ohne Vorbehalte, sie wirkte auf mich erwachsen und zielstrebig. Doch irgendwann fand ich leider, dass sie einen Teil ihres Charmes eingebüßt hat. Angefangen hat das mit ihren Plänen, die sie ein paar Mal geändert hat und immer wieder behauptet hat, dass sie nun das Richtige gefunden hat. Das hatte für mich die Folge, dass ich sie kritischer betrachtet habe, aber immer habe ich die Geschichte mit Interesse verfolgt.

Die anderen Charaktere fand ich ganz nett, sie waren nicht so ausführlich ausgearbeitet wie Sonja, aber angenehme Genossen. Besonders gut fand ich es, dass einige Charaktere immer mal wieder im Roman einen Auftritt haben oder erwähnt werden und nicht einfach in Vergessenheit geraten. Das wirkte sehr familiär und hat viele Stellen rund gemacht.

Fazit:

Auch wenn der Klappentext für mich nicht ganz exakt ist, wurde ich von der Geschichte positiv überrascht. Positiv möchte ich erwähnen, dass ich es sehr angenehm finde, wie geschickt geschichtliche Fakten und Details eingebaut wurden, die einfach und verständlich dargestellt wurden und den Leser nicht mit der Fülle erschlagen haben.

Es gab für mich kleine Fehler, weshalb ich einen halben Punkt bei meiner Bewertung abziehe. Dazu zählt für mich u.a. ein wenig die Darstellung von Sonja, die im Verlauf der Jahre gerne reifer und sichtbar erwachsener hätte werden können.


Bewertung: 4,5 von 5 Sternen


MarySophie


Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Samstag, 5. Januar 2019

Rezension: Das Gutshaus - Stürmische Zeiten von Anne Jacobs

Titel: Das Gutshaus - Stürmische Zeiten
Autorin: Anne Jacobs
Verlag: Blanvalet
Seitenanzahl: 576 Seiten
Preis: 10,99 €
Erscheinungsdatum:10. Dezember 2018
ISBN: 978-3-7341-0488-6
 
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Handlung:

Nach unendlich vielen Jahren stehen Franziska und Walther endlich vor dem Altar. Eigentlich müssten sie wunschlos glücklich sein, wären da nicht ihre Wünsche: die Familie vereinen und ein harmonisches Zusammenleben mit allen zu führen.
Doch zwischen ihnen stehen auch noch ungesagte Dinge aus der Vergangenheit, die an das Tageslicht müssen, um ein angenehmes Zusammenleben zu garantieren. Dazu kommen noch Probleme bei dem Umbau des Gutshofes, Handwerker sind nicht sonderlich zuverlässig und der ganze Umbau verschlingt mehr Geld, als ursprünglich angenommen.
Werden sie es schaffen, alle Dinge zu klären und auf ihre Familie positiv einzuwirken?

Meinung:

Schon bei dem reinen Anblick des Covers wurde ich direkt an die Romane von Anne Jacobs erinnert. Ich finde diesen Wiedererkennungswert super, außerdem sieht das im Bücherregal natürlich sehr schön aus.
Auch auf diesem Cover befindet sich eine Dame, die auf ein herrschaftliches Gebäude zuschreitet. Dabei erstrahlt die ganze Szenerie in einem winterlichen Ambiente, welches den gesamten Anblick fast schon märchenhaft erscheinen lässt. Am oberen Bildrand wurden die Wolken in aufrührerischen Farben dargestellt, was einen guten Bezug zu dem Titel – Stürmische Zeiten – bildet.

Es gibt einen sofortigen Einstieg in die Handlung, ohne viele Wiederholungen wurde in das Geschehen eingestiegen. Wie schon im ersten Teil, werden die Kapitel auch hier von verschiedenen Personen geschildert. An sich finde ich dies eine gute Idee und bei vielen habe ich die Handlung interessant gefunden, gleichzeitig waren es mir zu viele Perspektiven. U.a. die von Ulli hätte ich nicht benötigt, dafür gerne mehr von Franziska oder Mine, die wichtiger für die gesamte Handlung sind.

Beherrscht wird der Roman von einer schnell lesbaren und einfachen Schreibweise. Hier fand ich es ein wenig überraschend, dass es gar nicht so viele ausführliche Beschreibungen von dem Gutshaus gibt. Ja, es wurde grob beschrieben, jedoch in wenigen Sätzen und auch zu dem Baufortschritt gab es nicht sehr viele Informationen. Das habe ich von dem ersten Teil anders in Erinnerung und hier hat es mir etwas gefehlt. Allein schon, weil das Gebäude titelgebend ist und einen wichtigen Teil in der Handlung bildet.
Besonders spannend beschrieben fand ich die Kapitel von Mine und Karl-Erich. Schon bei dem Vorgängerroman hatte ich die beiden Leute ins Herz geschlossen und war erfreut über das Wiedersehen. Die Dynamik und der Humor, der zwischen den Eheleuten herrscht, ist sehr erfrischend und ihre Schilderungen über die Vergangenheit waren eindringlich und lebendig.

Es gibt viele Bekannte aus dem ersten Teil, einige tauchen unerwartet auf und nur wenige sind vollkommen neu. Als Hauptfiguren agieren Franziska und Jenny, wobei ich das Gefühl hatte, dass diesmal das Verhältnis aufgelockerter ist und alle bisherigen Nebenfiguren mehr in den Vordergrund gerückt sind.
Es hat mich gestört, dass manchmal nur Namen in den Raum geworfen wurden, man als Leser jedoch keine Information erhalten hat, wer die Person genau ist. Einerseits wird dadurch der dörfliche Faktor hervorgehoben, wo jeder jeden kennt, andererseits mag ich es, wenn ich weiß, wie die Personen zusammenhängen.
Auch hier fand ich die Charaktere etwas schwierig. Im Einzelnen betrachtet waren sie stark und eindringlich gezeichnet, jedoch agierten sie meist nie miteinander. Die Bindung zueinander wurde nie sonderlich tief dargestellt, sondern rect oberflächlich und einfach.
Besonders mit Franziska hatte ich meine Probleme, sie wirkte fast mechanisch und mit der Zeit hat es mich gestört, dass sie mit ihren Problemen nicht zu anderen Menschen gegangen ist. Insgesamt finde ich, dass sie die schwierigste Protagonistin ist, die am meisten Eigenheiten hat, die dem Leser böse aufstoßen können.

Fazit:

Leider konnte mich auch der zweite Teil nicht vollkommen überzeugen, besondere Probleme hatte ich mit den Protagonisten. Ab und an hätte ich mir mehr Spannung gewünscht, weil auch schon der Titel auf Probleme hinweist, diese jedoch nur finanziell bedingt sind. Ein paar mehr Dramen hätte ich mir gewünscht und vielleicht auch mehr Blicke in die Vergangenheit von Walther und Franziska. Das Highlight waren für mich Mine und Karl-Erich, sie waren herzallerliebste Charaktere, die viel Energie in die Handlung gebracht haben.

Bewertung: 3,5 von 5 Sternen


MarySophie


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Mittwoch, 2. Januar 2019

Lesemonat Dezember 2018

Vorab:
Ein wundervolles neues Jahr mit vielen spannenden Erlebnisse, tollen Personen und viel Freude. Und natürlich mit ganz vielen fantastischen Büchern!

Für mich geht ein spannendes Jahr vorbei. Es waren viele schöne Dinge dabei, ich habe meinen Bachelorabschluss gemacht, die Uni verlassen und meinen ersten Job angetreten. Unglaubliche Personen kennengelernt und Tolles erlebt.

Auch die nicht so schönen Geschehnisse wollen erwähnt werden, ich habe Freunde verloren, mich in Personen getäuscht und habe mich oft mit Zweifeln gequält. Nicht alles lief wie geplant, trotzdem bin ich soweit zufrieden mit mit und meinem Leben.

Wofür ich dankbar bin? Das ich heute hiersitzen kann und die Zeit erleben darf. Ich bin dankbar für meine Schutzengel, die dafür gesorgt haben, dass mir bei einem Autounfall nichts passiert. Ich bin dankbar dafür, dass ich mit meinem Auto eine so geile Zeit und so viele schöne Fahrten haben durfte. 


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Doch nun zu meinem Lesemonat Dezember 2018. Ich habe mir fest vorgenommen, einige weihnachtliche Bücher zu lesen. Leider lief das nicht ganz so, wie gedacht. Einige habe ich geschafft, andere werde ich definitiv noch im Januar lesen und falls dann noch weitere übrig bleiben werden, spare ich sie mir für Weihnachten 2019 auf. 
Insgesamt war mein Lesemonat überragend. Einige Romane, die ich im Dezember gelesen habe, waren sehr schmale Bücher, teilweise mit Illustrationen, die sich schnell lesen lassen haben. Fünf der Bücher habe ich mir selbst gekauft, vier waren Rezensionsexemplare und "Die Melodie der Schatten" habe ich überraschend von der Autorin erhalten.

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Das Gutshaus - Glanzvolle Zeiten von Anne Jacobs (3/⭐⭐⭐⭐⭐)

Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam von Astrid Fritz (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Schneeschwester von Maja Lunde (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter (4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Alles ganz wunderbar weihnachtlich von Kirsten Boie (3,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Die Ärztin - Stürme des Lebens von Helene Sommerfeld
(4,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Winterzauber in Notting Hill von Mandy Baggot (5/⭐⭐⭐⭐⭐)

Drei Wünsche von Petra Oelker (4/⭐⭐⭐⭐⭐)

Jahre aus Seide von Ulrike Renk (2/⭐⭐⭐⭐⭐)

Winterblüte von Corina Bomann (5/⭐⭐⭐⭐⭐)


Rezensionen:



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Auch diesen Monat sind wieder einige neue Bücher bei mir eingezogen. Wieder sind es fünf Mängelexemplare, genau wie letzten Monat.

Winterträume in Virgin River von Robyn Carr

Alles ganz wunderbar weihnachtlich von Kirsten Boje

Die Astrologin von Ulrike Schweikert

P.S. Ich liebe Dich von Cecilia Ahern

June von Miranda Beverly-Whittemore

Dazu habe ich mich noch selbst beschenkt, indem ich mir den neuen Roman von Mandy Baggot (Winterzauber in Notting Hill) gegönnt habe. Ihre Romane habe ich schon in den letzten zwei Jahren immer um die Weihnachtszeit gelesen und genauso wollte ich es dieses Jahr auch handhaben.

Die letzten zwei Neuzugänge diesen Monat habe ich zu Weihnachten geschenkt bekommen. Beide Bücher habe ich mir sehnlich gewünscht und freue mich jetzt schon darauf, sie zu lesen und anschließend zu rezensieren.

Der Welten-Express von Anca Sturm 

Grindelwalds Verbrechen von Joanne K. Rowling

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MarySophie

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Dienstag, 1. Januar 2019

Rezension: Winterblüte von Corina Bomann

Titel: Winterblüte
  Autorin: Corina Bomann
Verlag: List Verlag
Seitenanzahl: 384 Seiten
 Preis: 16,00 €
ISBN:978-3-471-35142-0
 

Handlung:

Ostseebad Heiligendamm um 1900
Der einzige Sohnd er Hotelierfamilie Baabe, Christian, findet auf einem morgendlichen Ausritt eine junge Schiffbrüchige, die regungslos am Strand liegt. Sie kann sich weder an ihren Namen, noch an irgendwelche familiären Details erinnern. Sie hat keine Gegenstände bei sich, nur einen Barbarazweig, welcher eine Bedeutung für sie hat.
Die Tochter der Familie Baabe, Johanna, hat in der Zwischenzeit andere Sorgen. Sie ist nicht nur gespannt, wer die junge Frau ist, sondern muss sich bis zum Winterball entscheiden, welchen der beiden ausgesuchten Herren sie zum Manne nimmt. Doch dabei findet sie beide nicht sonderlich sympathisch, sondern will ihre große Liebe Peter heiraten. Johanna weiß, dass ihre Eltern gegen diese Verbindung wären.

Meinung:

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten. Sehr angenehm und besonders, weil ich finde, dass viele Buchumschläge doch sehr auffallend gestaltet werden. Die Farben sind zurückhaltend und leicht, ins Auge fällt besonders der Blütenzweig, welcher eine große Rolle im Roman spielt und eine besondere Bedeutung hat. Dazu gibt es ein paar goldene Strukturdetails, die eine schöne Ergänzung sind.

Lange Zeit bin ich um den Roman herumgeschlichen, ich wollte ihn schon ewig lesen und habe ihn dann vor einigen Wochen als Mängelexemplar gesehen. Daran konnte ich dann einfach nicht vorbeigehen und er musste mit. Nachdem ich unglaublich viel Gutes davon gehört habe, war ich so gespannt, endlich selbst mit dem Lesen zu beginnen und auch ich wurde nicht enttäuscht. Innerhalb von nicht einmal zwei Tagen war das Buch ausgelesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen und war fasziniert von der Geschichte.

So wie ich es von Corina Bomann gewöhnt bin, war der Schreibstil auch in diesem Roman sehr angenehm. Die Handlung wurde spannend und ansprechend geschildert, sodass ein schnelles Lesen ermöglicht wurde. Viele Dinge wurden bildhaft beschrieben, bei so einigen Szenen hatte ich ein Bild vor Augen, wie Gebäude oder eine Gegend aussehen könnten. Dazu wurde auch sehr lebhaft eine winterliche Atmosphäre eingebaut, die den Roman zu einem traumhaften Winterbuch werden lässt.

Es gibt einige Hauptcharaktere und viele Nebencharaktere. Jeder einzelne wurde eindeutig und klar gezeichnet, sie besaßen Merkmale, anhand deren ich sie sofort wiedererkannt habe. Mir hat es besonders gut gefallen, dass die Charaktere fast durchweg einen sehr starken Willen hatten und einfach ihren Kopf durchgesetzt haben, auch wenn es nicht immer den Erwartungen oder den Konventionen entsprochen hat.
Ganz klar im Mittelpunkt stehen die drei jungen Erwachsenen Johanna, Christian und Barbara. Sie sind modern und eigenständig dargestellt, besonders die beiden Geschwister Baabe wollen ihr Leben eigenständig gestalten, werden dabei jedoch von ihren Eltern gehindert. Besonders deren Mutter denkt altmodisch und achtet streng auf Konventionen, sie will in das gesamte Leben der Kinder eingebunden sein und ist darauf bedacht, den Einfluss und das Ansehen durch vielversprechende Heiratskandiadaten zu steigern.

Fazit:

Eine große Empfehlung meinerseits. Die Handlung wurde ruhig und spannend geschildert, sodass sie mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Mir fiel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen und es war ein gelungener Abschluss meines Lesejahres 2018.


Bewertung: 5 von 5 Sternen



MarySophie


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