Donnerstag, 20. Juni 2019

Rezension: Das kleine Cottage am Leuchtturm von Ali McNamara

Titel: Das kleine Cottage am Leuchtturm
Originaltitel: Letters from Lighthouse Cottage
Autorin: Ali McNamara (aus dem Englischen von Sina Hoffmann)
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 464 Seiten
Preis: 10,00 €
Erscheinungsdatum: 20.05.2019
 ISBN:978-3-442-28620-5


Handlung:

Grace hat sich selbst geschworen, nach ihrem Abschluss Sandybridge zu verlassen und die große Welt zu entdecken. Abenteuer erleben, in spannenden Städten leben, kurz: ein aufregendes Leben führen. Ein ganzes Stück weit hat sie sich das auch erfüllt. Grace hat in Südfrankreich an Ausgrabungen teilgenommen, in anew York und London gelebt. Geheiratet und ein Kind bekommen. Und eines Tages entdeckt sie, dass es sich in Sandybridge doch ganz gut leben lässt. Außerdem leben dort immer noch ihre Mutter und ihre zwei besten Freunde, bei denen einer immer noch Schmetterlinge verursacht...

Meinung:

Das Cover ist aufwendig gestaltet, wirkt sommerlich leicht und verspricht eine lockere Geschichte. Verschiedene kleine Aspekte tauchen auf, die in der Geschichte eine Rolle spielen und geben so einen ersten, winzigen Einblick in die Handlung. Während das Cover aufwendig gestaltet ist, gibt es eine eher unauffällige Rückseite, eine perfekte Ergänzung! Ich glaube schon, dass ich das Buch in einer Buchhandlung näher betrachtet hatte. Hier habe ich zuerst den Klappen Text gelesen und erst anschließend das Cover gesehen.

Es gibt einen direkten Einstieg in die Handlung und besonders die Schreibweise war angenehm. Gefühlt bin ich durch das Buch geflogen, so leicht hat es sich lesen lassen. Es herrscht eine leichte und lockere Sprache vor, die ein fixes lesen ermöglicht.
Anhand des Klappentextes hatte ich mir einer etwas anderen Handlung gerechnet und war sehr überrascht, dass dies so gar nicht gestimmt hat. Nur ein geringer Teil des Buches spielt in der Gegenwart, in der sich Grace in Sandybridge befindet. In den meisten Abschnitten begleiten wir sie auf verschiedenen Abschnitten ihres Lebens, die eine tiefere Bedeutung haben. Dadurch wird vieles erklärt und beschrieben, doch nicht immer hatte ich den Eindruck, dass dies so sinnvoll und hilfreich war. Eher wurde dadurch die Handlung etwas gestreckt und erweitert. Es war durchaus interessant, Grace als Jugendlich zu kennen, hätte aber nicht zwingend sein müssen. Ich hatte mit mehr Details aus ihrem jetzigen Leben gerechnet, gerne mehr über ihre Rückkehr nach Sandybridge erfahren und über ihre eigenen Gefühle und Gedanken.

Womit wir auch schon beim nächsten Kritikpunkt wären: Grace und ihr Charakter, ihr ganzes Auftreten. Sie ist besonders, anders als die anderen Jugendlichen. Aber gefühlt entwickelt sie sich kaum. Erst in den letzten Szenen mit ihrer Mutter und ihrer Tochter ist Grace eine erwachsene, reife Frau. Sonst hinterfragt sie ziemlich lange viele Dinge, macht sich aber trotzdem nur selten eine eigene Meinung und vertraut auf das Urteil von anderen, sowie auf das eines mysteriösen Gegenstandes. Mehr Selbstbewusstsein, Stärke und eigene Erkenntnisse hätten ihrem Charakter gut getan.

Über all die Jahre herrscht stets ein sehr enges, freundschaftliches Verhältnis zwischen Grace und Charlie. Egal, wie viele Kilometer zwischen den Beiden liegen, sie bleiben stets in Kontakt und halten den jeweils anderen auf dem Laufenden. Die Freundschaft an sich fand ich richtig schön, sie haben zusammengehalten, waren eine Einheit und konnten sich stets aufeinander verlassen. Die Autorin hat eine wahre Freundschaft geschaffen, die auf tiefem Verständnis beruht und aufzeigt, wie wichtig solch ein Verhältnis ist. Ab und an fand ich Grace und Charlie in ihrem Umgang zu jugendlich, obwohl sie in Anwesenheit von anderen Menschen viel reifer wirken. Aber hier mag auch die jahrelange Vertrautheit mit reinspielen.

Anhand der Charaktere konnte man gut erkennen, wie viele Gedanken sich die Autorin mit dem Buch gegeben hat. Nicht nur die Geschichte mit dem mysteriösen Gegenstand, über die ich nicht zu viel verraten möchte, ist durchdacht und auf die Abschnitte perfekt zugeschnitten. Sondern auch die Charaktere sind einzigartig, auch wenn mir einige ziemlich egal waren. Mein persönlicher Favorit war Danny, der die beste Entwicklung gemacht hat und sich dabei stets treu geblieben ist. Ein sympathischer Kerl, der nie seinen Humor verliert, viele Angelegenheiten und Aussagen nicht zu ernst nimmt, mit dem man aber auch ernste Gespräche führen kann.

Ein Highlight waren für mich die beschriebenen Orte und Gebäude. Einfach traumhaft. Mir fiel es leicht, mir das Cottage, aber auch Grace' Elternhaus oder das Herrenhaus von Sandybridge vorzustellen. Es wurden idyllische Wohlfühlorte geschaffen die zum verweilen und Lesen einladen.

Fazit:

So ganz rund war das Buch für mich nicht. Lange Zeit habe ich beim Lesen darauf gewartet, dass endlich die Situation eintritt, die im Klappentext geschildert wird. Der Grund, sowie der Umzug von Grace zurück nach Sandybridge ging unglaublich schnell und wurde zu kurz abgehandelt. Besonders gelungen war die lockere Schreibweise, sowie die traumhaften Handlungsorte, welche dem Buch viel Charme verleihen. Ich hatte mir einer sommerlich leichten Geschichte gerechnet, was sich leider nicht so ganz erfüllt hat und mich etwas enttäuscht hat.

Bewertung: 3 von 5 Sternen

MarySophie 

Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! 
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Samstag, 15. Juni 2019

Rezension: Königsberg - Glänzende Zeiten von Nora Elias

Titel: Königsberg - Glänzende Zeiten
Autorin: Nora Elias
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 448 Seiten
Preis: 10,00 €
Erscheinungsdatum: 20.05.2019
ISBN: 978-3-442-48785-1
 

Handlung:

Ostpreußen, Ende des 19. Jahrhundert
Zusammen mit ihrem Vater reist die Kaufmannstochter Adela nach Ostpreußen. Auf einem ihrer Ausritte begegnet sie Carl von Reichenbach, einem Gutsbesitzerben, und schnell erkennen beide, dass der jeweils andere die große Liebe ist. Doch Adelas Vater hat andere Pläne mit ihr, er wünscht sich einen Adligen in der Familie und zwingt seine Tochter in eine Ehe mit Leonhard von Schletter. Wegen dieser Verbindung zerbricht die Freundschaft zwischen Carl und Leonhard, somit verschwindet auch die letzte Sympathie zwischen den Familien von Reichenbach und von Schletter. Carl sinnt auf Rache und da kommen ihm die beiden Schwestern von Leonhard gerade recht. Es entstehen Zwistigkeiten und Reibereien, die klein anfangen, aber immer mehr zu einer Feindschaft werden, die auch auf die folgende Generation übertragen wird...

Meinung:


Das Cover wird dominiert von leichten Farben, die fließend ineinander übergehen und alles leicht und schwerelos erscheinen lassen. Mir gefällt es richtig gut, ich finde das kleine Anwesen mit der Pferdekoppel im Hintergrund gelungen, es könnte gut das Gut der Familie Reichenbach darstellen. Dazu eine junge Frau, in der Mode der damaligen Zeit gewandt, die nachdenklich wirkt und von einem Hauch von Traurigkeit umgeben wird. Bei der Gestaltung wurde ein idyllisches, fröhliches Cover erstellt, dass seine Ernsthaftigkeit erst durch die Dame erhält. Ein rundes Bild und schon ein kleiner Hingucker.

Erstmals gesehen habe ich das Buch in der Verlagsvorschau und schon da war mein Interesse geweckt. Aber erst nachdem ich von der Autorin Nora Elias einen anderen Roman gelesen hatte, der mir äußerst gut gefallen hat, war der Wunsch da, das Buch unbedingt lesen zu wollen. Ein Stück weit habe ich sogar auf den Erscheinungstermin hingefiebert. Jetzt kam ich endlich dazu, mit dem lesen anzufangen und innerhalb von vielleicht fünf Tagen war das Buch dann auch schon ausgelesen. Glücklicherweise muss ich nicht lange warten, in wenigen Wochen erscheint schon der zweite Teil der kleinen Saga.

Unterteilt wurde der Roman in 2 Teile, sowie den Epilog. Es findet eine Untergliederung in Kapitel statt, bei denen stets angegeben wird, in welchem Monat und Jahr die Ereignisse stattfinden. Dies ist sehr hilfreich und wichtig, ab und an gibt es Zeitsprünge, die ohne Anmerkung, nicht immer sofort erkennbar wären. An den Zeitsprüngen habe ich mich gar nicht gestört, so wurden immer nur Szenen erzählt, die eine Aussage und Folge für die Handlung hatten und es konnten erst gar keine Längen entstehen.

Als Erzählinstanz dient ein allwissender Erzähler, der uns an verschiedene Orte mitnimmt und auf eine interessante Art die Geschehnisse mitteilt. Mir hat die Schreibweise richtig gut gefallen, sie war flüssig zu lesen, einfach verständlich und ohne viel Schnörkel, geradlinig und stets auf einem gleichbleibend guten Niveau. Die Protagonisten haben nur selten eine feine, ausgewählte Sprache genutzt, sie wirkten durch eine Alltagssprache sehr menschlich und nicht so roboterhaft.

Haupthandlungsorte sind die Anwesen der Familien von Schletter und von Reichenbach. Beide Anwesen wurden als große Komplexe dargestellt, die sich aber auf viele Arten unterscheiden. Mir haben beide Orte gefallen, jedoch fiel es mir schwer, beide Gehöfte vorzustellen und ein Bild davon zu bekommen. Dazu fand ich es auch schwierig, diese auf einer möglichen Karte zu orten, um einen groben Eindruck von der Lage und den umliegenden Orten zu haben. Es wurden zwar einige Städte genannt, aber hier will meine Fantasie einfach nicht mitspielen.

Es tritt zwar eine Vielzahl an Protagonisten auf, aber mir fiel es unglaublich leicht, diese auseinanderzuhalten und der jeweiligen Familie zuzuordnen. Ein jeder hatte einfach so einen starken, eingängigen und besonderen Charakter, sodass nur schwer Verwechslungen auftreten konnten. Ich fand es interessant, wie unterschiedlich die Familien sind, auf was Wert gelegt wird und wie der Umgang innerhalb der Familie gehandhabt wird.
Es wurden Protagonisten erstellt, bei denen der Leser frei entscheiden kann, ob er Sympathiegefühle für sie hegt. Durch viele Handlungen und Aussagen konnte man sich gut zu jedem einzelnen ein Bild machen und sie einschätzen.
Bei vielen Charakteren hat mir die Darstellung und Entwicklung richtig gut gefallen, lediglich Carl wurde mit zunehmender Handlung etwas schwierig. Carl hat mir zu schnell seine jugendliche Art und Leichtigkeit verloren, er wirkt schnell verbittert. Nur noch wenig hat an den einst charmanten, liebenswürdigen jungen Mann erinnernt. Einen Teil seines jugendlichen Ichs kam dann auf den vielleicht letzten 150 Seiten wieder zum Vorschein, dort hat er seine Leichtigkeit im Umgang mit seinen Kindern wieder gefunden. Diesen Aspekt werde ich aber nicht positiv bewerten, dadurch brachte er Abwechslung und neuen Schwung rein. Außerdem stach er durch dieses Wesen heraus und hob sich von den anderen ab.
Die anderen Charaktere waren liebenswürdig und sehr menschlich, bei vielen könnte man denken, dass sie von historischen Personen beeinflusst wurden. Viele waren zugängliche Menschen, die mit der Zeit moderner in ihrem Denken wurden und Fehler eingesehen haben. Alle wurden gleich stark dargestellt und haben im Verlauf eine interessante Entwicklung vollzogen.

Fazit:


Der Roman birgt viele Themen, seien es die Ambitionen, gesellschaftlich aufzusteigen oder einen anderen dabei zu schaden, die Liebe und damit verbundene zerbrochene Freundschaften, aber auch die Rivalität zweier großer Familien. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen, ich hatte Spaß beim Lesen, wollte stets wissen, wie es weitergeht und habe nichts zu meckern. Ein wirklich interessanter Roman, mit einer stets hohen Spannungskurve, aber keinen unnötigen Dramen.

Bewertung: 5 von 5 Sternen

MarySophie 

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Mittwoch, 12. Juni 2019

Rezension: Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen von Anne Sanders

Titel: Wild at Heart - Willkommen im Hotel der Herzen
Autorin: Anne Sanders
Verlag: Blanvalet
Seitenanzahl: 448 Seiten
Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: 27.05.2019
ISBN:978-3-7654-0689-6


Handlung:

In Cornwall hat der Sommer begonnen und auch in dem Hotel Wild at Heart geht die anstrengende Sommerzeit los. Die Zimmer sind ständig ausgebucht, es gibt personelle Ausfälle und Probleme. Dazu müssen sich Gretchen, ihre Tochter Nettie und ihr Schwiegervater Theo mit schwierigen Gästen herumschlagen, die fast alle eins gemeinsam haben. Sie sind auf der Suche nach der Liebe oder wollen diese einfach zelebrieren. Und was dient dazu besser, als ein Hotel mit dem passenden Namen, sowie ein herzförmiger Felsen in der Nähe?
Während die Familie Wilde also alles tut, um ihren Gästen einen romantischen, einzigartigen und angenehmen Urlaub zu bieten, bleibt bei ihnen selbst die Liebe etwas liegen... Besonders Gretchen verschließt sich etwas vor einer neuen Liebe, eine Tatsache, die ihre jugendliche Tochter ändern will. Doch kann Nettie´s Idee wirklich gut gehen?

Meinung:

Das Cover ist nett, liebevoll gestaltet und sehr sommerlich. Das besondere Highlight ist die Schriftfarbe des Titels, welche von einigen Winkeln aus betrachtet, richtig schön glänzt. Eine hübsche Gestaltung, die mich auf den ersten Blick aber nicht in Beschlag genommen hat.
Richtig toll finde ich die Gestaltung des Innenumschlags. Es sind einige kleine Details vorhanden, die mit viel Liebe gestaltet wurden und den Leser auf das Buch vorbereiten. Seien es Informationen zum Hotel, ein schön gestaltetes Personenverzeichnis oder Belegungspläne von Zimmern. Diese kleinen Zusätze habe ich geliebt und war richtig begeistert, dass es so gestaltet wurde!

In letzter Zeit nehme ich eigentlich öfter Abstand von arg schnulzigen Liebesromanen. Bei vielen Büchern klingt der Klappentext schon sehr romantisch und auch vorhersehbar. Doch als nun die warmen Tage losgingen, hat es mich richtig gereizt, einen Liebesroman an einer Küste zu lesen. Passend zu meinem Verlangen habe ich auf Instagram diesen Roman entdeckt und er hatte etwas, was mich sofort interessiert hat. Es ist klar, dass hier eine Liebesgeschichte erzählt wird, aber alles klang so idyllisch und niedlich. Glücklicherweise hat mir das Bloggerportal das Buch zur Verfügung gestellt und ich konnte mich davon überzeugen, ob mein erster, sehr positiver Eindruck stimmt...

Als Handlungsort dient ein süßes kleines Örtchen auf einer Insel in Cornwall, welches zum Träumen einlädt. Dabei finden viele Szenen in Gretchen´s Hotel, dem Wild at Heart, statt. Während es mir unglaublich leicht fiel, mir das Hotel mit der Umgebung, aber auch den Räumen vorzustellen, hatte ich einige Probleme mir die Insel selbst vorzustellen. Es gibt zwar Beschreibungen und Informationen dazu, aber in meinem Kopf nahm sie einfach keine Form an. Es wäre schön gewesen, wenn es eine Karte gegeben hätte, um auch hier die Gänge von Protagonisten nachzuvollziehen.
Das Hotel, sowie die direkte Umgebung dessen, war traumhaft. Ich bin mit Gretchen, Nettie und Theo durch das Hotel gewandert oder habe mir die Gäste auf der Terrasse vorgestellt. Ich habe diese Umgebung richtig gemocht und sie hat einfach zum Träumen eingeladen.

Durchweg wird eine angenehme und einfache Sprache gegeben, die viele Situationen und Orte stimmungsvoll beschrieben hat. Natürlich wurde dadurch ein flüssiges Lesen gewährleistet, aber es hat auch perfekt zu dem Inhalt und seiner Leichtigtkeit gepasst. Innerhalb weniger Tage war das Buch ausgelesen und ich hätte tatsächlich gerne noch einige Seiten mehr gelesen...
Ich war überrascht, dass wenige Kapitel in der Vergangenheit spielen. Diese haben dazu beigetragen, einige Details und Gedanken der Charaktere besser zu verstehen. Sie haben die Handlung rund gemacht und gaben einen Einblick in die Vergangenheit und auf eine ganz bestimmte Person.

Nicht alle Protagonisten fand ich klasse. Besonders mit einigen Gästen des Hotels war ich nicht richtig glücklich, sie waren gewollt unsympathisch dargestellt, womit ich gut leben kann. Aber trotzdem haben sie genervt und wirkten nicht richtig lebendig, agierten eher wie Maschienen, die nie zufrieden sind. Dazu haben sie kein Gespür für die Gefühle anderer Menschen und haben mich einfach nur genervt. Schade, denn gerade die drei Hauptprotagonisten Gretchen, Nettie und Theo fand ich richtig sympathisch und toll. Sie waren äußerst lebendig, angenehm, sympathisch und einfach menschlich. Protagonisten, die ich gerne kennenlernen würde und die einfach nur herzlich sind. Mit den dreien wurde ich sofort warm, sie haben mir direkt gefallen und bringen mich ins Schwärmen. Ich glaube, gerade weil ich die Drei so mag, möchte ich auch unbedingt die Fortsetzung lesen, schon um sie wiederzusehen und zu erfahren, wie es ihnen in der Zeit so ergangen ist. Und natürlich, was alles noch in ihrem Leben passieren wird.

Fazit:

Ich hatte auf eine sommerlich leichte Geschichte gehofft und genau die habe ich auch bekommen. Eine Geschichte mit viel Witz und Charme, einiger Romantik und absurden Szenen. Eigentlich bin ich kein Fan von übertriebenen Situationen, hier hat es aber irgendwie gepasst. Mir wurde das Lesen nicht verleidet, an vielen Stellen musste ich sogar schmunzeln. Die Geschichte war wunderbar atmosphärisch, mit viel Liebe geschrieben und einfach mitreißend. Als ich im Nachwort gelesen habe, dass es eine Fortsetzung geben wird und diese dann auch noch im Winter spielen wird, war ich richtig glücklich. Ich freue mich darauf!

Bewertung: 4,5 von 5 Sternen

MarySophie 

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Donnerstag, 6. Juni 2019

Rezension: Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung von Heidi Rehn

Titel: Das Lichtspielhaus - Zeit der Entscheidung
Autorin: Heidi Rehn
Verlag: Knaur TB
Seitenanzahl: 512 Seiten
Preis: 10,99 €
Erscheinungsdatum: 02.05.2019
ISBN:978-3-426-52324-7

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Handlung:
 
München 1926
In ganz Deutschland werden Filme und Kinos immer beliebter, sie sind ein wahrer Menschenmagnet und ein purer Ort des Vergnügens geworden. So auch in München, wo die Kinobetreiberfamilie Donaubauer sich großer Beliebtheit erfüllt. Nicht nur mit ihrem neuen Filmpalast, dem Elvira, steht die Familie in den Schlagzeilen, sondern auch durch das glamouröse Auftreten von Elsa und ihrem Ehemann Karl.
Eigentlich ist das Glück perfekt, denkt zumindest Elsa. Bis sie eines Tages entdecken muss, dass ihr Mann sie klammheimlich verlassen hat und mit seiner neuen Liebe, einer Revuetänzerin nach New York durchgebrannt ist. Elsa kommt nach kurzem Überlegen zu dem Entschluss, alles Mögliche zu tun, um ihren Töchtern ein vernünftiges Erbe zu gewährleisten und stellt sich der Aufgabe, als Kinobesitzerin Fuß zu fassen.

Meinung:

Das Cover ist gut gelungen. Es fasst verschiedene Apsekte der damaligen Zeit auf und bereitet auf den Roman und sein Hauptthema, das Kino und seine Entwicklung, vor. Ich finde, dass das Bild sehr stimmungsvoll ist, was vermutlich an dem Lichteffekt liegt. Dadurch wirkt alles gemütlich, gleichzeitig spannungsgeladen und es gibt einen Einblick, wie die Lichtspielhäuser damals ausgesehen haben könnten.

Von Heidi Rehn habe ich bisher noch kein Werk gelesen gehabt, auch wenn ich zwei Romane von ihr schon seit einem knappen Jahr bei mir im Regal liegen habe. Dementsprechend war ich nicht nur darauf gespannt, sondern auf den gesamten Roman. Schon öfter habe ich das Buch bei Instagram gesehen und irgendwie ging es mir nicht aus dem Kopf. Die Handlung versprach spannend zu werden, dazu sind die goldenen Zwanziger eine tolle Zeit, die immer so besonders dargestellt wird. Außerdem hatte ich während meines Studiums mal eine Hausarbeit zu dem Thema Stumm- und Tonfilm, sowie dessen Entwicklung geschrieben und hatte dafür schon einige Fachlektüre verschlungen. Dadurch war ich nochmal gespannter auf die Handlung.

Es gibt einen fließenden, sanften Einstieg in den Roman, der anders war als ich mir gedacht hatte, mich aber trotzdem überzeugen konnte. Eigentlich hatte ich erwartet, dass man erst einmal ein paar Seiten Familienalltag der Familie Donaubauer miterlebt, bevor Karl nach Amerika flieht. Dies war so nicht der Fall, ziemlich schnell kommt der große Paukenschlag und für Elsa ändert sich ihre komplette Welt.

Auf jeden Fall war ich direkt von dem Roman eingenommen, mir hat die Schreibweise gefallen und auch die starken Figuren von Elsa und Zenzi, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Schon früh war zu sehen, wie akribisch die Autorin recherchiert hat, ständig waren Namen von Filmen, Schauspielern oder Regisseuren zu lesen, die alle perfekt in die Handlung integriert wurden und mit den fiktiven Charaktern gut harmoniert haben.

Die genutzte Sprache fand ich sehr interessant und besonders. Es gibt eine Mischung von Hochdeutsch während Beschreibungen und Überlegungen, vermischt mit einem starken bayrischen Dialekt bei Gesprächen. Außerdem gab es einige Begriffe aus dem bayrischen, die mir vollkommen unbekannt waren, aber Lebendigkeit ind die Handlung gebracht haben und die Sprache zu etwas besonderem gemacht hat.

Doch so interessant die Handlung meist gehalten war, traten doch Längen auf, die lange angehalten haben. Das hielt vielleicht so 150 Seiten lang an, die letzten knapp 100 Seiten habe ich dann wieder mit Spannung verfolgt und innerhalb weniger Stunden ausgelesen. In der Mitte ist zwar einiges passiert, aber die Geschehnisse konnten mich nicht in ihren Bann ziehen. Vielleicht lag das daran, dass im Roman viele Jahre vergehen und mir manches einfach zu sprunghaft war. Es wurden ab und an Monate ausgelassen, die nicht weiter behandelt wurden, dafür landet man plötzlich bei dem nächsten Ereignis. Immerhin vergehen auf den 512 Seiten 13 Jahre, da wurden manche Ereignisse doch etwas knapp abgehandelt.

Als Hauptort der Handlung dient das wunderschöne München, wobei viele Geschehnisse in den Lichtspielhäusern der Donaubauer-Familie stattfinden. Dabei spielen viele Szenen in dem Elvira, dem Vorzeigepalast, welcher die neueste Technik besitzt und der ganze Stolz der Familie ist. Die Beschreibungen davon waren sagenhaft, wahrscheinlich ist es mir gar nicht gelungen, alle Details aufzunehmen und ein annähernd identisches Bild davon zu erhalten. Nicht nur von der Größe des Gebäudes, sondern auch die gesamte Ausstattung mit allen kleinen Details. Auf jeden Fall haben mir die Abschnitte, die dort spielen, meist am besten gefallen. Es wurde einfach deutlich, wie viel Gefallen die Familie an ihrem Job haben und im Elvira haben auch einige, spannungsgeladene Unterhaltungen stattgefunden. Dort sind die Charaktere am natürlichsten aufgetreten und waren für mich am greifbarsten.

Wie ich schon erwähnt hatte, waren mir besonders die Figuren von Zenzi und Elsa am liebenswürdigsten. In ihnen steckt sichtbar viel Arbeit, um sie als Typen darzustellen, die einzigartig sind. Beide Frauen besitzen eine Stärke, die mir imponiert hat und die sie ausgezeichnet hat. Im Gegensatz zu ihnen sind die Herren nie so entschlossen und selbstsicher aufgetreten, egal in welcher Situation. Meist wirkten die Handlungen der Herren nicht recht durchdacht und zu plötzlich, sodass sie klar den beiden Donaubauer-Damen unterlegen waren. Definitiv eine interessante Darstellung der Geschlechter, es hat funktioniert, auch wenn ich damit nicht richtig zufrieden bin. Ich hätte es gut gefunden, wenn eine Veränderung sichtbar gewesen wäre und sich die Protagonisten an mehreren Stellen ebenbürtig begegnet wären.

Fazit:

Der Autorin ist es definitiv gelungen, einen lebendigen, äußerst interessanten Roman rund um die fiktive Donaubauer-Familie zu schreiben. Ihr ist es auf das Beste gelungen, den Charme und Ton der Zeit wiederzugeben und den Leser in die geheimnisvolle Welt des Films zu entführen. Zwei kleine Kritikpunkte meinerseits: es gab leider einige Längen, sowie die nicht ganz perfekte Darstellung der männlichen Charaktere, die den Damen unterlegen waren. Auf jeden Fall bleibt die Spannung auch nach dem Lesen vorhanden, ich frage mich, wie es mir der Donaubauer-Familie weitergehen mag und wie sich der Krieg auf das Kinowesen auswirken wird.

Bewertung: 4 von 5 Sternen

MarySophie 

Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! 
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Samstag, 1. Juni 2019

Lesemonat Mai 2019

Langsam geht der Sommer los und ich fürchte mich schon vor den nächsten paar Monaten. Ich bin ein absoluter Herbst- und Wintermensch und mag die warmen Monate absolut nicht. Mit Hitze komme ich nicht gut aus und gefühlt bringt kaum etwas Abkühlung. Normalerweise lese ich über den Sommer immer mehr Bücher. Ich nutze in den Sommermonaten nur selten meinen Laptop oder den Fernseher, um nicht noch mehr Hitze in die Wohnung zu bringen. Somit verbringe ich meine Zeit mehr mit Büchern, ich bin gespannt, wie das dieses Jahr aussehen wird.
Diesen Monat habe ich ganze fünf Bücher gelesen, eines noch angefangen, die Rezension dazu kommt die Tage online. Unter den Büchern waren drei Rezensionsexemplare, sowie ein Leseexemplar, welches ich bei einem Praktikum in einer Buchhandlung mitnehmen durfte. Meinen Sub habe ich um ein Buch verkleinert, indem ich June gelesen habe, dass ich irgendwo mal als Mängelexemplar gefunden habe. 
Im Monat Mai habe ich gesamt 3012 Seiten gelesen, wovon 218 aus einem noch nicht beendeten Roman kommen. Das macht 2794 Seiten aus beendeten Büchern. Somit habe ich am Ende mehr Seiten als im Monat April gelesen.

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June von Miranda Beverly-Whittemore
(3/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Hotel Inselblick - Wolken über dem Meer von Anke Petersen
(5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die letzte Stunde von Minette Walters
(3,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

Die Schwestern aus der Steeple Street - Ein neuer Anfang von Donna Douglas
(4,5/⭐⭐⭐⭐⭐) 

In der Mitte der Nacht von Minette Walters
(2,5/⭐⭐⭐⭐⭐)

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Rezensionen: 






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Auch diesen Monat habe ich mir ein neues Büchlein gekauft. Diesmal für den vollen Preis, was es mir auch wert war. Dafür klingt es zu interessant und ich freue mich schon auf das Lesen. Hoffentlich werden meine Erwartungen auch erfüllt. Eine Rezension dazu wird hoffentlich schon nächsten Monat folgen:)

Königsberg - Glänzende Zeiten von Nora Elias

Außerdem ist noch ein Prämienbuch von Wasliestdu? bei mir eingezogen. Genau ein Roman hatte mich während der Prämienwoche so richtig interessiert und den habe ich mir dann auch geschnappt. Am Ende war ich richtig froh, so lange gewartet zu haben und meine Punkte nicht einfach zu verschleudern.

Das Fundament der Ewigkeit von Ken Follett

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MarySophie

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