Titel: Miss Kelly und der Zauber von Monaco
Originaltitel: Meet Me in Monaco ( aus dem Amerikanischen von Claudia Geng)
Autorinnen: Heather Webb und Hazel Gaynor
Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 384 Seiten
Preis: 12,00 €
Erscheinungsdatum: 13.07.2020
ISBN:
978-3-7341-0859-4
Handlung:
Cannes 1955
Es ist wieder soweit. Das alljährliche
Filmfest findet in Cannes statt. Diesmal besucht auch Grace Kelly das
Spektakel, doch im Grunde würde sie sich lieber von den Kameras der
Paparazzi fernhalten. Um dem britischen Fotografen James zu
entkommen, betritt sie eine kleine Parfümboutique, wo die Besitzerin
Sophie Duval sie im Hinterzimmer versteckt. Erfolgreich kann Sophie
den Fotografen abwimmeln und der Grundstein für eine Freundschaft
zwischen ihr und Grace wurde gelegt.
Sowohl James, als auch Sophie lässt
das unverhoffte Aufeinandertreffen nicht los, doch sie leben in
unterschiedlichen Ländern und wollen ihre Heimat nicht aufgeben. Als
James das Angebot erhält, über die Hochzeit von Grace Kelly in
Monaco zu berichten, muss er nicht lange überlegen. Nicht nur der
Auftrag selbst reizt den Fotografen, sondern auch die Möglichkeit,
Sophia wiederzutreffen...
Meinung:
Meinung:
Ich mag das Cover sehr gerne, es wird von hellen und zarten Farben dominiert und hat sich an der Handlung orientiert. Ganz besonders schick ist die Schrift, welche mit Struktur aufgebracht wurde und in einem wunderschönen Grün-Ton erstrahlt. Im Hintergrund ist ein Teil des Fürstenpalasts der Grimaldis zu sehen, welcher einer der Handlungsorte und ein, wenn nicht sogar das Wahrzeichen von Monaco ist. Im Vordergrund steht eine Frau, bei der sich sowohl vom Aussehen als auch bei der Mode an Grace Kelly orientiert wurde. Als Hintergrundfarbe dient eine warme Farbe, die für mich irgendwie den Sonnenaufgang symbolisiert und damit die besonderen Farben betont, die meist am Morgen herrschen. Sie rundet das Cover ab und lässt es strahlen.
Ich hatte den Roman vor ein paar
Monaten zufällig bei Instagram entdeckt und daraufhin ist er direkt
auf meine Wunschliste gewandert. Derzeit interessiere ich mich sehr
für die 1950er Jahre, höre nicht nur ständig die Musik, sondern
mag es auch, Filme aus dieser Zeit zu schauen. Während dieser Zeit
hatte Grace Kelly einige Höhepunkte ihrer Karriere gefeiert und
schließlich wurde sie auch in diesem Jahrzehnt die Ehefrau von Fürst
Rainier. Ich finde die Frau und spätere Fürstin
unglaublich interessant und hatte
kürzlich bereits einen Roman zu ihrer Person gelesen.
Auf jeden Fall wollte ich noch mehr über die berühmte Grace Kelly erfahren und mich hat bei diesem neuen Buch von Heather Webb und Hazel Gaynor die Mischung zwischen Realität und Fiktion angesprochen. Ich hatte mir davon eine interessante Geschichte versprochen und war gespannt, wie sie die Hollywoodschauspielerin darstellen. Zudem wollte ich die angesprochene Hochzeit mit Rainier gerne auf diese Art miterleben, habe mich also riesig auf das Buch gefreut und bin sehr dankbar, es vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten zu haben.
Auf jeden Fall wollte ich noch mehr über die berühmte Grace Kelly erfahren und mich hat bei diesem neuen Buch von Heather Webb und Hazel Gaynor die Mischung zwischen Realität und Fiktion angesprochen. Ich hatte mir davon eine interessante Geschichte versprochen und war gespannt, wie sie die Hollywoodschauspielerin darstellen. Zudem wollte ich die angesprochene Hochzeit mit Rainier gerne auf diese Art miterleben, habe mich also riesig auf das Buch gefreut und bin sehr dankbar, es vom Bloggerportal als Rezensionsexemplar erhalten zu haben.
Es findet eine Unterteilung in drei
große Kapitel statt. Diese Überschriften dessen wird mit den drei
Noten eines Parfüms in Verbindung gebracht und erzählt die Handlung
zu verschiedenen Zeiten. So liegt zwischen den ersten beiden Kapiteln
ungefähr ein Jahr Unterschied und zwischen dem zweiten und dritten
Abschnitt gibt es einen großen Sprung, ganze 26 Jahre vergehen.
Trotzdem gibt es später wenige, kurze Informationen, was die
Protagonisten in dieser Zeit getrieben haben und was sich in ihren
Leben verändern hat.
Wie schon aus dem Klappentext
hervorgeht gibt es zwei Erzählperspektiven, die eine Sicht auf die
Ereignisse geben. Sowohl Sophie, als auch James kommen zu Wort und
geben ihre Sicht der Dinge ab und geben außerdem einen anderen
Blickwinkel auf den jeweils anderen. Zudem kann man so Situationen
besser einschätzen, als auch das Handeln werten und ich fand auch,
dass es leichter war, die Charaktere zu beurteilen. Auf diese Weise
entsteht eine abwechslungsreiche Handlung, es wird nie langweilig und
teils enden die Kapitel einer Person mit einem kleinen Cliffhanger,
sodass man wissen möchte, wie die Geschichte weitergehen wird. Und
natürlich verleitet das zum immer weiterlesen und auch dadurch hatte
ich den Roman innerhalb von drei Tagen ausgelesen.
Aber auch die Schreibweise trägt zu
meinem positiven Eindruck bei. Sie wurde auf einem einfachen Niveau
gehalten, hat selten einen anspruchsvollen Hauch und lässt sich
locker und leicht lesen. Es gibt vor allem von den damaligen
Modetrends, als auch von den Protagonisten und manchen Settings sehr
lebhafte Bilder, die der Geschichte einen schönen Rahmen geben.
Ein weiteres, ganz besonderes Detail
sind die Zeitungsausschnitte, die immer mal wieder eingefügt wurden.
Diese sind von einer Moderedakteurin geschrieben, die im Verlauf des
Romans selbst auftritt. Jeder der Artikel hat einen Zusammenhang mit
Grace Kelly, entweder drehen sie sich komplett um die junge Frau oder
sie findet eine Erwähnung. Auf diese Weise kann man manche
Ereignisse, die im Roman nicht direkt geschildert werden, doch
miterleben, wozu u.a. die Verlobung von Grace Kelly mit Fürst
Rainier zählen. Ich finde diese Einbindung sehr gelungen und
passend, zudem heitert es die Handlung nochmals auf und bringt einen
neuen Schwung herein.
Nicht nur die Hochzeit des Jahrhunderts
wird ziemlich genau und mit allerhand Details beschrieben, sondern
auch andere historische Ereignisse tauchen im Roman auf. Zwar liegt
der Fokus deutlich auf den fiktiven Figuren Sophie und James, erst an
zweiter Stelle stehen Informationen über die Hochzeit und das
Brautpaar und danach kommen erst historische Ereignisse, die einen
politischen Ursprung haben. Diese tauchen sehr reduziert auf und sind
recht allgemein gehalten, es gibt lediglich einen groben Überblick
dessen. Ich fand es sehr entspannend, nicht ständig mit voller
Konzentration lesen zu müssen, sondern mich dabei entspannen zu
können und ich fand es ganz wunderbar mal wieder eine locker leichte
Geschichte zu lesen.
Als Haupthandlungsorte dienen Cannes,
Grasse, Monaco und auch ein wenig London. Dazu gibt es noch wenige
Szenen in New York, die aber fast nicht erwähnenswert sind. Von den
vier Hauptsettings hat ein jedes seinen eigenen Charakter bekommen.
Während London recht kalt und düster dargestellt wird und ganz
einfach daherkommt, erkennt man zu den anderen zwei Orten starke
Unterschiede. Grasse erscheint wie ein unglaublich idyllischer und
naturverbundener Ort und er lädt zum Träumen und Entspannen ein.
Cannes hingegen hat einen luxuriösen und exklusiven Charakter
erhalten, der perfekt den Ruf des Ortes wiedergibt und so ein
lebendiges Bild erschafft. Ich bin sehr angetan von den Orten und wie
jedes seinen eigenen Charme versprüht. Ein besonderes Highlight war
für mich Monaco. Nicht nur wegen der Darstellung des Fürstenpalasts,
sondern vor allem die Verbindung von Stimmung und Zeichnung der Stadt
während der Hochzeit von Grace Kelly und Rainier war ein Traum.
Insgesamt gibt es also eine sehr
angenehme, nicht zu leichte, aber auch nicht zu detailreiche
Darstellung der Settings, man kann sich diese gut vorstellen, aber
auch ein wenig seine eigene Fantasie nutzen.
Leider gibt es nur sehr selten Momente,
die stimmungsvoll beschrieben waren. Häufig kamen diese gar nicht
vor und dementsprechend konnte ich mit den Protagonisten in keinster
Weise mitfiebern.
Lediglich das letzte Kapitel und damit
die letzten paar Seiten des Buches konnten mich berühren und haben
die Geschichte auch zu einem runden Ende gebracht.
Eine Stelle des Buches hat mich
emotional berührt, diese bildet das Ende des Buches und hat die
Geschichte zu einem runden Ende gebracht. Ansonsten haben mir
Emotionen gefehlt, egal ob diese negativer oder positiver Natur
waren. Da hatte ich mir auch deutlich mehr erwartet.
Ich muss sagen, dass ich viele
Ereignisse als Glaubwürdig dargestellt fand, aber leider nicht alle.
Es hat mich manches irritiert und ich weiß nicht, ob dies wirklich
so realitätsnah ist. Dazu zählt u.a. eine Szene, in der Grace Kelly
den Fotografen James aus einer Menge heraus erkennt und daraufhin
direkt mit ihm Kontakt sucht. Ich weiß ja nicht, ob sich die junge
Frau wirklich so genau jedes Gesicht von Paparazzi´s angeschaut hat,
um diese später wiederzuerkennen. Zudem habe ich mich gefragt, ob
Grace Kelly in dem Roman nicht etwas zu offen und frei erscheint
(zumindest ist das mein Eindruck, den ich durch diverse Artikel und
Interviews von ihr habe). Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie in
manchen Angelegenheiten wirklich so agiert oder gesprochen hätte und
sich anderen Menschen recht schnell anvertraut. Manche Ereignisse
waren mir zu unkonventionell und locker, was ich nicht in Verbindung
mit einer solch riesigen Hochzeit verbinden würde...
Vollkommen überzeugen konnte mich
keiner der Protagonisten. Bei jedem habe ich ein zwei Punkte, die ich
negativ empfunden habe oder sie haben mir in ihrem Auftreten einfach
nicht gefallen. Dabei finde ich, dass die Damen für mich besser
wegkommen und einen interessanteres Wesen erhalten haben als die
Herren. Sophie, aber auch Grace Kelly fand ich in ihrer Art recht
angenehm, aber nicht perfekt. Grace Kelly ist für mich etwas blass
geblieben und hat mir zu wenig Charakter gezeigt, Sophie
währenddessen war mir zu unentschlossen und tat sich schwer damit,
eine Entscheidung umzusetzen. Zudem fehlt allen beiden noch ein
gewisses Tüpfelchen, was sie einzigartig mach und ihre Darstellung
vollendet.
James fand ich häufig recht
unsympathisch und es fiel mir schwer, genau den Charme zu erkennen,
den Sophie so sehr an ihm mag. Er war für meinen Geschmack etwas
sprunghaft und zu wenig auf Pflichten bedacht. Vieles erschien ihm
egal zu sein und auch James hat immer wieder Hoffnungen geäußert,
um die er sich im Folgenden aber nur wenig gekümmert hat, sondern
immer den Gewohnheiten treu geblieben ist.
Fazit:
Ein solider Roman, der mir zu weiten Teilen gut gefallen hat. Ich habe einige Aspekte angesprochen, die mir richtig gut gefallen haben und die mich hundertprozentig überzeugen konnten. Dazu zählen u.a. die Schreibweise, die Aufteilung des Romans, das Setting und die angenehme Anzahl an Fakten, die historisch verankert sind. Doch leider gibt es auch einige Punkte, die mich etwas gestört haben und wegen denen ich keine Fünf-Sterne-Bewertung geben kann.
Trotz allem bin ich aber sehr froh, den
Roman gelesen zu haben und noch mehr über die Grace Kelly zu
erfahren, aber auch der an sich interessanten Geschichte von Sophie
und James zu folgen. Das Buch eignet sich perfekt für ein
Lesewochenende und es hat mir Spaß gemacht, in die Geschichte
einzutauchen!
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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