Titel: Königsberg - Glänzende Zeiten
Autorin: Nora Elias
Verlag: Goldmann
Seitenanzahl: 448 Seiten
Preis: 10,00 €
Erscheinungsdatum: 20.05.2019
ISBN: 978-3-442-48785-1
Handlung:
Ostpreußen, Ende des 19. Jahrhundert
Ostpreußen, Ende des 19. Jahrhundert
Zusammen mit ihrem Vater reist die
Kaufmannstochter Adela nach Ostpreußen. Auf einem ihrer Ausritte
begegnet sie Carl von Reichenbach, einem Gutsbesitzerben, und schnell
erkennen beide, dass der jeweils andere die große Liebe ist. Doch
Adelas Vater hat andere Pläne mit ihr, er wünscht sich einen
Adligen in der Familie und zwingt seine Tochter in eine Ehe mit
Leonhard von Schletter. Wegen dieser Verbindung zerbricht die
Freundschaft zwischen Carl und Leonhard, somit verschwindet auch die
letzte Sympathie zwischen den Familien von Reichenbach und von
Schletter. Carl sinnt auf Rache und da kommen ihm die beiden
Schwestern von Leonhard gerade recht. Es entstehen Zwistigkeiten und
Reibereien, die klein anfangen, aber immer mehr zu einer Feindschaft
werden, die auch auf die folgende Generation übertragen
wird...
Meinung:
Das Cover wird dominiert von leichten Farben, die fließend ineinander übergehen und alles leicht und schwerelos erscheinen lassen. Mir gefällt es richtig gut, ich finde das kleine Anwesen mit der Pferdekoppel im Hintergrund gelungen, es könnte gut das Gut der Familie Reichenbach darstellen. Dazu eine junge Frau, in der Mode der damaligen Zeit gewandt, die nachdenklich wirkt und von einem Hauch von Traurigkeit umgeben wird. Bei der Gestaltung wurde ein idyllisches, fröhliches Cover erstellt, dass seine Ernsthaftigkeit erst durch die Dame erhält. Ein rundes Bild und schon ein kleiner Hingucker.
Meinung:
Das Cover wird dominiert von leichten Farben, die fließend ineinander übergehen und alles leicht und schwerelos erscheinen lassen. Mir gefällt es richtig gut, ich finde das kleine Anwesen mit der Pferdekoppel im Hintergrund gelungen, es könnte gut das Gut der Familie Reichenbach darstellen. Dazu eine junge Frau, in der Mode der damaligen Zeit gewandt, die nachdenklich wirkt und von einem Hauch von Traurigkeit umgeben wird. Bei der Gestaltung wurde ein idyllisches, fröhliches Cover erstellt, dass seine Ernsthaftigkeit erst durch die Dame erhält. Ein rundes Bild und schon ein kleiner Hingucker.
Erstmals gesehen habe ich das Buch in
der Verlagsvorschau und schon da war mein Interesse geweckt. Aber
erst nachdem ich von der Autorin Nora Elias einen anderen Roman
gelesen hatte, der mir äußerst gut gefallen hat, war der Wunsch da,
das Buch unbedingt lesen zu wollen. Ein Stück weit habe ich sogar
auf den Erscheinungstermin hingefiebert. Jetzt kam ich endlich dazu,
mit dem lesen anzufangen und innerhalb von vielleicht fünf Tagen war
das Buch dann auch schon ausgelesen. Glücklicherweise muss ich nicht
lange warten, in wenigen Wochen erscheint schon der zweite Teil der
kleinen Saga.
Unterteilt wurde der Roman in 2 Teile, sowie den Epilog. Es findet eine Untergliederung in Kapitel statt, bei denen stets angegeben wird, in welchem Monat und Jahr die Ereignisse stattfinden. Dies ist sehr hilfreich und wichtig, ab und an gibt es Zeitsprünge, die ohne Anmerkung, nicht immer sofort erkennbar wären. An den Zeitsprüngen habe ich mich gar nicht gestört, so wurden immer nur Szenen erzählt, die eine Aussage und Folge für die Handlung hatten und es konnten erst gar keine Längen entstehen.
Als Erzählinstanz dient ein
allwissender Erzähler, der uns an verschiedene Orte mitnimmt und auf
eine interessante Art die Geschehnisse mitteilt. Mir hat die
Schreibweise richtig gut gefallen, sie war flüssig zu lesen, einfach
verständlich und ohne viel Schnörkel, geradlinig und stets auf
einem gleichbleibend guten Niveau. Die Protagonisten haben nur selten
eine feine, ausgewählte Sprache genutzt, sie wirkten durch eine
Alltagssprache sehr menschlich und nicht so roboterhaft.
Haupthandlungsorte sind die Anwesen der
Familien von Schletter und von Reichenbach. Beide Anwesen wurden als
große Komplexe dargestellt, die sich aber auf viele Arten
unterscheiden. Mir haben beide Orte gefallen, jedoch fiel es mir
schwer, beide Gehöfte vorzustellen und ein Bild davon zu bekommen.
Dazu fand ich es auch schwierig, diese auf einer möglichen Karte zu
orten, um einen groben Eindruck von der Lage und den umliegenden
Orten zu haben. Es wurden zwar einige Städte genannt, aber hier will
meine Fantasie einfach nicht mitspielen.
Es tritt zwar eine Vielzahl an
Protagonisten auf, aber mir fiel es unglaublich leicht, diese
auseinanderzuhalten und der jeweiligen Familie zuzuordnen. Ein jeder
hatte einfach so einen starken, eingängigen und besonderen
Charakter, sodass nur schwer Verwechslungen auftreten konnten. Ich
fand es interessant, wie unterschiedlich die Familien sind, auf was
Wert gelegt wird und wie der Umgang innerhalb der Familie gehandhabt
wird.
Es wurden Protagonisten erstellt, bei
denen der Leser frei entscheiden kann, ob er Sympathiegefühle für
sie hegt. Durch viele Handlungen und Aussagen konnte man sich gut zu
jedem einzelnen ein Bild machen und sie einschätzen.
Bei vielen Charakteren hat mir die
Darstellung und Entwicklung richtig gut gefallen, lediglich Carl
wurde mit zunehmender Handlung etwas schwierig. Carl hat mir zu
schnell seine jugendliche Art und Leichtigkeit verloren, er wirkt
schnell verbittert. Nur noch wenig hat an den einst charmanten,
liebenswürdigen jungen Mann erinnernt. Einen Teil seines
jugendlichen Ichs kam dann auf den vielleicht letzten 150 Seiten
wieder zum Vorschein, dort hat er seine Leichtigkeit im Umgang mit
seinen Kindern wieder gefunden. Diesen Aspekt werde ich aber nicht positiv bewerten, dadurch brachte er Abwechslung und neuen Schwung rein. Außerdem stach er durch dieses Wesen heraus und hob sich von den anderen ab.
Die anderen Charaktere waren
liebenswürdig und sehr menschlich, bei vielen könnte man denken,
dass sie von historischen Personen beeinflusst wurden. Viele waren
zugängliche Menschen, die mit der Zeit moderner in ihrem Denken
wurden und Fehler eingesehen haben. Alle wurden gleich stark
dargestellt und haben im Verlauf eine interessante Entwicklung
vollzogen.
Fazit:
Der Roman birgt viele Themen, seien es die Ambitionen, gesellschaftlich aufzusteigen oder einen anderen dabei zu schaden, die Liebe und damit verbundene zerbrochene Freundschaften, aber auch die Rivalität zweier großer Familien. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen, ich hatte Spaß beim Lesen, wollte stets wissen, wie es weitergeht und habe nichts zu meckern. Ein wirklich interessanter Roman, mit einer stets hohen Spannungskurve, aber keinen unnötigen Dramen.
Fazit:
Der Roman birgt viele Themen, seien es die Ambitionen, gesellschaftlich aufzusteigen oder einen anderen dabei zu schaden, die Liebe und damit verbundene zerbrochene Freundschaften, aber auch die Rivalität zweier großer Familien. Mir hat diese Mischung sehr gut gefallen, ich hatte Spaß beim Lesen, wollte stets wissen, wie es weitergeht und habe nichts zu meckern. Ein wirklich interessanter Roman, mit einer stets hohen Spannungskurve, aber keinen unnötigen Dramen.
Bewertung: 5 von 5 Sternen
MarySophie
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