Titel: June
Originaltitel: June (übersetzt aus dem Amerikanischen von Anke Caroline Burger)
Autorin: Miranda Beverly-Whittemore
Verlag: Insel Taschenbuch
Seitenanzahl: 555 Seiten
Preis: 15,95 €
Erscheinungsdatum:08.05.2017
ISBN:
978-3-458-36273-9
Handlung:
1955
Den Bewohnern St. Jude's steht ein
aufregender Sommer bevor. Große Hollywood Stars kommen in die Stadt
um dort einige Filmszenen zu drehen. Nur June lässt sich von der
Stimmung nicht anstecken, sie steht kurz vor ihrer Hochzeit und will
sich auf ihr künftiges Leben vorbereiten. Bis June durch einen
Zufall den großen Frauenschwarm und Filmstar Jack Montgomery
kennenlernt. Ihre Welt und ihre Pläne werden komplett auf den Kopf
gestellt...
2015
Cassie hat das Haus ihrer Großmutter
June in der Kleinstadt St. Jude geerbt. Sie ist ziellos, hat gerade
eine Trennung hinter sich und kommt nur schwer über einen Streit vor
dem Tod der Großmutter hinweg. Dazu kommen noch Sorgen um das Haus
Two Oaks, es hat bessere Zeiten hinter sich und einige Reparaturen
stehen an. Cassie kann sich nicht dazu aufraffen, sich darum zu
kümmern. Eines Tages steht ein junger Herr vor der Tür und eröffnet
Cassie, dass sie erneut geerbt hat. Von einer ihr vollkommen
unbekannten Person...
Meinung:
Meinung:
Das Cover finde ich richtig schön, es ist herrlich altmodisch und nostalgisch. Mir gefallen die gedeckten und ruhigen Farben, dadurch fällt der Titel stark ins Auge und wirft die Aufmerksamkeit auf das Buch. Ein schönes Cover, dass mich auf den ersten Blick angesprochen hat und irgendwie besonders wirkt.
Lange Zeit stand das Buch auf meiner
Wunschliste, Ende letzten Jahres habe ich es als Mängelexemplar in
einen richtig guten Zustand gefunden und nun bin ich endlich dazu
gekommen, mit dem Lesen zu beginnen. Ich kann mich noch erinnern,
dass ich mal eine Leseprobe davon gelesen hatte und diese mir richtig
gut gefallen hat. Doch als ich das Buch aufgeschlagen habe und mit
der Lektüre begonnen habe, war ich nicht mehr ganz so begeistert von
dem Anfang. Direkt am Anfang wird beschrieben, wie das Haus fühlt
und auch lebt. Eine schöne Vorstellung, was ich an sich auch recht
gut beschrieben fand. Bis dann Cassie ihren ersten Auftritt hatte.
Cassie ist ein gewöhnungsbedürftiger und seltsamer Charakter, mit
dem ich durchweg meine Probleme hatte und sie hat mir den Einstieg in
den Roman auch erschwert.
Cassie lässt sich arg hängen und
suhlt sich nur in ihrem Selbstmitleid über all das, was in ihrem
Leben schief gelaufen ist. Ich war schnell genervt von ihr und war
froh, als es den ersten Zeitsprung in das Jahr 1955 gab.
Zum Glück hat sich Cassie stark
entwickelt und auf den vielleicht letzten 50 Seiten fand ich sie dann
doch ziemlich in Ordnung und konnte mich besser mit ihr anfreunden.
Ab einem bestimmen Moment hatte sich Cassie wieder besser im Griff
und hat begonnen, wieder richtig zu leben und nicht nur zu
existieren.
Dort war ich überrascht, es wurde
schnell deutlich, dass sich die Geschichte mehr um Lindie, die beste
Freundin von June dreht, als um diese. Anhand des Klappentextes waren
meine Vorstellungen andere, damit hatte ich nicht gerechnet. Auch am
Ende muss ich sagen, dass es mir besser gefallen hätte, mehr von
June zu erfahren und die Dinge aus ihrer Sicht zu beschreiben. So kam
die titelgebende Figur etwas zu knapp und ihr Charakter war dadurch
auch zu steif und Abstand haltend. Mir fiel es schwer, zu ihr eine
Bindung aufzubauen oder sie überhaupt einzuschätzen.
Lindie ist ein junger und ziemlich
naiver Charakter, sie war eigentlich in Ordnung, wenn sie sich nicht
so stark in das Leben anderer eingemischt hätte. Dadurch wirkte sie
sehr jung und verletzlich, wollte, dass sich nichts ändert und ihr
ganzes Leben so weitergeht, wie zu Zeiten des Filmdrehs. Gegenüber
June war sie zu klammernd, an anderen Stellen fand ich ihre Art
wieder niedlich. Für mich war Lindie der einzige Charakter, den ich
mir auch bildlich vorstellen konnte und sie war am lebendigsten
dargestellt.
Angenehm fand ich die Schreibweise,
diese war anhaltend gut und einfach. Das Buch ließ sich flüssig und
schnell lesen, ich hatte es innerhalb von vielleicht vier Tagen
ausgelesen. Manchmal hatte ich ein paar Probleme mit den Namen von
Nebencharakteren, diese wurden nur kurz genannt und dann tauchten sie
erst nach einer längeren Zeit wieder auf. Da fiel es mir schwer,
diese zuzuordnen und es wäre gut gewesen, wenn expliziter angegeben
wäre, welche Rolle die Person spielt, d.h. ob sie Einwohner von St.
Jude ist oder dem Filmteam angehört usw.
Manchmal tauchen einige Längen auf, in
denen die Handlung stagniert und gefühlt gar nichts passiert. Dies
war meist bei Cassies Abschnitten, manche Kapitel von ihr waren wie
Lückenfüller um die Handlung zu strecken.
Vollkommen überflüssig empfand ich
die Liebesgeschichte von Cassie mit einem plötzlich auftauchenden
Gast. Das war doch etwas zu konstruiert und oberflächlich, echte
Gefühle wurden keine an den Leser übertragen.
Fazit:
Fazit:
Ich hatte so große Hoffnungen, dass
mir der Roman gefällt und ich hatte mich so auf das Lesen gefreut.
Doch so richtig umhauen konnte mich die Handlung nicht. Dafür gab es
doch einige Fakten, die mir nicht gefallen haben und das Lesen
erschwert haben. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt und es gibt
für mich einiges an Verbesserungsbedarf.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
MarySophie
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