Sonntag, 11. November 2018

Rezension: Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis von Corina Bomann

Titel: Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis
Autorin: Corina Bomann
Verlag:  Ullstein Taschenbuch
Seitenanzahl: 704 Seiten
 Preis: 10,00 €
ISBN:978-3-548-28998-4


Handlung: 

Südschweden 1931
Nach dem Tod der Mutter ist Mathilda vollkommen auf sich allein gestellt. Sie besitzt keine Verwandten mehr und ist noch zu jung, um allein zu leben. Deshalb ist Mathilda überrascht, als sie plötzlich die ihr bisher unbekannte Agneta Lejongård kennenlernt und diese sich als ihr Vormund zu erkennen gibt. Agneta nimmt das Mädchen mit auf den Löwenhof, wo Mathilda bis zum Erreichen der Mündigkeit leben und lernen soll. Mathilda ist beeindruckt von dem riesigen Gut, jedoch auch sehr eingeschüchtert. Und das nicht nur von dem Gebäude, sondern auch von den Söhnen Agnetas.
Zwischen Agneta und Mathilda entsteht mit der Zeit eine Freundschaft, die jedoch vor große Probleme gestellt wird, als ein jahrelang gehütetes Geheimnis an die Öffentlichkeit gelangt. Dies verändert Mathildas Leben grundlegend und sie muss einen Weg finden, damit zu leben.


Meinung:
 
Nachdem ich den ersten Teil der Reihe rund um den Löwenhof geradezu verschlungen hatte, war ich unglaublich gespannt auf diesen Teil. Wie die Geschichte mit Agneta weitergeht und was auf dem Löwenhof alles passiert.


Bei dem Cover existiert ein hoher Wiedererkennungswert. Eine Dame, die nur von hinten sichtbar ist, tritt aus einer Tür und geht auf ein weites, endlos scheindendes Meer zu. Mir gefallen die Strukturen, die bei dem Cover eingearbeitet wurden, sehr gut. Diese habe ich schon länger nicht mehr so gesehen, es war mal wieder eine angenehme Abwechslung zu den anderen Romanen.
Auf dem Cover wurde auf ein breites Farbspektrum verzichtet, es finden sich viele rötliche und gelbe Töne wieder, die ein sehr harmonisches Gesamtbild erzeugen. Wenn ich alle drei Cover von der Serie betrachte, gefällt mir dieses Cover am Besten, aufgrund der sehr stimmigen Farben.


Der Einstieg in den Roman fiel mir etwas schwer. Zwar konnte ich Mathilda sofort zuordnen, jedoch sind mir ein paar Details entfallen, die eine Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Teil herstellen. Hier musste ich ein paar Mal überlegen und das hat ein wenig meinen Lesefluss gestört. Hier wäre es wahrscheinlich sehr hilfreich gewesen, den ersten Teil erst kurz vor zu lesen, sodass man die Ereignisse noch frisch im Gedächtnis hat. Es hätte auch geholfen, wenn die Autorin vielleicht ab und an in wenigen Sätzen schon vergangenes noch einmal kurz erklärt hätte, sodass man nicht erst überlegen muss.
Abgesehen von diesem kleinen Kritikpunkt, war der Roman sehr spannend geschrieben, es hat Spaß gemacht, immer weiterzulesen und Details aus Mathildas Leben zu erhalten. Dazu hat nicht nur die stets interessante und abwechslungsreiche Handlung beigetragen, sondern auch die Schreibweise, welche ein schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht hat.
Alle Ereignisse wurden aus der Ich-Perspektive von Mathilda beschrieben. Dadurch erhält der Leser einen genauen Einblick in ihre Gefühls-und Gedankenwelt. Mir hat es geholfen, ihre Handlungen besser zu verstehen und dadurch konnte ich mich ihrem Charakter schnell verbunden fühlen.


Alle Protagonisten waren sehr abwechslungsreich dargestellt, sie bewiesen nicht nur Stärke und Mut, sondern waren auch sehr lebendig und vielseitig. Es kamen Handlungen vor, die ich den Charakteren so nicht zugemutet hätte und daher war für mich vieles überraschend.
Mathilda steht klar im Mittelpunkt, sie ist ein liebenswerter Charakter, der manchmal etwas zu impulsiv und aufbrausend reagiert. Das hat mich zwar etwas an ihr gestört, jedoch entstand gerade dadurch Authentizität. Sie ist eine Person, die man schnell liebenswert finden kann und die man dann gerne auf ihre Abenteuer begleitet.
Verwundert hat mich in diesem Roman etwas die Person von Agneta. Während sie im ersten Teil sehr frisch und modern, voller Ideen und Stärke dargestellt wurde, wirkte sie hier vollkommen anders. Das mag natürlich daran liegen, dass sie nicht die Hauptprotagonistin ist und auch ein paar Jahre älter geworden ist. Trotzdem wirkte sie auf mich sehr verändert, schien nur noch wenig mit der impulsiven Frau aus dem ersten Teil zu haben.

 
Fazit:

Auch der zweite Teil der Löwenhof-Saga konnte mich vollkommen überzeugen. Bis auf den Kritikpunkt, den ich schon angeführt hatte, war ich zufrieden mit der Entwicklung der Dinge und konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es überaus spannend geschrieben wurde. Ein wirklich toller Roman, der schon viel Freude auf den finalen Teil der Reihe macht.


Bewertung: 5 von 5 Sternen


MarySophie



 Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen