Titel: Die Glamour-Clique: Es ist so schön, ein Biest zu sein!
Originaltitel: It's not easy being mean (aus dem Amerikanischen von Simone Wiemken)
Autorin: Lisi Harrison
Verlag: Arena
Seitenzahl: 220 Seiten
ursprünglicher Preis: 5,99 € ; mittlerweile gibt es das Buch nur noch antiquarisch oder eventuell noch als Mängelexemplar zu kaufen
ISBN:978-3-401-50432-2
Handlung:
Das Schönheitskomitee darf nach knapp einem Monat Pause wieder die OCD besuchen. Und auf sie wartet auch schon das nächste Abenteuer. An einige Personen der Schule wurden CDs mit einem geheimen Rätsel verschickt, als Gewinn wartet ein geheimer Klubraum. Massie will unbedingt siegen und wartet mit einem großen Plan auf. Sie weiß, dass einiges auf dem Spiel steht. Denn nur die Gewinner werden weiterhin die beliebtesten Mädchen der Jahrgangsstufe bleiben. Und genau diesen Ruf will Massie verteidigen.
Meinung:
Es gibt einen hohen Wiedererkennungswert der Cover, alle ähneln sich in ihrer Art. Auch dieser Teil besitzt ein großflächiges Blumenmuster und ein kleines Bildchen, auf dem drei Mädchen abgebildet sind. Dabei könnten es sich um Mitglieder des Schönheitkcommitees handeln. Der Hintergrund wird von einem Grün-Ton bestimmt, die Blumen sind fast alle in einem rosa-gelblichen Ton gehalten. Mir gefällt die Farb-Kombination nicht richtig, es wirkt nicht stimmig und ist mir zu bunt. Ein bisschen mehr Ruhe und gedecktere Farben wären passender gewesen.
Dieser Teil ist der direkte Nachfolger
von „Wer ist die Schönste?“ und ich habe mich richtig auf das
Lesen gefreut. Außerdem hatte ich den Vorgänger erst kürzlich
gelesen und mir waren die Ereignisse noch vollkommen im Gedächtnis
geblieben.
Im Roman herrscht eine sehr einfache
und lockere Sprache vor. Sie kommt an einigen Stellen wie
Umgangssprache daher und ist eindeutig für ein jüngeres Publikum
bestimmt. Ab und an gibt es Worterfindungen oder Wortspiele, die
Schwung hereinbringen und einfach zu den Mädels des
Schönheitkomitees gehören. Anhand des einfachen und lockeren
Schreibstils war es mir möglich, das Buch innerhalb von knapp 24
Stunden auszulesen. Insgesamt finde ich, dass die Reihe von Lisi
Harrison gut zum nebenbei lesen ist und man dabei vollkommen
abschalten kann.
Auch hier gibt es wieder eine genaue Angabe von der Handlungszeit. Es befindet sich am Anfang eines jeden Kapitels eine Ortsangabe, aber auch eine Angabe des Tages, sowie der Uhrzeit. Ich finde das wirklich angenehm und für mich zeichnen sich die Bücher durch dieses Detail auch etwas aus. Außerdem ist es dadurch möglich, den zeitlichen Rahmen einzugrenzen und genau zu bestimmen, wie viel Zeit seit dem Beginn vergangen ist.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich
bei meiner letzten Rezension das Setting etwas kritisiert habe. Es
war mir zu riesig und zu unvorstellbar. Diesmal verhält es sich zum
Glück etwas anders. Viele Teile der Handlung finden in der OCD oder
in Massies Haus statt und diesmal wirkte alles nicht nur lebendiger,
sondern auch greifbarer. Es wurde zwar manches immer noch gigantisch
beschrieben, aber mit besseren Worten, die teilweise ein Bild vor
Augen entstehen lassen haben.
Auch bei diesem Teil stehen Massie und
ihre Freundinnen im Vordergrund. Dazu gibt es nur sehr wenige
Nebencharaktere, die zwar nicht immer sehr lebendig beschrieben
werden, aber alle besondere Charakterzüge oder Details über das
Aussehen erhalten haben. So war es nicht schwer, sie bei einem
folgenden Auftritt direkt wiederzuerkennen.
Von den fünf Freundinnen hat mir
Massie am besten gefallen. Ich finde ihren Charakter, ihr Auftreten
und ihre ganze Art einfach goldig, auch wenn sie ab und an arg
hochnäsig auftritt. Mir hat es unglaublich gut gefallen, dass sie
diesmal auch zeigt, dass sie einen guten Kern hat und ihr ganzes
Auftreten nur eine Fassade hat. Besonders am Ende erlebt Massie zwei
solcher Momente, in denen sie andere Charakterzüge zeigt und sich
von einer weichen Seite präsentiert.
Dylan und Kristen kommen auch hier
wieder etwas kurz, sie agieren innerhalb des Schönheitscomitees eher
wie Nebendarsteller. Das finde ich wirklich schade, ich hoffe, in
einem weiteren Teil mehr von ihnen zu lesen. So würde es mir auch
einfacher fallen, mir ein Bild zu machen oder sie näher
kennenzulernen.
Am meisten Probleme hatte ich wieder
mit Claire. Obwohl sie von den fünf Mädchen die freundlichste und
am Boden gebliebenste ist, komme ich mit ihrem Wesen einfach nicht
klar. Sie ist mir tatsächlich am unsympathischsten, was ich selbst
merkwürdig finde. Ich denke, dass die Autorin ihren Charakter eher
so angelegt hat, dass sich die Leser mit Claire identifizieren können
und man sie am ehesten mag. Leider funktioniert das bei mir nicht
recht... Claire empfand ich wieder als zu willenlos und es ist
schade, was sie alles mit sich machen lässt. Es wird hier immerhin
ein Hauch mehr Willen beschrieben, aber das reicht für mich noch
nicht.
Alicia ist für mich die Person mit dem
besten Charakter. Sie hat zwar auch ihre fiesen Momente und einige
Aussagen betrachte ich kritisch, trotzdem ist sie für mich am
normalsten und auch am sympathischsten.
Fazit:
Dieser Teil hat mir besser gefallen als
der Vorgänger. Hier ist das Schönheitscomitee wieder in vereinter
Kraft aufgetreten und hat einiges erlebt. Besonders gut hat mir die
Schreibweise gefallen, die einfach und locker war. Dadurch bin ich
sehr schnell durch die Handlung gekommen und ich fand es gut, wie
humorvoll einige Szenen beschrieben wurden.
Für die weiteren Bände würde ich mir
wünschen, dass Claire endlich mal anders auftritt, stärker wird und
mehr ihre Meinung kundtut. Ansonsten fand ich das Buch wirklich gut
und ich freue mich schon darauf, weitere Teile zu lesen!
Bewertung: 4,5 von 5 Sterne
MarySophie
Meine Rezension zu dem sechsten Band der Reihe
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