Titel: Die Liebesbriefe von Montmartre
Autor: Nicolas Barreau
Verlag: Thiele Verlag
Seitenanzahl: 320 Seiten
Preis: 20,00 €
ISBN: 978-3-85179-410-6
Handlung:
Julien Azoulay lebte glücklich mit seiner Frau Hélene und dem gemeinsamen Sohn Arthur. Bis seine Frau stirbt und ihm einen letzten Auftrag gibt. Ihr 33 Briefe zu schreiben, einen Brief für jedes Jahr, welches sie auf der Erde war. In diesen Briefen soll Julien ihr seine Gefühle und Ereignisse beschreiben. Nur widerwillig beginnt er damit, den Wunsch zu erfüllen. Bis er in dem Briefe schreiben Trost findet.
Auf Hélénes Grab befindet sich eine
Engelsstatue, in welcher sich ein Geheimfach befindet. In diesem Fach
verstaut Julien alle geschriebenen Briefe und sieht sich eines Tages
mit der Tatsache konfrontiert, dass alle Briefe verschwunden sind.
Stattdessen liegen verschiedene Gegenstände darin, über deren
Herkunft Julien keine Kenntnisse hat.
Meinung:
Das Cover finde ich recht gelungen, es
wirkt verträumt und auch leicht zauberhaft, was zu weiten Teilen
auch zu dem Roman passt. Mir fehlt noch ein bestimmter Hingucker, der
das Buch zu einem Blickfang macht. So ist es mir noch etwas zu sehr
in Beige-Tönen gehalten.
Was mir sehr gut gefällt, sind die
Häuser und die angedeutete Kuppel einer Kirche. Dies gibt dem Roman
einen romantischen Hauch und erinnert sehr an einen der
Haupthandlungsorte, welcher auch gleichzeitig titelgebend ist.
Was mir schon nach einigen Seiten sehr
positiv aufgefallen ist: die Schreibweise. Diese war nicht nur leicht
verständlich, sondern hat bei mir einen großen Teil dazu
beigetragen, dass ich den Roman innerhalb von zwei Tagen ausgelesen
hatte. Zuvor hatte ich noch keinen Roman des Autors gelesen und war
sehr begeistert von seiner Ausdrucksweise, die mir durchweg gut
gefallen hat und mich an wenigen Stellen auch emotional werden lassen
hat.
Der Roman wurde in der Ich-Form
geschrieben, aus der Perspektive von Julien. Nur selten gibt es
Blicke in die Vergangenheit von Julien, hierbei werden immer Momente
dargestellt, welche er zusammen mit Héléne verbracht hat. Dadurch
lernt man auch die Frau von Julien kennen, welche verstorben ist und
bemerkt die Dynamik und Liebe, welche das Paar verbunden hat.
Ansonsten findet der Großteil der Handlung in der Gegenwart statt
und man bemerkt nicht nur die Hoffnungslosigkeit von Julien, sondern
auch seine Wandlung, die er im Verlauf der Handlung durchlebt.
Ergänzt werden die Abschnitte durch
die Briefe, welche Julien an seine verstorbene Frau schreibt. Diese
werden besonders herausgehoben und mir hat besonders gefallen, dass
die Anzahl der Briefe sich auf eine bestimmte Anzahl beschränkt
haben.
Mit den Protagonisten wurde ich im
gesamten Roman nicht richtig warm. Sie waren herzlich und sympathisch
dargestellt, an einigen Stellen haben sie mich zum schmunzeln
gebracht, an anderen traurig gemacht. Trotzdem fand ich sie zu blass
und undurchsichtig, hätte mir mehr Eigenarten gewünscht, die sie
als Person besonders machen und ihren Charakter noch besser zeigen.
Allgemein wurde jedoch versucht, eine
Vielzahl von Charakteren zu erstellen, die alle andere
Lebensansichten darstellen und sich in verschiedenen Lebensstadien
befinden. Die Anzahl der Charaktere haben sich auf eine geringe
Anzahl beschränkt, was mir gut gefallen hat, bei zwei-drei Personen
habe ich mir sogar gedacht, dass sie zwar Abwechslung in die Handlung
reingebracht haben, ich jedoch gut auf sie hätte verzichten können.
Leider muss ich sagen, dass der Roman
mir teilweise zu vorhersehbar war und für mich dadurch an Spannung
verloren hat. Besonders das Ende hat sich schon früh angedeutet und
war kein sonderliches Geheimnis mehr. Trotzdem ließ sich der Roman
flüssig weiterlesen, obwohl dann am Ende keine Überraschung mehr
war, sondern die Auflösung des Rätsels sich dann so abgespielt hat,
wie erwartet.
Fazit:
Fazit:
Die Grundidee des Romans finde ich
unglaublich toll, leider aber nicht perfekt umgesetzt. Hierbei hat
mich am meisten gestört, dass sich das Ende schon früh angedeutet
hat und für mich zu offensichtlich war.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an den Thiele Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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