Titel: Anna Sacher und ihr Hotel
Autorin: Monika Czernin
Verlag: Penguin
Seitenzahl: 352 Seiten
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-328-10058-4
Handlung:
Viele Menschen stolpern in ihrem Leben
irgendwann einmal über den Namen Anna Sacher. Was bringen sie damit
in Verbindung? Das Sacher-Hotel oder die berühmte Sacher-Torte? Wer
war die legendäre Frau eigentlich, welche das Sacher-Hotel zu Zeit
der Jahrhundertwende geleitet hat? Die Autorin Monika Czernin ist
dieser Frage auf die Spur gegengangen und entstanden ist diese
Biographie von Anna Sacher, welche nicht nur ein Bild der Frau
zeichnet, sondern einen Gesamteindruck über die gesellschaftlichen
und politischen Ereignisse im 19. und 20. Jahrhundert
gibt.
Meinung:
Das Cover finde ich richtig hübsch. Es sieht nostalgisch aus, verströmt Energie und Fröhlichkeit und gibt auch ein realistisches Bild auf das Wien des 19. / 20. Jahrhunderts. Ich finde es harmonisch und ansprechend, ein wirklich gelungenes Gesamtbild.
Ich habe genau einen Kritikpunkt an dem
Cover. Nähmlich, dass es keine Erwähnung gibt, dass es sich hierbei
um keinen Roman handelt, sondern um eine Biographie. Ich finde, dass
das auch aus dem Klapptext nicht deutlich hervorgeht und sich wie die
Beschreibung eines Romans anhört. Auch ich hatte mich anfangs davon
irreführen lassen und habe erst nach einigem recherchieren
herausgefunden, dass es sich bei dem Buch um eine Biographie handelt.
Hätte ich das Buch in Erwartung eines
Romans in einer Buchhandlung gekauft, wäre ich anschließend
enttäuscht gewesen, weil meine Annahme sich nicht erfüllt hat. Bei
dem Klapptext besteht für mich also eindeutig noch Luft nach oben,
um genau auzusagen, um was für ein Buch es sich handelt.
Der Roman ist in Kapitel unterteilt,
welche alle am Anfang genannt wurden und bei denen schnell deutlich
wurde, dass es sich um bekannte Persönlichkeiten handelt, die das
Sacher besuchen und dabei mit Anna Sacher in Kontakt kommen. Dies war
nur teilweise so, ich hatte häufig das Gefühl, dass Anna Sacher zu
kurz kommt und es sich zu sehr um die Politik und die Gesellschaft
handelt, anstatt um die bekannte Chefin des Sacher Hotels.
Nachdem ich die Einleitung gelesen
hatte, war ich sehr begeistert davon und habe mich richtig auf den
weiteren Inhalt gefreut. Sie hat wunderbar auf den Inhalt
hingeleitet, war interessant gestaltet und ganz auf Eduard und seine
Frau Anna Sacher ausgelegt. Hier fand ich die Anzahl der
Informationen auch noch leicht verarbeitbar.
Leider kamen für mich teilweise zu
viele Daten, Personen und Geschehnisse vor, manchmal musste ich
aufpassen, die Fülle an Informationen aufzunehmen. Hier hätte es
mir gut gefallen, wenn es am Anfang eine Art Glossar gegeben hätte,
mit kurzen, wichtigen Details zu jeder Person, auf welches man
jederzeit zurückgreifen kann, wenn man überlegt, was welche Person
für eine Rolle spielt.
Letztendlich kann ich sagen, dass mir
besonders die Abschnitte mit Anna Sacher gefallen haben, diese waren
anschaulich und gut dargestellt, der restliche Inhalt, in dem es um
andere Charaktere oder Weltgeschehen geht, fand ich zu groß und
einnehmend, ich habe mich bei vielen Kapiteln schwer getan, sie zu
lesen und nicht einfach zu überspringen.
Positiv finde ich die sehr ausführliche
Auflistung der genutzten Quellen, sodass man sich bei Bedarf sofort
weiter Lektüre zu dem Thema und den Personen suchen kann. Ebenso
fand ich das Nachwort gelungen, es hat noch einmal gezeigt, wie viel
Mühe und Recherche die Autorin auf sich genommen hat, um das Buch zu
erstellen.
Fazit:
Ich hatte mir viel mehr von dem Roman
erwartet und gehofft, ein gutes Bild auf die bekannte Anna Sacher zu
erhaschen und auch Details über das Emperium der Sacher zu erhalten.
Dies wurde nicht so umgesetzt, wie gedacht und hat mich enttäuscht.
Ich konnte mich mit der gewählten Art der Erzählung nicht
anfreunden und fühlte mich an mehreren Stellen nicht gut
unterhalten. Auch über die Person der Anna Sacher waren mir zu
wenige Details und Kenntnisse. Leider hat mich die Biographie
ziemlich entäuscht.
Bewertung: 2 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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