Titel: Wintersonnenglanz
Autorin:Gabriella Engelmann
Verlag: Knaur TB
Seitenanzahl: 256 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN:
978-3-426-51668-3
Handlung:
Larissa genießt ihr Leben auf Sylt in vollen Zügen. Zusammen mit ihrem Mann Leon und der gemeinsamen Tochter haben sie sich ein schnuckeliges Häuschen gesucht und auch die Arbeit in dem Buchcafé erfüllt die junge Frau vollkommen. Noch dazu steht Weihnachten vor der Tür und besonders um diese Jahreszeit liebt Larissa die Insel und freut sich auf ein paar anstrengende, aber auch schöne Wochen. Doch plötzlich laufen die Dinge aus dem Ruder. Larissa´s Großtante Bea erkrankt und will sich partout nicht helfen lassen. Dadurch gefährdet sie außerdem noch die Existenz des Buchcafés. Gelingt es Larissa und ihren Freunden, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen und am Ende ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest zu feiern?
Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Sofort hatte ich wieder die Protagonisten und Geschehnisse aus dem ersten Teil in Erinnerung und konnte mich dadurch leicht auf die Geschichte einlassen. Die Schreibweise war sehr locker und umgangssprachlich, weshalb ein schnelles und angenehmes Lesen garantiert wurde. Hinzu kommen noch einige recht humorvolle Stellen, die die Handlung teilweise aufgelockert haben und mich zum schmunzeln gebracht haben.
Besonders gut haben mir die
Beschreibungen des Settings gefallen. Ich habe es richtig genossen,
die Beschreibungen eines winterlichen Sylts zu lesen, sie waren sehr
traumhaft beschrieben. Auch das Haus von Larissa und Leon hat viel
Charme versprüht und klang sehr einladend und heimisch. Lediglich
das Buchcafé von Bea und Larissa kam mir etwas zu kurz. Es ist nur
selten ein Handlungsort gewesen und dabei wirkte es immer recht steif
und kalt, was ich aus dem ersten Teil anders in Erinnerung hatte.
Die Protagonisten wurden alle mit
Eigenheiten beschrieben, mir fiel es durchweg schwer, mich mit ihnen
zu arrangieren. Sie waren alle liebenswürdig und nett dargestellt,
trotzdem fehlte mir noch ein Hauch Lebendigkeit und Besonderheit.
Besonders mit Larissa hatte ich so meine Probleme, sie wirkte auf
mich zu jugendlich und naiv, als wäre sie immer noch ein Teenager
und dies passt für mich nicht mit dem Image einer Geschäftsfrau und
Chefin eines Buchcafés zusammen.
An vielen Stellen kommt mir der Roma zu
märchenhaft daher und es wird schnell deutlich, dass die Autorin
versucht hat, eine Art Weihnachtsmärchen zu gestalten. Dies kann
unglaublich gut gelingen und toll sein, hier hat es für mich leider
nicht gepasst. Dafür wirkte vieles zu konstruiert und damit auf mich
zu künstlich. Dazu passt u.a. das klischeehafte Happy-End unterm
Tannenbaum.
Auch mit der Lösung für die ganzen
Probleme bin ich nicht ganz zufrieden. Dafür sind für mich doch ein
paar zu viele Fragen offen geblieben, die das Ende einfach nicht rund
machen wollen. Besonders die Krankheit von Bea finde ich doch sehr
merkwürdig und nicht gut abgehandelt. Es scheint, als wäre sie
innerhalb von einer auf die andere Sekunde geheilt und es findet
keine weitere Erwähnung der Krankheit statt. Dafür, dass sie eine
so große Rolle im Roman gespielt hat, bin ich mit dem Ende davon
nicht zufrieden.
Fazit:
Ich hatte mir mehr von dem Roman
versprochen und wurde dahingehend enttäuscht. Die Lösung aller
Probleme lief mir zu glatt und vorherhsehbar. Auch mit den
Protagonisten konnte ich mich nicht so recht anfreunden, ihnen fehlte
ein Hauch von Lebendigkeit und Besonderheit, die sie erst liebenswert
machen würden. An dieser Stelle möchte ich noch einmal besonders
die Beschreibung des winterlichen Sylts hervorheben, welche wirklich
traumhaft waren und zum Träumen eingeladen haben.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
MarySophie
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