Titel:
Die Sonnenschwestern
Originaltitel: The Hourglass
Autorin: Tracy Rees
Verlag: List
Seitenanzahl: 448 Seiten
Preis: 15,00 €
ISBN:978-3-471-35169-7
Handlung:
Tenby 1965
Wie jedes Jahr verbringt Chloe einen
Teil ihrer Sommerferien in dem walisischen Ort Tenby. Dort freut sie
sich nicht nur auf ein Wiedersehen mit der Tante und ihrer Familie,
sondern auch auf ihren besten Freund Llew. Mit diesem verbindet sie
eine enge Freundschaft und sie freuen sich das ganze Jahr auf die
drei Wochen, die sie in Tenby miteinander verbringen. Doch eines
Tages ereignet sich ein dramatischer Vorfall, welcher die
Freundschaft plötzlich beendet.
Nora 2006
Nora ist unzufrieden mit ihrem Leben.
Sie ist fast 40 Jahre alt und fühlt sich nicht mehr wie sie selbst.
Weder ihr Job, noch ihre Beziehung können sie erfüllen und auch mit
ihrer Mutter hatte sie schon eine viel bessere und harmonischere
Beziehung. Kurzerhand wirft Nora alles über Bord und reist einer
Eingebung nach in den kleinen Ort Tenby. Dort will sie sich selbst
finden und herausfinden, was sie in ihrem Leben alles noch erreichen
will. Während ihrer Zeit in Tenby wird Nora nicht nur ein anderer
Mensch, sondern beginnt auch damit, sich mit ihrer Familiengeschichte
zu befassen. Dabei kommt ein Geheimnis rund um zwei Personen ans
Tageslicht, welches endlich gelöst werden muss.
Meinung:
Das Cover finde ich recht ansprechend un harmonisch, je länger ich es betrachte, desto besser gefällt es mir. Während ich anfangs noch dachte, dass ein besonderes Detail fehlt, welches es einzigartig werden lässt, bin ich nun vollkommen zufrieden damit und habe nichts zu bemängeln. Der Hintergrund mit dem Strand wirkt idyllisch und ist wunderschön dargestellt, auch der Zusammenhang mit dem Inhalt der Geschichte gefällt mir gut. Auch die Dame, welche sich in Richtung Strand bewegt, finde ich toll dargestellt, sie wirkt sehr selbstbewusst, vielleicht soll ihre Haltung auf die starken Frauen im Roman hinweisen?
In dem Roman gibt es zwei verschiedene
Sichtweisen, zum einen begleitet man als Leser Nora durch ihr Leben
und die Entscheidung, ihren Job zu kündigen und in Tenby eine
Auszeit zu nehmen, sowie die Erlebnisse, die sie dort erlebt. Zum
anderen werden die Sommer von Chloe in Tenby beschrieben, von ihrem
ersten, bis zu dem tragischen Ereigniss, welches ihr Leben verändert.
Ich muss sagen, dass ich schon erwartet hatte, dass der Roman
verschiedene Sichtweisen besitzt, war aber darüber überrascht, dass
Chloe nicht nur den einen Sommer beschreibt, in dem das Unglück
geschehen ist, sondern mit ihrem ersten Sommer in Tenby beginnt.
Diese Art der Erzählung hat mir sehr gut gefallen, weil man
Einblicke in das Leben von Chloe erhält und miterlebt, wie sich
Chloe und Llew treffen und beste Freunde werden. Durch alle
Ereignisse, die die beiden Freunde erleben, sieht man schnell, wie
stark die Freundschaft ist und das etwas wirklich Tragisches passiert
sein muss, dass die Freundschaft ein so abruptes Ende findet.
Die Charaktere fand ich sehr
vielseitig, sie sind alle vom Charakter sehr unterschiedlich und
liebenswert. Es gab ein – zwei Personen, auf die ich gut und gerne
verzichten hätte können, diese waren zum Glück nur Nebencharaktere
und sind nicht ständig aufgetreten.
Besonders Nora und Chloe stehen im
Mittelpunkt. Bei der Ausarbeitung ihrer Wesen wurden sich starke
Gedanken gemacht, die dazu geführt haben, dass die beiden Damen
perfektioniert waren und zwei starke Hauptcharaktere sind.
Chloe fand ich sogar fast interessanter
dargestellt, was vielleicht an ihrer gelungenen Wandlung von einem
Kind zu einer selbstbewussten jungen Dame liegt. Dazu war sie einen
Hauch lebensfroher und für mich lebendiger dargestellt.
Als Setting wurde häufig Tenby
gewählt, ein kleines, niedliches Örtchen im Süden von Wales.
Dieses wirkte traumhaft und es hat großen Spaß gemacht, in diese
Welt einzutauchen und zu träumen. Ich fand es toll, dass Tenby fast
durchweg der Haupthandlungsort war, es zeigte viel Charakter und hat
perfekt zu der Handlung und den Protagonisten gepasst.
Mein einziger Kritikpunkt ist leider
die Liebesgeschichte von Nora, welche ungefähr ab der Mitte des
Romans beginnt. Diese ist mir zu konstruiert, künstlich und
überstürzt. Sie wirkte einfach nicht real auf mich und öfter habe
ich gezweifelt, dass dies wirklich so hätte stattfinden können.
Insgesamt muss ich zugeben, dass ich in diesem Roman gar keine
Liebesgeschichte benötigt hätte, es ist genug spannendes passiert,
um dem Leser Abwechslung zu bieten.
Fazit:
Wie gerade schon erwähnt, ist lediglich die Liebesgeschichte von Nora mein Kritikpunkt, weshalb ich in meiner Bewertung 0,5 Sterne abziehe. Alle anderen Aspekte des Romans haben mir gut gefallen, besonders angetan hat es mir das Örtchen Tenby. Auch die Protagonisten fand ich sehr stark und interessant dargestellt. Nachdem ich den Roman beendet hatte, waren all meine offenen Fragen geklärt, ein rundes Buch, welches ich definitiv weiterempfehlen kann.
Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an den List Verlag und Vorablesen für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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