Titel: Die Herrin des Winterpalasts
Originaltitel: The Romanov Empress (aus dem Amerikanischen von Peter Pfaffinger)
Autor: Christopher W. Gortner
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl: 672 Seiten
Preis: 10,00 €
ISBN:978-3-442-48769-1
Handlung:
Kopenhagen 1863
Bisher führte Minnie mit ihrer Familie
ein beschauliches Leben, ohne Reichtum und Ansehen. Dies ändert sich
schlagartig als ihr Vater den dänischen Thron besteigt und sie zu
einer begehrten jungen Prinzessin wird, welche für die ledigen
Prinzen in Europa eine gute Wahl ist.
Aus dynastischen Gründen wird der
Romanow Zarewitsch als Bräutigam ausgewählt und Minnie zieht in das
von Dänemark weit entfernte Russland, um dort zu heiraten und als
Zarewna zu leben. Entgegen ihrer Erwartungen entwickelt sie zu ihrem
Mann Liebe und sie führen eine glückliche Ehe.
Doch nicht alles in Minnies Leben ist
derart von Glück erfüllt. Zwar wird sie von dem Volk verehrt und
geliebt, jedoch müssen die Romanows immer wieder um ihre Macht
kämpfen, um sich den Thron zu bewahren. Eine Aufgabe, der sich drei
Generationen von Zaren stellen müssen. Den Höhepunkt dieses
Kräftemessen stellt schließlich der erste Weltkrieg dar, der vieles
in Russland, und besonders in Minnies Familie ändert.
Meinung:
Das Cover finde ich
sehr märchenhaft und angenehm. Es hat mich auf den ersten Blick an
ein russiches Märchen erinnert und vermittelt einen angenehmen
Gesamteindruck. Nicht nur die reine Optik finde ich angenehm, sondern
auch, dass es perfekt zu dem Inhalt des Romans passt.
Ich war sehr gespannt auf den Roman und
konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen. Und bin auch nach
dem Beenden des Romans nicht enttäuscht von dem Werk. Christopher W.
Gortner hat ein wunderbares Bild von Minnie und den Erlebnissen rund
um Hause Romanow geschaffen, welches authentisch und lebendig wirkt.
Obwohl die Handlung durchweg spannend
war und auch der Schreibstil gleich angenehm blieb, hatte ich so
meine Probleme, den Roman flüssig und zügig zu lesen. Ich kann mir
selbst nicht genau beschreiben, woran dies lag, aber letztendlich
habe ich für das Buch knapp zwei Wochen zum Lesen gebraucht.
Mir hat es durchweg immer gefehlt, dass
es keine Auflistung von den Personen gibt, welche in dem Roman
mitspielen. Es tauchen so viele Namen auf, dass ich manches Mal meine
Mühe hatte, alle zu unterscheiden und wiederzuerkennen. Für mich
wäre es wirklich eine große Hilfe gewesen, wenn es eine solche
Auflistung gegeben hätte.
Im Verlauf des Romans vergingen viele
Jahre. Diese waren kurzlebig erzählt und wurden stets interessant
beschrieben, mir hätte es gut gefallen, wenn es mehr Hinweise
gegeben hätte, in welchem Jahr man sich gerade im Leben Minnies
befindet. Teilweise fand ich dies zu wenig kennlich gemacht, weshalb
ich dann im nächsten Kapitel plötzlich erschrocken bin, wie viele
Jahre in der Zwischenzeit vergangen sind.
Von der ersten bis zu letzten Seite hat
mir die Schreibweise wirklich gut gefallen. Sie war einfach und gut
verständlich, sodass es richtig Freude gemacht hat, den Roman zu
lesen. Besonders schön fand ich immer die Beschreibungen von
Kleidung oder Palästen. Diese waren ausführlich und bildhaft,
vieles konnte ich mir vorstellen.
Noch dazu hat der Autor den
Protagonisten viel Leben eingehaucht, sodass es Spaß gemacht hat,
ihnen zu folgen. Es war spannend mitzuverfolgen, wie viele Verwandte
die Romanows haben und wie weit sie in Europa gestreut sind. Toll
fand ich hier, dass nicht nur heile Welt innerhalb der Familie
gezeigt wurde, sondern es auch Streitereien und Verschwörungen gab
und offen gesagt wurde, wenn sich zwei Personen nicht ausstehen
konnten.
Fazit:
Ein wirklich toller Roman, der einen
guten Einblick in das Leben von Minnie gibt und in die gesamte
Geschichte der Romanows. Nach dem Lesen hatte ich das dringende
Bedürfnis, noch mehr von der Familie zu lesen und ihre Geschichte
weiterzuverfolgen.
Leider gab es auch Kleinigkeiten, die
ich nicht so toll fand, mein größter Kritikpunkt hierbei ist das
Fehlen der Auflistung von den Protagonisten.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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