Titel: Die Frauen vom Löwenhof - Solveigs Versprechen
Autorin: Corina Bomann
Verlag: Ullstein Taschenbuchverlag
Seitenanzahl: 688 Seiten
Preis: 10,00 €
Erscheinungsdatum: 27.12.2018
ISBN:978-3-548-28999-1
Handlung:
Solveig ist überglücklich
und kann es kaum erwarten, ihrer Familie auf dem Löwenhof von den
guten Neuigkeiten zu erzählen. Auf dem Weg dorthin gerät Solveig in
einen Verkehrsunfall und ihre Welt liegt in Scherben. Sie kann sich
eine Zukunft nur schwer vorstellen und ist froh, sich erstmal auf den
Löwenhof zurückziehen zu können, bevor sie ihr Studium in
Stockholm fortsetzt.
Nachdem sie ihr Studium beendet hat,
zieht Solveig wieder auf den Löwenhof und beginnt, sich mehr mit der
Führung auseinanderzusetzen. Dabei wird deutlich, dass die besten
Zeiten des Gutes vorbei sind und etwas geändert werden muss, soll es
im Besitz der Familie bleiben.
Solveig greift auf die Hilfe eines
Bekannten zurück, der ihr erstmals vor Augen geführt hat, dass auf
dem Löwenhof vieles noch recht altmodisch ist. Doch können sie den
Löwenhof retten? Und kann Solveig irgendwann wieder hoffnungsvoll in
die Zukunft blicken, vielleicht sogar eine neue Liebe in ihr Herz
lassen?
Meinung:
Optisch gliedert sich der letzte Teil der Löwenhof-Saga perfekt an die beiden anderen an. Gleiches Schema, eine Frau, halb von dem Leser abgewandt, die eine Landschaft betrachtet. Ich muss sagen, dass mir hier die Farben fast ein wenig zu dunkel und drückend sind, hellere Farben hätten das ganze aufgelockert.
Meine Erwartungen an den Roman waren
hoch und die Handlung ging auch spannend und vielversprechend los.
Die ersten ungefähr 200 Seiten habe ich im Nu gelesen gehabt, hier
hatte ich absolut nichts auszusetzen. Dann jedoch wurde es für mich
etwas schwächer, die Spannung ist abgeflaut und ich habe nicht mehr
mit solch einer großen Freude gelesen. Ich fand die Handlung
festgefahren, die Handlung plätscherte vor sich hin und es gab keine
Geheimnisse mehr, die ans Licht hätten kommen können. Zumindest
innerhalb der Familie Lejongård.
Es war ein Warten auf eine Wendung, weil ich mir nicht vorstellen
konnte, dass die Handlung bis zum Ende so ereignislos bleibt.
Letztendlich geschah dies dann auch, ungefähr 100 Seiten vor dem
Ende. Doch so ganz zufrieden war ich mit dem plötzlichen Konflikt
nicht. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber der
Konflikt hatte mir zu wenig mit dem Löwenhof zu tun.
Wie ich es von Corina Bomann gewohnt
bin, herrschte auch in diesem Roman ein äußerst angenehmer
Schreibstil vor, der traumhaft war. Authentisch, lebhaft und
bildlich.
Sehr spannend und anschaulich wurden
auch diesmal wieder historische Fakten und Ereignisse mit
eingebunden. Diese passten perfekt zu der Handlung und dem ganzen
Geschehen im Roman. Dazu zählten u.a. die Mondlandung oder die
olympischen Spiele in München.
Viele Personen, die man schon aus den
ersten beiden Teilen kennt, haben auch hier wieder ihren Aufritt.
Dabei fand ich das Wiedersehen mit Agneta am schönsten, ich fand es
äußerst gelungen, wie sie sich im Verlauf der Bücher entwickelt
hat und von einer jungen, ambitionierten Frau mit großen Plänen zu
einer alten Dame geworden ist, die der jungen Generation den Vortritt
lässt. Anfangs fand ich diesen Wandel doch etwa zu sehr, nur wenige
charakterliche Merkmale haben sich bei ihr wiederholt gezeigt. Mit
zunehmender Handlung entdeckte ich jedoch einige Details, die mich
sofort an Agneta aus dem ersten Teil erinnert haben, worin sich auch
wieder gezeigt hat, wieso sie meine liebste Frau vom Löwenhof ist.
In diesem Teil steht Mathilda im
Mittelpunkt eine Studentin der Veterinärmedizin, in einer
glücklichen Beziehung mit Sören und Erbin des Löwenhofes. Ich muss
sagen, dass es mir schwer fiel, einen Zugang zu ihr zu finden. Ich
weiß selbst nicht, weshalb dies so war, es brauchte einige Zeit, bis
ich mit ihr warm wurde und ihren Charakter sympathisch fand.
Vielleicht musste sie sich erstmal selbst finden und ein direktes
Ziel vor Augen haben, um bei mir Sympathien zu finden.
Alle anderen Figuren agierten eher als
Nebenfiguren, dabei tauchten manche öfter auf als andere. Ich fand
es schön, dass auch aus dem ersten Teil eine Bekannte auftaucht, das
kam für mich unerwartet und hat die Stellen wieder in Erinnerung
gerufen, an denen sie beteiligt war.
Fazit:
Im Gesamten ein wirklich guter Roman,
der jedoch leider nicht das gleiche Niveau wie die beiden anderen
Teile hat. Mir hat es gut gefallen zu sehen, was für eine Wandlung
der Löwenhof mitmacht und wie auch die Umwandlung darauf reagiert.
Auch die Charaktere waren perfekt dargestellt, gut durchdacht und
lebendig dargestellt.
Ich ziehe in meiner Bewertung einen
halben Stern ab, weil die Handlung nicht durchweg spannend war und
dümpelte manchmal zu sehr vor sich hin.
Für mich leider kein perfekter
Abschluss der Reihe, meine Erwartungen waren höher, aber durchaus
ein letzter Teil, mit dem ich mich arrangieren kann.
Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an den Ullstein-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen