Titel: Das Gutshaus - Stürmische Zeiten
Autorin: Anne Jacobs
Verlag: Blanvalet
Seitenanzahl: 576 Seiten
Preis: 10,99 €
Erscheinungsdatum:10. Dezember 2018
Erscheinungsdatum:10. Dezember 2018
ISBN: 978-3-7341-0488-6
Handlung:
Nach unendlich vielen Jahren stehen Franziska und Walther endlich vor dem Altar. Eigentlich müssten sie wunschlos glücklich sein, wären da nicht ihre Wünsche: die Familie vereinen und ein harmonisches Zusammenleben mit allen zu führen.
Doch zwischen ihnen stehen auch noch
ungesagte Dinge aus der Vergangenheit, die an das Tageslicht müssen,
um ein angenehmes Zusammenleben zu garantieren. Dazu kommen noch
Probleme bei dem Umbau des Gutshofes, Handwerker sind nicht
sonderlich zuverlässig und der ganze Umbau verschlingt mehr Geld,
als ursprünglich angenommen.
Werden sie es schaffen, alle Dinge zu
klären und auf ihre Familie positiv einzuwirken?
Meinung:
Meinung:
Schon bei dem reinen Anblick des Covers wurde ich direkt an die Romane von Anne Jacobs erinnert. Ich finde diesen Wiedererkennungswert super, außerdem sieht das im Bücherregal natürlich sehr schön aus.
Auch auf diesem Cover befindet sich
eine Dame, die auf ein herrschaftliches Gebäude zuschreitet. Dabei
erstrahlt die ganze Szenerie in einem winterlichen Ambiente, welches
den gesamten Anblick fast schon märchenhaft erscheinen lässt. Am
oberen Bildrand wurden die Wolken in aufrührerischen Farben
dargestellt, was einen guten Bezug zu dem Titel – Stürmische
Zeiten – bildet.
Es gibt einen sofortigen Einstieg in
die Handlung, ohne viele Wiederholungen wurde in das Geschehen
eingestiegen. Wie schon im ersten Teil, werden die Kapitel auch hier
von verschiedenen Personen geschildert. An sich finde ich dies eine
gute Idee und bei vielen habe ich die Handlung interessant gefunden,
gleichzeitig waren es mir zu viele Perspektiven. U.a. die von Ulli
hätte ich nicht benötigt, dafür gerne mehr von Franziska oder
Mine, die wichtiger für die gesamte Handlung sind.
Beherrscht wird der Roman von einer
schnell lesbaren und einfachen Schreibweise. Hier fand ich es ein
wenig überraschend, dass es gar nicht so viele ausführliche
Beschreibungen von dem Gutshaus gibt. Ja, es wurde grob beschrieben,
jedoch in wenigen Sätzen und auch zu dem Baufortschritt gab es nicht
sehr viele Informationen. Das habe ich von dem ersten Teil anders in
Erinnerung und hier hat es mir etwas gefehlt. Allein schon, weil das
Gebäude titelgebend ist und einen wichtigen Teil in der Handlung
bildet.
Besonders spannend beschrieben fand ich
die Kapitel von Mine und Karl-Erich. Schon bei dem Vorgängerroman
hatte ich die beiden Leute ins Herz geschlossen und war erfreut über
das Wiedersehen. Die Dynamik und der Humor, der zwischen den
Eheleuten herrscht, ist sehr erfrischend und ihre Schilderungen über
die Vergangenheit waren eindringlich und lebendig.
Es gibt viele Bekannte aus dem ersten
Teil, einige tauchen unerwartet auf und nur wenige sind vollkommen
neu. Als Hauptfiguren agieren Franziska und Jenny, wobei ich das
Gefühl hatte, dass diesmal das Verhältnis aufgelockerter ist und
alle bisherigen Nebenfiguren mehr in den Vordergrund gerückt sind.
Es hat mich gestört, dass manchmal nur
Namen in den Raum geworfen wurden, man als Leser jedoch keine
Information erhalten hat, wer die Person genau ist. Einerseits wird
dadurch der dörfliche Faktor hervorgehoben, wo jeder jeden kennt,
andererseits mag ich es, wenn ich weiß, wie die Personen
zusammenhängen.
Auch hier fand ich die Charaktere etwas
schwierig. Im Einzelnen betrachtet waren sie stark und eindringlich
gezeichnet, jedoch agierten sie meist nie miteinander. Die Bindung
zueinander wurde nie sonderlich tief dargestellt, sondern rect
oberflächlich und einfach.
Besonders mit Franziska hatte ich meine
Probleme, sie wirkte fast mechanisch und mit der Zeit hat es mich
gestört, dass sie mit ihren Problemen nicht zu anderen Menschen
gegangen ist. Insgesamt finde ich, dass sie die schwierigste
Protagonistin ist, die am meisten Eigenheiten hat, die dem Leser böse
aufstoßen können.
Fazit:
Leider konnte mich auch der zweite Teil
nicht vollkommen überzeugen, besondere Probleme hatte ich mit den
Protagonisten. Ab und an hätte ich mir mehr Spannung gewünscht,
weil auch schon der Titel auf Probleme hinweist, diese jedoch nur
finanziell bedingt sind. Ein paar mehr Dramen hätte ich mir
gewünscht und vielleicht auch mehr Blicke in die Vergangenheit von
Walther und Franziska. Das Highlight waren für mich Mine und
Karl-Erich, sie waren herzallerliebste Charaktere, die viel Energie
in die Handlung gebracht haben.
Bewertung: 3,5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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