Samstag, 13. Mai 2023

Rezension: Bissle Spätzle, Habibi? von Abla Alaoui

Titel: Bissle Spätzle, Habibi?
 Autorin: Abla Alaoui
 Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 464 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 26.01.2023
ISBN: 978-3-548-06630-1
 
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Handlung

Amaya, 30 Jahre alt, Schauspielerin, Single. Um ihren marokkanischen Eltern einen Gefallen zu tun, lädt sie sich die muslimische Dating-App Minder herunter und trifft dort auf Ismael. Schnell entwickelt sich eine Freundschaft zwischen ihnen und als Amaya seinen besten Freund kennenlernt, ist e Liebe auf den ersten Blick. Allerdings ist Daniel Atheist und sie weiß, wie sehr sich ihre Eltern einen muslimischen Schwiegersohn wünschen...

Meinung

Mir ist das Buch weder in der Verlagsvorschau, noch irgendwo anders aufgefallen. Umso größer war daher die Überraschung, ein Rezensionsexemplar davon aus dem Briefkasten zu fischen. Auf den ersten Blick entspricht die Geschichte nicht ganz meinem Lesegeschmack, trotzdem wollte ich dem Roman natürlich eine Chance geben und bin ganz offen an das Lesen herangegangen. Ein herzliches Dankeschön geht an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar!

Es gibt einen recht lockeren Start, es bietet sich die Möglichkeit, die Protagonisten ein wenig kennenzulernen und die Ausgangssituation zu verstehen. Schon auf den ersten Seiten werden arabische Wörter eingefügt, was sich durch den ganzen Roman zieht. An sich ganz passend, allerdings wurden die Redewendungen teils zu üppig, zu häufig auf wenigen Seiten auftauchend, eingesetzt.

Den Beginn des Buches habe ich als Hörbuch gehört, danach ein wenig gelesen. Und ganz schnell wieder mit dem Lesen aufgehört. Ich bin da einfach nicht vorangekommen, war irgendwie von allen genervt und hatte keine Lust mehr auf den Fortgang der Geschichte. Da konnte mich das Hörbuch deutlich mehr überzeugen, es wirkte lebendiger und leichter, hat eher meinen Geschmack getroffen.

Die Sprache ist ganz angenehm, sie lässt sich flüssig hören und an den richtigen Stellen wurde eine gute Portion an Humor eingefügt. Ich war selbst davon überrascht, wie gut mich die Geschichte unterhalten hat, ab und an habe ich über ein paar Ereignisse geschmunzelt und gerade die erste Hälfte des Buches war echt ganz gut. Es gab immer mal ein paar kleine Details, die nicht perfekt waren, aber alles in allem hatte ich zu diesem Zeitpunkt einen positiven Eindruck.

Dieser hat sich geändert, als plötzlich ein Zeitsprung von einem Jahr eingesetzt wurde. Ich habe das Gefühl, viel verpasst zu haben und mir ging das zu plötzlich, danach war die Geschichte nicht mehr so rund und wurde ein wenig überzogen. Beziehungen, sogar Umzüge wurden geheim gehalten, Amaya erzählt ihren Eltern partout nichts von ihrem Freund und dieser nimmt es Ewigkeiten so hin. Sie verliert ihre Arbeit als Schauspielerin bei einer Serie, es gibt nur wenige Hinweise darauf, dass sie aktiv nach einer neuen Tätigkeit sucht, im Grunde wird ein Casting angesprochen, sonst passiert da auch nichts. Mir ist das alles zu schwach und unglaubwürdig, es sagt außerdem so einiges über den Charakter von Amaya aus und führt dann leider dazu, dass mein guter Eindruck und auch der Unterhaltungsfaktor nach und nach verschwunden ist.

Fazit

Obwohl die Geschichte nicht so ganz meinem Lesegeschmack entspricht, konnte sie mich doch recht lange Zeit gut unterhalten und ich war positiv überrascht davon. Leider kam dann ein Zeitsprung ins Spiel, ein Jahr wurde komplett übergangen und danach habe ich über den Fortgang der Ereignisse öfter den Kopf geschüttelt. Es gibt Geheimnisse und Lügen, auch das Auftreten und der Sympathiefaktor der Hauptperson hat arg gelitten, wobei sie sich scheinbar häufiger als Opfer gesehen hat. Toller und humorvoller Anfang, das Niveau kann leider nicht gehalten werden, worunter das Ende und auch mein Gesamteindruck arg leidet. 

Bewertung: 2,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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