Donnerstag, 25. Oktober 2018

Rezension: Sieben Tage Wir von Francesca Hornak

Titel: Sieben Tage Wir
Originaltitel: Seven Days of Us (aus dem Englischen von Tanja Handels)
Autorin: Francesca Hornal
Verlag: Ullstein Buchverlage
 Seitenzahl: 464 Seiten
Preis: 13,00 €
ISBN: 978-3-548-29089-8


Handlung:

Weihnachten steht bevor. Schon so eine Zeit, in der schnell Konflikte entstehen können. So auch bei der Familie Birch, welche gezwungenermaßen eine Woche zusammen verbringen muss, aufgrund einer vorgeschriebenen Quarantäne. Olivia, die ältere Tochter, kommt aus Liberia zurück, wo sie als Ärztin dabei geholfen hat, die Haag-Epidemie zu bekämpfen. Nun bleibt der restlichen Familie nichts anderes übrig, als mit ihr die Woche in einem Haus zu sein, um das Weihnachtsfest gemeinsam zu begehen.
Diese eine Woche verändert viel in dem Leben der Personen und nicht alles läuft harmonisch und liebevoll ab. Dazu kommt noch, dass ein jeder versucht, seine Geheimnisse für sich zu behalten und die anderen damit nicht zu belasten. Einige Zeit geht dies gut, bis ein unerwarteter Gast auftaucht und die Fassaden fallen. 


Meinung:

Egal wie oft ich das Cover anschaue, jedes Mal wieder denke ich mir, wie schön ich es finde. Es ist harmonisch und strahlt viel Charme aus. Durch die aufeinander abgestimmten Farben und die liebevolle Darstellung des Hauses wirkt das Cover einladend und heimelig. Hier wurde ein wirklich malerisches Cover kreiiert, welches zum träumen einlädt und die Freude auf die Weihnachtszeit erhöht. Normalerweise bin ich absolut kein Mensch, der zu Coverkäufen neigt, hier würde ich tatsächlich eine Ausnahme machen.
Nachdem ich den Roman beendet habe, betrachte ich das Cover auch noch einmal mit neuen Augen und mir fallen einige, wenige Details auf, welche direkten Bezug zur Handlung nehmen könnten.
Auch bei dem ersten Aufschlagen des Buches geht die niedliche Gestaltung weiter. Als Innengestaltung der Umschlagseite dient das Häuschen in verkleinerter Form, welches vielfach auf rotes Papier gedruckt wurde. Ein sehr schönes Detail, welches ich traumhaft finde.


Der Roman wurde in Tage unterteilt, welche in die Tage der Quarantäne unterteilt sind. Diese Teile wurden dann jeweils noch einmal in Kapitel untergliedert, die von verschiedenen Personen handeln. Man erfährt also nicht nur die Dinge von Olivias Sicht, sondern auch aus der Sicht von ihren Eltern und ihrer Schwester Phoebe. Hier wurde am Anfang eines jeden neuen Kapitels der Name der jeweiligen Person geschrieben, sowie der Ort und die Uhrzeit. Dadurch entstand eine chronologische Erzählung, welche sehr kurzweilig ist und an keiner Stelle langweilig oder ermüdend ist.
Es liegt eine personale Erzählsituation vor, von jedem Charakter erfährt man als Leser in seinen jeweiligen Abschnitten Details über die Gefühle und Gedanken.


Direkt von der ersten Seite an habe ich den Roman förmlich verschlungen. Er war nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch sprachlich sehr angenehm zu lesen. Es wurde eine lockere, aber nicht flappsige Schreibweise gewählt, welche ein schnelles Lesen ermöglicht hat. Obowhl Räume und Häuser nicht direkt beschrieben werden, ist es mir leicht gefallen, mir von den Orten ein Bild zu machen und mich in dem Setting wohlzufühlen.


Alle Charaktere zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sich nicht über ihr Aussehen für den Leser definieren, sondern durch die starke Charakterzeichnung, wodurch eigenständig ein Bild vor den Augen entsteht, wie ein Charakter aussieht. Zwar gibt es Details über das Äußere eines jeden einzelnen, jedoch entstand bei mir teilweise ein vollkommen anderes Bild in Gedanken, welches sich ein Stück weit von den Vorgaben der Autorin unterscheidet. Dadurch hätte ich es besser gefunden, wenn es die Beschreibung des Aussehens nicht gegeben hätte, sodass ich meine Fantasie einsetzten kann. Außerdem fand ich die Charaktere so stark gezeichnet, dass es mich gar nicht interessiert hat, wie sie aussehen.


Einige wenige Dinge in dem Roman waren schon etwas vorhersehbar, mir hat die Art gut gefallen, wie die Autorin Francesca Hornak, alle Fäden zusammengeführt hat und trotzdem immer wieder unerwartete Dinge miteinfließen lassen hat, sodass keine Langeweile aufkam. Seien es Geheimnisse, die aufgedeckt werden oder Personen, die überraschend auftreten.


Fazit:

Ein tolles Buch, welches mir richtig gut gefallen hat. Hier war alles richtig stimmig, ich habe keine Kritikpunkte, sondern bin mit allem vollkommen zufrieden. Es gab einige unerwartete Wendungen, welche immer wieder neuen Schwung in die Handlung gebracht haben und diese auch aufgelockert hat. Trotzdem wird auch nicht mit Emotionen gespart, ein Wohlfühlbuch und eine dicke Empfehlung meinerseits.


Bewertung: 5 von 5 Sternen


MarySophie 



Vielen Dank an das Vorablesen und den Ullstein Buchverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.

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