Titel: Weit weg von Verona
Originaltitel: A long way from Verona
Autorin: Jane Gardam
Verlag: Hanser Literaturverlage
Seitenzahl: 240 Seiten
Preis: 22,00 €
ISBN: 978-3-446-26235-5
Handlung:
Egal in welcher Situation sich Jessica
befindet, sie sagt stets ihre Meinung, egal ob erwünscht oder
unerwünscht. Durch diese Besonderheit fällt sie in dem kleinen
englischen Badeort auf und kommt in verschiedene Situationen. Doch
darum kümmert sich das Mädchen nur kaum, sie konzentriert sich
vollkommen auf ihr Ziel: Schriftstellerin zu werden.
Meinung:
Das Cover ist recht zurückhaltend, das gemalte Mädchen steht im Vordergrund. Die Farben sind sehr stimmig gewählt, jedoch ist es auch etwas nichtssagend und nicht sehr auffällig. Hier fehlt mir noch das gewisse Etwas, welches dem Cover Ausdruck verleiht und markant ist, sodass man nicht daran vorbeigehen kann.
Bei dem Buch habe ich lange Zeit
überlegt, ob es mich denn wirklich interessiert, oder ob ich
abgeneigt bin. Grund dazu war die Inhaltsangabe. Sie war mir viel zu
vage, ohne richtige Details. Zum Beispiel steht zwar darin, dass die
Hauptprotagonistin ein Mädchen ist, jedoch gibt es Information über
das Alter von ihr. Dies fände ich allgemein sehr hilfreich, weil ich
mir nach dem Lesen des Klapptextes nicht vorstellen konnte, in
welcher Altersklasse sich die Protagonistin befindet und daher
unsicher war, ob mir ein Jugendbuch vorliegt, oder doch eher ein
klassischer Roman. Hätte am Anfang nicht der Zusatz gestanden, dass
eine Mädchenfigur ihre Ereignisse schildert, hätte ich mir eher
vorgestellt, dass Jessica erwachsener ist und nicht erst um die 13
Jahre alt ist.
Trotzdem hat mich der Roman irgendwie
nicht losgelassen. Ich hatte einfach das Bedürfnis, mir die
Leseprobe mal anzuschauen und dadurch mehr Informationen zu erhalten.
Diese fand ich dann große klasse. Mir gefiel es richtig gut, wie
alles geschildert wurde und besonders die Darstellung von Jessica.
Trotzdem konnte mich der Roman nach
ungefähr 100 Seiten nicht mehr fesseln. Die Spannung und auch mein
Interesse war einfach dahin und ich musste mich zwingen, dem Roman zu
folgen.
Während ich Jessica anfangs noch
unglaublich interessant fand, ging sie mir mit der Zeit auf die
Nerven. Zum einen hat sie sich nicht weiterentwickelt, obwohl der
Roman wenige Jahre umfasst, in denen sie sich von einem Kind zum
Teenager entwickelt. Trotzdem bleibt sie ziemlich naiv und nervig.
Bei vielen Dingen war ich mir unsicher, ob die Protagonistin dies
wirklich erlebt oder sie gerade nur einen Traum schildert. Dafür
waren dann doch einige Situationen und Handlungen zu absurd, fern der
Realität.
Besonders positiv fand ich bei ihrer
Figur, wie selbstreflektiert sie ist. Trotzdem hat sie sich für mich
nicht weiterentwickelt und ist nicht reifer geworden, sondern noch
genauso kindlich wie am Anfang.
Die anderen Protagonisten fand ich
durchweg merkwürdig. Sie wirkten steif und starr, ohne einen Hauch
von Lebendigkeit. Alle wirken zerstreut und genauso absurd wie einige
Teile der Handlung. Keinen von ihnen fand ich auch nur ansatzweise
sympathisch, dafür verkörperten sie zu wenig Menschlichkeit.
Es herrschte eine locker Schreibweise
vor, die das Lesen an sich leicht gestalten und ein fixes vorankommen
in der Handlung zulassen. Viele Ereignisse und Geschehnisse wirken
zufällig und willkürlich, wodurch sich bei mir, wie schon erwähnt,
ein Gefühl des Zweifels eingestellt hat, weil ich mir bei vielen
Dingen unsicher war, ob sie wirklich so passiert sind.
Fazit:
Ich hatte nach der Leseprobe große
Erwartungen, welche nicht gehalten wurden. Das Buch wird mir
wahrscheinlich kaum in Erinnerung bleiben, dadurch ist zu wenig
passiert und hat mich nicht genug mitgenommen.
Bewertung: 2,5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an Vorablesen und den Hanser-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
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