Titel: Die Frauen vom Löwenhof - Agnetas Erbe
Autor: Corina Bomann
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 736 Seiten
Preis: 10,00 €
ISBN:
978-3-548-28996-0
Handlung:
Schweden 1913
Agneta lebt in der Hauptstadt Schwedens
und studiert Kunst. Zum Ärger ihrer Familie, die es lieber gesehen
hätte, wenn Agneta in ein vermögendes Haus eingeheiratet hätte und
ihrem Mann unterstützt hätte. Die junge Frau hatte jedoch andere
Pläne und ist zum Ärger ihrer Eltern nach Stockholm gegangen, um
dort als Malerin ein freies Leben führen zu können.
Bis sie plötzlich ein Telegramm
erhält, welches alles ändern wird. Ihr Vater ist bei einem Brand
ums Leben gekommen und auch ihr Bruder ist schwer verletzt. Agneta
soll deshalb zurück an den Gutshof kommen und als Herrin des
Löwenhofs agieren. Sie lässt schweren Herzens ihre Wünsche und
Träume in Stockholm zurück und stellt sich der familiären Pflicht.
Doch vollkommen glücklich ist Agneta in ihrem neuen Leben nicht, sie
sehnt sich nach Liebe...
Meinung:
Das Cover finde ich sehr schön. Mir gefällt die recht fröhliche Farbgebung mit dem leuchtenden Kleid der Dame, sowie den Grüntönen im Hintergrund, die auch gerade perfekt zu der derzeitigen Jahreszeit passen.
Es erinnert mich an einen Aufbruch, in eine neue Zeit / ein neues Leben mit ganz viel Hoffnung vonseiten der Frau und ist somit passend für den Roman.
Schon die Inhaltsangabe hatte mein Interesse geweckt und ich konnte es kaum erwarten, mit dem Roman zu beginnen, nachdem ich viele positive Meinungen dazu gehört habe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Besonders das erste Drittel des Buches habe ich verschlungen und konnte es nur schwer beiseitelegen. Die Geschichte ist stark aufgebaut und bildet einen interessanten Anfang, der ganz klar das Interesse weckt und viele Fragen stellt, die im weiteren Verlauf geklärt werden. Zwischendurch ging die Handlung etwas schleppend voran, jedoch war das Ende auch wieder sehr stark, sodass ich nach dem Beenden des Romans zufrieden zurückbleiben kann.
Im Mittelpunkt steht während des
gesamten Romans ganz klar Agneta, eine junge, willensstarke und sehr
moderne Frau, die für ihre Träume kämpft und für mehr Rechte für
Frauen kämpft. Im Verlauf des Romans macht sie eine große Wandlung
durch, Agneta entwickelt sich von einer aufmüppfigen Frau, die ihre
Meinung offen wiedergibt, auch wenn sie weiß, dass ihre Ansichten
über die Politik und die Rechte der Frauen aneckt zu einer jungen
Frau, die immer noch ihre Meinung vertritt, jedoch auch ruhiger wird
und sich in das Leben fügt, welches ihr gewiesen wird. Diese
Entwicklung ist sichtbar und als Leser kann man sie auch sehr
gelungen mitverfolgen.
Dasselbe gilt auch für die anderen
Charaktere, auch diese verändern sich im Roman und werden dadurch
sehr lebendig.
Der Schreibstil war sehr angenehm zu
lesen. Es war anspruchsvoll und vieles war so gelungen
niedergeschrieben, dass ich mir diverse Dinge bildlich vorstellen
konnte. Somit wurde der Roman für mich sehr schnell lebendig und ich
konnte mich leicht auf ihn einlassen und der Geschichte mit Vergnügen
folgen.
Als Leser erlebt man alle Ereignisse
zusammen mit Agneta, sie fungiert als Ich-Erzählerin. Dadurch fiel
es mir auch leicht, mit ihr eine Verbindung aufzubauen und Sympathie
zu ihr aufzubauen.
Als
Setting gilt zu großen Teilen der äußerst prachtvolle Löwenhof,
in dem die Familie Lejongård
ihren Sitz hat. Das Haus an sich fand ich perfekt geschildert und
sehr eindrucksvoll, jedoch ist es schwer, sich die gesamten Ausmaße
des Besitzes vorzustellen, weshalb ich es gut fand, dass die Autorin
bestimmte Orte immer wieder auftauchen lassen hat, die einen kleinen
Einblick in die Größe des Gutes gegeben haben.
Fazit:
Von der ersten bis zur letzten Seite
konnte mich der Roman vollkommen überzeugen und ich freue mich schon
jetzt auf die beiden weiteren Teile der Löwenhof-Saga. Eine große
Leseempfehlung meinerseits, ich habe tatsächlich keinen Punkt, den
ich kritisieren würde.
Bewertung: 5 von 5 Sternen
MarySophie
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