Titel: Das Untier von Aachen
Autor: Günter Krieger
Verlag: GEV
Seitenzahl: 248 Seiten
Preis: 15,00 €
ISBN: 978-3-86712-092-0
Handlung:
Der Vater von Karl dem Großen begegnete einst dem Bachkalb, einem Ungeheuer, welches in unterirdischen Quellen von Thermalquellen hauste. Laut der Sage hat Pippin der Jüngere das Ungeheuer in einem heldenhaften Kampf getötet. Diese Sage wurde erst nach dem Tod des Königs bekannt und postum wurde ihm viel Respekt zuteil und er wurde für seinen Mut bewundert.
Im Sommer 1605 taucht das eigentlich
getötete Bachkalb plötzlich wieder in Aachen auf und treibt ihr
Unwesen. Während viele Bürger den Personen, die das Wesen gesehen
haben wollen, nicht glauben,
Viele Bürger wollen den Personen, die
das Wesen gesehen haben wollen, nicht glauben und sind der Meinung,
dass das Tier nur eine Fantasie von Kneipengängern ist. Bis es
plötzlich einen Toten gibt. Danach haben auch die Bürger Angst und
wollen Sicherheit haben, was in ihrer Stadt vor sich geht.
Auch der Goldschmied Paul Kalkberner
geht der Sache auf die Spur, nachdem das Wesen Schuld an dem Tod
eines Verwandten ist. Eine Suche beginnt...
Meinung:
Ich muss leider sagen, dass ich mir von
dem Roman mehr erhofft hatte. Insbesonders, nachdem ich von einem
anderen historischen Roman des Autors sehr begeistert war und meine
Erwartungen dementsprechend hoch waren. Diese wurden nicht wirklich
erfüllt. Der ganze Roman ist nicht schlecht, meiner Meinung nach hat
er Potenzial für viel mehr. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr
historische Personen auftreten und ich finde auch, dass dem Roman
mehr Länge gutgetan hätte. Vieles wurde doch recht kurz und knapp
gehalten, es hätte dem Buch gut getan, wenn es mehr Details gegeben
hätte und mehr historische Ereignisse, Details und Personen
mitgespielt hätten. So kam es mir teilweise vor, als beinhalte der
Roman nur eine willkürliche Aneinanderreihung von zufälligen
Begegnungen und Ereignissen, die vollkommen ausgedacht sind.
Dabei hatte der Roman sehr gut
angefangen, mit einem Prolog, in welchem Pippin der Jüngere auftritt
und dem Bachkalb begegnet. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass
der Roman weiterhin mit historischen Persönlichkeiten arbeitet und
auch ab und an Dinge geschehen, die historisch verbürgt sind. Dem
war leider nicht so, es traten viele fiktive Personen auf und auch
die Geschichte, welche insgesamt erzählt wird, erscheint mir
komplett ausgedacht.
In dem Roman traten recht viele
Charaktere auf, die alle eine Verbindung haben und somit ein rundes
Bild ergeben. Bei einigen ist dieses Zusammenwirken leicht und
schnell erkennbar, bei anderen dagegen hat dies über ein zwei
Kapitel gedauert. Insgesamt kann ich sagen, dass die handelnden
Personen recht vielfältig sind, jedoch sehr oberflächlich behandelt
werden. Lediglich bei Paul Kalkberner war es dem Leser möglich, mehr
über seine Gedankenwelt zu erfahren, alle anderen hebten sich durch
äußerliche Merkmale ab. Es gibt die schöne Wirtstochter Magdalena,
den starken Schmied Joachim usw. Dies wurde im Verlauf des Romans
immer wieder erwähnt und mit der Zeit hat mich dies gestört. Zum
einen habe ich während des Lesens diese Information schon beim
ersten Mal wahrgenommen und mir eingeprägt, zum anderen hatten die
Charaktere anscheinend ansonsten keine Eigenschaft, die erwähnenswert
war.
Am meisten überzeugt hat mich fast
noch das Ende des Romans. Dieses hat mich positiv überrascht und ich
hätte nie damit gerechnet. Jedoch muss ich auch hier anmerken, dass
es etwas länger hätte ausfallen können und es nicht nötig war,
innerhalb von knapp 7 Seiten ein schnelles Ende
herbeizuführen.
Fazit:
Ein sehr kurzweiliger Roman, der wie dafür gemacht ist, ihn mal nebenbei zu lesen. Mich konnte er nicht überzeugen, dafür gab es einige Kritikpunkte, über die ich nicht einfach so wegschauen konnte. Die Grundidee gefällt mir sehr gut, leider war die Umsetzung nicht der Hit.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
MarySophie
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