Montag, 18. September 2023

Rezension: Die Schwestern von Waldfriede - Wunderzeit von Corina Bomann

Titel: Die Schwestern von Waldfriede - Wunderzeit
 Autorin: Corina Bomann
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 592 Seiten
 Preis: 15,00 €
 Erscheinungsdatum: 12.07.2023
ISBN: 978-3-328-60235-4
 
 https://images.thalia.media/00/-/5b0a562c546f4eb2a912fad6acf3914d/wunderzeit-taschenbuch-corina-bomann.jpeg

Handlung

Berlin-Zehlendorf 1948

Nach traumatischen Erlebnissen während der Flucht aus der Heimat hat Christina so einiges erlebt. Im Krankenhaus Waldfriede hat sie erst Unterschlupf und später eine neue Heimat gefunden. Und schließlich auch einen Plan gefasst: Sie möchte Hebamme werden. Von Schwester Hanna unterstützt beginnt die junge Frau ihre Ausbildung und lernt nicht nur allerhand über die Geburt von Kindern und die Versorgung der Mütter, sondern auch über das Waldfriede. Schnell erfüllt sie ihre Arbeit auf der Kinderstation mit Stolz und dabei kann sie zeitweise sogar ihre Vergangenheit vergessen. Doch nie ganz, immer wieder rasen Rosinenbomber über das Krankenhaus, um die Bevölkerung Westberlins zu versorgen. Als sie schließlich den Mechaniker Peter kennenlernt, sieht Christina eine Zukunft. Bis ihr dieser einen waghalsigen Plan verkündet, der nicht nur sein Leben in Gefahr bringt, sondern auch viele Ängste in Christina weckt...

Meinung

Was habe ich mich auf Band vier, der gleichzeitig auch das große Finale der Waldfriede-Reihe darstellt, gefreut! Die bisherigen Teile waren echt cool geschrieben, sie haben mir sehr gut gefallen und ich mag es, wie verschiedene Lebenswege in Verbindung mit dem Krankenhaus dargestellt werden. Es hat mich sehr gefreut, das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, ganz herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Auch diesmal wieder gibt es im Grunde zwei Erzählfäden, die viele Gemeinsamkeiten besitzen und sich immer wieder kreuzen. Einmal steht dabei das Krankenhaus Waldfriede im Mittelpunkt, mitsamt Dr. Conradi und Schwester Hanna. Beide Personen, als auch das Gebäude sind aus den ersten drei Teilen sehr gut bekannt, sie haben wieder viel Platz erhalten, um sich und ihre Sicht der Dinge zu präsentieren. Sie bilden die Konstante der gesamten Reihe und es fühlte sich irgendwie vertraut an, ihnen noch ein letztes Mal zu begegnen und zu schauen, was sie noch erwarten wird.

Als zweite Perspektive wurde die von Christina genutzt. Sie ist Hebammenschülerin am Waldfriede, man kann sich sowohl mit ihrer, ihrer Ausbildung und der Zeit, zu der die Handlung spielt, vertraut machen. Sie bringt neuen Schwung in die Geschichte, zudem ist es gut möglich, das Krankenhaus noch einmal aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.

Ich habe schon einige Romane von Corina Bomann gelesen und auch diesmal setzt sich wieder die gewohnt gute, bildreiche und lebendige Sprache durch. Die Frau kann einfach schreiben und sie hat es auch diesmal wieder gezeigt, in dem am Ende eine spannende, unterhaltende und vor allem authentische Geschichte geschaffen wurde. Zahlreiche Situationen konnte ich mir sehr gut vorstellen und viele Handlungen und Aussagen wirkten glaubhaft und sind gut nachvollziehbar.

Bei der Stimmung ist mir vor allem wieder die dem Waldfriede ganz eigenen Dynamik aufgefallen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, als wäre die Welt eine eigene, dort herrschen ein Stück weit andere Regeln und auch Zeiten, was ich sehr mag. Und ich empfinde es als extrem stark beschrieben, wie die Tagesabläufe aussehen, mit den Protagonisten über das Gelände zu stromern und einfach ein bisschen Luft aus dieser Welt zu schnuppern.

Die Charaktere sind auf eine gelungene Art und Weise gezeichnet, sie zeigen verschiedene Facetten, entwickeln sich im Verlauf der Geschichte weiter und wirkten häufig sehr lebendig. Ich mag die Vielzahl und auch die Begegnungen mit bereits bekannten Figuren. Einzig fand ich es ein bisschen schade, dass manchmal eine Person aus einem früheren Band erwähnt, dieser Faden aber nicht weiter verfolgt wurde. Ich hätte mir gewünscht, dass entweder näher darauf eingegangen wird, sonst hätte die Erwähnung auch nicht sein müssen.

Fazit

Das wars nun mit dem Waldfriede. Und ich muss sagen, dass mich jeder Band auf seine Weise überzeugen konnte, zusammen ergeben sie ein sehr reizvolles Quartett. Auch dieser vierte Teil hat mir gut gefallen, zwischendrin war mal kurz die Luft raus, die Spannung kam aber bald wieder und am Ende wurde ich durchaus ein wenig emotional. Lange Zeit hatte mich die Reihe begleitet und stets war das Wissen da, dass es noch einen weiteren Band und damit ein Wiedersehen mit dem Krankenhaus und den Hauptprotagonisten geben wird. Ich habe das Buch auf jeden Fall mit einem guten Gefühl beiseite gelegt und kann euch die Saga nur empfehlen!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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