Titel: Die Kathedrale des Lichts
Autor: Ruben Laurin
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenzahl: 590 Seiten
Preis: 11,00 €
ISBN: 978-3-404-17636-6
Handlung:
1215
Durch Zufall trifft der Waisenjunge
Moritz auf die Bauhütte rund um den Baumeister Bohnsack und seiner
Tochter Helena. Dieser befindet sich gerade auf den Weg nach
Magdeburg, um dort als Leiter der Bauarbeiten an der Kathedrale zu
arbeiten. Bohnsack erkennt das Talent des jungen Mannes und nimmt ihn
in seine Gruppe auf. Nicht nur auf der Baustelle wird Moritz schnell
bekannt, sondern auch in ganz Magdeburg ist er für sein Geschick
sehr angesehen. Doch natürlich gibt es auch Neider, die ihm seinen
Erfolg nicht gönnen. Allen voran Gotthart, ein Bildhauer, der ihm
nicht nur sein Ansehen neidet, sondern auch das freundschaftlicher
Verhältnis mit Helena, der Tochter von Bohnsack. Gotthart setzt sich
das Ziel, Helena selbst zu ehelichen und den jungen Wenden zu
vernichten.
Meinung:
Der Klappentext wird dem Buch meiner
Meinung nach nicht ganz gerecht. Die Geschichte ist um einiges
vielfältiger, als darin angesprochen wird und es scheint sich nur um
den Bau der Kathedrale, sowie die Liebe von Moritz und Gotthart zu
Helena zu handeln. Dies sind Punkte, die eine große Rolle in dem
Roman spielen, jedoch ist der Roman vielschichtiger, als sich durch
das Lesen der Leseprobe erwarten lässt.
Der Einstieg in das Buch fiel mir
leider nicht ganz so leicht wie gedacht. Während ich von der
Leseprobe überzeugt war und mich darauf gefreut hatte, das Buch
endlich zu lesen, wurde meine Lesefreud doch recht schnell etwas
gedämpft. Über knapp 100 Seiten hatte ich recht große Probleme mit
der Schreibweise. Manche Sätze waren mir einfach zu kurz und simpel
gehalten, ich hätte mir mehr Ausschmückungen von Gegenden oder auch
Gefühlen und Handlungen gewünscht. Ich musste mich erst einmal
daran gewöhnen und glücklicherweise hat sich auch die Schreibweise
im Verlauf etwas geändert, vieles wurde nicht mehr so knapp
geschildert und das hat mir dann das Lesen wieder erleichtert und hat
dann auch dazu beigetragen, dass ich besser in das Buch hinein
gefunden habe.
Die Personen waren sehr vielfältig,
besonders positiv ist mir die Verbindung von historisch verbürgten
und fiktiven Persönlichkeiten aufgefallen. Diese haben sich
wunderbar ergänzt und miteinander agiert.
Es gab eine große Auswahl an
Charakteren, manchmal fand ich es recht schwer, bestimmte Personen
wiederzuerkennen, da sie nur kleine Rollen eingenommen haben und
dementsprechend selten aufgetaucht sind.
Die Sympathie des Lesers wurde gezielt
auf einige Personen gerichtet, mit diesen leidet man während des
Lesens mit und baut auch recht schnell eine Bindung auf. In diesem
Fall hat mich das nicht gestört, da es trotzdem auch genug
Protagonisten gibt, die recht neutral geschildert wurden.
Ab und an fand ich die Handlungen und
den Umgang der Protagonisten untereinander sehr modern und zwanglos,
durch Schilderungen in Fachbüchern oder anderen historischen Romanen
hatte ich davon immer eine andere Sichtweise.
Bei dem Handlungsverlauf hat mich etwas
gestört, dass es mir ein wenig zu sprunghaft voranging. Es war zwar
immer deutlich, in welchem Jahr und in welcher Stadt die Handlung
gerade stattfindet. Zwischendrin sind Jahre vergangen und scheinbar
ist während dieser Zeit nur der Bau der Kathedrale vorangeschritten,
zu den Ereignissen im Leben der Protagonisten gab es leider nur kurze
bis gar keine Informationen. Das war mir zu mager und dadurch hatte
es auch den Anschein als wären im Verlauf des Romans nur kurze Zeit
vergangen und nicht ganze neun Jahre.
Positiv aufgefallen ist mir am Aufbau
des Romans nicht nur das Personenregister am Anfang des Buches,
sondern auch der Vermerk am Anfang eines jeden Kapitels, in welchem
Jahr und in welcher Stadt die Handlung beschrieben wird.
Gut gefallen hat mir der Prolog. Auch
wenn man als Leser anfangs absolut nicht einordnen kann, wie er im
Zusammenhang mit der erzählten Geschichte steht, ändert sich dies
im Verlauf der Handlung und ergibt einen wunderbaren Zusammenhang mit
dieser. Es wird nicht nur eine kleine „Extra-Geschichte“ erzählt,
sondern auch ein Stück Geschichte vermittelt, von der ich bisher nur
wenig gehört habe. Der kleine Exkurs in die Antike hat mir sehr gut
gefallen.
Auch wenn ich es immer wieder versucht
hatte, konnte mich das Buch nicht richtig fesseln. Dies lag daran,
dass mir viele Textstellen nicht lebendig genug geschildert wurden.
Zwar haben die Protagonisten verschiedene Launen gezeigt und es ist
stets etwas passiert, aber mir hat ein persönlicher Faden gefehlt.
Die Beschreibungen des Baus der
Kathedrale waren sehr eindrucksvoll zu lesen, jedoch fiel es mir
schwer, mir darunter teilweise etwas vorzustellen. Deshalb musste ich
ab und an das Internet herbeiziehen, um zu verstehen, was genau
gerade beschrieben wurde, was wiederum meinen Lesefluss gestört hat.
Hier wäre vielleicht eine kleine Skizze im Anhang hilfreich gewesen.
Fazit:
Leider wurden meine Erwartungen nicht
ganz erfüllt, die Geschichte ist nett zu lesen, hat mich jedoch
nicht vom Hocker gerissen und über die ich auch nach dem Beenden des
Buches nicht weiter nachgedacht habe. Eine Geschichte, die es sich
lohnt zu lesen, bei der jedoch Kleinigkeiten nicht überzeugen
konnten.
Bewertung: 3,5 von 5 Sternen
MarySophie
1 Kommentar:
Hey Lalolo,
ich habe deinen Blog gerade über lovelybooks entdeckt und wie ich sehe bist du noch nicht so lange dabei. Ich würde dich an sich gerne bei meiner Rezension am Samstag verlinken, aber du solltest dich vorher unbedingt über die rechtlichen Seiten eines Blogs informieren. Ich finde bei dir beispielsweise kein Impressum und keine Datenschutzerklärung. Diese sind aber zwingend nötig. Wenn du das googlest findest du bestimmt ganz viel dazu und so schwer ist es an sich auch gar nicht. Guck dich auch gerne bei mir und anderen um. Fürs Impressum und die Datenschutzerklärung kann ich erecht24 oder Thomas Schwenke empfehlen.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deinem Blog.
LG, Moni
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