Titel: Die Henkerstochter und der schwarze Mönch
Autor: Oliver Pötzsch
Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 528 Seiten
Preis: 11,00 €
ISBN: 978-3-548-26853-8
Handlung:
Der Pfarrer Koppmayer wird tot in einer
Kirche aufgefunden. Für Simon Fronwieser, den Medicus aus Schongau
ist sofort klar, dass hier kein natürlicher Todesfall vorliegt,
sondern Mord. Er ruft den Henker Jakob Kuisl hinzu, der ihm seinen
Verdacht bestätigt.
Der tote Pfarrer hat Hinweise
hinterlassen, die Simon und Kuisl zu einem steinernen Sarkophag
führen, welcher zu einem Geheimorden aus der Vergangenheit führen,
den Templern. Sie gehen der Spurensuche nach und auch die
Henkerstochter Magdalena mischt mit von der Partie. Jedoch gestaltet
sich die Suche nicht immer einfach, noch dazu, da die drei nicht die
einzigen sind, die sich für die Hinweise interessieren. Eine
gefährliche Suche beginnt.
Meinung:
Nachdem ich letztes Jahr den ersten
Teil der „Henkerstochter“-Reihe gelesen habe und davon nicht so
begeistert war, habe ich es immer wieder vor mir hergeschoben,
endlich den zweiten Teil zu lesen und von meinem Sub zu befreien. Nun
konnte ich mich endlich überwinden und habe diesem Teil die
Möglichkeit, meine Meinung zu der Reihe zu ändern.
Teilweise konnte mich der Roman mehr
überzeugen, zu weiten Teilen aber auch nicht. Besonders die ersten
100 Seiten fand ich nicht schlecht, es gab einen guten Start in den
Roman und die Geschichte war bis dahin recht spannend. Danach gab es
leider viele Seiten, die meine Lesefreude getrübt haben und in mir
den Wunsch geweckt haben, den Roman wegzulegen. Ich habe mich oft von
Kleinigkeiten ablenken lassen, weil ich keine rechte Lust hatte,
weiterzulesen und musste mich fast zwingen. Dies liegt absolut nicht
an der Schreibweise des Autors, diese fand ich angenehm und gut zu
lesen, mir hat es gut gefallen, dass historische Begriffe genutzt
wurden, der einzige Makel an der Sprache ist für mich der Dialekt
des Henkers. An sich finde ich eine Nutzung dessen eigentlich gut,
hier hat es mich jedoch gestört, dass lediglich der Henker davon
Gebrauch nimmt.
Es waren eher die Protagonisten, die
mir nicht sehr gut gefallen haben. Ich fand sie häufig zu einseitig
dargestellt, besonders mit dem Henker hatte ich recht große
Probleme. Die Figur von ihm hätte unglaublich toll gestaltet werden
können, leider wurden immer wieder die gleichen Attribute genutzt,
um ihn zu beschreiben, die besonders auf seine große und massige
Statur gezielt haben. Ich fand die ständige Erwähnung dessen mit
der Zeit nervig, ich habe schon bei der ersten Erwähnung dessen
seinen Körperbau wahrgenommen.
Auch Simon und die Henkerstochter, zwei
weitere Personen, die eine große Rolle einnehmen, fand ich nicht
sonderlich interessant dargestellt, sie wirkten blass und nicht
ausgereift.
An vielen Stellen war mir die Handlung
etwas zu vorhersehbar. Eine Aussage des Henkers, dass seine Tochter
sich nicht in seine Untersuchungen reinhängen soll und auf der
nächsten Seite wird genau beschrieben, wie sie sich über das Wort
ihres Vaters hinwegsetzt. Das war sehr absehbar und nur ein Beispiel.
Dadurch ging die Spannung immer mehr flöten und ich hatte große
Hoffnungen, dass auf mich doch noch ein paar Überraschungen warten.
Dies war der Fall, jedoch hielten sich diese in einem geringen
Rahmen.
Das Ende beherbergte die meisten
Überraschungen, war mir jedoch zu dramatisch und mit zuviel Hektik
verbunden. Es kam alles mögliche zusammen und daraus wurde ein
Mischmasch, der zwar imposant war, jedoch die eigentliche Auflösung
des Falles, die Ermordung des Mönches in den Hintergrund treten
ließ.
Fazit:
Leider konnte mich auch dieser Teil der
„Henkerstochter“-Reihe nicht überzeugen und daher werde ich von
der Reihe Abstand nehmen, da ich die Hoffnung aufgegeben habe, dass
mir die weiteren Teile zusagen würden. An sich eine sehr
interessante Geschichte, die jedoch meiner Meinung nach falsch
verpackt wurde.
Bewertung: 3 von 5 Sternen
MarySophie
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