Titel: Schwestern für einen Sommer
Originaltitel: The Other Sister
Autor: Ceclia Lyra
Verlag: Fischer Taschenbuch
Seitenzahl: 608 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-596-29662-0
Handlung:
Früher haben die Halbschwestern Julie
und Cassie ihre Sommer häufig bei ihrer Großmutter in den Hamptons
verbracht. Nachdem sie das ganze Jahr darauf hingefiebert haben,
wurde diese Zeit die schönste im ganzen Jahr: die Tage mit der Oma
und einander verbringen, den ganzen Tag am Strand liegen und sich
alles anzuvertrauen. Doch dann passierte etwas im Leben der
Schwestern, dass alles verändert hat und woraufhin Cassie den
Kontakt zu Julie abgebrochen hat. Von nun an herrschte Schweigen und
jede lebte ihr eigenes Leben.
Doch nun, 15 Jahre später, ist die
Großmutter gestorben und beide Schwestern wurden in dem Testament
bedacht. Der letzte Wunsch der Großmutter war es, dass die beiden
Frauen ihren Sommer noch einmal gemeinsam in dem Haus verbringen.
Erst wenn sie die Auflage erfüllt haben und vier Wochen zusammen
gelebt haben, dürfen sie das Haus erben. Ein schwieriger Schritt für
beide Schwestern, sie sind nicht begeistert von der Aussicht, so
lange Zeit miteinander auszukommen. Ob sie es schaffen werden und
sich sogar wieder annähern? Oder nutzen sie diese Chance nicht und
verlieren sich endgültig aus den Augen?
Meinung:
Das Cover gefällt mir recht gut, es
verströmt sommerliche Freude und erscheint gleichzeitig nostalgisch
(durch die Farbgebng und die Wellen am Himmel). Dadurch wird eine
Kombination gebildet, die sehr gut miteinander harmoniert und das
Gesamtbild sehr rund und angenehm zu betrachten ist.
Die Schreibweise war sehr angenehm, der
Roman war ausschmückend und häufig sehr bildhaft beschrieben,
sodass ich keine Probleme hatte, mir bestimmte Dinge vorzustellen.
Auch wenn der Roman Längen hatte und dadurch meine Lesefreude etwas
gestört hatte, war der Roman sehr schnell und flüssig zu lesen, die
Geschichte ist fast vorbeigeflogen.
Es gibt eine Erzählperspektive aus
zwei Sichten, von Cassie und Julie. Dazu gibt es während ihrer
Abschnitte noch einige Reisen zu wichtigen Ereignissen aus der
Vergangenheit. Dadurch kann man sich als Leser von beiden Personen
ein Bild zu machen und sie in ihren Handlungen und Aussagen
einzuschätzen. Des weiteren hat man als Leser ein Stück weit den
Vorteil, mehr von den Geheimnissen der jeweiligen Schwester zu
erfahren und somit mehr zu wissen als die Protagonisten selbst.
Jedoch hat dies auch den Nachteil, dass man den weiteren Verlauf der
Geschichte ein Stück weit voraussehen kann und dadurch für mich ein
wenig die Spannung flöten ging.
Die Charaktere, besonders die
Schwestern, waren sehr veilfältig und interessant dargestellt, dies
hat für mich leider bei den Herren gefehlt. Diese waren recht
stereotyp, entweder ein schillernder Ritter oder ein Miesepeter,
dadurch wurden die Sympathien auch von der Autorin sehr festgelegt,
was mich gestört hat. Mir wäre es lieber gewesen, sie wären
neutraler dargestellt wurden, sodass man sich als Leser selbst eine
Meinung bilden kann.
Leider gab es ständige Wiederholungen,
z.B.: die schöne Julie und die schlaue Cassie, diese haben mich im
Verlauf immer mehr gestört, schon beim ersten Lesen habe ich diese
Informationen wahrgenommen und brauchte nicht eine ständige
Erinnerung daran. Des weiteren fand ich es störend, dass alle
Probleme, die die Schwestern in ihrem Leben haben, von ihrer Kindheit
stammen, die nicht sonderlich rund verlief. Dadurch fiel es den
Schwestern schwer, sich auszusprechen und sie sind in ewige
Streitigkeiten verfallen, die gefühlt nicht aufgehört haben und mit
der Zeit habe ich mir immer mehr gewünscht, sie würden diesen
Kindergarten endlich aufhören und sich weiterentwickeln. Sie haben
immer wieder dieselben Argumente auf den Tisch gebracht und dadurch
hatte das Buch für mich dann auch Längen, die man anders hätte
lösen können.
Fazit:
Die Grundidee des Buches klingt sehr
vielversprechend und es hätte eine wirklich tolle Geschichte werden
können. Leider hat mich die Umsetzung nicht sonderlich begeistert,
es gab zum einen einige Längen, desweiteren hat mir lange Zeit eine
Entwicklung zwischen den Schwestern gefehlt. Meine Erwartungen, tolle
Gespräche, die anrühren und nachdenklich machen, wurden leider auch
nicht erfüllt. Ein gutes Buch, das durchaus tolle Seiten hat, jedoch
auch einige Fehler hat, die mir auch teilweise die Lesefreude
verdorben haben.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie
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