Titel: Frankenstein oder Der neue Prometheus
Originaltitel: Frankenstein or The modern Prometheus
Autor: Mary Shelley
Verlag: Anaconda
Seitenzahl: 304 Seiten
Preis: 6,95 €
ISBN:
978-3-86647-376-8
Handlung:
Viktor Frankenstein zeigte schon von klein auf großes Interesse an der Naturwissenschaft und verschlang diverse Werke darüber. Sein großes Ziel wurde es, einen künstlichen Menschen zu erschaffen. Während der Arbeit an dem Experiment zog sich Viktor immer mehr zurück und lebte eine Zeit lang nur für dieses Experiment. Eines Nachts war es dann soweit, Viktor hatte sein Werk vollendet, jedoch ist das Wesen anders geworden als ursprünglich gedacht, es hat monströse Züge und Viktor sucht das Weite.
Der künstliche Mensch, Frankenstein,
lässt seinen Erschaffer jedoch nicht so schnell entkommen. Er jagt
ihm hinterher und vergeht sich schließlich auch an Viktor´s
Familie, mit dem Ziel, ihm seinen großen Wunsch zu
erfüllen...
Meinung:
Mir war es bekannt, dass es zu Frankenstein einen Roman gibt und ich habe bei der Erwähnung des Namen direkt ein Bild vor Augen gehabt. Jedoch muss ich sagen, dass ich mich nicht erinnern kann, jemals die Geschichte davon gehört zu haben oder einen Film dazu gesehen zu haben. Deshalb war ich sehr gespannt auf den Roman, nicht nur auf die Darstellung des Monsters, sondern auch auf die gesamte Geschichte.
Der Einstieg in den Roman war für mich
etwa beschwerlich, weil ich nicht recht zuordnen konnte, wie alles
zusammenhängt. Dies erschließt sich im weiteren Verlauf dann recht
schnell und wird schnell spannend zu lesen und darauf zu schauen, wie
die Handlungsstränge am Ende zusammenlaufen.
Mit der Schreibweise hatte ich im
Verlauf des Romans immer mal meine Probleme, es ist recht hochtrabend
geschrieben, noch dazu sind manche Seiten nicht sehr ereignisreich
und dadurch fast schon langweilig, weshalb ich mich an solchen
Stellen beherrschen musste, um die Stelle nicht nur schnell zu
überfliegen. Dies kam glücklicherweise nicht sehr häufig vor,
meist war die Handlung spannend und gut geschrieben.
Das Setting war ansprechend, es war der
Zeit gerecht, zu welcher der Roman handelt und aufgrund der guten
Beschreibungen von Gegenden und Reisen war es sehr leicht, sich auf
den Roman einzulassen.
Der Roman beginnt mit dem Vorwort der
Autorin, in welchem erklärt wird, wie sie auf die Idee kam, diesen
Roman zu schreiben. Das fand ich sehr interessant und war auch froh,
dass die Entstehung des Romans vorangestellt wurde.
Der eigentliche Roman beginnt mit
Briefen, welche an eine Schwester gerichtet sind und die Fortschritte
einer Expedition geschildert sind. Auf dieser Reise begegnet er
Viktor Frankenstein, der Erschaffer der monströsen Figut
Frankenstein. Dieser schildert sowohl Robert, als auch der restlichen
Mannschaft an Bord seine Lebensgeschichte und die Erschaffung des
Wesens. In dessen Erzählung sind sowohl Dialoge eingebracht, als
auch Briefe und Ereignisse, die Frankenstein seinem Erschaffer
erzählt hat. Diese Erzählperspektive fand ich unglaublich gelungen,
es war vielseitig und wunderbar umgesetzt.
Frankenstein als Hauptprotagonist fand
ich sehr interessant, nicht nur die Erstellung, sondern auch sein
Auftreten und seinen Charakter. Dies mutet teilweise absurd an,
besonders sein großer Wunsch, der ab ca. der Mitte des Romans
geäußert wird. Toll fand ich, dass man erst relativ am Ende eine
richtige Beschreibung erhalten hat und sich bis dahin selbst ein Bild
machen konnte. Charakterlich war er sehr stark beschrieben, ich fand
ihn als Charakter toll und obwohl er monströse Züge hatte, fand ich
Frankenstein zu weiten Teilen sympathisch, besonders seine
Gedankengänge haben mir gefallen.
Fazit:
Eine tolle Geschichte, die für mich
noch Potenzial für mehr gehabt hätte und an einigen Stellen leider
ein paar Längen hatte. Besonders gelungen fand ich den
Hauptcharakter Frankenstein, der sehr gut durchdacht war und
interessante Züge hatte.
Bewertung: 4 von 5 Sternen
MarySophie
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