Sonntag, 24. November 2024

Rezension: Wallis Simpson von Michaela Lindinger

Titel: Wallis Simpson
 Autorin: Michaela Lindinger
 Verlag: Molden
Seitenzahl: 256 Seiten
 Preis: 30,00 €
Erscheinungsdatum: 18.09.2024
ISBN: 978-3-222-15125-5

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Handlung

Die Historie wiederholt sich... Wie einst schon König Edward VIII. und Wallis stehen heutzutage Harry und Meghan in den Schlagzeilen. Und das, obwohl sich die Zeiten doch eigentlich geändert haben müssten... Doch damals wie heute bringt eine geschiedene Amerikanerin das britische Königshaus vollkommen aus der Ruhe. Einziger Unterschied: Edward war damals König und wollte den Thron für seine Liebste aufgeben. Daraus wurde schnell eine Verfassungskrise, Edward hat abgedankt und das Paar musste England verlassen. Und mit ihrem Lebensstil eckten sie immer wieder an. Wallis wird viel nachgesagt: Spionage, Spielsucht, Dreiecksbeziehungen, Drogen, Nähe zu faschistischen Systemen und noch mehr. Auf die Spuren dieser Persönlichkeit hat sich nun Michaela Lindinger begeben und ein realistisches Bild dieser schillernden und komplexen Dame gezeichnet.

Meinung

Oft wird Wallis Simpson sehr kritisch betrachtet, ihre Handlungen und Aussagen werden stets neu bewertet und sie steht in der allgemeinen Betrachtung nicht gut da. Trotzdem empfinde ich sie als sehr interessante Persönlichkeit, außerdem ist sie für mich eine wunderschöne Frau. Sie ist mir bereits in Romanen oder Serien, Dokumentationen begegnet und ich war nun sehr gespannt, eine Biographie über diese faszinierende Dame zu lesen. Ein ganz herzliches Dankeschön an den Molden Verlag für das Rezensionsexemplar, ich habe mich riesig darüber gefreut!

Es gibt zahlreiche Bilder im Buch. Diese passen meist zu den eben beschriebenen Situationen oder Personen und helfen dabei, dass man sich vieles lebendiger und bildhafter vorstellen kann. Zudem lockern sie die Handlung auf und geben dem Leser einen Moment Zeit dafür, alles zu verarbeiten und in einen Zusammenhang zu bringen.

Die Sprache ist sehr angenehm. Einerseits leicht und gut verständlich, andererseits aber auch nicht zu einfach und locker. Mit lebendigen und einprägsamen Worten wird durch das Leben von Wallis geführt, die einzelnen Situationen ihrer Laufbahn werden gut gezeichnet und stets interessant und mitreißend dargestellt.

Mir hat es besonders gefallen, dass die Schilderungen von Wallis Leben nicht zu ausufernd wurden, es immer genügend Informationen, aber nie zu viele Details gab. Gerade in Hinsicht auf die Personen war dies sehr angenehm, so wurde es nie zu viel und es war gut möglich all die Menschen einordnen zu können.

Ich war sehr gespannt darauf, wie das Leben von Wallis Simpson geschildert wird und hab mir schon vorab gedacht, dass ich allerhand Neues erfahren werde. Und genauso war es tatsächlich auch. Es gibt zahlreiche Informationen, die dabei helfen, ein neues Bild der Dame zu erhalten und viele Einblicke sind fast schon schockierend und haben dazu geführt, dass ich Wallis nach dem Beenden der Lektüre vollkommen anders wahrnehme. Viel berechnender und nicht ganz so unschuldig, einfach deutlich abgebrühter und zielstrebiger. Es war auf jeden Fall spannend dies zu betrachten und obwohl sich mein Eindruck von ihr gewandelt hat, bin ich weiterhin sehr fasziniert von ihr.

Fazit

Wallis Simpson empfand ich schon immer als faszinierende Persönlichkeit. Vielleicht auch deswegen, weil sie oft sehr kritisch betrachtet und ambivalent wahrgenommen wird. Und auf den Spuren dieser Dame ist nun Michaela Lindinger gewandelt und hat eine äußerst spannende, mitreißende und interessante Biographie geschaffen. Mit einer schönen Sprache, vielen Anekdoten und einem guten Gefühl für das passende Maß an Informationen schafft es die Autorin, einen absolut runden, stimmigen und vor allem interessanten Blick auf Wallis zu werfen. Mein Eindruck von ihr hat sich ein wenig gewandelt, doch noch immer bin ich voller Faszination für sie und kann die Biographie absolut empfehlen!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Molden Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Samstag, 23. November 2024

Rezension: Der Schuh - Eine illustrierte Hommage an einen Modeklassiker von Megan Hess

Titel: Der Schuh
Originaltitel: The Shoe
 Autorin: Megan Hess
 Verlag: Prestel
Seitenzahl: Seiten
 Preis: 16,00 €
Erscheinungsdatum: 25.09.2024
ISBN: 978-3-7913-8040-7
 
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Handlung

Zeig mir deine Schuhe und ich weiß, wer du bist! So oder so ähnlich wird wohl Megan Hess gedacht haben, als sie dieses zeitlose Werke rund um zahlreiche, zeitlose Schuhe geschrieben und illustriert hat. Herausgekommen ist ein zeitlos schönes Buch rund um High Heels, Loafer, aber auch Sneaker. Es werden die berühmtesten Schuhe diverser Designer vorgestellt und man kann beim Betrachten der Bilder selbst ein wenig in dem Anblick der Luxusschuhe träumen.

Meinung

Ich hab neulich erstmals was von Megan Hess gehört und gelesen. Ihr Schmuckstück über Grace Kelly ist ein absolutes Highlight und ein wahrer Hingucker. Ich war davon enorm begeistert und bin richtig glücklich, das Werk in meinem Bücherregal stehen zu haben. Nun hab ich gesehen, dass was Neues von ihr erschienen ist, ich war sehr gespannt auf die Umsetzung und die Illustrationen, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Das Büchlein besitzt ein kleines, niedliches Format, wodurch das Werk ganz handlich daherkommt und sich bestens als kleines Präsent eignet. Es besitzt einen farbigen ( schwarzen ) Buchschnitt, auf dem Cover wurde der Titel mit goldener Schrift hervorgehoben, es entsteht somit ein edler Eindruck. Ansonsten wurde das Titelbild ganz klassisch in schwarz-weiß gehalten, es führt auf den Inhalt des Buches hin und macht auf jeden Fall sehr viel her.

In einem kurzen Vorwort erzählt Megan Hess, wie sie auf die Idee des Buches gekommen ist und führt den Leser auf den Inhalt des Werkes hin. Schon da können erste Illustrationen überzeugen, sie wurden mit viel Hingabe und Liebe zum Detail gezeichnet und sind dabei sehr aussagekräftig und stark. Es ist eine wahre Freude, sie zu betrachten und sie untermalen die dazu passenden Texte auf eine eindrucksvolle Weise.

Dazu gibt es zu jedem Bild / zu jeder Illustration einen kurz gehaltenen, passenden Text, indem kurz auf das gezeigte Modell eingegangen wird, es dazu ein paar Informationen gibt. Man kann somit kurz die Geschichte des Schuhs nachverfolgen, was eine gute Symbiose mit den Illustrationen ergibt.

Außerdem wurden manche Doppelseiten dazu genutzt, um prägnante oder berühmte Zitate einiger Designer niederzuschreiben. Diese wurden vor einem schwarzen Hintergrund präsentiert und sind einerseits sehr schick anzusehen, zeigen sich häufig aber auch von einer tiefgreifenderen Seite und wecken durchaus Gedanken dazu. Ich mag die Abwechslung, die auf diese Weise, entsteht sehr!

Fazit

Ich war ja enorm gespannt auf das Buch und hatte allein durch die Aufmachung und Haptik einen sehr positiven Eindruck. Dieser hat sich im weiteren Verlauf der Geschichte nochmals verstärkt, sowohl die kurzen Texte, als auch die Illustrationen und Zitate können auf voller Linie überzeugen. Sie wurden mit unfassbar viel Hingabe zum Detail verfasst und ergeben gesamt ein rundes, stimmiges und schönes Buch. Ich bin vollends begeistert, von meiner Seite aus gibt’s ne absolute Empfehlung!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Mittwoch, 20. November 2024

Rezension: Das Wunder der Tannenbäume von Claudia Romes

Titel: Das Wunder der Tannenbäume
 Autorin: Claudia Romes
 Verlag: Rütten & Loening
Seitenzahl: 270 Seiten
 Preis: 15,00 €
Erscheinungsdatum: 17.09.2024
ISBN: 978-3-352-01011-8
 
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Handlung

Schwarzwald 1815

Bei einem tragischen Unfall stirbt der Vater der erst sechzehnjährigen Anneliese. Fortan muss die Familie ohne den Ehemann und Vater um das Überleben kämpfen. Anneliese sieht nur eine Möglichkeit, um ihrer Familie zu helfen: Sie tritt in die Fußstapfen des Vaters und übernimmt seine Arbeit als Holzfäller. Diese erweist sich als hart, die Familie ist verschuldet und das Holz ist auf dem Freiburger Markt kaum etwas wert. Anneliese sucht nach anderen Möglichkeiten und ihr fällt der heidnische Brauch ein, Bäume in der Winterzeit festlich zu schmücken. Sie bietet kurzerhand geschmückte Tannen an und die Marktbesucher sind begeistert. Auch der junge Friedrich von Bergen interessiert sich für Anneliese und ihren Stand...

Meinung

Ein historischer Weihnachtsroman? Klingt unglaublich verlockend! Genau das dachte ich mir, als ich das Buch in der Vorschau gesehen habe, es hat mich sowohl vom Cover, als auch von der Inhaltsangabe her direkt angelacht. Es wird eine stimmungsvolle Geschichte mit Tiefgang versprochen, die nach starken Figuren schreit. Ich habe mich daher sehr gefreut, ein Rezensionsexemplar des Buches zu erhalten, ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Aufbau Verlag!

Es wurde ne feine, interessante und gut lesbare Sprache gewählt, die vor allem am Anfang mit intensiven Landschaftsbeschreibungen punkten kann. Mit viel Liebe wurde die Gegend umschrieben, in der sich Anneliese aufgehalten hat, wodurch ich mir die Szenen auf Anhieb vorstellen konnte. Außerdem mag ich die Schlichtheit, die Bodenständigkeit, die den Worten entstammt. Das passt richtig gut zur Stimmung und ist sehr wirkungsvoll vor dem Hintergrund, wie die Familie von Anneliese lebt.

Es wurden Charaktere geschaffen, die ich durchaus sympathisch fand, sie hatten vielfältige Züge und zeigten im Laufe der Handlung verschiedene Facetten ihrer Person. Und da sich die Geschichte über ein paar Jahre erstreckt, gibt es natürlich solide Entwicklungen zu sehen, die sehr natürlich und gut nachvollziehbar ausgefallen sind.

Einzelnen Szenen wurden verschiedene Stimmungen zugeordnet, die situationsbedingt mal traurig, mal hoffnungsvoll, mal herzerwärmend und mal sehr weihnachtlich ausgefallen sind. Es wird Vielfalt geboten, die aber nie überfordernd ist, sondern stets in einem guten Maße vorgekommen sind. Zudem wird die Geschichte dadurch gut abgerundet und wird stimmig.

Mir hat der Gegensatz zwischen der Einfachheit, die am Anfang der Geschichte herrscht, und den feinen Räumlichkeiten, die irgendwann ins Spiel kommen, sehr gefallen. So werden zwei komplett gegensätzliche Welten dargestellt und man kann die Unterschiede zwischen einfachen Leuten und der feinen Gesellschaft gut beobachten.

Eine Sache hat mich gestört und wäre für meinen Geschmack nicht nötig gewesen. Die sich anbahnende Liebelei zwischen Anneliese und Friedrich mag zu einem schönen Ende des Buch dazugehören, mir war sie ein wenig zu konstruiert und auch oberflächlich. So ganz waren die Gefühle der Protagonisten nicht wirklich nachvollziehbar, zudem fand ich die Geschichte auch ohne diese Szenen sehr rund und stimmig.

Fazit

Es wurde ein feiner, stimmungsvoller Weihnachtsroman geschaffen, der mich zu weiten Teilen überzeugen konnte. Mit wunderbaren Beschreibungen der Szenen und der Landschaft, mit interessanten Protagonisten und einer tollen Stimmung konnte die Geschichte bestechen. Sie wurde außerdem mit einer überraschenden Tiefe mancher Situationen ausgestattet, was ihr den letzten Schliff gibt. Einzig eine beginnende Liebelei, die eingefügt wurde, hätte für meinen Geschmack nicht sein müssen, sie waren ein wenig zu überstürzt und nicht ganz rund. Ansonsten ist ne schöne Erzählung entstanden, die mir richtig gut gefallen und mir feine Lesestunden beschert hat.

 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Montag, 18. November 2024

Rezension: Ich zeig dir die Welt von Elisa Ruotolo

Titel: Ich zeig dir die Welt
Originaltitel:  Il lungo inverno di Ugo Singer ( aus dem Italienischen von Verena von Koskull )
 Autorin: Elisa Ruotolo
 Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 96 Seiten
 Preis: 18,00 €
Erscheinungsdatum: 23.10.2024
ISBN: 978-3-442-31737-0
 
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Handlung

Wir lernen Hugo kennen, eine kleine Schildkröte, der mit seiner Mama in einem Keller ein Zuhause findet. Dort lebt auch Sam, ein Mäusekind, mit seiner Familie. Sie sind grundverschieden und werden innerhalb kürzester Zeit beste Freunde. Um eines beneidet Hugo seinen Kumpel: auch die kleine Schildkröte würde gern die weite Welt mit all ihren Farben sehen, er möchte die Sonne spüren und Regen kennenlernen. Sam würde Hugo nur zu gern seinen Wunsch erfüllen, allerdings zögert er. Schließlich steht auch die Möglichkeit im Raum, dass er seinen Freund für immer verlieren könnte...

Meinung

Erstmals aufgefallen ist mir das hübsche Büchlein in der Vorschau. Ich finde das Cover ganz zauberhaft, auch die Inhaltsangabe klingt sehr fein. Es wird eine Geschichte versprochen, die mit ganz viel Wärme, Liebe und auch ein paar Emotionen dienen soll, darauf hatte ich sehr viel Lust! Ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Bereits als ich das Buch erstmals in der Hand gehalten habe, ist natürlich sofort die sehr hochwertige und schöne Aufmachung des Buches Es liegt gut in der Hand, besitzt ein feines Format und eignet sich auch perfekt als Geschenk.

Ebenfalls hatte ich vorab bereits mal durch das Büchlein geblättert und auch die Illustrationen sind mir direkt positiv ins Auge gefallen. Sie sind wunderschön gestaltet, wurden eindeutig mit ganz viel Liebe und Hingabe zum Detail gezeichnet. Allein das Betrachten macht ganz viel Spaß und feuert die Vorfreude auf die Geschichte nochmals an!

Es handelt sich um eine Erzählung, die sehr kurzweilig geschrieben ist und mit einer gezielt gesetzten Sprache überzeugt. Mit einfühlsamen Worten wird die Geschichte lebendig erzählt und es macht Spaß, sich darauf einzulassen. Ich finde, dass die Sprache ziemlich einfach und angenehm gehalten wurde, sie wirkt nie zu hochtrabend und geht eine feine Symbiose mit den Illustrationen ein. Ein allwissender Erzähler führt durch die Geschichte und stellt uns die Schildkröte Hugo und die Maus Sam vor. Beide Tiere wurden mit viel Liebe gezeichnet, ich konnte sie vom ersten Moment an ins Herz schließen und fand es wunderschön, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Beiden Tieren werden viele Gefühle und Gedanken zugeordnet, sie werden im Verlauf der Erzählung lebendig und erhalten teils menschliche Attribute. Ich mag sowas ja immer gern, sowohl Sam, als auch Hugo habe ich als sehr herzlich und liebenswert wahrgenommen.

Mir haben einzig Emotionen gefehlt. Ich dachte, dass eine Geschichte entwickelt wird, die extrem ans Herz geht, vielleicht auch ein paar Tränen hervorruft und etwas Kitsch beinhaltet. So ist es zwar ne nette, schöne und wundervoll illustrierte Geschichte, bei der mir aber noch ein Highlight fehlt.

Fazit

Ich habe mich sooo sehr auf das Buch gefreut und mein erster Eindruck war absolut positiv. Es gibt ne feine Sprache, zuckersüße Tiere in der Hauptrolle, die im Verlauf der Geschichte extrem lebendig werden. Gerade letzteres kann mich immer begeistern, da wird bei mir komplett ein Nerv getroffen. Das einzige, was mir noch gefehlt hat, sind tiefere, stärkere Emotionen, da hatte ich mit mehr gerechnet. Wäre das vorhanden gewesen, wäre ich vollkommen zufrieden und glücklich mit dem Buch gewesen.

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Dienstag, 5. November 2024

Rezension: Im Nordwind von Miriam Georg

Titel: Im Nordwind
 Autorin: Miriam Georg
 Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 592 Seiten
 Preis: 14,00 €
Erscheinungsdatum: 16.07.2024
ISBN: 978-3-499-01229-7
 
Im Nordwind

Ich habe mich riesig auf was Neues von Miriam Georg gefreut. Alle Romane, die ich bisher von ihr kenne, haben mich begeistert und vollkommen überzeugt. Sie schafft es immer wieder auf spannende und interessante Art und Weise die Vergangenheit aufleben zu lassen und ein Gefühl der Stimmung zu erzeugen. Als das Buch daher bei Vorablesen vorgestellt wurde, habe ich nicht lange gezögert und mir direkt ein Exemplar für Punkte gesichert. Ein ganz ganz herzliches Dankeschön an Vorablesen und den Rowohlt Verlag!

Mir fiel der Start in die Geschichte superleicht. Problemlos konnte ich mich auf die Ereignisse und vor allem auf die Figuren einlassen, auch die Sprache gestaltete sich direkt als ganz herrlich. Sie leitet auf lebendige und mitreißende Art durch die Geschichte und sorgt nicht nur dafür, dass die Handlungszeit und die Protagonisten lebendig werden, sondern bietet auch die Möglichkeit, flüssig mit dem Lesen voranzukommen.

Ebenfalls komplett überzeugen konnte mich der historische Hintergrund mitsamt der Recherchearbeit, die hinter dem Werk steckt. Es ist große Klasse, wie gut es gelungen ist, all diese Infos in einer leicht verständlichen und vor allem anschaulichen Art und Weise darzustellen. Auch während des Lesens lassen sich die Infos gut einordnen und in einen logischen Zusammenhang bringen. Zudem gibt es eine feine Vermischung von historischen Hintergründen und fiktiven Handlungen und Figuren!

Es gibt interessante Charaktere, die sehr abwechslungsreich auftreten. Sie handeln meist auf verständliche Art und Weise, zeigen im Verlauf der Geschichte mehrere Facetten von sich. Im Verlauf der Geschichte gibt es glaubhafte Wandlungen und es macht Spaß die Protagonisten dabei zu beobachten, wie sie sich entwickeln.

Fazit

Meine Erwartungen an die Geschichte waren echt hoch und ich kann nun, nachdem ich den Roman beendet habe, feststellen, dass eine äußerst feine und hochinteressante Erzählung vorliegt. Von der ersten bis zur letzten Seite ein absolutes Lesevergnügen, ich bin von der Sprache, den Figuren, den Handlungsorten, aber auch dem historischen Hintergrund sehr begeistert, habe das Buch unheimlich gern gelesen und freue mich riesig auf die Fortsetzung!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Freitag, 1. November 2024

Rezension: Die Katze, die nach Weisheit sucht von James Norbury

Titel: Die Katze, die nach Weisheit sucht
Originaltitel: The Cat Who Taught Zen ( aus dem Englischen von Sybille Schmidt )
 Autor: James Norbury
 Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 176 Seiten
 Preis: 20,00 €
Erscheinungsdatum: 18.09.2024
ISBN: 978-3-442-31763-9
 
Die Katze, die nach Weisheit sucht

Handlung

Eine Katze, die nach Frieden, innerer Ruhe und einem Sinn im Leben sucht. Eine Katze, die mehr erleben und kennenlernen möchte. Sie macht sich daher auf den Weg zu einer sagenumwobenen alten Kiefer, es heißt, unter dem Schutz ihrer Äste lässt sich unendliche Weisheit erlangen. Auf ihrer Reise trifft die Katze viele andere Tiere, die alle ihre eigene Geschichte haben. Sie begegnet einem sorgenvollen Affen, einer Schildkröte, die ihren Lebensmut verloren hat, einem Tiger, der mit seiner eigenen Wut kämpft, … Doch vor allem die letzte unerwartete Begegnung mit einem Katzenjungen zwingt sie, alle Gewissheiten infrage zu stellen.

Meinung

Vor kurzem hatte ich vom Verlag eine Mail mit der Vorstellung von diesem hübschen Buch erhalten und ich war direkt verliebt. Man kriegt mich derzeit mit Büchern, die wunderschön illustriert sind und mit gezielt gesetzten, knappen Worten eine starke Botschaft vermitteln. Genau das verspricht auch das Buch, zudem klang die Inhaltsangabe echt gut und die Pressemitteilung hat mich absolut überzeugt. Mir war auf Anhieb klar, dass mir die Erzählung gefallen könnte und mit ihren Botschaften durchaus helfen dürfte. Ein ganz herzliches Dankeschön geht daher an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Eigentlich warten noch so einige andere Bücher, die mich vor der Katze erreicht haben, darauf, endlich gelesen zu werden. Doch neulich hatte ich abends einfach so unheimliche Lust auf die Erzählung, dass ich mir das Buch kurzerhand geschnappt und es innerhalb von vielleicht ner Stunde verschlungen habe. Die Geschichte ist absolut einladend und schön geschrieben, es macht Spaß, die Katze auf ihrer Reise zu begleiten und dabei selbst einiges zu lernen.

Es gibt ganz wunderbare Illustrationen, die nicht nur richtig schön gezeichnet sind, sondern eine ungeheure Kraft in sich tragen. Sie sind stark, laden zum nachdenken ein, beherbergen ganz viele Nachrichten an den Leser, die sich aber erst ergeben, wenn man bereit dafür ist, sich der Lektüre zu öffnen. Das habe ich mit dem Verlauf der Handlung gemerkt und mir deswegen nach Beenden des Buches alle Zeichnungen nochmals angeschaut und da erst die komplette Kraft dahinter entdeckt und verstanden hab.

Gewählt wurde eine Sprache, die äußerst eingängig ist und den Leser auf mehreren Ebenen berührt. Einmal natürlich anhand der Geschichte, aber sie beinhaltet auch eine Wirkung, die auf jeden Leser ganz individuell ist. Es ist natürlich auch abhängig, in welchem Lebensstadium man sich derzeit befindet und wie stark manche Ereignisse, die eine starke Wirkung hinterlassen haben, zurückliegen. Mir war es beim Lesen möglich, noch stärker mit einem Ereignis der Vergangenheit abzuschließen und allein dafür hat sich die Lektüre mehr als gelohnt!

Fazit

Es ist doch immer wieder ein schönes Gefühl, ein Buch beiseitezulegen und daraus ganz viel mitgenommen zu haben. Genauso ging es mir auch bei dieser Erzählung, die auf so vielen Ebenen überzeugen konnte und die mich so nachhaltig berührt hat. Die Ratschläge und Informationen werden so liebevoll und besonders verpackt und vermittelt das es ein wahres Vergnügen ist, sich darauf einzulassen. Absolute Empfehlung, es ist ein absolutes Herzensbuch!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Montag, 28. Oktober 2024

Rezension: Winterzauber in Whispering Heights von Julie Larsen

Titel: Winterzauber in Whispering Heights
Originaltitel: 
 Autorin: Julie Larsen
 Verlag: HarperCollins
Seitenzahl: Seiten
 Preis: 13,00 €
Erscheinungsdatum: 20.08.2024
ISBN: 978-3-365-00842-3
 
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Handlung

Das kleine Örtchen Whispering Heights liegt in Yorkshire, England, und wie jedes Jahr nähert sich der große Weihnachtsdekowettbewerb. Und Maggie freut sich schon unbändig, endlich all ihre Ideen aufzubauen und dann heimlich Familien mitsamt ihren Kindern dabei zu beobachten, wie sie sich an all den Lichtern in ihrem Garten erfreuen. Nur zu gerne würde sie auch durch die malerische Kleinstadt stromern und all die Dekorationen betrachten, doch sie hat nur wenig Kontakt zu anderen und bevorzugt die Sicherheit ihres eigenen Heims.

Auch für dieses Jahr war das ihr Plan, doch dann zieht nebenan ein neuer Nachbar ein. Will er ihr Streiche spielen oder weshalb hängt da plötzlich eine aufblasbare Plastikpalme an ihrem Zaun?

Meinung

Ich freue mich jedes Jahr unbändig auf den Moment, an dem endlich all die wunderbaren Weihnachtsbücher in den Verlagsvorschauen angekündigt werden. Sonst bin ich bei zu kitschigen Geschichten sehr vorsichtig und mache meist einen Bogen um diese, bei weihnachtlichen Romanen sieht es da ganz anders aus. Da kann es mir nicht genug Kitsch sein, erst dann bin ich richtig glücklich. Diesen Roman hab ich in der Vorschau gesehen, Cover ist schick, Inhaltsangabe klingt gut und das Buch wanderte direkt auf meine Wunschliste. Ein ganz herzliches Dankeschön an den HarperCollins Verlag für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut.

Je kälter und regnerischer das Wetter in den letzten Tage wurde, desto mehr Bock hatte ich auf einen Weihnachtsroman. Und abends habe ich mal ganz spontan nach diesem Buch gegriffen und wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören mit Lesen. Es fiel mir superleicht, mich auf die Geschichte einzulassen, es herrscht eine solide Stimmung und mir hat es gefallen, dass zwei Protagonisten im Vordergrund stehen, die nicht dem üblichen Schema in Weihnachtsbüchern folgen. Ich war gespannt darauf, wie es weitergeht und hatte den Roman letztendlich innerhalb von knapp einem Tag ausgelesen gehabt.

Es wurde eine Sprache gewählt, die sich fein lesen lässt, sie wurde lebendig gehalten und liefert solide Umschreibungen jeglicher Szenen und Orte. Sie war recht einfach und es wurde häufig eine Umgangssprache genutzt, was dazu führt, dass man die Protagonisten authentischer und greifbarer wahrnimmt.

Besonders hat es mir gefallen, wie die Stimmung variiert hat. Es kommen sowohl erste weihnachtliche Gefühle auf, aber auch andere Atmosphären lassen sich gut wahrnehmen. Diese gehen vor allem von Maggie aus, je nachdem, in welchem Zustand sie sich befindet, wie es ihr geht, passt sich die Stimmung dessen an. Das war sehr interessant zu verfolgen und hat viel vom Charme der Geschichte ausgemacht. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass gerade die letzten Seiten viel mehr weihnachtliche Gefühle ausstrahlen und eine heimeligere Stimmung aufzeigen.

Ich finde, dass die Protagonisten durchaus sehr sympathische Züge besitzen, ich war häufig zufrieden mit ihnen, ihrem Auftreten und ihrem Charakter. Sie zeigen verschiedene Seiten von sich, treten vielfältig auf, entwickeln sich weiter und besitzen viel Tiefe. Doch trotzdem habe ich mit Maggie gehadert. Einmal fiel es mir schwer, mir Maggie vorzustellen. Das lag tatsächlich vor allem an den ständigen Erwähnungen ihrer Größe, das hat es mir echt schwer gemacht, von ihr ein Bild zu erhalten.

Drei weitere kleine Punkte, die meiner Meinung nach nicht ganz rund waren. Die Beziehung zwischen Maggie und ihrem Nachbarn entwickelt sich unglaublich schnell, für meinen Geschmack zu flott. Außerdem finde ich es schade, dass ihr Beruf zwar erwähnt wird, eine unglaublich große Rolle in Maggies Leben spielt, dann aber kaum Platz im Roman einnimmt. Damit hätte viel mehr angestellt werden können. Und außerdem ist der Dekorationswettbewerb in Whispering Heights titelgebend, taucht aber auch nur recht wenig auf.

Fazit

Das erste Weihnachtsbuch des Jahres ist gelesen und es war fein. Nicht perfekt, als ich meine Meinung niedergeschrieben habe, sind mir doch mehr Punkte aufgefallen, die nicht ganz rund waren, als gedacht. Trotzdem ändert das nur wenig an meinem Gesamteindruck. Ich finde, dass ein solider Roman vorliegt, die Geschichte ist gut, bei mir sind erste leichte Weihnachtsgefühle aufgekommen. Außerdem mag ich es, dass dem Buch viel Tiefe beigefügt wurde, das hat mich echt überrascht. Kann man fein lesen, hat Spaß gemacht und ist sehr kurzweilig gestaltet.

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 20. Oktober 2024

Rezension: Bei der Laterne woll'n wir stehen von Gunna Wendt

Titel: Bei der Laterne woll'n wir stehen
 Autorin: Gunna Wendt
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 256 Seiten
 Preis: 17,00 €
Erscheinungsdatum: 24.07.2024
ISBN: 978-3-328-60316-0

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Handlung

Hamburg 1914

Lili und Cord, Cord und Lili. Für beide scheint es die große Liebe zu sein. Bis sich Cord freiwillig für den Kriegsdienst meldet und Lili daraufhin am Boden zerstört zurückbleibt. Sie gehen im Streit auseinander, für Lili gibt es keinen Grund mehr, in ihrer Heimatstadt zu bleiben. Sie zieht es in die Welt, sie möchte Sängerin werden und die Bühnen erobern. Trotzdem lässt sie die Erinnerung an Cord nicht los...

Meinung

Ich hab den Roman in der Vorschau gesehen, klang gut und ich finde, dass eine schöne Geschichte versprochen wird. Mein Interesse wurde auf jeden Fall geweckt, ich hatte viel Lust darauf, das Buch zu lesen und war gespannt darauf, wie das berühmte Lied „Lili Marleen“ von Lale Andersen in Romanform umgewandelt und angepasst ist. Herzlichen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut!

Ich habe mit dem Lesen begonnen, ohne mir vorab das Lied angehört zu haben. So grob hatte ich den Inhalt des Liedes im Ohr und wurde daher schnell stutzig, in welche Richtung sich die Geschichte eigentlich entwickelt. Daher habe ich mir den Song angehört und es zeigte sich, dass er nur ganz leicht als Inspiration diente, die Story sich ganz anders entwickelt, als gedacht und anhand des Liedes erwartet. Was an sich nicht schlecht ist, mir erscheint es allerdings unpassend, damit zu werben.

Der Start in die Geschichte ist wirklich nicht schlecht, es geht interessant und abwechslungsreich los. Meine Erwartungen wurden anfangs erfüllt, es liegt ne interessante Geschichte mit historischem Hintergrund und ein bisschen Liebe vor. Ich war gespannt darauf, wie es wohl weitergeht und habe gern weitergelesen. Leider änderte sich das bald. Der Liebesaspekt ist weggefallen, stattdessen begleitet man Lili auf all den Stationen ihres Lebens, von Cord hört man nicht mehr wirklich was. Ich hatte auf eine richtig schöne Liebesgeschichte gehofft, leider wars mit der Liebe schnell vorbei...

Oft wurden Zitate von Künstlern oder von Schriftstellern und Auftritte der damaligen Stars eingebaut. An sich immer ganz schön, allerdings kam mir das hier zu häufig vor. Es wirkte als Mittel, um an Seiten und damit an Umfang zu gewinnen, fügte sich aber nicht komplett und stimmig in die Geschichte ein.

Ich muss ehrlich zugeben, dass mich die Geschichte schnell gelangweilt hat. Es gibt zwar immer wieder Momente, die neuen Schwung in die Geschichte bringen, es aber nicht geschafft haben, mein Interesse wieder auf die Story zu lenken. Ab ungefähr der Hälfte des Buches habe ich die Seiten nur noch überflogen, hat mir vollkommen gereicht.

Lili habe ich anfangs als sympathischen Charakter wahrgenommen, der wahrlich nicht perfekt ist und noch viel Raum zum Wachsen, zur Entwicklung besitzt. Ich war wirklich gespannt darauf, was aus Lili wird und wo sie privat und beruflich in ein paar Jahren steht. Leider entwickelte sie Züge, die ich absolut nicht mochte, sie wirkte verbissen und zu selbstbewusst, jegliche Sympathie, die ich anfangs für sie empfunden habe, war verschwunden.

Die anderen Protagonisten zeigten sich von einer schwachen Seite, sie wirkten nur sehr selten lebendig. Häufig war ich von ihnen gelangweilt und sie waren nur dazu da, um Lili noch mehr in den Vordergrund zu rücken, was deren Selbstverliebtheit natürlich zugute kommt.

Fazit

Leider war es nicht meins. Ich hatte mit ner ganz anderen Geschichte gerechnet, es wurde was anderes versprochen, es gab immer wieder Längen. Die Protagonisten waren null sympathisch, sie sind entweder zu blass oder zu selbstverliebt. Auch die Sprache kann nicht wirklich mitreißen, ihr fehlt die Tiefe, ihr fehlen Emotionen und verschiedene Stimmungen. Mein Enthusiasmus war schnell verschwunden, ab der Hälfte des Buches hab ich die Seiten nur noch überflogen, was mir vollkommen ausgereicht hat. An sich bietet die Geschichte viel Potenzial, welches aber leider nicht mal ansatzweise ausgeschöpft wurde.

Bewertung: 2 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Mittwoch, 16. Oktober 2024

Rezension: Die Unmöglichkeit des Lebens von Matt Haig

Titel: Die Unmöglichkeit des Lebens
Originaltitel: The Life Impossible ( aus dem Englischen von Sabine Hübner, Thomas Moor und Dr. Bernhard Kleinschmidt )
 Autor: Matt Haig
 Verlag: Droemer Knaur
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 24,00 €
Erscheinungsdatum: 29.08.2024
ISBN: 978-3-426-28276-2
 
https://images.thalia.media/00/-/8d62691a8b0c4fbba074a9d027f6b9b3/die-unmoeglichkeit-des-lebens-gebundene-ausgabe-matt-haig.jpeg

Handlung

Grace ist pensionierte Mathematiklehrerin, sie lebt ein einfaches Leben und bevorzugt es, ihre Ruhe zu haben. Dann erbt sie vollkommen überraschend ein Häuschen auf einer Mittelmeerinsel, eine ehemalige Kollegin hat es ihr vermacht. Kurzerhand fliegt Grace nach Ibiza und sucht nach Antworten über das Leben ihrer Kollegin, deren rätselhaften Tod und über ein Phänomen, das sie anfangs ängstigt, deren Macht sie erst später kennenlernt.

Meinung

Von Matt Haig habe ich „Die Mitternachtsbibliothek“ gelesen und extrem geliebt. Ich wollte unbedingt mehr von dem Autor lesen, vor kurzem wars dann Zeit für „Die Radleys“, was okay, aber nicht ganz meins war. Aller guten Dinge sind drei, die Inhaltsangabe vom neuen Roman klingt richtig gut und daher wollt ich dem ganzen noch ne Chance geben. Ich habe mich sehr darüber gefreut, ein Buch im Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks zu erhalten, lieben Dank an Lovelybooks und den Droemer Knaur Verlag!

Anhand der Inhaltsangabe hab ich auf eine Geschichte gehofft, die natürlich gut unterhält, lehrreiche Augenblicke mit sich bringt und ich hab mich drauf gefreut, Grace kennenzulernen. Genau das war am Anfang auch der Fall. Ich finde, dass ein interessanter Start in den Roman geboten wird, man lernt Grace kennen, kann sich von ihrem Leben und der Entscheidung, einen Flug zu buchen und nach Ibiza zu fliegen, einen Eindruck verschaffen. Dazu gibt’s ne schöne, natürliche Sprache und ich war zufrieden.

Leider ging es nicht so gut und positiv weiter. Es kamen viele esoterische und mystische Elemente ins Spiel, was ich absolut nicht erwartet hatte. Zudem fiel es mir schwer, mich darauf einzulassen. Es wirkte nicht natürlich, zudem hat sich die Geschichte immer weitere überschlagen, es kamen so viele verschiedene Themen und Dramen hinzu, das war mir zu viel. Ich habe schnell gemerkt, dass ich von den Ereignissen und auch von den Protagonisten extrem genervt bin. Mir hat es keinen Spaß gemacht, weiterzulesen und schnell bin ich dazu übergegangen, die Seiten zu überfliegen und nur noch ab und an mal reinzulesen. Für mich war das genau die richtige Entscheidung, mich hat die Story mit ihren Wendungen einfach nicht packen können.

Im Mittelpunkt der Geschichte findet sich Grace wieder. Sie ist Rentnerin, verwitwet und mit einem sehr einfachen und unaufgeregten Lebenswandel. Anfangs fand ich sie von ihrem Auftreten echt angenehm, sie hatte was sehr natürliches, freundliches an sich. Sie erlebt im Laufe der Geschichte eine Entwicklung, was an sich ja immer positiv ist. Bei Grace ging das alles leider in die falsche Richtung. Sie wirkte nur noch extrem selten wie eine Dame im fortgeschrittenen Alter, sie wurde gefühlt immer unentschlossener und unsympathischer. Das alles hat einfach nicht mehr mit dem Anfangsbild ihrer Person zusammengepasst.

Auch die anderen Protagonisten hatten ein sehr merkwürdiges und schwieriges Auftreten. Es wurde zwar versucht, abwechslungsreiche Charaktere zu erschaffen, allerdings wirkten sie zu verrückt, aufgedreht und in keinster Weise lebendig oder authentisch.

Fazit

Puh, das ist nichts. Kann man sich absolut sparen, es passiert nichts spannendes, die Figuren sind schwach, selbst die Sprache kann nicht überzeugen. Die Geschichte ist nicht das, was in der Inhaltsangabe versprochen wird, es tauchen plötzlich mystische und esoterische Elemente auf, die viele Szenen ins Verrückte stolpern lassen. Ich hab den Großteil der Geschichte überflogen und häufig einfach weitergeblättert und war froh, als es endlich vorbei war. Ich konnte dem Roman wirklich absolut nichts abgewinnen, es war ne große Enttäuschung.

Bewertung: 1 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Lovelybooks und den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 13. Oktober 2024

Rezension: Das Pensionat an der Mosel - Töchter des Aufbruchs von Marie Pierre

Titel: Das Pensionat an der Mosel - Töchter des Aufbruchs
 Autorin: Marie Pierre
 Verlag: Heyne
Seitenzahl: 448 Seiten
 Preis: 16,00 €
Erscheinungsdatum: 14.02.2024
ISBN: 978-3-453-42855-3
 
 https://images.thalia.media/00/-/a3362c28cfe8454c873e16d623529794/toechter-des-aufbruchs-taschenbuch-marie-pierre.jpeg

Handlung

Elsaß-Lothringen 1910

Im Moselstädtchen Diedenhofen führt die junge Lehrerein Pauline Martin ein Pensionat. Dort lehrt sie höhere Töchter, wie sie zu eigenständigen und selbstbewussten, aber auch die Gesellschaftsnormen achtenden Damen werden. Bisher läuft dies unproblematisch, doch dann trifft sich ihr neuester Schützling Suzette heimlich mit einem Soldaten. Kurz darauf verschwindet das Mädchen und Pauline ist fassungslos. Zusammen mit dem preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz sucht sie ihren Schützling und braucht schon bald in weiteren Belangen seine Hilfe. Den das Pensionat wird bedroht und auch der neue Gärtner Vincent scheint ein Geheimnis zu hüten.

Meinung

Erstmals gesehen habe ich den Roman in der Verlagsvorschau. Er ist mir vor allem wegen der richtig gut und ansprechend klingenden Inhaltsangabe im Sinn geblieben. Diese konnte mich auch vor ein paar Wochen erneut überzeugen, noch immer dachte ich mir, dass die Geschichte genau meinem Geschmack entsprechen könnte. Meine Freude, ein Rezensionsexemplar des Buches zu erhalten war riesig, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Noch vor dem Beginn der Geschichte sind zwei praktische Extras eingearbeitet. Auf den Umschlaginnenseiten findet sich eine Karte des Örtchens Diedenhofen, außerdem gibt es ein sehr ausführliches Personenverzeichnis. Mag ich an sich immer sehr, ich muss allerdings zugeben, dass mich die Fülle der Protagonisten am Anfang leicht überfordert hat und ich mir daher nur die wenigsten Namen durchgelesen habe, sondern stattdessen direkt mit dem Lesen begonnen habe.

Schnell konnte eine feine Sprache dazu verleiten, dass ich mit viel Interesse weitergelesen habe. Mit ansprechenden und lebendigen Worten wurden die einzelnen Szenen umrissen und vor allem die Stimmung im Internat ist hervorragend gelungen. Sowohl die kleinen Wortgefechte unter den Mädels, als auch das würdevolle Auftreten der Lehrerin Pauline Martin ergaben eine interessante Mischung an Atmosphären und ergänzten sich echt gut. Dazu kommen noch ganz herrliche Beschreibungen des Pensionats, die den positiven Eindruck absolut abrunden.

Ich war im Grunde echt zufrieden mit der Geschichte, allerdings stehe ich dem kritisch gegenüber, dass die Handlung irgendwann weg von Diedenhofen gelagert wurde. Das fand ich nicht so gelungen, das tat der Erzählung meiner Meinung nach auch nicht gut. Es kam Unruhe hinein und ich hätte mir gewünscht, dass die gesamte Handlung im titelgebenden Pensionat geblieben wäre,

Zudem hab ich zwischenzeitlich gedacht, dass es durchaus viel Drama und viele Themen gibt, die in die Geschichte eingebunden wurden. So entsteht zwar stets Abwechslung und es wird nie langweilig, trotzdem dachte ich mir, dass manches gern abgekürzt hätte werden können und stattdessen hätte ich es befürwortet, wenn mehr Szenen über den Alltag im Pensionat beigefügt gewesen wären.

Fazit

Es ist ne echt nette und gute, grundsolide Geschichte. Trotzdem hatte ich zwischenzeitlich mal kurz nachgedacht, ob ich die Fortsetzung lesen möchte. Aber allein aufgrund des bisher noch ungeklärten Geheimnisses ist die Frage hinfällig, ich will unbedingt wissen, wie es weitergeht. Ich würde mir wünschen, dass noch ein bisschen mehr Pensionatsalltag eingebunden wird, zudem ein bisschen weniger Drama und wenn Drama, dann nur ganz kleines, welches schnell aufgelöst ist. Ansonsten freue ich mich einfach auf Band zwei und hoffe auf eine feine Fortsetzung!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Freitag, 11. Oktober 2024

Rezension: Der Panda und der Schatz der Achtsamkeit von Aljoscha Long und Ronald Schweppe

Titel: Der Panda und der Schatz der Achtsamkeit 
 Autoren: Aljoscha Long und Ronald Schweppe
 Verlag: Heyne
Seitenzahl: 240 Seiten
 Preis: 12,00 €
Erscheinungsdatum: 12.06.2024
ISBN: 978-3-453-70482-4
 
https://images.thalia.media/00/-/c9cc14d9bd844de3a7c1e756526811da/der-panda-und-der-schatz-der-achtsamkeit-taschenbuch-aljoscha-long.jpeg

Handlung

Eigentlich ist Bao zufrieden. Er hat die Gelassenheit gefunden, doch trotzdem wird er das Gefühl nicht los, dass in seinem Leben noch etwas Wichtiges fehlt. Bao macht sich erneut auf die Reise, er sucht nach der Achtsamkeit und fragt sich, wie er diese wohl finden mag. Auf seinem Weg laufen ihm allerhand Persönlichkeiten über den Weg, die ihm alle auf ihre Art und Weise mit Ratschlägen und Tipps helfen. Und schnell merkt Bao, dass die Suche nach der Achtsamkeit viel komplexer und komplizierter ist, als ursprünglich gedacht.

Meinung

Mich hat das Buch schon in der Vorschau angelacht. Das Cover ist niedlich gehalten, der Titel klingt vielversprechend. Eine interessante und abwechslungsreiche Inhaltsangabe ist geboten, die mich gepackt hat und ich hab mich direkt sehr dafür interessiert, wie der Panda wohl den Schatz der Achtsamkeit findet. Ich habe auf eine entspannende und lehrreiche Lektüre gehofft, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse für das Rezensionsexemplar!

Schnell fällt die Zweiteilung des Buches auf. Einmal verfolgt man den Panda Bao auf seiner Reise, triff mit ihm zusammen die verschiedensten Charaktere und lernt dabei, was Achtsamkeit eigentlich wirklich ist. Und dann gibt es im Anschluss an solche Begegnungen ein paar Seiten, in denen sich die Autoren auf sachliche Weise an den Leser wenden, ein paar Extra-Erläuterungen über das Kapitel und die Art der Achtsamkeit, die wir eben kennengelernt haben, verfasst wurden. Es werden außerdem Tipps dazu genannt, wie man all dies im Leben umsetzen kann. Im Grunde vereint das Buch also die Geschichte von Bao mit Sachbuchelementen, wodurch ein sehr interessantes Gesamtwerk entsteht. Nie wird’s langweilig, man ist stets gut über jegliche Momente informiert und die Szenen lassen sich so besser nachvollziehen. Zudem mag ich es, dass man auch Hinweise bekommt, wie man das eben Gelesene im Alltag anwenden kann, was dabei zu beachten ist. Das ergibt ne gute Mischung, am Ende eines Kapitels habe ich mich gut gerüstet gefühlt, um all dies nach und nach im Alltag anzuwenden.

Die Sprache ist ganz reizend. Sie ist greifbar und stimmungsvoll, es wurde genau das richtige Maß an Leichtigkeit und Tiefe gefunden. Oft werden sehr zarte, eingehende Töne angeschlagen, die dadurch einen so starken Eindruck hinterlassen und dazu führen, dass man die einzelnen Momente so intensiv wahrnehmen kann. Häufig konnte ich mir die Szenen, in denen sich Bao auf der Reise und der Suche befindet, bildhaft vorstellen, was einfach nur schön war.

Fazit

Ich hab mich sehr auf das Buch gefreut, mich in eine neue literarische Richtung vorgewagt und hab gehofft, dass ich was dazulernen kann. Und es hat wirklich viel Spaß gemacht, zusammen mit Bao, dem Panda, auf die Suche nach der Achtsamkeit zu gehen. Auf gelungene Art und Weise wird die Geschichte von Bao mit Kapiteln vermischt, die auf sachliche Art und Weise das eben Gelesene aufarbeiten und zeigen, wie man die Lektionen im Alltag anwenden kann. Dazu wurde eine sehr lebendige und starke Sprache genutzt, die dafür sorgt, dass jede Seite einen tiefen Eindruck hinterlässt.

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Donnerstag, 26. September 2024

Rezension: Der kleine Hirtenjunge von Regina Linke

Titel: Der kleine Hirtenjunge
Originaltitel:  The Oxherd Boy ( aus dem Englischen von Carina Tessari )
 Autorin: Regina Linke
 Verlag: Kösel
Seitenzahl: 160 Seiten
 Preis: 20,00 €
Erscheinungsdatum: 24.07.2024
ISBN: 978-3-466-34830-5
 
https://images.thalia.media/00/-/eaffb59439d44a8f8102358644f01953/der-kleine-hirtenjunge-gebundene-ausgabe-regina-linke.jpeg 

Handlung

Ein kleiner Junge, ein Ochse und ein weißes Kaninchen gehen zusammen durchs Leben. Sie erfahren Liebe, Mitgefühl und Gemeinschaft, teilen Lebensfreude, Freundschaft und Glück. Sie sind füreinander da, verlassen sich aufeinander und kommen in ihren Gesprächen den tiefen Wahrheiten des Lebens auf die Spur.

Meinung

Zufällig habe ich dieses wunderhübsche Buch bei Instagram entdeckt und mich haben sowohl das Cover, als auch der Titel angesprochen. Beides zusammen klingt so gut, dass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte und ich bereits vorab hohe Erwartungen hatte. Nun war ich natürlich gespannt darauf, ob diese erfüllt werden und meine Freude war riesengroß, ein Rezensionsexemplar des Buches zu erhalten, ein ganz herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Bereits das Vorwort hat meinen ersten guten Eindruck, bestehend aus Cover und Inhaltsangabe, bestätigt, es werden ein paar erklärende Worte zu den nächsten Seiten genannt. Hat mir definitiv extrem dabei geholfen, mich auf die Erzählung einzulassen und die Aussagen noch besser und intensiver zu verstehen und nachzuvollziehen.

Es wird von der ersten Seite an eine Sprache genutzt, die auf ihre Art simpel ist und genau dadurch so einen starken und prägenden Eindruck hinterlässt. Sie ist super gut nachvollziehbar und hat bei mir bewirkt, dass ich nicht nur Gänsehaut beim Lesen hatte, sondern auch häufig emotional von den Szenen berührt war und Tränen in den Augen hatte. Mich haben die Aussagen, aber auch die Zeichnungen extrem getroffen und ich wurde einfach komplett mitgerissen. Nachdem ich das Buch beendet hatte, musste ich tatsächlich erst mal innehalten und über das Gelesene nachdenken und es verarbeiten.

Die Illustrationen sind einfach traumhaft. Einerseits nostalgisch, auf der anderen Seite perfekt an die Geschichte und den chinesischen Hintergrund angepasst. Sie wurden mit extrem viel Liebe zum Detail und Hingabe aufs Papier gebracht und gehen mit dem Schreibstil eine wunderbare Kombination ein, die extrem gut passt und sehr mitreißend ist!

Ich finde, dass im Buch zahlreiche Botschaften vereint sind, die auf verschiedene Leser in allen Lebenslagen zutreffen können. Bei vielen hatte ich Gänsehaut, bei einigen habe ich ein paar Tränen vergossen, weil die Aussagen so extrem lehrreich und treffend sind. Ich denke, egal, wann man dieses Buch in die Hand nimmt, irgendwann kommt stets eine Stelle, die perfekt zur eigenen Situation passt und helfen kann!

Fazit

Als ich das Buch bei Instagram entdeckt hatte, war bei mir direkt ein sehr positives Gefühl vorhanden, dass mir die Erzählung gefallen könnte. Und genauso war es auch. Ich habe es mir mit diesem hübschen Werk mal an einem verregneten Nachmittag gemütlich gemacht und mich komplett auf die Fabel eingelassen. Sowohl die Illustrationen, als auch die Zitate, Aussagen und Beschreibungen haben mich komplett überzeugt, sie sind mitreißend, berührend und mit viel Weisheit ausgestattet und daher perfekt für jegliche Lebenslagen. Von der ersten bis zur letzten Seite einfach wundervoll, ganz ganz große Empfehlung meinerseits!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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