Mittwoch, 31. Oktober 2018

Rezension: Zurück nach Tara von Kate Alcott

Titel: Zurück nach Tara
Originaltitel: A Touch of Stardust (aus dem Englischen von Gabriele Glockel und Barbara Steckhan)
Autorin: Kate Alcott
Verlag: Insel Taschenbuch 4421
Seitenanzahl: 381 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN:978-3-458-36121-3

 
 
Handlung:

Hollywood 1938
Julie hat es geschafft. Sie ist aus der Idylle und der Ruhe ihres Elternhauses entflohen und versucht ihr Glück nun in Hollywood. Ihr größter Wunsch ist es, Drehbücher zu schreiben und vielleicht später einen Roman herauszubringen. Doch die Realität sieht anders aus. Erst einmal ist die unsicher und schüchterne Julie eine kleine Schreibkraft in der Produktionsfirma von David O. Selznick, der gerade dabei ist, „Vom Winde verweht“ zu drehen. Julie kommt nicht nur in Kontakt mit diversen Schauspielern und Schauspielerinnen, sondern ist bei vielen Ereignissen am Set live mit dabei und lernt Andy kennen. Allerhand los im Leben der jungen Frau, dabei vergisst sie fast ihren Wunsch, ein Drehbuch zu schreiben und ihre Wünsche zu verfolgen...

Meinung:

Leider fiel mir der Start in den Roman schwer. Ich hatte das Gefühl, einfach ins Wassser geworfen zu werden, ohne Vorwarnung und ohne Details. Mir fiel es schwer, mich in der Handlung zurechtzufinden und besonders, die Protagonisten auseinanderzuhalten und mir ihre Namen zu merken. Ich muss auch sagen, dass hier die Schreibweise nicht sonderlich hilfreich war, sondern ich mich auch daran erst einmal gewöhnen musste. Nach kurzer Zeit war ich ziemlich enttäuscht und hatte so meine Bedenken, dass mich der Roman an irgendeiner Stelle fesseln könnte.


Glücklicherweise fand ich nach vielleicht 50-60 Seiten in die Handlung und hatte Freude beim Lesen. Auch an die Schreibweise hatte ich mich zu diesem Zeitpunkt gewöhnt und kann nach dem Beenden der Lektüre sagen, dass ich mit der Zeit gefallen daran gefunden habe. Es wurde eine einfache Ausdrucksweise genutzt, der besondere Twist hierbei war, dass viele Gespräche durch die Blume stattgefunden haben und man als Leser nicht alles auf dem Silbertablett serviert bekommen hat, sondern seinen Verstand einsetzen musste, um alles aufnehmen zu können.


Das Setting wurde gut beschrieben, trotzdem fiel es mir bei dem Lesen schwer, mir die Dimensionen vorzustellen, sei es von dem gesamten Filmset oder den Kulissen. Es erschien alles gigantisch und fast schon zu riesig, hier wären eventuell Bilder hilfreich gewesen, die am Ende des Buches hätten stehen können, um dem Leser einen besseren Eindruck zu vermitteln.


Mir hat die Vermischung von fiktiven und realen Persönlichkeiten gut gefallen, die Autorin hat es perfekt geschafft, allen gleich viel Lebendigkeit zu geben. Leider hatte ich das Problem, dass ich mit Julie ein bisschen unzufrieden war. Sie war an sich ein liebenswerter Charakter, der sich angenehm weiterentwickelt hat und auch vielfältig beschrieben wurde. Trotzdem fand ich sie schwierig und konnte zu ihr keine richtige Sympathie aufbauen, auch wenn ich mich für sie an einigen Stellen mitgefreut habe. Am Besten hat Julie mir tatsächlich im letzten Kapitel gefallen, hier wirkte sie angekommen und entschlossen und nicht mehr so unsicher wie noch am Anfang. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sie der perfekte Prototyp eines Mädchens in den 1930er Jahren war. Ehrgeizig zieht sie in die Großstadt, mit einer rosa Brille auf der Nase und großen Ambitionen.
Schade fand ich es außerdem, dass manche Personen, die am Anfang eine wichtige Rolle in Julies Leben spielen, mit der Zeit immer weniger erwähnt werden und in Vergessenheit geraten oder nur noch einmal kurz erwähnt werden. Diese Erwähnung ist dann immer unwichtig und wirkt krampfhaft eingebunden.


Bei dem Nachwort hätte ich mir gewünscht, dass es noch etwas ausführlicher Informationen über andere historische Personen beinhaltet hätte, z.B.: zu dem Filmproduzenten Selznick. Es hat lediglich zu den wichtigsten Personen Informationen gegeben, was fein so war, jedoch gerne noch ausführlicher hätte sein können.


An einigen Stellen erschien mir die Entwicklung zwischen dem einfachen Mädchen Julie, die eine unbedeutende Rolle an dem gesamten Filmset spielt, mit den Schauspielern zu unglaubwürdig. Innerhalb kürzester Zeit ist sie mir scheinbar allen per du und erfährt bei Problemen immer sofort mit als erstes davon. Dies waren nur zwei Beispiele dafür, ich könnte noch einige mehr geben, will jedoch nicht zu viel von der Handlung vorwegnehmen. 


Fazit:

Eine unglaublich tolle Grundidee, die mir zu weiten Teile gut gefallen hat und sich nach Anfangsschwierigkeiten leicht lesen lassen hat. Leider gibt es ein paar Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben, weshalb ich dafür in meiner Bewertung einen Punkt wegnehme.

Bewertung: 4 von 5 Sternen


MarySophie 



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Donnerstag, 25. Oktober 2018

Rezension: Sieben Tage Wir von Francesca Hornak

Titel: Sieben Tage Wir
Originaltitel: Seven Days of Us (aus dem Englischen von Tanja Handels)
Autorin: Francesca Hornal
Verlag: Ullstein Buchverlage
 Seitenzahl: 464 Seiten
Preis: 13,00 €
ISBN: 978-3-548-29089-8


Handlung:

Weihnachten steht bevor. Schon so eine Zeit, in der schnell Konflikte entstehen können. So auch bei der Familie Birch, welche gezwungenermaßen eine Woche zusammen verbringen muss, aufgrund einer vorgeschriebenen Quarantäne. Olivia, die ältere Tochter, kommt aus Liberia zurück, wo sie als Ärztin dabei geholfen hat, die Haag-Epidemie zu bekämpfen. Nun bleibt der restlichen Familie nichts anderes übrig, als mit ihr die Woche in einem Haus zu sein, um das Weihnachtsfest gemeinsam zu begehen.
Diese eine Woche verändert viel in dem Leben der Personen und nicht alles läuft harmonisch und liebevoll ab. Dazu kommt noch, dass ein jeder versucht, seine Geheimnisse für sich zu behalten und die anderen damit nicht zu belasten. Einige Zeit geht dies gut, bis ein unerwarteter Gast auftaucht und die Fassaden fallen. 


Meinung:

Egal wie oft ich das Cover anschaue, jedes Mal wieder denke ich mir, wie schön ich es finde. Es ist harmonisch und strahlt viel Charme aus. Durch die aufeinander abgestimmten Farben und die liebevolle Darstellung des Hauses wirkt das Cover einladend und heimelig. Hier wurde ein wirklich malerisches Cover kreiiert, welches zum träumen einlädt und die Freude auf die Weihnachtszeit erhöht. Normalerweise bin ich absolut kein Mensch, der zu Coverkäufen neigt, hier würde ich tatsächlich eine Ausnahme machen.
Nachdem ich den Roman beendet habe, betrachte ich das Cover auch noch einmal mit neuen Augen und mir fallen einige, wenige Details auf, welche direkten Bezug zur Handlung nehmen könnten.
Auch bei dem ersten Aufschlagen des Buches geht die niedliche Gestaltung weiter. Als Innengestaltung der Umschlagseite dient das Häuschen in verkleinerter Form, welches vielfach auf rotes Papier gedruckt wurde. Ein sehr schönes Detail, welches ich traumhaft finde.


Der Roman wurde in Tage unterteilt, welche in die Tage der Quarantäne unterteilt sind. Diese Teile wurden dann jeweils noch einmal in Kapitel untergliedert, die von verschiedenen Personen handeln. Man erfährt also nicht nur die Dinge von Olivias Sicht, sondern auch aus der Sicht von ihren Eltern und ihrer Schwester Phoebe. Hier wurde am Anfang eines jeden neuen Kapitels der Name der jeweiligen Person geschrieben, sowie der Ort und die Uhrzeit. Dadurch entstand eine chronologische Erzählung, welche sehr kurzweilig ist und an keiner Stelle langweilig oder ermüdend ist.
Es liegt eine personale Erzählsituation vor, von jedem Charakter erfährt man als Leser in seinen jeweiligen Abschnitten Details über die Gefühle und Gedanken.


Direkt von der ersten Seite an habe ich den Roman förmlich verschlungen. Er war nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch sprachlich sehr angenehm zu lesen. Es wurde eine lockere, aber nicht flappsige Schreibweise gewählt, welche ein schnelles Lesen ermöglicht hat. Obowhl Räume und Häuser nicht direkt beschrieben werden, ist es mir leicht gefallen, mir von den Orten ein Bild zu machen und mich in dem Setting wohlzufühlen.


Alle Charaktere zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sich nicht über ihr Aussehen für den Leser definieren, sondern durch die starke Charakterzeichnung, wodurch eigenständig ein Bild vor den Augen entsteht, wie ein Charakter aussieht. Zwar gibt es Details über das Äußere eines jeden einzelnen, jedoch entstand bei mir teilweise ein vollkommen anderes Bild in Gedanken, welches sich ein Stück weit von den Vorgaben der Autorin unterscheidet. Dadurch hätte ich es besser gefunden, wenn es die Beschreibung des Aussehens nicht gegeben hätte, sodass ich meine Fantasie einsetzten kann. Außerdem fand ich die Charaktere so stark gezeichnet, dass es mich gar nicht interessiert hat, wie sie aussehen.


Einige wenige Dinge in dem Roman waren schon etwas vorhersehbar, mir hat die Art gut gefallen, wie die Autorin Francesca Hornak, alle Fäden zusammengeführt hat und trotzdem immer wieder unerwartete Dinge miteinfließen lassen hat, sodass keine Langeweile aufkam. Seien es Geheimnisse, die aufgedeckt werden oder Personen, die überraschend auftreten.


Fazit:

Ein tolles Buch, welches mir richtig gut gefallen hat. Hier war alles richtig stimmig, ich habe keine Kritikpunkte, sondern bin mit allem vollkommen zufrieden. Es gab einige unerwartete Wendungen, welche immer wieder neuen Schwung in die Handlung gebracht haben und diese auch aufgelockert hat. Trotzdem wird auch nicht mit Emotionen gespart, ein Wohlfühlbuch und eine dicke Empfehlung meinerseits.


Bewertung: 5 von 5 Sternen


MarySophie 



Vielen Dank an das Vorablesen und den Ullstein Buchverlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Montag, 22. Oktober 2018

Rezension: Winter im kleinen Brautladen am Strand von Jane Linfoot

Titel: Winter im kleinen Brautladen am Strand
Originaltitel: Christmas at the little Weddingshop (aus dem Englischen von Martina Takacs)
Autorin: Jane Linfoot
Verlag: MIRA Taschenbuch
Seitenzahl: 408 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-95649-841-1

Handlung:

Stundenlang könnte Sera in ihrem kleinen Atelier sitzen und Träume in weiß entwerfen. Besonders zur Weihnachtszeit, wenn vor den Fenstern des Raumes der Schnee fällt. Ihre Entwürfe sind bei den Kundinnen sehr beliebt, Sera und Jess, die Besitzerin des Brautladens, hatten sogar schon die Ehre, Berühmtheiten einzukleiden.
Am liebsten würde Sera auch die letzten Tage vor Weihnachten an ihrer Kollektion arbeiten, jedoch hat sie dafür keine Zeit. Denn ihre ältere Schwester Alice heiratet und spannt Sera vollkommen in die Planung mit ein, weil sie selbst noch nicht vor Ort sein kann.
Plötzlich steht Sera mit genau ausgeführten Befehlen da und muss ihr möglichstes versuchen, damit die Planung wenigstens einigermaßen rund läuft. Was ihr nicht gelingt, woran auch zwei Trauzeugen schuld sind, welche auch noch beide um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Ob am Ende doch noch eine märchenhafte Trauung an Weihnachten stattfinden wird?

Meinung:
Das Cover finde ich sehr niedlich und liebevoll gestaltet, es ist harmonisch und nicht zu überladen oder kitschig. Genau richtig und mir ist es sofort positiv ins Auge gefallen. Ein sehr hübscher Anblick, welcher bei mir auch sofort die Freude auf den Winter geweckt hat. Allein das Cover verspricht eine winterlich romantische Geschichte, in welche man sich richtig reinfühlen kann und in die von der Autorin erschaffene Welt hineinversinken kann.


Durchweg war die Schreibweise locker und umgangssprachlich, was mir ein schnelles und flüssiges Lesen ermöglicht hat.Natürlich hat hier auch die recht anspruchslose Handlung beigetragen, bei diesem Roman musste man nicht vollkommen konzentriert lesen, um alle Informationen mitzubekommen, sondern konnte sich fallen lassen.
Alle Ereignisse wurden in der Ich-Perspektive von Sera geschrieben, dadurch erhält man einen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. An sich fand ich dies toll, jedoch hat es mich häufig gestört, dass es Hinweise oder Anmerkungen auf vergangene Dinge gab, welche in Sera's Studienzeit geschehen sind, und es erst gegen Ende der Handlung eine konkretere Aussage gibt. Hier hätte ich es gerne gesehen, wenn dies schon eher erwähnt wurden wäre, sodass man als Leser nicht ewig im Dunkeln tappt und Vermutungen anstellt.


Mein persönliches Highlight an dem Roman war die Beschreibung der Landschaft und von diversen Häusern und Räumen. Diese waren wirklich traumhaft gelungen und ich hätte mir gerne mehr gewünscht. Es wurde ein tolles Setting geschaffen, welches dazu einlädt, sich an genau diese Orte zu wünschen.


Schon am Anfang wurde deutlich, wie wichtig es der Autorin war, vielfältige und einzigartige Charaktere zu schaffen. Dies ist zwar gelungen, jedoch blieben sie mir während des ganzen Romans fremd und eigenartig. Besonders mit den männlichen Figuren hatte ich Probleme, sie wirkten doch sehr machohaft und unnatürlich. Zu den Damen habe ich ebenfalls keinen Zugang erhalten, konnte mich mit ihnen jedoch abfinden und habe sie akzeptiert, jedoch keine Sympathie empfunden.
Nicht alles an den Charakteren fand ich schlecht, mir hat es gut gefallen, dass ihr äußeres nicht wirklich beschrieben wurde, sondern sie sich über ihren Charakter definiert haben. Dadurch konnte ich meiner eigenen Fantasie freien Lauf lassen und außerdem wurde gezeigt, dass sich Menschen nicht über ihr Aussehen definieren, sondern über ihren Charakter.


Insgesamt war es mir teilweise zu viel Trubel, gefühlt alles ist schief gelaufen und ständig sind neue Probleme aufgetreten. Hier wäre mir weniger Drama lieber gewesen, dafür mehr Gespräche oder Beschreibungen von Seras Arbeit an den Brautkleidern, welche arg im Hintergrund sind. Davon erfährt man leider nur recht wenig.


Fazit:

Die Grundidee finde ich richtig gut und es war auch ziemlich unterhaltsam. Leider konnte es mich aber nicht überzeugen, dafür war es am Ende doch zu schnulzig und vielfältig. Einige ruhigere Kapitel hätten dem Roman sehr gut getan. Eine weihnachtliche Geschichte, die ganz nett ist, jedoch auch nichts besonderes.


Bewertung: 3 von 5 Sternen


MarySophie


Vielen Dank an Lovelybooks und den MIRA Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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Dienstag, 16. Oktober 2018

Rezension: Die Herrin des Winterpalasts von Christopher W. Gortner

Titel: Die Herrin des Winterpalasts
Originaltitel: The Romanov Empress (aus dem Amerikanischen von Peter Pfaffinger)
Autor: Christopher W. Gortner
Verlag: Goldmann Verlag
Seitenzahl: 672 Seiten
Preis: 10,00 €
 ISBN:978-3-442-48769-1


Handlung:
 
Kopenhagen 1863
Bisher führte Minnie mit ihrer Familie ein beschauliches Leben, ohne Reichtum und Ansehen. Dies ändert sich schlagartig als ihr Vater den dänischen Thron besteigt und sie zu einer begehrten jungen Prinzessin wird, welche für die ledigen Prinzen in Europa eine gute Wahl ist.
Aus dynastischen Gründen wird der Romanow Zarewitsch als Bräutigam ausgewählt und Minnie zieht in das von Dänemark weit entfernte Russland, um dort zu heiraten und als Zarewna zu leben. Entgegen ihrer Erwartungen entwickelt sie zu ihrem Mann Liebe und sie führen eine glückliche Ehe.
Doch nicht alles in Minnies Leben ist derart von Glück erfüllt. Zwar wird sie von dem Volk verehrt und geliebt, jedoch müssen die Romanows immer wieder um ihre Macht kämpfen, um sich den Thron zu bewahren. Eine Aufgabe, der sich drei Generationen von Zaren stellen müssen. Den Höhepunkt dieses Kräftemessen stellt schließlich der erste Weltkrieg dar, der vieles in Russland, und besonders in Minnies Familie ändert.


Meinung:
 
Das Cover finde ich sehr märchenhaft und angenehm. Es hat mich auf den ersten Blick an ein russiches Märchen erinnert und vermittelt einen angenehmen Gesamteindruck. Nicht nur die reine Optik finde ich angenehm, sondern auch, dass es perfekt zu dem Inhalt des Romans passt.


Ich war sehr gespannt auf den Roman und konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen. Und bin auch nach dem Beenden des Romans nicht enttäuscht von dem Werk. Christopher W. Gortner hat ein wunderbares Bild von Minnie und den Erlebnissen rund um Hause Romanow geschaffen, welches authentisch und lebendig wirkt.
Obwohl die Handlung durchweg spannend war und auch der Schreibstil gleich angenehm blieb, hatte ich so meine Probleme, den Roman flüssig und zügig zu lesen. Ich kann mir selbst nicht genau beschreiben, woran dies lag, aber letztendlich habe ich für das Buch knapp zwei Wochen zum Lesen gebraucht.


Mir hat es durchweg immer gefehlt, dass es keine Auflistung von den Personen gibt, welche in dem Roman mitspielen. Es tauchen so viele Namen auf, dass ich manches Mal meine Mühe hatte, alle zu unterscheiden und wiederzuerkennen. Für mich wäre es wirklich eine große Hilfe gewesen, wenn es eine solche Auflistung gegeben hätte.


Im Verlauf des Romans vergingen viele Jahre. Diese waren kurzlebig erzählt und wurden stets interessant beschrieben, mir hätte es gut gefallen, wenn es mehr Hinweise gegeben hätte, in welchem Jahr man sich gerade im Leben Minnies befindet. Teilweise fand ich dies zu wenig kennlich gemacht, weshalb ich dann im nächsten Kapitel plötzlich erschrocken bin, wie viele Jahre in der Zwischenzeit vergangen sind.


Von der ersten bis zu letzten Seite hat mir die Schreibweise wirklich gut gefallen. Sie war einfach und gut verständlich, sodass es richtig Freude gemacht hat, den Roman zu lesen. Besonders schön fand ich immer die Beschreibungen von Kleidung oder Palästen. Diese waren ausführlich und bildhaft, vieles konnte ich mir vorstellen.
Noch dazu hat der Autor den Protagonisten viel Leben eingehaucht, sodass es Spaß gemacht hat, ihnen zu folgen. Es war spannend mitzuverfolgen, wie viele Verwandte die Romanows haben und wie weit sie in Europa gestreut sind. Toll fand ich hier, dass nicht nur heile Welt innerhalb der Familie gezeigt wurde, sondern es auch Streitereien und Verschwörungen gab und offen gesagt wurde, wenn sich zwei Personen nicht ausstehen konnten.


Fazit:

Ein wirklich toller Roman, der einen guten Einblick in das Leben von Minnie gibt und in die gesamte Geschichte der Romanows. Nach dem Lesen hatte ich das dringende Bedürfnis, noch mehr von der Familie zu lesen und ihre Geschichte weiterzuverfolgen.
Leider gab es auch Kleinigkeiten, die ich nicht so toll fand, mein größter Kritikpunkt hierbei ist das Fehlen der Auflistung von den Protagonisten.


Bewertung: 4 von 5 Sternen

MarySophie 



Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

 Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.