Sonntag, 16. Juli 2023

Rezension: Die einzige Frau im Raum von Marie Benedict

Titel: Die einzige Frau im Raum
Originaltitel: The Only Woman in the Room ( aus dem Amerikanischen von Marieke Heimburger )
 Autorin: Marie Benedict
 Verlag: KiWi Paperback
Seitenzahl: 304 Seiten
 Preis: 17,00 €
 Erscheinungsdatum: 04.05.2023
ISBN: 978-3-462-00492-2
 
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Handlung

Wien 1933

Hedwig Maria Kiesler steht auf der Bühne und genießt den Applaus nach einer wundervollen Vorstellung. Ein Mann fällt ihr dabei ins Auge, der an ihrem Spiel scheinbar besonderes Interesse hat. Und kurze Zeit später lässt er ihr immer wieder prächtige Blumensträuße bringen. Dieser Mann ist Friedrich Mandl, später wird sie ihn ehelichen. Die Beziehung zu dem österreichischen Waffenhändler ist stets schwierig, doch Hedwig lernt mit der Zeit, ihn ein wenig zu lenken und mit ihm umzugehen. Außerdem erhält sie so Zugriff auf die Pläne des Dritten Reichs und die ganzen Entwicklungen versprechen nichts gutes. 1937 schafft es Hedwig, vor ihrem gewalttätigen Mann zu fliehen und sie gelangt nach Hollywood. Wo sie den Namen Hedy Lamarr annimmt, ihre Schönheit die Menschen verzaubert und ihre Karriere an Fahrt aufnimmt. Was keiner weiß: Sie ist auch Erfinderin. Und nutzt all ihre freie Zeit, um dem Land dabei zu helfen, die Nazis zu bekämpfen...

Meinung

Ich erinnere mich noch heute unglaublich gern an „Lady Churchill“ von Marie Benedict zurück. Einer superinteressante, starke und faszinierende Geschichte, die ich seitdem unzählige Male weiterempfohlen habe und die einfach zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört. Und daher werde ich jedes Mal wieder aufmerksam, wenn ein neuer Roman der Autorin angekündigt wird. Diesmal geht’s um Hedy Lamarr, ich war sehr gespannt auf die Geschichte und möchte mich ganz herzlich beim KiWi Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken!

Es gibt einen direkten Start in die Erzählung, es wird sich nicht erst mit seitenlangen Erklärungen und Details aufgehalten, stattdessen steuert die Geschichte zielgerichtet auf den Moment zu, an dem sie ihren späteren Ehemann kennenlernt. Nichtsdestotrotz war es mir möglich, flüssig in die Handlung zu starten und ich mag es, wie direkt zum Punkt gekommen wird.

Auch die Sprache befindet sich von Anfang an auf einem sehr guten und soliden Niveau. Sie lässt es zu, dass man sich viele Szenen vorstellen kann, sie gibt immer ausreichend Einblicke in die Gefühle von Hedy, sodass man zu ihrer Figur eine zarte Bindung aufbauen kann. Außerdem schafft es der Schreibstil, eine kurzweilige, stark recherchierte Geschichte entstehen zu lassen, die durchweg lebendig gehalten ist und sich flüssig lesen lässt.

Viele Protagonisten treten interessant und stark wandelbar auf. Ich mag es, wie sie im Verlauf der Geschichte mehrere Facetten von sich zeigen und dadurch einfach durchweg sehr spannend zu betrachten sind. Im besonderen Fokus steht natürlich Hedy Lamarr persönlich, sie ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und ihre Person wird im Verlauf der Geschichte am vertrautesten. An vielen Stellen konnte ich stark mit der jungen Frau sympathisieren, ab und an hätte ich mir gewünscht, dass sie noch stärker auftritt und mir haben doch ein paar Szenen gefehlt, in denen stärker auf ihre Karriere auf der Bühne und vor der Kamera eingegangen wird. Dazu gibt es ein paar Erwähnungen, was mir aber nicht ausgereicht hat.

Ich finde das Buch echt interessant, habe es gern gelesen und mich auch nach der Lektüre intensiv mit Hedy Lamarr beschäftigt. Zudem ist es spannend, in was für Kreise sie aufgrund ihrer Hochzeit gekommen ist und wie tief in der ganzen politischen Angelegenheit ihr Mann drinsteckte. Auch ihre Erfindungen und ihr Dasein als Schauspielerin sind gut geschildert. Und trotzdem hatte ich mir mehr erhofft. Ich finde, dass irgendwie ein bisschen zu viel im Buch geschildert wird, vielleicht wäre es ganz gut, wenn ein bisschen war ausgelassen worden wäre. Oder aber noch intensiver darauf eingegangen wird und die Geschichte dadurch zwar umfangreicher, aber auch runder hätte werden können.

Fazit

Einerseits bin ich sehr fasziniert von dem Menschen Hedy Lamarr und ich bin froh darüber, mit dieser Romanbiographie mehr über ihr Leben zu erfahren und einen Blick auf die unterschiedlichen Aspekte ihrer Person zu erhalten. Andererseits bin ich nicht komplett überzeugt, ich hatte auf eine noch stärkere, abwechslungsreichere und intensivere Geschichte gehofft. Es wird ein guter Blick auf das Leben dieser absolut bezaubernden und hochintelligenten Frau geboten, das gern noch tiefer hätte gehen können. So liegt ein echt gutes Buch vor, das ich gern gelesen habe, mich aber nicht so richtig vom Hocker gerissen hat...

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den KiWi Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Freitag, 14. Juli 2023

Rezension: Ein Mann namens Ove von Frederik Backmann

Titel: Ein Mann namens Ove
Originaltitel: En Man som heter Ove ( Aus dem Schwedischen von Stefanie Werner
 Autor: Frederik Backmann
 Verlag:
Seitenzahl: 480 Seiten
 Preis: 12,00 €
 Erscheinungsdatum: 14.12.2023
ISBN: 978-3-442-49395-1
 
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Handlung

Ove ist ein 59jähriges Gewohnheitstier, der Veränderungen nicht mag. Er sorgt sich um die Nachbarschaft und achtet daher stets darauf, dass jede Regel eingehalten wird. Er kontrolliert die Mülltrennung, notiert Falschparker und legt sich auch gern mal mit seinen Nachbarn an. Doch seitdem das mit seiner Frau und dann das mit der Arbeit passiert ist, sieht er keinen Sinn mehr. Ove macht sich bereit dafür, die Welt zu verlassen. Und dann zieht nebenan eine junge Familie ins Haus ein. Sie bringen nicht nur neuen Schwung, sondern vor allem viel Chaos in das Viertel. Da kann Ove doch nicht einfach so gehen...

Meinung

Ich hatte vorab schon einige sehr positive Stimmen zum Buch und auch zum Autor gehört. Das in Verbindung mit der Inhaltsangabe hat mein Interesse am Roman immer weiter gesteigert, als ich schließlich mal kurz reingelesen habe, war ich komplett begeistert. Und damit war auch mein Wunsch, das ganze Werk zu Lesen ins Unermessliche gestiegen. Es war mir daher eine riesengroße Freude, vom Bloggerportal von PenguinRandomHouse ein Rezensionsexemplar zu erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte.

Ich hatte vorab ja bereits mal eben in das Buch reingelesen, weshalb mir der Anfang noch recht vertraut war und ich mich sehr auf das Weiterlesen gefreut habe. Und auch die weiteren Seiten haben sich superflüssig, gut und locker lesen lassen. Ich finde, dass nicht nur eine schöne Sprache genutzt wurde, die sehr lebendig, umgangssprachlich wirkt, sondern dem auch noch genau die richtige Portion an Humor beigemischt ist. Dieser hat genau meinen Geschmack getroffen, er hat dazu geführt, dass ich mich immer wieder über Ove und seine Erlebnisse amüsiert habe. Auch die Mischung an humorvollen und traurigen Momenten, die teils nachdenklich machen, hat perfekt gepasst und gesamt eine wundervolle Sprache erschaffen, die ein ganz lebendiges und greifbares Bild jeglicher Situationen zeichnet!

Immer wieder gibt es kleine Rückblicke in die Vergangenheit, in denen man einiges über Ove erfährt. Man lernt ihn als Kind kennen, begleitet ihn schließlich bis ins ins Jetzt, wo er 59 Jahre alt ist, und es wird aufgezeigt, was Ove in seinem ganzen Leben beschäftigt. Das mag ich sehr, zudem ist so eine schöne Entwicklung zu sehen, man kommt seinem Charakter ganz nahe und er wird einem beim Lesen echt vertraut.

Ove steht eindeutig im Mittelpunkt der Handlung, mit zunehmender Handlung ergibt sich drumherum ein Geflecht weiterer Protagonisten, die ebenfalls gut gezeichnet sind. Ihnen wurden die verschiedensten Charaktere verliehen, es entsteht eine bunte Mischung, die zu einem sehr authentischen und starken Eindruck beiträgt.

Ich bin selbst ganz baff darüber, was für Emotionen ich im Laufe der Geschichte durchlebt habe. Während mich Ove mit seinem Auftreten und seiner grummeligen Art amüsiert hat, ich in ihm immer wieder Menschen aus meinem Umfeld entdeckt habe, hat er mich irgendwann auch so berührt, dass ich ihn immer weiter ins Herz geschlossen habe und einfach nur gespannt darauf war, was wohl als nächstes kommen mag. Und am Ende war ich einfach nur unheimlich traurig, ich habe geheult, war aber zugleich auch sehr glücklich, das Buch gelesen und diese spezielle Person kennengelernt zu haben.

Das Setting hat mir durchweg gut gefallen. Es unterstützt gut die Momente, ist ansprechend gehalten und sorgt dafür, dass ich mir die Szenen richtig gut und lebendig vorstellen konnte. Besonders die Nachbarschaft von Ove hat es mir sehr angetan, sie ist hervorragend beschrieben, ich konnte mir jedes Haus und jeden Raum richtig gut vorstellen und fühlte mich teils wie ein heimlicher Beobachter der Szenen.

Fazit

Ich habe gelacht, geheult, war selten auch mal genervt und glücklich, dass ich dieses tolle und äußerst empfehlenswerte Buch lesen durfte. Es hat genau meinen Geschmack getroffen, ich hatte ganz wunderbare, interessante, emotionale und schöne Lesestunden mit dem Werk, bin absolut begeistert und habe absolut nichts zu meckern. Frederik Backman hat einen umwerfend guten Roman geschaffen, der einfach nur richtig richtig gut und unglaublich empfehlenswert ist!

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Donnerstag, 6. Juli 2023

Rezension: Schwestern im Aufbruch von Sybille Schrödter

Titel: Schwestern im Aufbruch
 Autorin: Sybille Schrödter
 Verlag: Droemer Taschenbuch
Seitenzahl: 480 Seiten
 Preis: 16,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.03.2023
ISBN: 978-3-426-30818-9
 
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Handlung

Flensburg 1950

Der 2. Weltkrieg ist vorbei, die Bevölkerung rafft sich langsam wieder auf. Voller Tatendrang und Hoffnungen widmen sie sich neuen Aufgaben, so auch dem wirtschaftlichen Aufbau. Auch die Schwestern Lene, Lizzie und Jette wurden von dieser Stimmung angesteckt und widmen sich ihren ganz eigenen Projekten. Lene ist noch immer die Chefin des Rumhauses Danneberg, doch nun muss sie sich nicht nur gegen ihren Mann, sondern auch ihren Sohn behaupten, zudem gerät das Familienunternehmen immer mehr unter Druck. Zumal auch ihre eigene Tochter der Familie nun vorwirft, dass der Reichtum der Familie auf Sklavenarbeit beruht. Und auch zwischen den drei Schwestern kommt es immer wieder zu Zwistigkeiten, immer wieder scheint die Familie auseinanderzubrechen...

Meinung

Ich habe den ersten Band rund um die Danneberg-Schwestern kurz nach dem erscheinen gelesen und sehr sehr gemocht. Mich konnte der Roman absolut überzeugen, ich habe ihn unheimlich gern gelesen und denke noch heute gern an die spannende, sehr abwechslungsreiche und lebendige Geschichte zurück. Aus diesem Grund war meine Freude sehr groß, als diese Fortsetzung angekündigt wurde, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, ein herzliches Dankeschön geht an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Schnell war spürbar, dass es mittlerweile doch geraume Zeit her ist, dass ich Band eins gelesen habe, nur noch wenige Details des Buches sind mir in Erinnerung geblieben. Daher war ich sehr dankbar für die kleine Zusammenfassung des ersten Bandes am Anfang des Romans, die mir ein bisschen geholfen hat. Trotzdem waren die ersten vielleicht 100 Seiten recht schwierig, in meinem Kopf musste erst wieder ein Bild von den verwandtschaftlichen Verhältnissen entstehen, zudem brauchte ich ein bisschen, ehe ich der Handlung flüssig folgen konnte.

Die Sprache befindet sich durchweg auf einem recht hohen Niveau, sie lässt sich gut lesen und gibt zahlreiche Einblicke in die Gedanken der Protagonisten. Vermischt wurde sie mit politischen Informationen und ich mag es, wie durch das Rumhaus auch wirtschaftliche Entwicklungen eingefügt wurden.

Es gibt wieder mehrere Erzählperspektiven, die einen umfassenden Blick auf die Ereignisse bieten, die Schwestern kommen immer abwechselnd zu Wort und geben so die Möglichkeit, von jeder einzelnen einen umfassenderen Einblick zu verschaffen. Außerdem gestaltet sich die Geschichte dadurch abwechslungsreicher und sie hinterlässt einen runderen Eindruck.

Viele Momente und Ereignisse sind sehr lebendig gestaltet, sie wirken realitätsnah und stimmig, wodurch ein ansprechender Eindruck entsteht. Aber dann gibt es auch immer wieder Szenen, die mir ein bisschen zu abstrus waren, zu verworren und dadurch einen zu konstruierten Geschmack hinterlassen haben. Ich finde dieses Gleichgewicht nicht ganz rund, zudem hat es mich beim Lesen zusehends gestört.

Sowohl die Protagonisten, als auch die Handlungsorte sind gut geschildert, sie haben eigene Charaktere erhalten und bilden ein schönes Zusammenspiel. Viele Orte konnte ich mir gut vorstellen, wenngleich sie nie arg lebendige Bilder erzeugt haben. Auch die Protagonisten haben eine solide Schilderung erhalten, die einen interessanten Eindruck vermittelt, sie entwickeln sich im Verlauf der Geschichte weiter und zeigen eine gelungene Wandlung. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie sich zu sehr in eine Sache verrennen und zu lange daran festgehalten haben, was ab und an ein bisschen nervig war.

Fazit

Wie groß war meine Vorfreude auf eine Fortsetzung Danneberg-Saga, ich war extrem gespannt darauf und konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen. Ich hatte auf eine grandiose Geschichte gehofft, die an den ersten Band der Reihe anschließt und sich auf einem tollen Niveau befindet. Nun ist das Buch ausgelesen und ich bin nicht ganz so glücklich, wie ich es mir erhofft hatte. Die Handlung ist gut, es liegt eine schöne Sprache vor, das Setting ist toll und auch die Protagonisten haben meist überzeugt. Aber mir war der Start in die Geschichte zu schwer, ich glaube, es ist mittlerweile einfach zu viel Zeit seit dem Erscheinen von Band eins vergangen. Zudem ist der Funke nicht ganz auf mich übergesprungen, ich war nie mit voller Leidenschaft beim Lesen und mein Gesamteindruck ist gut, leider kommt die Fortsetzung nicht an die Klasse des Auftakts heran...

 

Bewertung: 3 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Dienstag, 4. Juli 2023

Rezension: Cosmpolitan - Die Zeit der Frauen von Renée Rosen

Titel: Cosmopolitan - Die Zeit der Frauen
 Autorin: Renée Rosen
 Verlag: Rowohlt Taschenbuch
Seitenzahl: 448 Seiten
 Preis: 17,00 €
 Erscheinungsdatum: 31.01.2023
ISBN: 978-3-499-01049-1
 
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Handlung

New York 1965

Alice Weiss zieht nach New York, um sich einen großen Traum zu erfüllen, sie möchte Fotografin werden. Schnell muss sie lernen, dass sie damit nur wenig Erfolg hat, stattdessen wird ihr eine Stelle als Sekretärin angeboten. Fortan arbeitet sie als erste weibliche Chefredakteurin des Cosmopolitan-Magazins, das seit kurzem unter der Leitung von Helen Gurley Brown steht. Es zeigt sich, dass die Arbeit und der Druck sehr groß sind, erwarten doch viele Mitarbeiter eine baldige Einstellung der Cosmopolitan und sind mit den skandalösen Ideen für kommende Beiträge nicht einverstanden. Und so geraten vertrauliche Informationen immer wieder in falsche Hände. In all diesem Chaos findet sich Alice wieder, die sich nicht nur an New York und ihre Arbeit gewöhnen muss, sondern sich auch inmitten diverser Intrigen findet...

Meinung

Ich habe diesen Roman eher zufällig bei Lovelybooks entdeckt, dort gab es eine Buchverlosung des Titels. Ein paar Tage habe ich daraufhin überlegt, ob ich den Roman gern lesen möchte und als er mir nicht mehr aus dem Kopf ging, habe ich mich für ein Rezensionsexemplar darauf beworben. Die Geschichte klingt einfach zu gut, als das ich mir sie hätte entgehen lassen wollen und ich war sehr glücklich, ein Exemplar des Buches zu erhalten, ein ganz herzliches Dankeschön geht an Lovelybooks, sowie den Rowohlt Verlag!

Der Beginn des Romans war mir bereits aus der Leseprobe vertraut, weshalb ich direkt sehr flüssiges und gut mit dem Lesen vorangekommen bin. Aber auch die hervorragend lesbare Sprache hatte daran ihren Anteil, sie leitet gut in die Geschichte hinein und befindet sich auf einem natürlichen Niveau. Sie bietet solide Bilder jeglicher Situationen und gibt die Möglichkeit, sich von der Handlungszeit, Mitte der 1960er Jahre, einen Eindruck zu verschaffen.

Ich mag es, wie vielfältig die Geschichte wirkt, man trifft im Verlauf der Handlung allerhand spannende und teils auch illustre Persönlichkeiten, was den Gesamteindruck auflockert und wodurch es nie langweilig wird. Außerdem wird so die gelungene Recherchearbeit der Autorin sichtbar, sie bietet einen guten Eindruck des Lebensgefühls, der Hoffnungen und Sehnsüchte und lässt dabei historische Personen auf fiktive Figuren treffen. Sie gehen ein schönes Zusammenspiel ein und treten einander ebenbürtig auf, was mir sehr gefallen hat.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Protagonisten noch lebendiger auftreten und noch stärkere und aussagekräftigere Charaktere hätten ihnen gut getan. Vor allem Alice kommt neben Helen Gurney Brown ein bisschen blass daher, sie tritt nicht so stark auf, wie ich es mir erhofft hatte und ich finde, dass man merkt, dass sie sich dem Leser nicht ganz öffnet. Sie verbirgt einige Seiten von sich und zeigt sich nicht in all ihren Facetten, was dazu führt, dass sie zwar eine sympathische Hauptfigur ist, ich aber nie so wirklich eine Bindung zu ihr aufbauen konnte.

Fazit

Ich war sehr gespannt auf den Roman, der Start, die Sprache, die Handlungsorte und die Stimmung konnten mich auch echt überzeugen und haben schnell dazu geführt, dass ich das Buch gern in die Hand genommen habe und auch echt flüssig mit dem Lesen vorangekommen bin. Es liegt eine durch und durch interessante Geschichte vor, die einen schönen historischen Hintergrund besitzt und viele Informationen zur Erfolgsstory von Helen Gurney Brown und dem Cosmopolitan-Magazins bietet. Einzig hätte ich mir gewünscht, dass Alice, die Hauptprotagonistin des Buches, noch stärker und freier auftritt, sie sich dem Leser mehr öffnet. Ansonsten gibt’s von meiner Seite aus nichts zu meckern, ich hatte gute Lesestunden mit dem Roman!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Lovelybooks und den Rowohlt Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 2. Juli 2023

Rezension: Verfluchte Gartenarbeit! Ich kann sie nicht mehr sehn!

Titel: Verfluchte Gartenarbeit! Ich kann sie nicht mehr sehn!
 Verlag: Eulenspiegel Verlag
Seitenzahl: 64 Seiten
 Preis: 4,99 €
 Erscheinungsdatum: 12.02.2019
ISBN: 978-3-359-01399-0
 
 https://images.thalia.media/-/BF2000-2000/5343d80d512b4af9896841d583c73ae7/verfluchte-gartenarbeit-ich-kann-sie-nicht-mehr-sehn-taschenbuch.jpeg

Handlung

Gartenarbeit. Fluch und Segen. Traum und Albtraum. Manche lieben sie, manche verachten sie. Es gibt verschiedene Formen, es gibt Dach-, Zen- und Schrebergärten, es gibt ehrgeizige Nachbarn und solche, die keinen Sinn dafür haben. Es gibt allerhand illustre Geschichten darüber, sieben davon werden in diesem Buch auf eine sehr unterhaltsame und lebendige Art aufgezeigt.

Meinung

Mir wurde das kleine Büchlein mal spontan vom Eulenspiegel Verlag angeboten, ich habe es mir angeschaut, kurz darüber nachgedacht und mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut. Es klingt unterhaltsam, es verspricht eine lustige und kurzweilige Lektüre, die sich auch perfekt als Buch für zwischendurch eignet. Daher möchte ich mich auch an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich beim Eulenspiegel Verlag für ein Exemplar des Werks bedanken!

Es wurden diverse kleine Geschichten rund um das Thema Garten, Pflanzen und Hobbygärtner zusammengefasst, die einzelnen Storys erstrecken sich über wenige Seiten und geben humorvolle Einblicke in die Gartenarbeit. Dabei trifft man solche Personen, die ganz für ihren Garten leben und genausten planen, wie was aussehen soll und wo was hingepflanzt wird. Und man trifft auch solche, die im Grunde keine Lust auf die Arbeit haben und sie nur um des Hausfriedens willen ausüben. Es entsteht dadurch eine nette Abwechslung, es wird nie langweilig und die verschiedenen Sichtweisen sind lustig nachlesbar.

Ich finde, dass sich die Sprache durchweg auf einem guten Niveau befindet, sie ist weder zu einfach, noch zu anstrengend, wodurch ein guter Lesefluss gewährleistet wird. Ich konnte mir die einzelnen Geschichten meist ganz gut vorstellen und mag es, wir kurz diese gehalten wurden. Dadurch, aber auch aufgrund der Größe des Buches bietet es sich gut dafür an, es in der Tasche bei sich zu tragen und in Momenten des Wartens oder der Langeweile darin zu vertiefen.

Nicht nur anhand von Geschichten wurde der Charakter der Gartenarbeit herausgearbeitet, sondern auch durch Illustrationen untermalt. Diese greifen teils einen Punkt der Geschichte auf, sind alle mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und lockern das Buch noch mehr auf.

Fazit

Ich finde, dass sich die Geschichten gut dazu eignen, abzuschalten, sich ein bisschen zu amüsieren und einfach runterzukommen. Aufgrund des Buchformats eignet es sich perfekt als Begleiter in der Tasche, auch die kurzweiligen Storys laden dazu ein, mal eben ein paar Seiten zu lesen und einen weiteren Blickwinkel auf die besagte Gartenarbeit zu erhalten. Eine jede Geschichte hat einen tollen Humor erhalten, ich wurde gut unterhalten, ein echt feines, kleines Büchlein!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Eulenspiegel Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.