Dienstag, 30. Juli 2024

Rezension: Die Frauen vom Neumarkt - Schicksalsjahre von Julie Heiland

Titel: Die Frauen vom Neumarkt - Schicksalsjahre
 Autorin: Julie Heiland
 Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 576 Seiten
 Preis: 16,99 €
 Erscheinungsdatum: 14.03.2024
ISBN: 978-3-86493-254-0
 
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Handlung

Hannah ist Denkmalpflegerin und arbeitet 1993 am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche mit. Sie findet das Foto einer jungen Frau die ihr verblüffend ähnlich sieht. Kann das vielleicht ihre Großmutter sein? Hannahs Mutter Marlene hält sich über die Vergangenheit bedeckt, also beschließt Hannah kurzerhand, selbst nachzuforschen. Und stößt dabei auf eine dramatische Liebesgeschichte, sie erfährt mehr über die Vergangenheit ihrer Familie und kommt einem Geheimnis auf die Spur.

Meinung

Von der wunderbaren Julie Heiland habe ich bereits ein paar richtig gute Romane gelesen und freue mich ganz automatisch auf jedes neues Werk von ihr. So war es auch bei diesem Buch, ich hab es in der Vorschau gesehen, das Cover gefällt mir, die Inhaltsangabe klingt echt gut und ich hatte einen absolut positiven ersten Eindruck. Meine Freude war daher riesig, ein Rezensionsexemplar zu erhalten, ganz herzlichen Dank, lieber Ullstein Verlag!

Ich finde, dass ein solider Start in die Geschichte geboten wird. Es geht spannend los, man lernt auf den ersten Seiten sowohl Lotte, als auch ihre Enkelin Hannah kennen und kann sich ein erstes Bild der Ausgangssituation machen. Die Sprache leitet mit realistischen Beschreibungen der Szenen, als auch der Handlungsorte durch die Handlung und bringt mit wenigen Worten zum Ausdruck, was der Leser im ersten Moment unbedingt wissen muss. So wird ein solider Beginn gewährleistet und ich war gespannt darauf, wie es weitergehen wird.

Mir hat die Sprache richtig gut gefallen. Sie ist super lesbar, zeichnet tolle Bilder der Situationen und sorgt dafür, dass ich mir einige Szenen sehr lebendig vorstellen konnte. Auch die Protagonisten und die Handlungsorte haben eine greifbare Darstellung erhalten, sodass ein rundum stimmiger Gesamteindruck entsteht.

Geschickt wurden verschiedene Emotionen vermittelt. Diese entstehen teils durch Gesagtes, aber auch durch Handlungen oder Ereignisse und sorgen dafür, dass ich stets mit viel Interesse weitergelesen habe und an einigen Stellen durchaus berührt war.

Schnell hat sich für mich herauskristallisiert, dass ich vor allem jene Abschnitte von Lotte, die im und nach dem Zweiten Weltkrieg spielen, als besonders spannend und stark empfinde. Nicht nur ist mir ihre Person unheimlich sympathisch, auch die Darstellung der Zeit und deren Stimmung wurde stark eingefangen. Ich finde, dass da ein rundum stimmiger Erzählstrang vorliegt, der mich komplett überzeugt hat. Zwar sind auch die Erlebnisse von Hannah sehr interessant, vor allem der Aspekt, wie die Dresdner Frauenkirche wieder aufgebaut wird, ist extrem spannend, so detailliert habe ich bisher davon noch nie gehört. Aber die Ereignisse konnten mich nicht ganz so mitreißen wie die von Lotte.

Zudem gibt es eine gelungene Verknüpfung von historischen Ereignissen, allen voran der Zerstörung der Frauenkirche und deren Wiederaufbau, mit fiktiven Persönlichkeiten. Die Grenzen dazwischen sind nicht erkennbar, mühelos bewegen sich die Figuren in den Settings und sorgen dafür, dass so ein starkes Stück Geschichte nicht nur erzählt, sondern auch wieder lebendig wird.

Eindeutig im Fokus der Geschichte stehen Lotte und Hannah. Die beiden Damen lernt man am intensivsten kennen, sie sind der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Ich mag es, wie sie einerseits starke individuelle Persönlichkeiten sind, man aber auch ein paar Ähnlichkeiten zwischen ihnen erkennt. Mir waren beide Damen auf jeden Fall sympathisch und es war spannend zu beobachten, was sie erleben und vor allem wie sie sich entwickeln.

Fazit

Meine Vorfreude auf den Roman war groß und sie war definitiv angebracht. Ich hab die Geschichte unheimlich gern gelesen und sehr genossen. Es wird natürlich auch ein starker Hintergrund mit Dresden, dem Zweiten Weltkrieg und der Frauenkirche geboten und drumherum wurde eine rundum stimmige, ansprechende und hochinteressante Erzählung erschaffen. Sowohl die Sprache, als auch die Protagonisten, die Handlungsorte und die Stimmungen wurden perfekt aufeinander abgestimmt und ergeben zusammen eine schlüssige und richtig gute Story. Ich hab den Roman sehr gern gelesen, bin begeistert und kann eine absolute Leseempfehlung aussprechen!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 .

Samstag, 27. Juli 2024

Rezension: Magnolia Parks - Into the Dark von Jessa Hastings

Titel: Magnolia Parks - Into the Dark
Originaltitel: Magnolia Parks - Into the Dark ( aus dem Amerikanischen von Silvia Kinkel, Lina Robertz, Nora Petroll, Constanze Wehnes )
 Autorin: Jessa Hastings
 Verlag: Knaur
Seitenzahl: 768 Seiten
 Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 02.04.2024
ISBN: 978-3-426-53083-2
 
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Handlung

Magnolia Parks und BJ Ballentine versuchen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und ein neues Leben zu beginnen. Doch das gestaltet sich komplizierter als gedacht, zu stark halten sie an der Vergangenheit fest und lassen es zu, dass alte Dämonen nicht vergessen werden. BJ beginnt wieder, Geheimnisse vor Magnolia zu haben, die natürlich prompt alte, gefährliche Gewohnheiten aufleben lässt. BJ und Magnolia müssen sich endlich allem stellen, was bisher so stark zwischen ihnen stand. Ansonsten ist eine Zukunft ausgeschlossen.

Meinung

Ich habe lange keine Reihe gelesen, die mich so mitreißt und bei der ich emotional richtig stark mitfühlen kann. Bis Magnolia Parks und Daisy Haites ums Eck gekommen sind und mich teils beim Lesen zerstört haben. Und trotzdem wollte ich beide nicht missen und habe mich über jedes neue Buch mit ihnen gefreut. So wars auch bei diesem fünften Band, ich habe ihn mit viel Vorfreude erwartet und mich riesig über das Rezensionsexemplar gefreut, ganz ganz herzlichen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das Buch!

Erst vor kurzem habe ich Band vier der Saga rund um die beiden Mädels gelesen und mir standen die bisherigen Ereignisse daher noch sehr lebendig vor Augen. Ohne Probleme habe ich in die Handlung gefunden und bereits nach wenigen Seiten war ich wieder komplett in der Welt von Magnolia angekommen. Es gibt ne unterhaltsame, lebendige Sprache, die nicht zu hochtrabend und mit einem mitreißenden Humor ausgestattet ist. Durchweg bin ich super flüssig und leicht mit dem Lesen vorangekommen und konnte mir viele Momente fein vorstellen. Vor allem die Handlungsorte haben eine schöne Zeichnung erhalten, sie konnte ich mir am genausten vorstellen und es war cool zu sehen, wie sich diese im Verlauf der Geschichte mit Personen füllen.

Ich war übrigens ziemlich überrascht, als ich das Buch ausgepackt habe. Mit einem so umfangreichen Werk habe ich nicht gerechnet, hatte mich vorab aber sehr gefreut, wird doch so ein längeres Lesevergnügen versprochen. Und so war es auch, ich habe es sehr genossen, in diese luxuriöse und dramatische Welt einzutauchen und ganz häufig fand ich, dass die Ereignisse genau auf den Punkt gebracht sind. Es gibt wieder eine tolle Mischung an Aufregung, Liebe und Intrigen. Allerdings hatte ich an wenigen Stellen das Gefühl, dass die Szene nicht so wichtig für den Ausgang der Geschichte sind. Ab und an eine kleine, niedliche Kürzung wäre nicht schlecht gewesen und hätte dem Ende nichts weggenommen.

Im Verlauf des Romans erhalten ein paar Protagonisten den Raum, um ein paar Kapitel aus ihrem Blickwinkel zu beschreiben. Nicht nur wird es dadurch nie langweilig und es wird stets für Abwechslung gesorgt. Sondern es ist auch möglich, die Figuren aus einigen Perspektiven zu betrachten, so ein vielfältigeres Bild von ihnen zu erhalten und sie auf mehreren Ebenen kennenzulernen. Gedanken, Gefühle, aber auch Handlungen werden besser nachvollziehbar und es entsteht ein vielfältiger Einblick in die Geschehnisse.

Anhand diverser Themen erhält die Handlung viel Tiefe und es ist spannend zu beobachten, mit was für Problemen oder auch Krankheiten die Protagonisten umgehen und wie sie versuchen, diese zu bessern. Das bietet einen schöne Abwechslung zu vielen humoristisch gut ausgeschmückten Abschnitten und sorgt dafür, dass die Geschichte ernsthafter wirkt. Zudem kommt es den Figuren zugute, sie wirken noch lebendiger und greifbarer.

Fazit

Ich hab irgendwo mal gelesen, dass es wohl noch drei Teile dieser wunderbaren Reihe geben soll. Und die Aussicht darauf gibt mir ganz viel Kraft und ich fiebere einfach dem Moment entgegen, in dem ich wieder in das wundervolle Universum von Magnolia Parks und Daisy Haites eintauchen kann! Mir hat dieser fünfte Band nämlich wieder richtig richtig gut gefallen. Drama, Liebe, Wendungen und ganz viele schöne, humorvolle Menschen treffen aufeinander und sorgen für eine mitreißende Lektüre, die auf emotionaler Ebene vollkommen überzeugen kann. Ich mein, nach knapp 30 Seiten hatte ich erstmals Tränen in den Augen, was will man mehr?

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Freitag, 26. Juli 2024

Rezension: Die Zeit der Kinder von Lena Riess

Titel: Die Zeit der Kinder
 Autorin: Lena Riess
 Verlag: List
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 22,99 €
 Erscheinungsdatum: 27.03.2024
ISBN: 978-3-471-36073-6
 
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Handlung

1830

Allgemein ist man der Auffassung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Spiele fördern alles schlechte, körperliche Züchtigung ist notwendig um Sünden vorzubeugen. Kritische Stimmen gegen dieses Vorgehen gibt es wenige. Luise Levin betrachtet all dies negativ, sie erkennt, was eine solche Erziehung mit Kindern macht. Als sie daher von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die ein gewisser Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, ist sie davon fasziniert. Und bewirbt sich gegen den Willen ihrer Familie dort als Haushälterin. Sie lernt immer mehr über Fröbels revolutionäre Ideen und gibt alles, damit diese für immer mehr Menschen greifbar und verständlich werden. Allerdings schaut die Gesellschaft kritisch auf die Methoden und deren Befürworter.

Meinung

In der Verlagsvorschau entdeckt, Inhaltsangabe angeschaut und schnurstracks wanderte der Roman auf meine Wunschliste. Ich finde, dass dem Buch eine sehr interessante Grundlage gegeben wurde, ich war gespannt darauf, mehr über Friedrich Fröbel zu erfahren und auch die Handlungszeit hat es mir angetan, derzeit habe ich doch so einige Werke gelesen, die eher zu den Weltkriegszeiten spielen und mir war es nach Abwechslung. Als der Roman schließlich bei Vorablesen vorgestellt wurde, habe ich nicht lange gezögert und direkt Punkte dafür eingelöst. Lieben Dank an den Verlag und Vorablesen für das Rezensionsexemplar!

Ich finde, dass ein sehr solider und guter Start geboten wird, es geht fein los und man erhält ein wenig Raum, um die Protagonisten kennenzulernen und sich ein erstes Bild der Situation zu verschaffen. Die Sprache ist in Ordnung, sie führt gut durch die Geschichte und bietet vor allem anschauliche Sichten auf die Methoden Fröbels und was ihm in Bezug auf Erziehung und Unterhaltung von Kindern wichtig ist.

Ansonsten tröpfelte die Handlung eher vor sich hin, es gibt wenig neuen Schwung, eine Spannungskurve war für mich nicht vorhanden. Es gab keine Dramatik, keinen Moment, der hat aufhorchen lassen. Ich habe dadurch gemerkt, wie mich die Geschichte mit fortschreitender Handlung immer weniger gefesselt hat, meine Gedanken abgeschweift sind und ich bin irgendwann dazu übergegangen bin, die Ereignisse nur noch zu überfliegen.

Mich hat es überrascht, dass mehrere Erzählperspektiven genutzt werden. An sich mag ich das immer gern, in diesem Fall war ich nicht so glücklich damit. Lange Zeit war gerade bei einer Figur nicht ersichtlich, weshalb sie auftaucht und wie sich alles am Ende fügen wird. Mir hat das zu lang gedauert, klar, konnte man darüber spekulieren und es hat sich ein möglicher Zusammenhang angedeutet. Und obwohl ich finde, dass die Kapitel gerade am Anfang extrem interessant ausfallen haben die Perspektiven Unruhe gebracht. Sie passten nicht zu den Erlebnissen von Luise und Friedrich Fröbel, haben die Stimmung gestört und waren nicht rund.

Sehr gelungen dargestellt ist der historische Hintergrund. Dieser besteht natürlich vor allem aus den Ansätzen und Erkenntnissen, die Friedrich Fröbel im Verlauf seiner Forschungen und Karriere hinsichtlich der Erziehung von Kindern gesammelt hat. Und auch das Bild auf die verschiedenen Gesellschaftsschichten ( Hamburger Gängeviertel vs. bürgerlicher und angesehener Haushalt ) wurde ansprechend gestaltet und konnte mich vollkommen überzeugen.

Mir fehlte es an Lebendigkeit vonseiten der Protagonisten. Ich finde, dass sie durchweg hölzern und unnahbar wirken. Das zieht sich durch die gesamten Darstellungen und sorgte auch dafür, dass ich mich mit dem Lesen so schwergetan habe. Es fehlte an Lebendigkeit und Authentizität, durchweg war nicht verständlich, was die Figuren aneinander sympathisch fanden.

Fazit

Ich mag die Grundidee, mag die Inhaltsangabe und war sehr gespannt darauf, etwas über Friedrich Fröbel, seine Methoden und Erkenntnisse zu erfahren. Anfangs entsprach die Geschichte genau meinem Geschmack, sie war interessant gestaltet und hatte viele Momente, auf deren Fortgang ich gespannt war. Doch die anfängliche Begeisterung war leider schnell weg. Mir waren es zu viele Erzählperspektiven, Zeitsprünge und ganz leicht entstanden Längen. Dafür gabs zu wenig Dramatik, Lebendigkeit und Spannung. Für mich war der Roman leider nichts, zusammenfassend eine eher schwache Leistung.

Bewertung: 2 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Montag, 22. Juli 2024

Rezension: Ich bin so froh, dass es dich gibt von M. H. Clark

Titel: Ich bin so froh, dass es dich gibt
Originaltitel: More than a little ( aus dem Amerikanischen von Sabine Hübner )
 Autorin: M. H. Clark
 Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 48 Seiten
 Preis: 18,00 €
Erscheinungsdatum: 13.03.2024
ISBN: 978-3-442-31720-2
 
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Handlung

Fuchs und Eichhörnchen sind beste Freude und lieben es, ihre Tage gemeinsam zu verbringen. Nicht nur schätzen sie die Gesellschaft des jeweils anderen, sondern die zusammen verbrachten Stunden gestalten sich stets als wunderschön. Und zeigen damit, dass Freundschaft das größte Glück ist, die Welt dadurch ein freundlicherer und hellerer Ort wird.

Meinung

Ich habe dieses zuckersüße Büchlein mal bei Instagram gesehen, da wurde es vorgestellt und mich hat sowohl die Meinung, als auch die Optik so weit überzeugen können, dass ich direkt nachgeschaut habe, worum es eigentlich geht. Auch die kleine Inhaltsangabe hat meinen positiven und äußerst gespannten Eindruck auf das Buch gesteigert, weshalb ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut habe. Ein ganz herzliches Dankeschön an das Bloggerportal von PenguinRandomhouse!

Als ich das Buch ausgepackt habe, war ich richtig begeistert. Nicht nur sieht es in echt noch viel schöner aus, sondern mir hat auch die Qualität sehr gefallen. Das Buch fühlt sich richtig hochwertig und edel an, was natürlich perfekt für ein Geschenkbuch ist und viel hermacht!

Und dann habe ich es aufgeschlagen und mir zuerst die Zeit genommen, die Illustrationen genaustens zu betrachten. Sie sind nicht nur wunderschön, sondern verströmen für mich durchweg einen sehr nostalgischen Charakter und erinnern mich in ihrer Art ein wenig an manche Bücher meiner Kindheit. Ich bin ein absoluter Fan davon, mit wie viel Liebe und Detailreichtum jede Illustration ausgeschmückt und perfektioniert wurde, ich bin richtig begeistert davon und allein dafür lohnt es sich definitiv, das Buch zu kaufen!

Passend zu jeder Zeichnung gibt es einen passenden Spruch, der teils die Situation untermalt, teils einfach eine schöne Hommage an einen besonderen Menschen darstellt. Dabei wird eine feine Sprache genutzt, die die Illustrationen gut unterstützt und auf den Punkt bringt, was man manchen Personen gern sagen möchte.

Fazit

Mit diesem Buch habe ich mich in eine neue Richtung gewagt und bin absolut begeistert. Ich hatte ab dem Moment, an dem ich das Buch bei Instagram gesehen habe, einen guten Eindruck, der sich immer weiter verstärkt hat. Die Illustrationen verbunden mit der Sprache und der hochwertigen Aufmachung verbinden sich ganz wunderbar und hinterlassen einen absolut stimmigen, positiven Eindruck! Bei mir hat das Buch einen sehr runden Gesamteindruck hinterlassen und ich kann mir niemanden vorstellen, der von diesem hübschen Geschenkbuch nicht begeistert wäre!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Samstag, 20. Juli 2024

Rezension: Und Großvater atmete mit den Wellen von Trude Teige

Titel: Und Großvater atmete mit den Wellen
Originaltitel: Morfar pustet med havet ( aus dem Norwegischen von Günther Frauenlob )
 Autorin: Trude Teige
 Verlag: Fischer
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 24,00 €
 Erscheinungsdatum: 27.03.2024
ISBN: 978-3-949465-14-7
 
 https://images.thalia.media/00/-/d3fe57dec33d4d208ae9866034842198/und-grossvater-atmete-mit-den-wellen-gebundene-ausgabe-trude-teige.jpeg

Handlung

Juni hat das Geheimnis ihrer Großmutter und ihrer eigenen Herkunft erfahren. Doch auch ihr Großvater Konrad hatte ein Geheimnis. Er war ihr Fels in der Brandung und hat nie über den Ort gesprochen, der eine so prägende Wirkung auf ihn hatte. Nun erfährt Juni die Geschichte und davon, wie ihr Großvater gelernt hat, mit den Wellen zu atmen.

1943

Die Brüder Konrad und Sverre befinden sich zusammen auf einem Handelsschiff im Indischen Ozean. Das Schiff wird angegriffen, die Wege der Brüder trennen sich. Sverre kämpft ums Überleben, Konrad kommt in ein Krankenhaus und lernt dort die Krankenschwester Sigrid kennen. Zwischen ihnen entwickelt sich eine zarte Liebe, doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Sie geraten in Gefangenschaft und werden voneinander getrennt. Werden sie die Gefangenschaft und den Krieg überstehen, um sich ein gemeinsames Leben aufzubauen?

Meinung

Ich habe von Trude Teige und ihrem Roman „Als Großmutter im Regen tanzte“ bisher nur positive Meinungen gehört. Das Buch hatte ich schon daheim liegen und mich darauf gefreut, es bald mal zu lesen. Und dann habe ich das neue Werk bei Vorablesen entdeckt und es ist mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen, immer wieder habe ich damit geliebäugelt und mir schließlich ein Exemplar für Punkte gesichert. Ganz lieben Dank dafür an Vorablesen und den Fischer Verlag!

Eigentlich war es der Plan, die beiden Bücher in der Reihenfolge des Erscheinungstermins zu lesen. Es ist dann genau andersherum geworden, ich hab mit dem Großvater angefangen und war extrem gespannt darauf. Und schon bald zeigte sich, dass die Geschichte genau nach meinem Geschmack ist. Ich habe das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollen, finde, dass die Handlung abwechslungsreich, offen und lebendig geschildert ist. Nicht nur die Gedanken der Protagonisten sind richtig gut nachvollziehbar, auch die Brutalität des Krieges wird äußerst spannend und ehrlich geschildert. Dadurch erhält die Geschichte einen hervorragenden Hintergrund, der nicht nur spannend ist, sondern auch sehr nah an der Realität gehalten wurde.

Die Sprache ist famos. Sie ist bildhaft und greifbar, lebendig und mitreißend, dabei aber auch nüchtern und schonungslos. Man kann sich in den Roman reinfühlen, darauf einlassen und ganz schnell habe ich gemerkt, wie mich die Ereignisse fesseln. Nicht nur gestaltete sich die Handlung als superinteressant, sondern sie hat auch eine tolle Stimmung erhalten, die die Geschichte abrundet, ihr das I-Tüpfelchen verleiht.

Es gibt mehrere Perspektiven im Roman. Konrad und Sverre, aber auch eine junge Krankenschwester namens Sigrid kommen im Verlauf der Erzählung zu Wort. Es werden verschiedene Lebenswege aufgezeigt und man erhält auf den Krieg und die Geschehnisse einige Sichtweisen. Das macht für mich einen großen Reiz des Buches aus, zudem finde ich, dass alle Perspektiven sehr gelungen sind, sie sind einander ebenbürtig und halten sich auch im Umfang ziemlich die Waage.

Fazit

Es ist lange lange Zeit her, dass ich einen umfangreicheren Roman innerhalb weniger Stunden ausgelesen habe. Und ich denke, allein diese Aussage sagt viel über die Klasse des Buches aus. Superspannend geschrieben, abwechslungsreich, interessant und lebendig. Es wird eine Geschichte erzählt, die auf allen Ebenen überzeugen kann, extrem fesselnd ist und mir ganz wunderbare, kurzweilige Lesestunden beschert hat. Hatte ich den Roman einmal in der Hand, habe ich es kaum noch aus der beiseite gelegt, mir hat die Story und deren Umsetzung ganz hervorragend gefallen. Eine rundum stimmige Geschichte, die ich euch wärmstens empfehlen kann!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Vorablesen und den Fischer Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Montag, 8. Juli 2024

Rezension: Für immer, dein August von Barbara Leciejewski

Titel: Für immer, dein August
 Autorin: Barbara Leciejewski
 Verlag: List
Seitenzahl: 464 Seiten
 Preis: 16,99 €
 Erscheinungsdatum: 14.03.2024
ISBN: 978-3-471-36072-9
 
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Handlung

Es ist das Jahr 1919. Der Krieg ist vorbei und endlich kann August Schönborn das britische Internierungslager verlassen und in die Heimat zurückkehren. Voller Freude schließt er sowohl seine Eltern, Geschwister, aber auch seine Kindheitsfreundin Lotte in die Arme. Deren Briefe hatten während der Kriegszeit eine besondere Bedeutung für ihn und schnell wird beiden klar, dass sich ihre Freundschaft geändert hat. Aus Freundschaft wurde Liebe. Für August verlässt Lotte sogar ihre Heimatstadt Bremen und zieht mit ihm in das Pfälzer Dorf Mühlbach. Schnell merken die Neuvermählten, dass sie nie vollkommen zur Dorfgemeinschaft gehören werden. Lotte hängt ihre Vergangenheit an und August wird es vorgeworfen, dass er nie im Krieg gekämpft hat. Nun zählt es, dass sie zusammenhalten und stark bleiben.

Meinung

Eines der seltenen Bücher, die ich vor allem durch den wunderbaren Titel entdeckt habe. Einer meiner Wellensittiche heißt August und wie man daraus erkennen kann, mag ich den Namen richtig gern. Vor allem deshalb ist mir der Roman ins Auge gefallen und als ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen habe, konnte mich auch diese direkt begeistern. Die Geschichte klingt extrem mitreißend und ich war gespannt darauf, August und Lotte auf ihrem gemeinsamen Weg zu begleiten. Ganz ganz herzlichen Dank an den Ullstein Verlag, ich habe mich riesig über das Rezensionsexemplar gefreut!

Erst letzten Monat habe ich den Auftaktband „In Liebe, deine Lina“ gelesen und der Roman zählt zu meinen bisherigen Jahreshighlights! Ich habe die Geschichte inhaliert, sehr geliebt und bin extrem begeistert von den Personen und der ganzen Stimmung. Natürlich habe ich nun darauf gebrannt, endlich weiterzulesen und damit zu erfahren, wie alles weitergehen wird.

Wahrscheinlich fiel es mir vor allem deswegen so superleicht, wieder in die Handlung reinzufinden. Problemlos konnte ich mich auf die Ereignisse einlassen, die Sprache ist toll und es war einfach schön, wieder in die Welt von Lotta, August und deren Familien einzutauchen. Mich hat die Geschichte also direkt in ihren Bann gezogen und ich habe mich bereits nach wenigen Seiten riesig auf alles Folgende gefreut.

Es liegt eine sehr schöne, super lesbare und vor allem lebendige Sprache vor. Mit gezielt gesetzten Worten schafft die Autorin eine spannende, aber auch bodenständige und greifbare Welt. Viele Momente konnte ich mir bildlich vorstellen und es hat mir sehr gefallen, wie natürlich die Szenen geschildert sind.

Es wurde ein ganz tolles Maß an Emotionen und Gefühlen eingefügt. Teilweise war ich so stark von den Ereignissen berührt, dass mir Tränen in den Augen standen und an anderen Textstellen konnte ich mich stark mit den Protagonisten freuen. Das war ganz mitreißend geschildert und ich mag es, wie intensiv man mit den Figuren mitfühlen kann.

Ich liebe die Figuren. Sie sind so vielfältig gezeichnet, sie schaffen es, mich immer wieder zu überraschen und waren mir einfach supersympathisch. Sie zeigen im Verlauf der Geschichte verschiedene Facetten und Gesichter, entwickeln sich stetig weiter und überdenken eigene Haltungen. Alle haben ein paar Ecken und Kanten erhalten, was sie interessant erscheinen lässt und für viel Abwechslung sorgt.

Ebenfalls sehr sehr gut gefallen hat mir die Darstellung der Handlungsorte. Diese sind sehr gelungen gezeichnet, viele Orte sind noch aus dem ersten Band bekannt, es kommen nur wenig neue hinzu. Alle haben es gleich, dass sie sehr bildhaft dargestellt sind und eine ganz tolle Stimmung beherbergen, sie teilweise einladend wirken. Bei der Beschreibung von Mühlbach geht eine wunderbar dörflich-ländliche Stimmung einher, was zusammen mit der Bodenständigkeit der Figuren und der Gesamtaura sehr gelungen wirkt!

Fazit

Ich habe mich riesig auf den Roman gefreut, war unglaublich gespannt auf den Fortgang der Geschichte und dementsprechend hoch waren auch meine Erwartungen. Und was soll ich sagen? Alle Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern noch mehr als das. Ich habe mich so gut in die Ereignisse hineinfühlen können, ich wollte gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören und der Gedanke, dass das Lesevergnügen irgendwann vorbei sein wird, war einfach furchtbar. Ich bin komplett begeistert, rundum glücklich und unzufrieden. Es hat viel Spaß gemacht in die Handlung einzutauchen, die Saga ist absolut gelungen. Eine Herzensempfehlung meinerseits!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Donnerstag, 4. Juli 2024

Rezension: In Liebe, deine Lina von Barbara Leciejewski

Titel: In Liebe, deine Lina
 Autorin: Barbara Leciejewski
 Verlag: List
Seitenzahl: 464 Seiten
 Preis: 16,99 €
Erscheinungsdatum: 26.10.2023
ISBN: 978-3-471-36071-2
 
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Handlung

Mühlbach in der Pfalz, 19. Jahrhundert

Von klein auf eng befreundet, irgendwann wurde es Liebe. So entwickelte sich die Beziehung zwischen der Halbwaisen Lina Borger und dem Kaufmannssohn Albert Lehnert. Allerdings wird das Paar kritisch beäugt, auf dem Land werden Ehen aus Vernunft geschlossen, zudem wünscht sich die Familie Lehnert eine standesgemäßere Frau für ihren Sohn. Als Lina dann auch noch schwanger wird, droht ihm die Familie mit Enterbung. Albert beugt sich dem Willen seiner Eltern und verlässt Lina, die fortan vom Dorf geschnitten wird, keine Arbeit mehr findet und in ständigen Geldnöten lebt.

Ihre Lage scheint aussichtslos, bis ihr ein alter Freund zu Hilfe eilt. Karl Schäfer weiß wie es ist, als Bankert angesehen zu werden. Seine Mutter wurde von den Dorfbewohnern verachtend angeschaut, nicht ihr Vergewaltiger. Karl und Lina heiraten, aus Freundschaft wird Liebe. Zusammen gehen sie nach Bremen und bauen sich ein neues Leben auf. Allerdings wird Lina immer wieder von starkem Heimweh befallen, sie vermisst ihren Vater, die Brüder, auch das beschauliche Dorfleben.

Meinung

An mir ist dieser Roman im ersten Moment vorbeigegangen. Erst die Fortsetzung „Für immer, dein August“ ist mir ins Auge gefallen und daraufhin habe ich mir dann auch Band eins angeschaut. Bei beiden Büchern wird eine spannende und interessante Geschichte versprochen, bei denen ich ganz schnell den Wunsch hatte, sie zu lesen. Ein ganz ganz herzliches Dankeschön geht an den Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar!

Es zeichnet sich ab der ersten Seite eine ganz wunderbare und lebendige Sprache ab. Sie bietet alles für einen leichten Lesefluss, zeichnet farbige und spannende Bilder jeglicher Situationen. Sie ist recht locker, nicht zu hochtrabend und macht es leicht, sich auf die Ereignisse einzulassen. Besonders hat es mir gefallen, wie natürlich und bodenständig die Abschnitte erscheinen. Dadurch entsteht eine schöne Authentizität und sie sind gleichzeitig auch für die Stimmung förderlich, die dafür sorgt, dass ich gut mit den Charakteren mitfühlen konnte und es mir leicht fiel, eine Bindung zu ihnen aufzubauen.

Ich muss sagen, dass ich mich vorab auf eine schöne, unterhaltsame und rundum nette Geschichte gehofft habe. Wie sie mich dann aber umgehauen, komplett überzeugt und begeistert hat, hat mich selbst überrascht. Nicht nur weil ich die Sprache und die Charaktere so mag, sondern damit einhergehend gibt es auch eine ganz feine, mitreißende Stimmung, die absolut begeistern kann. Es ist super einfach, mit den Protagonisten mitzufühlen und ihre Gefühle wahrzunehmen und verstehen zu können. Auch dadurch kann man super leicht und problemlos eine Bindung zu ihnen aufbauen, ich habe viele Personen so richtig ins Herz geschlossen und freue mich riesig darauf, ihnen im zweiten Band erneut zu begegnen.

Was mich ebenfalls sehr überzeugen konnte ist die Zeichnung der Handlungsorte. Diese habe ich mir bildhaft vorstellen können, sie wurden ebenfalls mit ein paar Stimmungen versehen und verleihen der ganzen Geschichte einfach einen schönen Rahmen. Natürlich ist hierbei vor allem der Vergleich zwischen dem dörflichen und einfachen Leben in Mühlbach und der aufregenden und fortschrittlicheren Großstadt Bremen sehr spannend und stark herausgearbeitet.

Auch die Protagonisten haben mich begeistern können. Sie wurden mit sehr lebendigen und ausdrucksstarken Charakteren ausgestattet, was schnell dazu geführt hat, dass ich mit ihnen sympathisiert habe und sie mir richtig vertraut wurden. Es sind starke Entwicklungen zu sehen, die allesamt gut nachvollziehbar und begreiflich sind, die Personen sind nicht perfekt und machen auch mal Fehler. Das führt dazu, dass ich sie als lebendig und greifbar wahrgenommen habe, sie haben interessante Dynamiken entwickelt und es war einfach schön, Zeit mit ihnen zu verbringen!

Fazit

Wie gut ist dieser Roman bitte? Ich habe mit viel Vorfreude und Enthusiasmus das Lesen begonnen und ganz ganz schnell hat mich die Geschichte in ihren Sog gezogen. Es liegt eine wunderbare Sprache vor, die sehr lebendig und greifbar von den Personen, den Handlungsorten und den Ereignissen spricht. Einzigartige Charaktere treffen aufeinander, die ich ins Herz geschlossen habe und die dazu führen, dass ich mich so sehr auf die Fortsetzung freue. Spannende Wendungen, viel Natürlichkeit und Charme werden in dieser rundum perfekten Geschichte vereint, die ein absolutes Lesevergnügen darstellt. Ich bin von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen begeistert und glücklich, sehr sehr empfehlenswert!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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