Titel: Die Frauen der Familie Marquardt
Autorin: Nora Elias
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 480 Seiten
Preis:10,00 €
ISBN:
978-3-442-48653-3
Handlung:
Köln 1908
Louisa Marquardt ist empört. Jahrelang
arbeitet sie tagtäglich mit im Kaufhaus ihres Vaters. Ist sich
sicher, dass sie eines Tages das Geschäft führen wird. Doch ihr
Vater setzt einen entfernten Verwandten als seinen Erben ein, da
Caspar Marquardt selbst keine Söhne, sondern nur drei Töchter hat.
Auch um seine anderen beiden Töchter
macht sich Caspar so seine Gedanken. Während Sophie sich
ausgerechnet in den Konkurrenten verliebt hat, der das Kaufhaus
gegenüber erworben hat, ist Mathilda unzufrieden über ihren Stand
in der Gesellschaft. Sie hat große berufliche Pläne, die Caspar in
einige Konflikte führt.
Es herrscht also einiges an
Konfliktpotenzial im Hause Marquardt, nur in einer Sache sind sich
die Schwestern einig: Sie wollen nicht, dass ihr Vater noch einmal
heiratet...
Meinung:
Die Gestaltung des Covers
gefällt mir gut. Es ist zurückhaltend und nostalgisch. Mir gefallen
die verwaschenen Farben und die grauen Details sehr gut. Sie erinnern
stark an Fotografien aus der damaligen Zeit, besonders, da die Damen
auch passende Kleidung tragen.
Im Roman enthalten ist eine Aufstellung
von den handelnden Personen. Ein nettes Detail, auch wenn ich dies
nicht dringend gebraucht hätte, da eine für mich leicht
überschaubare Anzahl an Protagonisten auftritt.
Der Roman wurde unterteilt in drei
Teile, diese dann jeweils noch in Kapitel. Am Anfang eines jeden
neuen Kapitels gibt es eine Angabe, in welchem Monat und Jahr die
Handlung gerade stattfindet. Mir hat das sehr geholfen, weil ich doch
öfters mal das Gefühl hatte, dass die Zeit nur so verflogen ist und
ich mich nicht recht in der Zeit orientieren konnte.
Von der ersten Seite an fand ich die
Schreibweise äußerst angenehm. Sie war einfach und leicht
verständlich, hat sich dadurch ausgezeichnet, dass immer mal Worte
verwoben wurden, die heute leider nur noch selten genutzt werden und
aus der Alltagssprache so gut wie verbannt wurden.
Die Handlung war für mich sehr
spannend und ich habe es wirklich genossen, in die Welt des
Kaufhauses einzutauchen. Mir fiel es wirklich nicht leicht, den Roman
wegzulegen und ihn nicht innerhalb von kürzester Zeit auszulesen.
Besonders spannend fand ich das
Setting. Bevorzugt fand die Handlung in dem Kaufhaus von Caspar
Marquardt statt, was wirklich traumhaft beschrieben war. Schon als
das erste Mal die Rede von bestimmten Details war, entstand vor
meinen Augen direkt ein Bild und dies hat sich über den gesamten
Roman immer weiter ausgedehnt.
Dagegen kommt die Villa der Familie
Marquardt fast etwas zu kurz, diese hat nicht so viele ausführlichen
Beschreibungen erhalten. Dadurch wurde deutlich, dass ein besonderes
Augenmerkt auf dem Kaufhaus liegt und ich finde die Idee wirklich
gut. Es ist ein Unterschied zu den anderen Romanen, die ich in
letzter Zeit gelesen habe und macht den Roman besonders.
Die Protagonisten waren nett und gut
beschrieben, mir fiel es aber durchweg schwer, mit ihnen zu
sympathisieren. Ich kann mir selbst nicht erklären, woran dies
gelegen haben mag. Alle Charaktere waren lebendig beschrieben, sie
hatten Pfiff und Besonderheiten, eigene Wesenszüge und keiner glich
dem anderen.
Ich fand es sehr interessant, dass die
Rolle der Frau zum Anfang des 20. Jahrhunderts so eine wichtige und
große Rolle in dem Roman spielt. Diese Sorgen wurden anhand von
angenehmen gezeigt, die stellvertretend für die gesamte Gesellschaft
der Frauen steht. Mir hat es gut gefallen, dass die Unterschiede
zwischen den Geschlechtern nicht zu aufdringlich aufgezeigt wurden,
sondern passend in den Roman eingebunden wurden.
Fazit:
Sehr schnell habe ich gemerkt, dass der
Roman für mich ein Hit werden könnte und am Ende wurde ich darin
bestärkt. Jeder Aspekt des Romans hat mir gefallen, ich habe keinen
Kritikpunkt und es war für mich ein reiner Genuß, das Buch zu
lesen.
Bewertung: 5 von 5 Sternen
MarySophie
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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