Donnerstag, 16. Januar 2025

Rezension: Cartier - Der Traum von Diamanten von Sophie Villard

Titel: Cartier - Der Traum von Diamanten
 Autorin: Sophie Villard
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 528 Seiten
 Preis: 16,00 €
Erscheinungsdatum: 20.11.2024
ISBN: 978-3-328-11049-1
 
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Handlung

Paris 1910

Jeanne Toussaint's Heimat ist das zwielichtige Montmartre, dort lebt und arbeitet sie als Näherin. In einer schicksalsträchtigen Nacht trifft sie in einem Nachtclub den Juwelier Louis Cartier, der mit seinen Brüdern zusammen Geschäfte in Paris, London und New York unterhält. Louis ist nicht nur von der jungen Frau fasziniert, sondern erkennt auch ihr Talent, sowie ihr Gespür für Stil. Kurzerhand stellt er sie ein, was nicht von allen gern gesehen wird. Schließlich hat das Haus Cartier derzeit andere Probleme und muss sich mit Drohbriefen auseinandersetzen. Auch die Stimmung in Europa ändert sich, es stehen düstere Zeiten bevor.

Meinung

Erstmals hab ich den Roman in der Vorschau gesehen, schon da klang die Inhaltsangabe vielversprechend. Ich mag es, die Geschichte von historischen Persönlichkeiten oder Firmen via Bücher kennenzulernen und genau deswegen passt das Werk auch so gut in mein Beuteschema. Als der Titel bei Lovelybooks im Rahmen einer Leserunde vorgestellt wurde, hab ich mich kurzerhand beworben und hatte das große Glück, ein Exemplar des Buches zu erhalten. Ich war sehr gespannt darauf, etwas über die Familie Cartier und deren weltbekanntes Unternehmen zu erfahren, ganz herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar, liebes Team von Lovelybooks und Penguin Verlag!

Schnell zeigte sich, dass im Verlauf der Geschichte mehrere Erzählperspektiven genutzt wurden. Sowohl die drei Cartier-Brüder, als auch eine treue Mitarbeiterin des Geschäfts haben die Möglichkeit erhalten, ein paar Kapitel aus ihren Sichtweisen zu stellen. Besonders spannend macht es der Umstand, dass die Brüder Filialen in unterschiedlichen Ländern leiten und sich so fein verfolgen lässt, was auf der Welt geschieht und was dies für Auswirkungen auf die Kauffreude der Menschen hat.

Als Gegengewicht dient die Perspektive von Jeanne, einer ambitionierten Mitarbeiterin. Sie bringt nicht nur eine weibliche Sicht, sondern auch viel Schwung in die Geschichte und bietet die Sicht einer etwas außenstehenden Person. Insgesamt gibt es also eine feine Abwechslung, die durch die Sichtweisen geboten wird. Zudem werden so die verschiedenen Standpunkte deutlicher und es wird ein größerer Überblick geboten.

Es wird eine recht einfache Sprache genutzt, die ein schnelles Vorankommen beim Lesen ermöglicht. In anschaulicher Art und Weise wird die Geschichte geschildert und man folgt den Protagonisten auf ihren Wegen. Neben ihren Gedanken und Gefühlen, dem täglichen Geschäft und neuen Ideen für kommende Kollektionen werden zahlreiche historische Hintergründe in die Handlung eingebunden. Im Verlauf der Geschichte erhält man einen soliden Überblick über die Handlungszeit, wodurch die Erzählung einen lebendigen Eindruck hinterlässt.

Die Familie Cartier, sowie Jeanne stehen natürlich im Mittelpunkt der Geschichte. Man lernt sie nach und nach kennen und kann dabei schauen, wie sie sich entwickeln, welche Facetten sie von sich zeigen. Am Anfang der Geschichte hatte ich von den Personen einen sympathischen und interessanten Eindruck. Sie wirken natürlich und glaubhaft. Doch mit zunehmender Handlung zeigen sie verschiedene Facetten von sich und irgendwann ändert sich das Auftreten so stark, dass ich am Ende des Buches einen ganz anderen Blick auf sie habe. Mir war der Wandel zu stark, zu spontan und nicht immer nachvollziehbar.

An sich finde ich die Darstellung der Nebenfiguren ganz interessant, lediglich eine Dame sticht ganz schön aus der Masse heraus. Coco Chanel hat ebenfalls eine Rolle bekommen, die sich als überraschend groß herausgestellt hat. Fand ich schade, sie hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, ihr Auftreten wirkte sehr aufdringlich und ich fand es schade, dass sie deutlich stärker auftritt als Jeanne.

Fazit

Lange Zeit hat mir der Roman hervorragend gefallen, allerdings konnte sich die Klasse des Werks nicht bis zum Ende durchsetzen. Manches, was anfangs groß aufgebauscht wurde, klärte sich fast nebenbei auf. Auch die Entwicklung der Protagonisten ging in eine Richtung, die nicht recht nachvollziehbar ist. Das hat mein Interesse an der Geschichte etwas gehemmt, das ist meiner Meinung nach nicht ganz rund und schlüssig gelöst. Ansonsten liegt ne solide Erzählung vor, die auf lebendige Art und Weise ein Stück Historie rund um die Familie Cartier erzählt.

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Lovelybooks und den Penguin Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Freitag, 10. Januar 2025

Rezension: Die Mitford Schwestern von Marie Benedict

Titel: Die Mitford Schwestern
Originaltitel: The Mitford Affair ( aus dem Amerikanischen von Karen Gerwig und Marieke Heimburger )
 Autorin: Marie Benedict
 Verlag:
Seitenzahl: 416 Seiten
 Preis: 17,00 €
Erscheinungsdatum: 10.10.2024
ISBN: 978-3-462-00466-3
 
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Meinung

Erstmals gesehen hab ich den Roman in der Vorschau, schon da klang die Inhaltsangabe richtig gut. Diesen Eindruck hatte ich auch geraume Zeit später, als das Buch bei Vorablesen vorgestellt wurde. Noch immer hatte ich den Wunsch, mehr über die Mitford Schwestern zu erfahren. Ich hab von ihnen bereits gehört, konnte sie aber nicht näher einordnen und war gespannt darauf, die Schwestern kennenzulernen. Daher hab ich nicht lange gezögert und bei Vorablesen Punkte für das Buch eingelöst, ein herzliches Dank an die Buchcommunity und den KiWi Verlag!

Mir fiel der Einstieg in den Roman zugegebenermaßen echt schwer. Was vor allem an der Vielzahl der Namen lag, immerhin sinds sechs Mitford Schwestern und häufig sprechen sie sich mit ihren Spitznamen an. Dadurch muss man immer neu denken und ich brauchte einiges an Zeit, um mich daran zu gewöhnen und niemanden mehr durcheinanderzubringen. Daher finde ich, dass ein Personenverzeichnis am Anfang des Romans durchaus angebracht und passend gewesen wäre. Wenigstens von der Familie, eine Auflistung der Eltern Mitford und von deren Kindern, mitsamt Hinweisen zu den Spitznamen und Geburtsdaten wäre echt hilfreich gewesen und hätte dafür gesorgt, dass ich einen flüssigeren Start in den Roman gehabt hätte.

Am Anfang neuer Kapitel gibt’s stets den Vermerk, welche Schwester gerade zu Wort kommt und an welchem Datum dies stattfindet. War definitiv sehr hilfreich, so lässt sich gut verfolgen, wie viel Zeit im Verlauf des Romans vergeht und eine gedankliche Einordnung lässt sich vornehmen.

In anschaulicher und detaillierter Sprache werden die Ereignisse beschrieben, es gibt eine gelungene Mischung an ernsthaften Szenen und solchen Momenten, die leichter gestaltet sind. Einmal in die Handlung reingefunden, bin ich flüssig mit Lesen vorangekommen und konnte mich recht gut in die Zeit eindenken. Auch mit den Protagonisten konnte ich mich besser anfreunden und irgendwann fiel es mir leichter, die Mädels zu unterscheiden und ihre Wege individueller wahrzunehmen

Mir hat es sehr gefallen, wie stark die historischen Hintergründe eingewebt wurde. Geschieht natürlich allein anhand der Familie Mitford und deren Bekanntenkreis, aber auch historische Ereignisse finden Erwähnung. So wird ein guter Rahmen geschaffen und die ganze Geschichte erhält natürlich viel Authentizität.

Fazit

Die ersten 50 Seiten waren extrem schwer zu lesen. Grund dafür sind die Namen und Spitznamen der 6 Schwestern, die ich nur ganz schwer auf die Reihe bekommen habe, dafür hätte ich mir ein Personenverzeichnis gewünscht, damit ein leichterer Einstieg in den Roman geboten wird. Einmal daran gewöhnt fiel mir das Lesen dann leichter und ich konnte mich besser auf die Ereignisse einlassen. Und nach und nach kristallisierte sich eine interessante, lebendige und mit vielen historischen Geschehnissen versehene Geschichte heraus. Mein Gesamteindruck wurde immer besser und ich war am Ende glücklich, das Buch gelesen zu haben. Solide Geschichte, die mit interessanten Infos überzeugen kann!

 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an Vorablesen und den KiWi Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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