Handlung
Die Zeit zwischen Geburt und College war für William Waters schwer. Von seiner Familie hat er nur wenig Beachtung bekommen, er kennt weder Gemeinschaft, noch Zugehörigkeit. Lediglich auf dem Basketballplatz fühlt er sich heimisch. Das alles ändert sich, als er Julia Padavano kennenlernt. Nicht nur erlebt er plötzlich die komplette Aufmerksamkeit einer Person, sondern lernt auch was es heißt, eine Familie zu haben. Julia ist mit liebevollen Eltern und drei Schwestern aufgewachsen, die eine Einheit bilden und eine tiefe Seelenverwandtschaft verbindet. Und von nun an ist auch William Teil dieses Haufens aus Chaos, Liebe und Fürsorge. Allerdings spürt William tief in sich immer noch ein Gefühl der Einsamkeit und Nichtzugehörigkeit. Erste Zweifel kommen auf, die allerdings nicht mit den genau durchdachten Plänen von Julia zusammenpassen. Worunter irgendwann auch der Zusammenhalt der Schwestern leidet und weitreichende Entscheidungen getroffen werden.
Meinung
Mir wurde das Buch wärmstens auf der Buchmesse empfohlen und ich war mir einerseits unsicher, ob das wirklich was für mich ist, gleichzeitig wollte ich dem Roman gern eine Chance geben. Zumal ich es sehr mag, Empfehlungen zu erhalten und dadurch mein Leseverhalten etwas zu ändern. Daher lag das Buch erst einmal auf meinem Nachttisch, vor ein paar Tagen dachte ich mir dann, das nun die passende Zeit dafür ist. Ein ganz herzliches Dankschön an den Dumont Verlag, der mir den Roman als Leseexemplar zur Verfügung gestellt hat!
Ich bin frei und ohne jede Erwartungen an das Lesen herangegangen. Klar gab es im Hinterkopf eine Stimme, die sich an die positive Meinung erinnert hat, aber das habe ich nicht an mich rangelassen, ich wollte mir einen ganz eigenen Eindruck verschaffen. Und das habe ich sehr genossen. Mir gefällt es, was für eine entspannte Grundstimmung der Roman ausstrahlt, wie ruhig und gelassen alles beschrieben wird. Das macht ganz ganz viel von dem Charakter der Geschichte aus und ist für mich das herausragende Alleinstellungsmerkmale des Buches.
Auf eine bodenständige und durchweg lebendige, aber niemals übertriebene Art und Weise wird die Handlung beschrieben und es macht Spaß, nach und nach die Protagonisten kennenzulernen und zu schauen, wie sie sich entwickeln. Von ihnen gibt es greifbare Zeichnungen und mir gefällt es besonders, dass sie eine nachvollziehbare Wandlung erleben.
Immer wieder hat es der Roman geschafft, mich zu überraschen. Ich hatte mit vielen Wendungen nicht gerechnet, sie haben der Geschichte stetig neuen Schwung verliehen und sie abgerundet. Und dabei gab es viele Momente, die tiefsinnig und berührend waren, gerade am Ende des Buches häuften sie sich und haben dann zusammenfassend dafür gesorgt, dass ich so begeistert von der Handlung, den Figuren und der Sprache war.
Fazit
Für mich ist der Roman ein strahlendes Beispiel dafür, dass ich mitreißende dargestellte Buchempfehlungen liebe und gern mehr haben würde. Ansonsten wäre ich nie auf das Buch aufmerksam geworden, das Cover hatte ich zwar schon öfter gesehen, fand es auch echt hübsch. Aber die Inhaltsangabe an sich hat mich nicht gefesselt. Und dabei liegt ein Roman vor, der von der ersten bis zur letzten Seite echt gelungen ist. Ich liebe die Grundstimmung und Ruhe mit denen Ereignisse geschildert werden und wie undramatisch und natürlich alles wirkt. Dazu ständige Überraschungen und eine tolle Portion an Emotionen. Ich bin begeistert, große Leseempfehlung!
Bewertung: 5
von 5 Sterne
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