Handlung
Die Winterzeit naht und es ist die perfekte Jahreszeit, um es sich mit guten Geschichten am Kamin gemütlich zu machen. Und was eignet sich da besser als die teils grusligen, abenteuerlichen und erbaulichen Geschichten von Charles Dickens. Sowohl Kobolde, als auch Totengräber, verzweifelte Herren oder der Tod spielen in den Erzählungen eine wichtige Rolle und bieten eine abwechslungsreiche Lektüre.
Meinung
Ich hab das Buch in der Vorschau gesehen und war verliebt. Natürlich hat mich der Name angestachelt, dann mag ich das Cover richtig richtig gern, es erinnert mich ganz ganz leicht an die von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte, ich kann mir vorstellen, dass Ebenezer Scrooge
die Szenerie von oben mit viel Abneigung betrachtet... Dazu eine coole Inhaltsangabe, ich war direkt sehr angetan und wollt das Büchlein lesen. Ein ganz herzliches Dankeschön geht an den Aufbau Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Ganz oft nehme ich ein Buch einfach aus dem Regal und beginne mit dem Lesen. Ich schau mir vorab nicht mehr die Inhaltsangabe an, grob weiß ich meist, worum es geht und das reicht mir. Und ganz oft ist das auch gut so, ich mag es, auf diese Weise einen kleinen Überraschungseffekt zu erhalten. Genau das habe ich auch bei diesem Buch gemacht und war auf den ersten Seiten daher ein bisschen verwirrt. Ich hatte nämlich mit richtig schönen Wintergeschichten gerechnet, die eine feine Stimmung verströmen und auch ein bisschen ins weihnachtliche gehen. Schnell hab ich entdeckt, dass ich damit vollkommen falsch liege, dann hab ich mir nach den ersten zwei – drei Geschichten nochmal die Inhaltsangabe angeschaut und entdeckt, um was es eigentlich im Buch geht. Es handelt sich vielmehr um gruslig angehauchte Geschichten, die alle einen leicht übernatürlichen Touch erhalten haben. Als ich das dann einmal auf dem Schirm hatte, was es mir leichter möglich, mich auf die einzelnen Storys einzulassen und zu schauen, was wohl als nächstes kommt.
Ich mag die Sprache sehr gern, sie ist greifbar gehalten und beherbergt an einigen Stellen den ganz eigenen Charakter von Charles Dickens. Ab und an ist spürbar, dass der Schreibstil etwas modernisiert wurde, was wahrscheinlich dazu genutzt wurde, um mehr die heutige Leserschaft anzusprechen.
Auf jeden Fall wurde den Situationen viel Leben eingehaucht, einige Momente kamen sehr bildhaft daher und es war irgendwie cool, sich auf die Szenen einzulassen. Besonders anhand der Stimmung entsteht so eine schöne Lektüre, die ihren ganz eigenen Charme besitzt.
Im
Büchlein verewigt sind diverse Geschichten, die mal mehr, mal
weniger lang sind und häufig für Abwechslung sorgen. Zwei bis drei
Erzählungen ähneln sich stark, was ich etwas schade fand, ansonsten
bin ich aber recht zufrieden. Es wird durchweg ein recht ähnliches
Niveau gehalten und es gibt einen mal mehr mal weniger hohen
Gruselfaktor. Natürlich hat nicht jede Geschichte meinem Geschmack
entsprochen, letztendlich bin ich aber froh, das Büchlein gelesen zu
haben.
Fazit
Zusammenfassend ist es ein schönes Büchlein. Gut geschrieben, abwechslungsreich, häufig lebendig und meist auch sehr bildhaft. Man muss sich vorab dessen bewusst sein, dass es sich um keine typischen Winter- und Weihnachtsgeschichten handelt, sondern der Gruselfaktor eher im Mittelpunkt steht. Ich hab das Buch gern gelesen, wurde gut unterhalten, hatte vorab ein paar falsche Erwartungen und daher mit wenigstens einer Geschichte gehofft, die ein bisschen mehr weihnachtliche Stimmung verbreitet...
Bewertung: 3,5
von 5 Sterne
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