Montag, 26. Dezember 2022

Rezension: Eine wundersame Weihnachtsreise von Corina Bomann

Titel: Eine wundersame Weihnachtsreise
 Autorin: Corina Bomann
 Verlag: Ullstein Taschenbuch
Seitenzahl: 240 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 29.09.2022
ISBN: 978-3-548-06543-4
 
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Handlung

Anna kann Weihnachten nicht ausstehen. Und daher verreist sie zu dieser Jahreszeit gern, um einem Fest im Kreise der Familie zu entgehen. Dieses Jahr allerdings kann sie ihr kleiner Bruder dazu überreden, nach Berlin zu kommen und mit der Familie zu feiern. Anna macht sich also auf den Weg und es folgt ein Roadtrip, der einmalig ist. Die Straßen sind komplett verschneit, anfangs per Schneepflug, später per Anhalter fährt sie durch Deutschland und macht allerhand Bekanntschaften. Mit aufgeweckten alten Damen, mit lebensklugen LKW-Fahrern und auch mit Hippies...

Meinung

Von Corina Bomann habe ich schon so einige Werke gelesen, vor allem historische Romane, die mir ausnahmslos alle gefallen haben. Und dann ist mir in der Vorschau vom Ullstein Verlag dieser Weihnachtstitel aufgefallen, der unheimlich gut klingt. Ich habe mir direkt eine stimmungsvolle und abwechslungsreiche Geschichte vorgestellt und wollte das Buch lesen. Dieses habe ich vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Ich finde, dass ein echt guter Start in die Handlung gewährleistet wird. Es geht interessant los, ich konnte mir Anna auf Anhieb vorstellen und mag es sehr, wie man ein wenig ihr Leben in Leipzig kennenlernt und sich so erst einmal einen Eindruck von ihrer Figur verschaffen kann. Das war enorm wichtig, verbringt man doch viel Zeit mit der jungen Frau, sie ist eindeutig der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Anna ist die einzige Konstante Person im Buch, alle anderen kommen und gehen, nur sie bleibt dem Leser immer erhalten. Und daher mag ich es sehr, wie gut sie direkt am Anfang charakterisiert und dargestellt wird.

Die Sprache befindet sich auf einem gewohnt guten, starken Niveau. Die Autorin schafft es, lebendige Bilder zu zeichnen, die Handlung auf eine sehr natürliche Weise darzustellen und dabei immer wieder einen schönen Humor reinzubringen. Jede Szene konnte ich mir unheimlich gut vorstellen, sie sind nicht nur toll umrissen, sondern auch lange Zeit sehr glaubwürdig und ansprechend gestaltet.

Mit dem Lesen bin ich sehr flüssig vorangekommen, das Buch hat einen Umfang von rund 235 Seiten, ich bin förmlich durch die Handlung geschwebt. Ich glaube, am Ende habe ich nicht mal zwei Tage benötigt, ehe die Geschichte ausgelesen war und ich das Buch mit einem guten Gefühl beiseite gelegt habe.

Ich finde, dass eine interessante Stimmung im Buch herrscht. Es ist eine Mischung von weihnachtlicher Vorfreude, die von so gut wie allen Protagonisten ausgeht, und weihnachtlicher Abneigung, die von Anna verbreitet wird. Beide Stimmungen treffen immer wieder aufeinander und ergeben ein schönes Zusammenspiel, das irgendwie sehr reizvoll ist.

Ich mag es, anhand von was für unterschiedlichen Themen die Stimmungen aufgebracht werden und was die Figuren damit verbinden. Dies wird geschickt durch ein Weihnachtslied vermittelt, das immer wieder auftaucht und am Ende fast schon einen Running-Gag bildet.

Lange Zeit war die Handlung lebendig und abwechslungsreich, die Begegnungen von Anna mit jenen Personen, die ihr helfen, schnellstmöglich nach Berlin zu reisen, waren humorvoll und abwechslungsreich. Irgendwann wurde es mir aber ein bisschen zu viel, nicht mehr jede Bekanntschaft war mir so sympathisch und ich hätte mir mehr gewünscht, dass Anna jene Personen, mit denen sie unterwegs ist, besser kennenlernt und so mehr Tiefe entsteht.

Fazit

An sich hat mir die Geschichte echt gut gefallen, sie ist abwechslungsreich, humorvoll, mit einem roten Faden versehen und schön geschrieben. Ich mag Anna echt gern, mir gefällt die Vielfalt an Figuren und wie sehr sich der Roman von anderen Weihnachtsbüchern abhebt. Außerdem finde ich, dass eine echt gute Grundidee vorliegt, die zu weiten Teilen echt gut umgesetzt wurde, mir wurde es nur irgendwann ein bisschen zu viel mit den Bekanntschaften. Dafür hätte ich mir mehr tiefgründige Gespräche mit den Herrschaften gewünscht, die Anna kennengelernt hat. Zusammenfassend hat mir die Geschichte auf jeden Fall gut gefallen, sie ist stimmungsvoll, lustig und echt empfehlenswert!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Montag, 19. Dezember 2022

Rezension: Obendrüber da schneit es von Astrid Ruppert

Titel: Obendrüber da schneit es
 Autorin: Astrid Ruppert
 Verlag: dtv
Seitenzahl: 304 Seiten
 Preis: 11,95 €
 Erscheinungsdatum: 20.09.2019
ISBN: 978-3-423-25419-9
 
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Handlung

Die Weihnachtszeit kann nicht nur aufregend, sondern auch stressig, hektisch und einsam sein. So wie in einem alten Mietshaus, wo jeder Bewohner mit gemischten Gefühlen auf Heiligabend schaut. Lediglich Jule, ein fünfjähriges Mädchen, freut sich auf diesen besonderen Abend, sie wartet voller Vorfreude auf das Christkind und schafft es, die Hausgemeinschaft mit ihrer Stimmung und Vorfreude anzustecken.

Meinung

Ich kenne die Verfilmung des Buches, die ich sehr liebe. Ich schaue sie mir jedes Jahr an, bin jedes Mal davon verzaubert, wie schön, stimmungsvoll und liebevoll der Film ist. Nun hat es sich richtig angefühlt, endlich mal die Buchvorlage zu lesen, die seit Anfang Januar geduldig auf meinem SUB darauf gewartet hat, endlich mal gelesen zu werden. Ich war sehr gespannt darauf, meine Erwartungen waren recht hoch und jetzt kann ich euch mitteilen, was ich von dem Roman halte.

Mir fiel der Start in die Geschichte recht leicht. Ich bin direkt sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen, hatte keine Probleme damit, mir die Personen zu merken und im Folgenden wiederzuerkennen. Die Sprache befindet sich auf einem schönen Niveau, sie ermöglicht ein flottes Lesen, ist detailreich und man merkt, dass es das Ziel der Autorin war, eine absolute Wohlfühlgeschichte zu erschaffen.

Ich finde, dass die Stimmung gern noch ein bisschen stärker und intensiver hätte ausfallen können. Sie ist an einigen Stellen in einem guten Umfang enthalten, manchmal fiel sie etwas schwach aus, selten fehlte sie mir auch ein bisschen.

Obwohl ich versucht habe, das Buch nicht mit dem Film zu vergleichen und ich sehr offen mit dem Lesen begonnen habe, hat mein Kopf doch immer Vergleiche gezogen. Was einerseits ganz nett war, da ich mir viele Szenen bildlich vorstellen konnte und dadurch eine schöne Lebendigkeit in die Handlung kam. Gleichzeitig muss ich aber auch zugeben, dass der Film für mich ein bisschen besser, runder und stimmiger ist. Im Buch agieren die Figuren manchmal doch ein bisschen einfacher, ihre Stimmungen sind nachvollziehbar, wirken manchmal aber auch ein bisschen zu überzogen und dramatisch. Vielleicht kommt das aber auch durch den Eindruck, dass ihre Charaktere nicht so stark ausgearbeitet sind und man zu ihnen nicht so gut eine Bindung aufbauen kann.

Fazit

Wenn ich mich entscheiden müsste, was ich besser finde, Buch oder Verfilmung, würde meine Wahl tatsächlich auf den Film fallen. Ich finde, dass er die Stimmungen besser transportieren kann, er ist gemütlicher, einladender und sorgt dafür, dass man sich besser mit den Charakteren anfreunden kann. Das Buch ist wahrlich nicht schlecht, hat meine Erwartungen aber leider nicht so unbedingt erfüllt, ich hatte auf mehr Atmosphäre, Emotionen und Wärme gehofft, die das Lesen einmalig machen und dafür sorgen, dass man sich als Teil der Geschichte fühlt. Trotzdem bin ich sehr froh, den Roman gelesen zu haben, er ist auf seine Weise echt schön und beherbergt einfach eine tolle Erzählung!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Samstag, 17. Dezember 2022

Rezension: Das schönste Geschenk von Charlie Jonas

Titel: Das schönste Geschenk
Autorin: Charlie Jonas
 Verlag: Thiele & Brandstätter Verlag
Seitenzahl: 144 Seiten
 Preis: 20,00 €
 Erscheinungsdatum: 29.09.2022
ISBN: 978-3-85179-488-5
 
https://www.thiele-verlag.com/sites/default/files/buchcover/thiele-jonas-das-schoenste-geschenk-cover_680.jpg

Handlung

Eigentlich ist für Emma Weihnachten die schönste Zeit des Jahres. Jedes Jahr kommt sie dafür nach Snowhill, feiert dort mit ihrer Mutter Bonnie und verlebt ein paar stimmungsvolle, entspannte und gemütliche Tage. Dieses Jahr ist jedoch alles anders. Bonnie ist vor wenigen Wochen gestorben und Emma plötzlich ganz allein. Trotzdem will sie die Weihnachtstage in dem hübschen Cottage in Snowhill verbringen, Erinnerungen nachspüren und dabei entscheiden, was mit dem Haus werden soll. Außerdem ist da noch Cooper, der Hund ihrer Mutter, um den sie sich kümmern muss und der sie auf Trab hält. Jeden Tag unternehmen sie lange Spaziergänge durch den verschneiten Park und eines Tages findet Emma dort einen Aushang. Ein kleines Mädchen hat ihr heißgeliebtes Kuscheltier verloren und ist untröstlich. Und tatsächlich findet Cooper kurze Zeit später den Stoffhasen. Allerdings ist der Aushang plötzlich verschwunden, Emma hinterlässt auf einem Zettel ihre Nummer, in der Hoffnung, dass die Eltern des Kindes sich melden. Und tatsächlich erhält sie einen Anruf, der etwas fast schon magisches in Gang setzt...

Meinung

Mir ist der Roman durch ein Lesezeichen aufgefallen, wo das Buchcover abgedruckt wurde und auf der Rückseite auf das Buch hingewiesen wurde. Das Cover ist ansprechend gestaltet und der Titel hat mein Interesse geweckt, weshalb ich mal geschaut habe, um was sich die Handlung dreht. Und die Angabe dessen hat mich direkt überzeugt, die Geschichte klingt zuckersüß, weshalb direkt der Wunsch vorhanden war, sie zu lesen. Freundlicherweise hat mir der Thiele Verlag den Roman als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Ich habe mich so auf den Moment gefreut, wenn ich mit dem Lesen beginne und ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung startet richtig gut, auf Anhieb waren mir die Figuren vertraut, ich mag es, wie sie charakterisiert werden und alle ein paar Eigenheiten erhalten haben. Die Sprache hat es mir unglaublich leicht gemacht, mich auf die Ereignisse einzulassen, der Geschichte zu folgen und einfach alles um mich herum zu vergessen. Schon auf den ersten paar Seiten habe ich einen unglaublich positiven Eindruck erhalten, der sich im Folgenden immer weiter verstärkt und vertieft hat. Ich bin durch die Handlung geflogen, bin sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen und habe die Geschichte letztendlich innerhalb von einem Tag ausgelesen gehabt.

Die Sprache ist lebendig und greifbar gehalten, sie führt den Leser sehr angenehm durch die Handlung. Sie ermöglicht ein problemloses Lesen, zeichnet von jeglichen Situationen, Personen und Handlungsorten ganz tolle Bilder und hinterlässt bei mir einen positiven Eindruck.Besonders gelungen ist die Stimmung. Sie hat sich beim Lesen auch auf mich übertragen, ist sehr atmosphärisch gestaltet und macht viel Lust auf die Weihnachtstage. Ab und an mögen die Ereignisse vielleicht ein bisschen sehr schnulzig daherkommen, aber genau das erwarte ich ja von Weihnachtsromanen und ich bin von der Stimmung absolut begeistert!

Außerdem hat es mich sehr überzeugt, wie gelungen die Mischung von ernsten Themen mit einer schönen Leichtigkeit ist. Das macht ganz viel vom Charakter des Romans aus und ist einer der Punkte, weshalb ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte. Ich habe für die Geschichte knapp einen Tag benötigt, danach war der Lesespaß vorbei, gleichzeitig war ich aber auch sehr zufrieden und habe das Werk mit einem sehr guten Gefühl beiseite gelegt.

Auch die Protagonisten haben mich vollkommen überzeugt. Ich mag es, wie sie trotz des recht geringen Buchumfangs eine schöne und nicht zu oberflächliche Zeichnung erhalten haben, sie treten sehr authentisch auf und zeigen viele lebendige Züge. Sie durchdenken Situationen und Aussagen, zeigen Emotionen und eine gute Portion an Humor.

Fazit

Ach, ich habe die Geschichte richtig gern gelesen, sie ist wunderschön geschrieben, stimmungsvoll, lebendig, festlich, mitreißend, an den passenden Stellen emotional gehalten und einfach nur niedlich. Ich bin super flüssig mit dem Lesen vorangekommen, habe wunderschöne Lesestunden mit dem Roman gehabt und kann ihn euch nur ans Herz legen. Es liegt eine wahre Wohlfühlgeschichte vor, die einfach nur zuckersüß ist und für mich ein absolutes Highlight darstellt!

 

Bewertung: 5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Thiele Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Sonntag, 11. Dezember 2022

Rezension: Das Weihnachtswunder von Stowford von Anne Marie Ryan

Titel: Das Weihnachtswunder von Stowford
Originaltitel: The Six Tales of Christmas
 Autorin: Anne Marie Ryan
 Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 384 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 04.10.2022
ISBN: 978-3-426-52754-2
 
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Handlung

Nora und Simon führen seit einigen Jahren einen gemütlichen kleinen Buchladen in Stowford, um den sie sich derzeit aber ganz schön sorgen. Der Umsatz ist nicht mehr so üppig und sie fürchten um ihre Existenz. Noch dazu steht den beiden ein ungewohntes Weihnachtsfest bevor, ihre Tochter ist nicht daheim und dabei wäre es doch wahrscheinlich das letzte Fest im gewohnten Zuhause.

Ein wenig Hoffnung bekommt Nora durch den Besuch eines älteren Herrns, der ein bestimmtes Buch für seinen Enkel sucht. Dieses befindet sich seit 25 Jahren im Regal der Buchhandlung und endlich hat es ein Heim gefunden. Und dabei kommt dem Ehepaar eine Idee: Sie wollen sechs Bücher an diejenigen verschenken, die einsam oder traurig sind und eine kleine Aufmerksamkeit benötigen. Sie starten in den sozialen Netzwerken einen Aufruf, das Feedback ist unglaublich und Nora und Simon sind ergriffen von den ganzen Schicksalen. Was sie noch nicht wissen: die verschenkten Bücher werden den Menschen auf unterschiedliche Weise helfen und sie bringen Menschen zusammen. Ist das ein Weihnachtswunder? Oder einfach nur die Kraft von Büchern?

Meinung

Mir ist das Büchlein in der Vorschau aufgefallen, allen voran durch das zuckersüße Cover. Und schließlich auch durch die Inhaltsangabe. Sie klingt echt niedlich, ich habe direkt auf eine stimmungsvolle Geschichte gehofft und so ist der Wunsch entstanden, den Roman zu lesen. Diesen habe ich schließlich vom Droemer Knaur Verlag als Rezensionsexemplar erhalten, wofür ich mich ganz herzlich bedanken möchte!

Mir ist der Einstieg in die Handlung leicht gefallen. Die Sprache war direkt sehr angenehm und flüssig lesbar, ich bin problemlos in die Geschichte gestartet. Schnell hat es die Handlung geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen, ich konnte mich leicht auf die Ereignisse einlassen und finde, dass es der Autorin gelungen ist, von jeglichen Situationen schöne Bilder zu zeichnen.

Besonders gefallen hat mir die Abwechslung, die der Roman beinhaltet. Zuerst wendet sich die Geschichte vollkommen Simon und Nora zu und man erfährt einiges über ihren Laden, ihre Beziehung und ihre finanziellen Probleme. Und später gibt es noch andere Perspektiven und zwar die, von den sechs beschenkten Leuten. Ich mag es, wie man dadurch tiefe Einblicke in die verschiedenen Leben erhält und wie es nie langweilig wird. Zudem ist so zu beobachten, wie Weihnachtswunder auf unterschiedliche Weisen stattfinden können und ich mag es, was dadurch für eine Stimmung entsteht.

Auch die Darstellung der Protagonisten ist echt gelungen. Sie sind sehr abwechslungsreich gezeichnet, haben alle ein paar Problemchen und Sorgen, was sie sehr lebendig werden lässt. Ich mag es, dass auch mal Fehlentscheidungen getroffen werden, so entsteht ein Bild, das nicht zu perfekt gezeichnet ist. Im Verlauf der Handlung sind gute Entwicklungen erkennbar und ich bin echt zufrieden mit den Figuren.

Ein bisschen Stimmung ist vorhanden, diese fällt aber leider nicht so stark aus, wie ich es mir gewünscht hatte. Sie steigert sich im Verlauf der Geschichte nur minimal und es geschehen zwar einige Weihnachtswunder, diese haben für mich aber leider nicht die einmalige weihnachtliche Atmosphäre versprüht, wie ich es bei Winterbüchern liebe.

Fazit

Zusammenfassend liegt eine echt schöne, abwechslungsreiche und gut geschriebene Geschichte vor, die ich innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe. Ich mag die Grundidee der Autorin, auch die Umsetzung ist echt gelungen und ich finde, dass ein sehr schöner und empfehlenswerter Roman vorliegt. Einziger Aspekt, der meiner Meinung nach noch ein bisschen verbesserungswürdig ist, ist die weihnachtliche Stimmung, die gern noch üppiger und farbenfroher hätte ausfallen können. Sie ist im Ansatz vorhanden, mir aber noch nicht atmosphärisch genug.

 

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Donnerstag, 8. Dezember 2022

Rezension: Wiedersehen am Drachenfels von Anna Jonas

Titel: Wiedersehen am Drachenfels
 Autorin: Anna Jonas
 Verlag: Piper
Seitenzahl: 560 Seiten
 Preis: 10,00 €
 Erscheinungsdatum: 04.09.2018
ISBN: 978-3-492-31235-6
 
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Handlung

Zwar ist der Krieg schon seit acht Jahren vorbei, das Luxushotel Hohenstein kann aber noch immer nicht an das einstige Prestige anknüpfen. Nun übernimmt eine neue Generation die Führung, der Enkel von Karl Hohenstein kommt aus Amerika angereist und hat allerhand Ideen parat, um das Hotel zu modernisieren und wieder zur alten Pracht zu führen. Dabei bekommt er tatkräftige Hilfe von Adrián und Ruth, die das einst so prächtige Hotel ebenfalls in neuem Glanz erstrahlen lassen wollen. Allerdings müssen sie stets darauf achten, den Ruf zu wahren, was besonders für Sebastian schwer wird. Er verliebt sich in eine Ärztin, die allerdings schon einem anderen Mann versprochen ist. Und leicht kann ein Skandal entstehen, der sich auch auf das Hotel übertragen würde...

Meinung

Band eins und zwei der Drachenfels-Saga habe ich innerhalb von kurzer Zeit im Dezember 2020 und Januar 2021 gelesen. Und eigentlich war es mein Plan, mit den finalen Band zeitnah zu Gemüte zu führen, weil ich so noch ganz gut in der Geschichte drin war und mir die Ereignisse lebendig vor Augen standen. Hat wohl nicht so ganz funktioniert, nun hatte ich das Gefühl, dass der richtige Moment gekommen ist, um das Buch endlich zu lesen und ich bin richtig glücklich, die Reihe nun geschlossen ins Regal stellen zu können.

Ich bin sehr erleichtert, dass es wieder ein Personenverzeichnis gibt. Dieses habe ich mir vorab angeschaut und dadurch sind mir einige Details aus den anderen Teilen wieder eingefallen und ich hatte das Gefühl, besser vorbereitet in die Geschichte zu starten. Und überraschenderweise fiel mir dies ziemlich leicht. Klar gab es immer mal wieder Momente, wo ich ein bisschen nachdenken musste oder wo ich gemerkt habe, dass mir Ereignisse aus den ersten zwei Bänden entfallen sind, aber das hat sich ziemlich in Grenzen gehalten. Es gibt teils kleine Hilfestellungen, teils sind mir Szenen wieder eingefallen und das hat dazu geführt, dass ich von Anfang an sehr gut und flüssig mit dem Lesen vorangekommen bin.

Die Sprache ist von der ersten Seite an echt gut. Direkt standen mir wieder die Bilder der Handlungsorte und der Protagonisten vor Augen, ich konnte mir die Szenen gut vorstellen und ich mag es, wie lebendig und realistisch jegliche Schilderungen ausgefallen sind. Jede Handlung und Aussage wirkte sehr natürlich, dazu wurde immer wieder ein schöner Humor eingefügt, der die Situationen häufig aufgelockert hat und der Geschichte eine leichte Lässigkeit verliehen hat.

Wieder wurden mehrere Erzählperspektiven genutzt, die einen umfassenden Einblick in die Handlung bieten. Ich mag die Abwechslung, die dadurch entsteht und wie man die verschiedenen Lebensweisen und Arbeitsbereiche des Hotels kennenlernt. Zudem werden so natürlich auch ein paar Geheimnisse angedeutet, die sich im Fortgang der Geschichte auflösen und es entsteht eine angenehme Spannung.

Auch diesmal sind die Beschreibungen des Hotels einfach nur grandios. Ich mag es, wie stark das Hotel Hohenstein im Fokus steht, wie man verschiedene Ecken dessen kennenlernt und welche Stimmungen das Hotel ausstrahlt. Man besucht im Verlauf der Geschichte nicht nur die Büro und offiziellen Räumlichkeiten, sondern auch die privaten Wohnungen der Familie Hohenstein, wodurch eine schöne Vielfalt geboten wird.

Einige Protagonisten sind noch aus den ersten zwei Teilen bekannt, ein paar neue kommen hinzu und ich finde, dass dadurch viel Abwechslung geboten wird. Es treffen Menschen mit eigenen Zielen und Lebensweisen aufeinander, es werden Generationen gemischt und im Verlauf der Handlung gibt es gelungene Entwicklungen. Eine jede Person hat ein paar Eigenheiten erhalten, sie sind mit interessanten und ziemlich starken Charakteren ausgestattet und ich bin absolut zufrieden damit.

Fazit

Ich finde, dass die Saga ein tolles Ende erhalten hat, ich war ein bisschen traurig, das Buch beiseite zu legen und mit der Geschichte abzuschließen. Sie hat für eine entspannte und sehr schöne Lektüre dargestellt, ich habe mich stets auf das Weiterlesen gefreut und ich bin echt zufrieden, wie sich die Ereignisse entwickelt haben. Mir fehlt noch ein kleiner Aspekt, der den Roman zu einem Highlight macht, ansonsten gibt’s von meiner Seite aus nichts zu meckern, ich kann für die gesamte Reihe eine große Empfehlung aussprechen, sie ist echt gut!

  

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Dienstag, 6. Dezember 2022

Rezension: Die wundersame Reise der Bienen von Katja Keweritsch

Titel: Die wundersame Reise der Bienen
 Autorin: Katja Keweritsch
 Verlag: Diana
Seitenzahl: 400 Seiten
 Preis: 11,00 €
 Erscheinungsdatum: 08.03.2022
ISBN: 978-3-453-36084-6
 
https://www.bic-media.com/dmrs/cover.do?isbn=9783453360846&width=739 

Handlung

Nach einem schönen Urlaub an der Côte d’Azur befindet sich Anna auf dem Heimweg nach Berlin. Als sich allerdings die Türen des Flugzeugs schließen, hält es die junge Frau nicht mehr aus und verlässt fluchtartig die Maschine. Sie hat eine Panikattacke und kann sich nicht vorstellen, in dem Flieger nach Deutschland zu reisen und währenddessen keine Chance zu haben, auszusteigen. Doch wie soll sie nun nach Hause kommen? Auch Bus und Bahn fallen weg, zu beengt. Anna meldet sich bei einer Mitfahrzentrale an und lernt dabei Harm kennen. Der sich auf dem Rückweg von Südfrankreich nach Kiel befindet und ein besonderes Gepäck mit sich führt: Bienenköniginnen. Zusammen machen sie sich Richtung Heimat, beginnen einen emotionalen und einmaligen Roadtrip, der anders endet als erwartet.

Meinung

Von dem Buch habe ich unheimlich viel Gutes gehört, eine Kollegin hat davon sehr geschwärmt und ich wurde davon auch angefixt. Die Geschichte klingt echt gut, sie schien ein schönes Maß an Humor zu besitzen und gesamt betrachtet eine kurzweilige Lektüre darzustellen. Und genau danach habe ich mich in meinem Urlaub gefühlt und das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen.

Auf den ersten Seiten musste ich mich noch stark an die Protagonisten gewöhnen, diese waren sehr eigen gezeichnet und keine Figuren, die mir auf Anhieb sympathisch waren. Dies liegt an ihren starken Charakterzügen und ihren Eigenheiten, die direkt aufgezeigt werden und zwar dazu führen, dass die Personen direkt sehr lebendig wirken, aber auch gleichzeitig bewirken, dass ich ein bisschen brauchte, ehe ich mich mit ihnen angefreundet habe. Je mehr sich Harm und Anna geöffnet haben, desto sympathischer wurden sie mir und am Ende habe ich es sehr gemocht, wie ihre Entwicklung aussieht und wie sie sich dem Leser präsentieren.

Die Sprache ist sehr angenehm lesbar, sie ist recht einfach gehalten, was bei mir zu einem sehr flüssigen und leichten Lesen beigetragen hat. Besonders die Darstellungen der französischen Landschaft sind ein Träumchen, ich hatte richtig das Gefühl, die Stimmungen einzufangen und habe jede Szene lebendig gesehen. Das war teils auch bei jenen Kapiteln in Deutschland der Fall, allerdings fehlt diesen die Stimmung und ich finde, dass sie nicht mehr so farbenreich und intensiv geschildert sind.

Ich war ein bisschen davon überrascht, dass nur ein Teil der Geschichte in Frankreich spielt, gut die Hälfte schließlich in Deutschland. Damit hatte ich nicht gerechnet, schon bald hat sich dann leider auch gezeigt, dass der erste Part des Buches viel stärker ausfällt. Ich habe es einfach geliebt, mit Anna und Harm zusammen Frankreich zu erkunden und ihnen auf ihre Reise zu folgen. Diese Kapitel hatten eine ganz besondere Aura und Kraft, die mich absolut überzeugt hat und was ich im Folgenden leider ein wenig vermisst habe.

Fazit

Ich habe den Roman mit einem guten Gefühl beiseite gelegt. Die Geschichte ist echt schön gezeichnet, sie ist abwechslungsreich, offen und ehrlich und besitzt öfters mal das perfekte Maß an Humor. Mir hat die Sprache echt gut gefallen, die Protagonisten sind sehr interessant gezeichnet und es war schön, mit ihnen zusammen durch Frankreich zu reisen. Leider ist der zweite Teil der Handlung, der in Deutschland spielt, nicht mehr ganz so stark und einnehmend, ansonsten stellt da Buch aber eine schöne Lektüre für zwischendurch dar!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Sonntag, 4. Dezember 2022

Rezension: Die Lebkuchenprinzessin von Romy Herold

Titel: Die Lebkuchenprinzessin
 Autorin: Romy Herold
 Verlag: Blanvalet
Seitenzahl: 576 Seiten
 Preis: 11,00 €
 Erscheinungsdatum: 21.09.2022
ISBN: 978-3-7341-1087-0
 
 https://images.thalia.media/00/-/130b4c8b8ed040ea894057f597bb5c94/die-lebkuchen-prinzessin-taschenbuch-romy-herold.jpeg
 

Handlung

Nürnberg 1864

Für Elise sind Lebkuchen wahrlich ein Lebenselexier. Nach einem Unfall, bei dem die Eltern um das Leben ihrer Tochter bangen, kann nur das würzige Gebäck ihr ins Leben zurückhelfen. Und gleichzeitig damit stehen der Familie neue Türen offen. Der väterliche Betrieb erlebt eine neue Welle des Erfolgs und der Bekanntheit und Elise träumt davon, eines Tages die Leitung der Fabrik zu übernehmen und neue Lebkuchen-Kreationen herzustellen. Doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf, ihr Vater verunglückt und die Mutter überlässt das Unternehmen einem Mann, der es zu ruinieren droht. Um das Erbe ihres Vaters zu behalten, muss Elise darum kämpfen und erhält dabei u.a. Hilfe von einem charmanten jungen Mann...

Meinung

Bereits letztes Jahr habe ich einen Roman von Romy Herold gelesen und sehr sehr gemocht. Mir hatte die Geschichte richtig gut gefallen und noch heute schwärme ich von den Stimmungen, die das Buch transportiert hat. Und genau deswegen habe ich mich sehr gefreut, als in der Verlagsvorschau ein neuer Titel angekündigt wurde. Dieser hat mich vom Titel, als auch vom Cover und der Inhaltsangabe angelacht und wanderte schnurstracks auf meine Wunschliste. Ich habe mich sehr gefreut, das Buch vom Verlag als Rezensionsexemplar zu erhalten, ein herzliches Dankeschön geht an das Bloggerportal!

Für mich war es im November Zeit, den Roman zu lesen und ich finde, dass es richtig gut gepasst hat. Das Buch strotzt nicht unbedingt vor weihnachtlichen Stimmungen, es kommt sehr winterlich daher und hat mir durch die tollen Umschreibungen der Lebkuchenherstellung und – dekoration viel Lust auf das Gebäck gemacht.

Als ich mit dem Lesen begonnen habe, wurde ich direkt in den Sog der Geschichte gezogen. Diese beginnt sehr interessant und lebendig, mir waren die Protagonisten auf Anhieb vertraut und ich habe mich ohne Probleme in der Geschichte zurechtgefunden. Es wird ein spannender und starker Auftakt geboten, der es erschwert hat, das Buch aus der Hand zu legen.

Die Sprache ist wunderbar leicht, an den passenden Stellen mit ein bisschen Schwere vermischt. Sie führt den Leser sehr sehr angenehm und flüssig durch die Geschichte und bietet einen schönen Rundumblick der Handlung. Über jede Person ist man gut informiert, man erhascht einen Blick auf ihre Motive und im Verlauf der Erzählung gibt es gelungene Entwicklungen. Nicht immer, aber durchaus an einigen Textstellen habe ich mir die Ereignisse sehr lebendig vorstellen können, vor allem von den Gebäuden hatte ich sehr lebendige Bilder vor Augen, was ein sehr schönes Setting hat entstehen lassen!

Das erste Drittel des Buches habe ich verschlungen, es ist grandios geschrieben und hat mich komplett gepackt und überzeugt. Leider kamen dann für meinen Geschmack ein paar Längen, die Geschichte wird ausschweifender, es wurde ein bisschen der Fokus verloren und es wurde sich plötzlich auch mehr auf andere Protagonisten konzentriert. Was für mich nicht immer so bedeutungsvoll und interessant war, vielmehr hätte ich gern weiter von Elise und der Fabrik gelesen.

Es tritt eine schöne Vielfalt an Protagonisten auf, sie verkörpern unterschiedliche Ideale, Wünsche und Hoffnungen. Nicht jeder hat eine positive Zeichnung erhalten, es lässt sich schon ziemlich deutlich eine Unterteilung in Gut und Böse erkennen. Was mich nicht weiter gestört hat, da die einzelnen Darstellungen echt gut ausgefallen sind und ich finde, dass die Protagonisten sehr schön lebendig und natürlich auftreten.

Leider muss ich sagen, dass mir die Liebesbeziehungen schon ziemlich konstruiert erschienen. Sie waren vom Typ 'Liebe auf den ersten Blick', was ganz gut dargestellt sein kann, in doppelter Ausführung ein bisschen zu viel ist. Wirkte auf mich nicht natürlich genug, es war für mich halt nie ganz nachvollziehbar genug, warum die Liebe auf Anhieb da war und was genau der ausschlaggebende Punkt dafür war.

Fazit

Zusammenfassend betrachtet hatte ich echt schöne und stimmungsvolle Lesestunden mit der Geschichte, die sich als abwechslungsreich und lebendig erwiesen hat. Ich bin super flüssig mit dem Lesen vorangekommen, konnte mir vor allem die Gebäude, oft auch die einzelnen Szenen gut vorstellen und habe von vielen Protagonisten einen guten Eindruck erhalten. Ich mag deren Entwicklungen und finde, dass zu weiten Teilen ein echt stimmiges Buch vorliegt. Leider gibt es für meinen Geschmack ein paar Längen, die vor allem in der Mitte des Romans immer mal wieder aufgetreten sind und für mich nicht immer so interessant waren... Trotzdem kann ich euch das Buch mit gutem Gewissen ans Herz legen, es liegt eine zuckersüße und liebevoll gestaltete Geschichte vor, die an vielen Stellen einfach nur glücklich macht.

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

Mittwoch, 30. November 2022

Rezension: Das Wunder küsst uns bei Nacht von Gabriella Engelmann

Titel: Das Wunder küsst uns bei Nacht
 Autorin: Gabriella Engelmann
 Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 304 Seiten
 Preis: 10,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.09.2022
ISBN: 978-3-426-52623-1
 
 https://images.thalia.media/00/-/8eca2af9eaf6447590c3df620305aa4b/das-wunder-kuesst-uns-bei-nacht-taschenbuch-gabriella-engelmann.jpeg

Handlung

Für Lina ist die Welt plötzlich eine andere. Ihre Mutter ist wieder in Lütteby und sie weiß noch nicht, ob und wie sie mit ihr in Kontakt treten möchte. Aber vielleicht ergibt sich ja so eine Möglichkeit, um endlich herauszufinden, wer ihr Vater ist. Noch dazu befindet sich Jonas in dieser schwierigen Zeit in London und kann seiner Liebsten nicht so zur Seite stehen, wie er es gern getan hätte...

Meinung

Sowohl der erste, als auch der zweite Band der Lütteby-Saga waren echt gut, sie haben mich schön unterhalten und ich mag einfach die Stimmung, die das kleine Örtchen ausstrahlt. Deswegen habe ich mich darauf gefreut, noch ein drittes Mal gedanklich dorthin zu reisen und ich war natürlich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie sich die letzten offenen Fragen wohl noch aufklären werden. Ein ganz herzliches Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

Mir standen die Ereignisse aus den anderen beiden Teilen noch sehr lebendig vor Augen, weshalb mir der Start in die Handlung sehr leicht fiel. Es gab keine Wiedererkennungsschwierigkeiten, die Protagonisten waren mir durchweg noch vertraut und die Sprache hat dazu geführt, dass ich sehr flott mit dem Lesen vorangekommen bin. Zudem setzt die Handlung genau dort ein, wo sie auch begonnen hat, was es vereinfacht, sich wieder in der Geschichte zurechzufinden.

Auch diesmal haben mich die Beschreibungen von Lütteby direkt wieder in ihren Bann gezogen. Ich liebe es einfach, wie liebevoll die Zeichnungen eines jeden einzelnen Ortes ausfallen, wie atmosphärisch diese wirken und was dadurch für ein Gesamteindruck der Stadt entsteht. Jede einzelne Ecke war greifbar und lebhaft dargestellt, sodass ich durchweg ansprechende Bilder vor Augen hatte und ich habe es sehr genossen, mit den Protagonisten zusammen durch die Straßen zu ziehen.

Die Geschichte hat sich gewohnt flott lesen lassen, sie besitzt eine schöne leichte Aura, die sich immer wieder mit schwereren Themen vermischt, aber nie in so einem Maße, dass es den Leser herunterzieht. Ich finde, dass sich die Sprache auf einem gewohnt guten Niveau befindet, sie ist leicht lesbar, zeichnet gute und interessante Bilder der jeweiligen Situationen und besitzt eine sehr angenehme Leichtigkeit, die letztendlich auch dazu führt, dass man sich als Leser so wohlfühlt mit dem Buch.

Leider habe ich den Roman mit dem Eindruck beiseite gelegt, dass er für mich der schwächste der ganzen Reihe ist. Das Buch ist wahrlich nicht schlecht, es kommt aber leider nicht an die Klasse von Band eins und zwei heran. Dafür lag mir der Fokus diesmal zu sehr bei anderen Angelegenheiten als in den anderen Teilen. Sowohl Linas Arbeit, als auch die Problemchen der Stadt und Bewohner sind mir zu sehr in den Hintergrund getreten, dafür stehen nun ganz andere Themen im Mittelpunkt, was an sich auch nicht schlecht ist. Mir fehlt dadurch allerdings was und ich finde, dass dadurch auch die Stimmung, die Magie der ersten zwei Teile verloren gegangen ist.

Außerdem finde ich, dass die Handlung diesmal recht vorhersehbar ist. Es gibt nur wenige Überraschungen, es hat sich für mich schon recht früh abgezeichnet, welches Ende jegliche Probleme und Unstimmigkeiten wohl bekommen werden. Schon bevor die Protagonisten eine Entscheidung hinsichtlich ihres Berufs, Freundschaften oder Beziehungen getroffen haben, war klar, ob diese letztendlich ein gutes oder negatives Ende finden wird. War mir zu einfach gelöst und mir fehlte der Überraschungseffekt.

Fazit

Im Grunde ist die Geschichte echt gut, jedoch waren meine Erwartungen nach den ersten zwei sehr schönen Bänden höher und ich hatte auf ein großes und überraschendes, spannendes und ein wenig emotionales Ende gehofft. Das ist leider nicht so eingetreten, zwar hat Lütteby wieder eine tolle Zeichnung erhalten, die Sprache ist toll und ich mag es, wie bildhaft die Beschreibungen ausgefallen sind. Aber es hat diesmal bei mir leider nicht so gefunkt, wie es bei den anderen zwei Teilen der Fall war... 

Bewertung: 3 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
 

Samstag, 26. November 2022

Rezension: Ein Kind namens Hoffnung von Marie Sand

Titel: Ein Kind namens Hoffnung
 Autorin: Marie Sand
 Verlag: Droemer Taschenbuch
Seitenzahl: 288 Seiten
 Preis: 15,99 €
 Erscheinungsdatum: 04.10.2022
ISBN: 978-3-426-30909-4
 
 https://images.thalia.media/00/-/452b44b0937c4fa4b5651545a153374f/ein-kind-namens-hoffnung-taschenbuch-marie-sand.jpeg
 

Handlung

Elly Berger stammt aus einer Pfarrersfamilie, der Wunsch des Vaters war es, dass die junge Frau studiert. Ihre Pläne waren allerdings ganz anderer Natur, sie möchte gern Köchin werden und für das leibliche Wohl der Menschen sorgen. Und schließlich geht der Traum von Elly in Erfüllung, in einem jüdischen Haushalt in Berlin findet sie ihre Traumstellung und auch mit ihren Vorgesetzten versteht sie sich prächtig, allen voran der kleine Leon ist ihr ans Herz gewachsen. Doch auf die Familie kommen schwere Zeiten zu, sie werden bei den Nazis denunziert, die Eltern werden verhaftet und Elly gelingt es, Leon zu retten. Dies gelingt ihr nur, weil sie den Jungen als ihr eigenes Kind ausgibt und mit ihm aus Berlin flieht. Und damit auf ein unsicheres Leben zugeht, dass sie für lange Zeit heimatlos sein lässt. Zudem lässt sie das Schicksal von Leons Eltern nicht los...

Meinung

Mir ist das Buch erstmals in der Vorschau aufgefallen, schon da klang die Inhaltsangabe richtig richtig gut. Sie hat einfach komplett meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich musste immer wieder an den Roman denken. Ich war einfach unheimlich gespannt auf die Geschichte und die Darstellung der Situation, wie Elly das Kind rettet und welchen Weg ihr Leben danach nimmt. Und deswegen war es mir eine große Freude das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten, ein ganz herzliches Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag!

Der Prolog hat mich ein bisschen verwirrt, er spielt ein paar Jahre nach dem eigentlichen Beginn der Handlung im Jahr 1957 und hat sich für mich natürlich noch nicht recht einordnen lassen. Zudem war er für nicht ganz flüssig und hat nicht so ganz gepasst.

Danach beginnt die Haupthandlung, diese setzt 1938 ein und diese konnte direkt überzeugen. Ich bin super flüssig und gut mit dem Lesen vorangekommen, hatte auf Anhieb lebendige Bilder der Situation vor Augen und ich mag es, wie die Ereignisse auf den Punkt gebracht werden. Es gibt keine ellenlangen Beschreibungen und Informationen zu den Figuren, sehr schnell tritt der Moment ein, wo die Nazis ins Haus kommen und Elly den kleinen Buben rettet.

Die Sprache ist offen und sehr lebendig gehalten, sie ist sehr genau gesetzt, es werden weder zu viele, noch zu wenige Worte über die Ereignisse verloren. Außerdem gibt es äußerst interessante Stimmungen, die sich durch den Roman ziehen, die greifbar sind und einen ganz besonderen Charakter haben. Davon bin ich ein großer Fan, ich finde, dass die Atmosphäre sehr spannend gestaltet ist und für mich einen großen Teil des Charmes des Buches ausmacht!

Immer wieder konnte mich die Handlung überraschen, für mich war sie absolut nicht vorhersehbar und ich konnte wirklich nie benennen, in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Das habe ich sehr gemocht, das hatte auch einen positiven Einfluss auf die Spannung und war einer der Gründe, weshalb ich so gut mit dem Lesen vorangekommen bin.

Es tritt eine überschaubare Anzahl an Figuren auf, sie sind mit sehr abwechslungsreichen Wesen ausgestattet und sie zeigen im Verlauf der Handlung unterschiedliche Facetten. Ich mag es, wie sie sich entwickeln, wie sie ihr eigenes Handeln überdenken und an ihren jeweiligen Aufgaben wachsen. Es treten durchweg sehr interessante Persönlichkeiten auf, die mir, egal ob sie positiv oder negativ konnotiert sind, sehr gefallen haben. Keiner wurde mir so richtig sympathisch, allerdings hat es die Autorin geschafft, richtige Charaktere, Typen zu erschaffen, was ihr hervorragend gelungen ist!

Und obwohl ich ganz viele lobende Worte verloren habe, hat mir doch noch ein Aspekt gefehlt, der das Buch richtig einzigartig und zu einem Pageturner macht. Sie hat mich nie so in ihren Bann gezogen, wie ich es mir erhofft habe, ich bin zwar flott mit Lesen vorangekommen, wurde aber leider nicht vollkommen überzeugt. Ich glaube, ein wenig mehr Emotionalität vonseiten der Protagonisten hätte mir schon ausgereicht, um dem Roman den letzten Schliff zu verpassen und es zu einem Highlight zu machen...

Fazit

Mir hat das Buch im Grunde echt gut gefallen, die Geschichte ist sehr interessant gehalten und ich mag es, aus welcher Perspektive diese verfasst wurde. Sie hebt sich aufgrund der Situation, wie die Hauptprotagonistin das jüdische Kind ihrer Vorgesetzten rettet, eindeutig aus der Masse an Romanen, die zu Kriegszeiten spielen hervor. Ich konnte der Handlung supergut folgen, hatte öfter Bilder der jeweiligen Situationen vor Augen und bin recht zufrieden. Aber leider nicht vollkommen, mir fehlt noch ein Highlight, ein Merkmal, das das Buch grandios und mitreißend macht. Dennoch sehr sehr lesenswert!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Donnerstag, 24. November 2022

Rezension: Das Mädchen vom Striezelmarkt von Dominique Steinberg

Titel: Das Mädchen vom Striezelmarkt
 Autorin: Dominique Steinberg
 Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 541 Seiten
 Preis: 14,00 €
 Erscheinungsdatum: 30.09.2022
ISBN: 978-3-404-18870-3
 
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Handlung

Dresden 1899

Jedes Jahr fiebert Lea auf den Moment hin, wenn der Striezelmarkt eröffnet wird und sie zwischen den Ständen umherstreifen kann. Allerdings muss sie dabei darauf achten, dass ihre Familie dies nicht erfährt, ist Lea doch jüdischen Glaubens und dadurch rückt auch ihr Traum, ihre selbstgeschnitzen Holzfiguren in einem eigenen Stand zu präsentieren, in weite Ferne. Bis ihr persönliches Weihnachtswunder eintritt: Ein Freund benötigt ihre Hilfe, die beinhaltet, dass sich Lea als Geselle verkleidet und unter falschen Namen als jemand anderes ausgeben muss. Und so sehr sie die Zeit auf dem Striezelmarkt liebt und endlich ihre eigenen Holzschnitzereien verkaufen kann, geht Lea gleichzeitig ein sehr gefährliches Spiel ein...

Meinung

Ich liebe Weihnachten und historische Romane. Und eine Mischung der zwei Themen ist daher genau meins und deswegen stand das Buch von Dominique Steinberg ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Es ist mir in der Verlagsvorschau aufgefallen, die Geschichte klingt echt gut und ich musste den Roman einfach lesen. Ein herzliches Dankeschön geht an den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar.

Es gibt einen schönen Start in die Geschichte, der Prolog bietet ein bisschen Spannung und lässt den Leser rätseln, was es wohl mit dieser Szene auf sich hat. Die Sprache ist sehr gut und flüssig lesbar, sie zeichnet von jeglichen Situationen gute Bilder, die es leicht machen, sich auf die Handlung einzulassen. Ich mag es, dass anfangs die Möglichkeit geboten wird, sich von Lea und ihrer Familie einen ersten Eindruck zu verschaffen, man kann die Lebensumstände betrachten und so möglicherweise eine zarte Bindung zu den Protagonisten aufbauen.

Ich bin ein bisschen davon überrascht, in was für einem großen Umfang die Spannung in die Geschichte eingebunden wurde. Aufgrund der zahlreichen Thematiken, die im Buch besprochen werden, gibt es viele Geheimnisse und Andeutungen, die sich erst im Verlauf der Handlung auflösen. Man will wissen, wie es wohl weitergeht, was die Protagonisten noch so erleben und wie sich am Ende alles auflöst.

Mir gefällt die Grundidee echt gut. Und die Umsetzung ist stellenweise auch richtig gelungen. Allerdings sind mir zu viele Themen beigemischt worden, die zwar am Ende alle geklärt und aufgelöst sind, aber mir zu viel waren. Es gibt ganz leichte Krimielemente mit einem Mord und Ermittlungen, Personen verschwinden oder tauchen plötzlich nach vielen Jahren wieder auf, dazu kommen noch Leas Versteckspiel und ihre familiäre Situation, der Trubel auf dem Striezelmarkt mit dem Stand und Waisenkinder und ihre Lebensumstände spielen auch noch eine Rolle. Mir war das ein bisschen zu viel, es wurde zwar jede Thematik zu einem ordentlichen Ende gebracht, allerdings hat der Roman so viel geboten, dass es keinen ruhigen oder besinnlichen Moment gab, der Striezelmarkt und die Stimmung dessen nicht so sehr im Vordergrund stand und gerade in diesem Zusammenhang hatte ich mir viel mehr gewünscht.

Bis auf eine Ausnahme waren mir die Charaktere sehr angenehm. Sie hatten lebendige Zeichnungen erhalten, hatten interessante Züge und durchlebten im Roman eine kleine, aber gelungene Entwicklung. Ich mag es, dass nicht durchweg alle Figuren eine positive Darstellung erhalten haben, es gibt eindeutige Antagonisten, die sich allerdings nicht so leicht in die Karten blicken lassen.

Lediglich eine Person ging mir durchweg ziemlich auf den Nerv. Dabei handelt es sich um Willie, die Schwester von Lea. Sie war mir zu extravagant, laut, hat zu viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und ich konnte mich mit ihr einfach nicht anfreunden.

Fazit

Auf dem Cover ist vermerkt, dass es sich um eine Weihnachtsmarkt-Saga handeln soll. Weshalb ich darauf schließe, dass in den nächsten Jahren noch weitere Teile folgen werden, auf die ich sehr gespannt bin und die ich definitiv lesen möchte. Den dieser Roman von Dominique Steinberg hat mir wirklich gut gefallen, er ist unterhaltsam, spannend und toll geschrieben, die Geschichte erweist sich als unglaublich abwechslungsreich, für mich ist sie ein bisschen zu üppig und ausschmückend. Alles in allem habe ich jedoch einen sehr positiven Gesamteindruck, kann euch das Buch empfehlen und bin gespannt, ob und wie es nächsten Winter weitergeht!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
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Sonntag, 20. November 2022

Rezension: Der schönste Zufall meines Lebens von Laura Jane Williams

Titel: Der schönste Zufall meines Lebens
Originaltitel: The Love Square ( aus dem Englischen von Nadine Lipp und Ingeborg Romoschan )
 Autorin: Laura Jane Williams
 Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 352 Seiten
 Preis: 10,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.08.2022
ISBN: 978-3-426-52741-2
 
 https://images.thalia.media/00/-/bf2523bc34834cdb9214d8c07c1c91fc/der-schoenste-zufall-meines-lebens-taschenbuch-laura-jane-williams.jpeg

Handlung

Beruflich steht Penny Bridge mit beiden Beinen im Leben. Voller Erfolg führt sie ihr kleines Café mitten in London, sie liebt ihre tagtägliche Arbeit und all die zufälligen Begegnungen. Unter anderem begegnet sie so Francesco, der ihren absoluten Traummann darstellt. Doch bisher hatte Penny kein Glück in der Liebe und es scheint, als könnte Francesco dies auch nicht ändern. Denn die junge Frau erhält einen Anruf, der alles ändert. Sie muss ihren erkrankten Onkel in dessen Pub in Derbyshire ersetzen, wie die weitere Zukunft aussehen könnte, ist ungewiss. Für Penny zählt erst einmal nur, dass sie in ihrer neuen Aufgabe ankommt und den Pub so fortführt, wie es ihr Onkel all die Jahre getan hat. Und in der Zeit in Derbyshire geht die Erinnerung an die schöne Zeit mit Francesco ein wenig verloren, Penny trifft zwei andere wundervolle Männer und kann sich nicht entscheiden. Was will sie wirklich, wo will sie fortan leben und welchen Mann hätte sie gern an ihrer Seite? Noch dazu hat Penny einen weiteren Herzenswunsch: sie möchte Mutter werden...

Meinung

Den Roman hatte ich gar nicht auf dem Schirm, er ist mir in der Verlagsvorschau nicht wirklich aufgefallen und daher war die Überraschung natürlich umso größer, vom Droemer Knaur Verlag ein Päckchen mit dem Buch und einigen Goodies zu erhalten. Auf jeden Fall habe ich mich sehr darüber gefreut und möchte mich noch einmal herzlich dafür bedanken:)

Den Großteil des Buches habe ich gehört, er bildete für mich eine sehr angenehme Zweitlektüre, die locker leicht und nicht zu anspruchsvoll ist. Mir ist es von Anfang an leicht gefallen, mich auf die Handlung einzulassen, ohne Probleme konnte ich mich darauf konzentrieren und den Ereignissen folgen. Das liegt unter anderem auch an der sehr angenehmen Sprache, die sich auf einem soliden Niveau befindet, von jeglichen Situationen gute Bilder zeichnet und den Leser gut durch die Ereignisse führt.

Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe war meine Erwartung die, dass sich die Geschichte vor allem um Penny und Francesco dreht, sie im Mittelpunkt des Buches stehen und die Zeit, in der sie sich kennenlernen, Freunde werden und Gefühle füreinander entwickeln, besonders stark beleuchtet wird. Mich hat es überrascht, dass dem nicht so war, sondern dieser Teil nur am Anfang des Buches behandelt wird, die Handlung sich im Folgenden den Erlebnissen in Derbyshire zuwendet und Francesco nur noch ziemlich selten auftaucht. War eine für mich gute Wendung, vielleicht habe ich mich aber auch in meiner Erwartungshaltung etwas getäuscht, da ich mir vor dem Lesen des Romans nicht noch einmal den Klappentext angeschaut habe und dadurch ein bisschen blind mit dem Hören angefangen habe.

Lange Zeit empfand ich die Handlung als in Ordnung. Sie besitzt ein gutes Erzähltempo, es gibt keinen Stillstand und ich finde, dass eine solide Geschichte vorliegt. Das ändert sich aber ein bisschen, als Penny nach Derbyshire zieht, dort noch andere Herren kennenlernt und die junge Frau sich einfach nicht entscheiden kann, keine Position bezieht. Obwohl sie die beiden Männer anfangs nicht sonderlich gut leiden kann, hüpft sie schließlich doch mit ihnen in die Kiste und dieser Wandel ist mir zu plötzlich. Erst totale Abneigung, dann plötzlich Leidenschaft füreinander? Mir wurde das nicht greifbar genug herausgezeichnet, der Sinneswandel kam zu plötzlich und ich hätte mir gewünscht, dass Penny eher eine Stellung bezieht und reinen Tisch macht. So kam es nur zu Missverständnissen, die ein bisschen unnötig waren und die Handlung auch ein wenig in die Länge gezogen haben.

Im Gesamten betrachtet sind die Protagonisten ganz okay. Keiner hebt sich besonders heraus, sie sind nicht zu knapp, aber leider auch nicht tiefgreifend genug beschrieben und bleiben daher nicht lange im Gedächtnis. Das finde ich schade, teils sind gute Ansätze vorhanden, dass richtige Typen entstehen könnten, leider wurde dies nicht weiter verfolgt und vertieft.

Fazit

Alles in allem ein netter Roman, der eine schöne leichte Lektüre bietet und bei dem man während des Lesens nicht immer schön abschalten kann. Ich bin gut mit dem Buch vorangekommen, empfinde die Geschichte als gut, wenngleich auch leider nicht überzeugend. Dafür gab es für meinen Geschmack so einige Längen und ich konnte nicht immer die Entscheidungen von Penny nachvollziehen und verstehen. Meiner Meinung nach hat der Roman definitiv noch mehr Potenzial, das leider nicht entfaltet wurde. Wenn ihr aber eine Geschichte sucht, bei der ihr einfach abschalten könnt, solltet ihr es definitiv mit dem Buch versuchen!

Bewertung: 2 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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