Sonntag, 8. Oktober 2023

Rezension: Winterherz von Ralf Günther

Titel: Winterherz
 Autor: Ralf Günther
 Verlag: Kindler Verlag
Seitenzahl: 144 Seiten
 Preis: 18,00 €
 Erscheinungsdatum: 12.09.2023
ISBN: 978-3-463-00032-9
 
 https://images.thalia.media/00/-/b9ec9301e8134c1d9e9eade555afdc9a/winterherz-gebundene-ausgabe-ralf-guenther.jpeg

Handlung

In wenigen Wochen ist Weihnachten, der 14-jährige Wilhelm kann sich allerdings nicht so recht auf die kommende Zeit freuen. Für sechs Wochen muss er in ein Sanatorium, weit weg von seiner Mutter, um die er sich stetig sorgt. Wilhelm ist herzkrank, doch die Ärzte finden einfach nicht heraus, was mit ihm los ist und weshalb er immer wieder zusammenbricht. Im Sanatorium angekommen ist der Junge erst einmal von der Größe und Pracht der Anlage beeindruckt, bald lernt er seine Mitbewohner kennen und atmet erst einmal erleichtert auf. Die Buben verstehen sich von der ersten Sekunde an und ergänzen sich trotz der unterschiedlichen Charaktere. Wilhelm hat allerdings für eine Person besondere Sympathien: Für die Schwesternschülerin Ilona...

Meinung

Von Ralf Günther habe ich bereits so einige sehr schöne Weihnachtsbücher gelesen, die mir jedes Mal unheimlich gut gefallen haben. Und daher war ich freudig aufgeregt, als ein neues Werk von ihm angekündigt wurde, das zudem noch zur schönsten Zeit des Jahres spielt und eine sehr vielversprechende Inhaltsangabe besitzt. Als dazu bei Lovelybooks eine Leserunde zum Buch angeboten wurde, hab ich nicht lange überlegt und mich schnell beworben. Und durfte mich am Ende über ein Exemplar des Buches freuen, ein ganz herzliches Dankeschön dafür an den Verlag!

Schnell zeigt sich, dass dem Buch eine lebendige und bildhafte Sprache zugrunde liegt, die nicht nur einen schönen Start in die Geschichte gewährleistet, sondern auch dafür sorgt, dass ich mir die geschilderten Momente von der ersten Seite an sehr bildhaft vorstellen konnte. Außerdem wird dafür gesorgt, dass man sich gut in Wilhelm hineinversetzen kann und viele seiner Gedankengänge dadurch gut verständlich sind. Es wird sehr greifbar geschildert, was ihm auf der Seele liegt und welche Ängste und Sorgen ihn beschäftigen.

Ich finde, dass immer wieder ganz vielfältige Stimmungen wahrzunehmen sind. Ein bisschen was weihnachtlich-festliches ist zu spüren, außerdem geht gerade beim ersten Zusammentreffen auch viel von den schwerstkranken Kindern aus, die in dem Sanatorium behandelt werden. Es ist erschütternd, wie kalt sie von dem Personal behandelt werden und mit welch nüchternem Blick sie selbst auf ihre Krankheit schauen. Und dann gibt es noch aufregende Momente, in denen die Jungs Abenteuer erleben, rebellische Züge entwickeln und man einfach die Stärke der Jugend spürt. All das wechselt sich im Verlauf der Geschichte immer wieder ab und hinterlässt insgesamt einen großen Eindruck.

Ich war überrascht davon, als wie vielschichtig sich die Geschichte erweist. Verschiedene Themen spielen im Verlauf der Handlung eine wichtige Rolle und am Ende war ich ganz verblüfft davon, was für ein Ende herbeigeführt wurde und wie tiefgehend die Ereignisse eigentlich sind. Damit hatte ich nicht gerechnet und es ist krass, wie viel Stoff in dem Buch behandelt wird und dabei kein Thema zu kurz kommt oder zu knapp behandelt wird.

Fazit

Meine Vorfreude auf das Buch war sehr sehr groß und ich konnte es kaum erwarten, es mir mit dem Buch gemütlich zu machen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist richtig schön geschrieben, die Sprache hat mich überzeugt, genau wie die Protagonisten und die Handlungsorte. Zudem liegt der Handlung ein guter Ernst zugrunde und die Themenvielfalt ist einzigartig. Ich bin fast vollkommen glücklich, mir fehlt noch ein Highlight, vielleicht noch ein bisschen mehr Weihnachten, Winter oder die Vorfreude / Stimmung dieser Tage. Ansonsten ein klasse Buch, das mir richtig richtig gut gefallen hat!

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und Lovelybooks für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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