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Samstag, 30. April 2022

Rezension: Sternstunde - Die Schwestern von Waldfriede von Corina Bomann

Titel: Sternstunde - Die Schwestern von Waldfriede
 Autorin: Corina Bomann
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 608 Seiten
 Preis: 13 €
 Erscheinungsdatum: 27.12.2021
ISBN: 978-3-328-60205-7
 
 https://www.bic-media.com/dmrs/cover.do?isbn=9783328602057&width=739
 

Handlung

Berlin 1919

Die Krankenschwester Hanna kann den Verlust ihres Verlobten nur schwer verkraften. Daher sieht sie hoffnungsvoll einer neuen Anstellung entgegen, die sie an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf führt. Vor ihr liegt eine Zeit voller harter Arbeit, aber auch Erfahrungen, Hanna hilft tatkräftig dabei, das Waldfriede aufzubauen und der Klinik zu neuen Glanz zu verhelfen. An der Seite des Klinikleiters Dr. Conradi blüht Hanna mehr und mehr auf, sie kann die Vergangenheit langsam hinter sich lassen und mit der Zeit fühlt sie sich in Waldfriede richtig heimisch. Bis sie erkennt, dass die Klinik sich in Gefahr befindet, nicht alle Menschen hinter dem Projekt stehen und die Zukunft des Gebäudes ungewiss ist...

Meinung

Von Corinna Bomann habe ich schon so einige Bücher gelesen und mir hat ein jedes richtig gut gefallen: Schöne Geschichten, interessante Charaktere und eine glaubwürdige Story. Und genau deswegen habe ich mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut, ich hatte einige Erwartungen und war sehr gespannt darauf, mit was die Autorin diesmal aufwartet. Es ist mir eine große Freude, den Roman als Rezensionsexemplar erhalten zu haben, wofür ich mich ganz herzlich beim Bloggerportal bedanken möchte!

Noch bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, gab es so einige, mega gute Rezensionen zu dem Buch. Und ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr sich meine Vorfreude dadurch gesteigert hat. Ich habe mich riesig auf das Buch gefreut und mich schließlich dazu entschieden, dass der Roman meine Osterlektüre darstellen wird. Eine wirklich gute Entscheidung, ich habe die Geschichte in fünf Tagen ausgelesen, bin unglaublich flüssig und leicht durch die Handlung gekommen und wollte stets wissen, wie es weitergeht, in welche Richtung sich bestimmte angedeutete Ereignisse oder Sympathien entwickeln.

Die Sprache war gewohnt angenehm zu lesen, sie leitet den Leser schön durch die Geschichte, gibt immer ausreichend Informationen, um auf dem neuesten Stand zu sein, aber behält auch ausreichend Informationen für sich. Bei einigen Geschehnissen ist ein Ausgang schon vorhersehbar, jedoch behält der Erzähler einiges längere Zeit für sich oder wirft gekonnt einige Andeutungen in den Raum, sodass ein gutes Maß an Spannung entsteht. Auch das war einer der Gründe, weshalb ich immer weiterlesen wollte, bei manchen Ereignissen sind mir sofort Spekulationen in den Sinn gekommen und natürlich wollte ich dann wissen, ob sich diese bewahrheiten oder eine komplett andere Richtung eingeschlagen wird.

Mir haben die Personen gut gefallen. Sie sind abwechslungsreich gestaltet, tragen interessante Züge, öffnen sich dem Leser weitgehend, behalten aber auch immer ein paar Geheimnisse für sich, was sie sehr natürlich dastehen lässt. Besonders hat es mir gefallen, dass die Figuren sich entwickelt haben und plötzlich ein anderes Gesicht zeigen als noch am Anfang. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet, so kam auch ein wenig Dramatik in die Handlung und das ansonsten recht friedliche Zusammenleben in Waldfriede bekommt eine andere Richtung, wirkt nicht zu heil, sondern lebendig und authentisch.

Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits: es war schwierig, die Dimensionen von Waldfriede zu erfassen. Das Gebäude an sich wirkte für mich am Anfang der Handlung gar nicht so riesig und weitläufig, erst mit zunehmender Handlung steigerte sich die Größe in meinen Augen und am Ende wirkt nicht nur das Haupthaus, sondern auch das gesamte Gelände grenzenlos. Daher wäre es echt praktisch gewesen, irgendwo im Buch eine Karte des Geländes abzudrucken, um Wege zu verstehen und einen leichten Eindruck von der Größe zu erhalten.

Fazit

Es hat Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Eine schöne Lektüre, die mich vollkommen in ihren Bann gezogen hat und bei der ich den Roman nie aus der Hand legen wollte. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich das Buch innerhalb von fünf Tagen auslesen würde, aber genau das habe ich gemacht. Und ich finde, dass dadurch schon viel über den Titel gesagt ist und ich nur eine Empfehlung aussprechen kann. Eine interessante Geschichte wurde mit lebendigen Figuren kombiniert und bildet den Auftakt einer neuen Saga, die ich definitiv weiterlesen werde, ich freue mich auf die kommenden Teile!

Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
 Diese Bücher von Corinna Bomann habe ich ebenfalls gelesen:


Freitag, 22. April 2022

Rezension: Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen von Henrike Engel

Titel: Die Hafenärztin - Ein Leben für die Freiheit der Frauen
 Autorin: Henrike Engel
 Verlag: Ullstein Paperback
Seitenzahl: 464 Seiten
 Preis: 14,99 €
 Erscheinungsdatum: 03.01.2022
ISBN: 978-3-86493-190-1
 
 https://assets.thalia.media/img/artikel/86ccca4d31f69cf80737a603429c560a52610e0f-00-00.jpeg
 

Handlung

Hamburger Hafen 1910

Anne Fitzpatrick blickt voller Hoffnung und Vorfreude auf die kommende Zeit: Sie hat als eine der ersten Ärztinnen in Deutschland ein Frauenhaus eröffnet und kann es kaum erwarten, Frauen zu helfen, ihnen nicht nur moralischen, sondern auch ärztlichen Beistand zu gewährleisten. Und dabei freut sich Anne über jede Hilfe, auch die von der Pastorentochter Helene, die sich voller Elan ihrer neuen Aufgabe widmen will.Doch schließlich werden neben dem Frauenhaus zwei Leichen entdeckt. Was von der Polizei als Mord im Milieu heruntergespielt wird, scheint aber nicht ganz so zu sein. Warum sonst würde der Kommissar Berthold Rheydt sonst so intensiv an dem Fall arbeiten? Und für Anne stellt sich nun die Frage, ob und wie sie das Frauenhaus weiterhin betreiben kann. Den die Stimmen in der Stadt scheinen sich dagegen auszusprechen und Anne merkt, dass sie sich in immer größerer Gefahr befindet...

Meinung

Ich muss sagen, dass ich bei diesem Roman lange überlegt habe, ob er wohl meinen Geschmack treffen wird. Einerseits hat mich die Geschichte durchaus interessiert und ich hatte den Wunsch, sie zu lesen. Gleichzeitig wurde ich von der Inhaltsangabe nicht richtig mitgerissen. Schließlich habe ich mich dazu entschlossen, es mit dem Buch zu versuchen und daher hat es mich sehr gefreut, den Titel als Rezensionsexemplar zu erhalten, herzlichen Dank an den Ullstein Verlag!

Die Sprache gestaltet sich als gut. Sie lässt sich flüssig und problemlos lesen, ist leicht verständlich und man kommt daher schön mit dem Lesen voran. Von jeglichen Situationen werden solide Bilder gezeichnet und mir hat es besonders gefallen, wie lebendig Stimmungen, aber auch die Orte dargestellt sind. Beides empfand ich als greifbar und natürlich, letztendlich meine großen Pluspunkte des Buches.

Es ist zu merken, dass die Autorin versucht hat, richtig starke und eigenwillige Charaktere zu erschaffen. Sie treten selbstbewusst auf, haben alle kleine Marotten und wahrscheinlich wurde so der Versuch gestartet, Personen zu erschaffen, die aus dem Leben gegriffen sind. Bei mir hat es hingegen bewirkt, dass ich wirklich keine einzige Figur sympathisch oder angenehm empfand, ich sie alle ziemlich kritisch und distanziert beobachtet habe und durchweg misstrauisch war.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Klappentext irgendwie andere Erwartungen in mir hervorgerufen hatte. Ich dachte, dass die Hafenärztin mehr im Vordergrund stehen wird, außerdem ein großer Teil des Fokus auf den Frauenvereinen und ihren Aufgaben und Erfolgen liegt, man dadurch auch Einblicke in die Welt der ärmeren Bevölkerung erhält. Und teilweise wurden meine Erwartungen erfüllt. Aber mir lag ein zu großes Augenmerk auf den Morden und den Ermittlungsarbeiten, bei einer Erzählperspektive bin ich mir noch immer nicht sicher, ob sie für die Geschichte wirklich sinnvoll war und ihr Dasein gerechtfertigt ist. Und mich konnten diese Punkte nicht so recht überzeugen, sie haben nicht wirklich meinen Lesegeschmack getroffen und zwar eine solide, aber nicht perfekte Geschichte ergeben.

Fazit

Obwohl mich die Lektüre nicht wirklich umgehauen hat, bin ich doch ziemlich froh, dass ich das Buch gelesen habe. So habe ich für mich erkannt, dass Bücher, in denen Mord schon im Klappentext erwähnt werden, einfach nichts für mich sind und ich mich in der nächsten Zeit nicht in die Nähe von Krimis oder ähnlichen begeben werde.

Ich finde, dass die Story an sich okay ist, es gibt immer wieder ein paar Punkte, die gelungen sind und mir gefallen haben. Dazu zählen die Sprache, Stimmungen und die Handlungsorte. Was mich hingegen nicht so richtig überzeugen konnte, sind die Personen, die drei Erzählperspektiven und der Fokus auf den Morden. Das hat nicht meinem Lesegeschmack entsprochen, wenn ihr jedoch auf der Suche nach einer Mischung aus einem historischen Roman, verbunden mit einigen Krimimotiven seid, dann wird euch dieses Buch sicherlich gefallen. 

Bewertung: 3 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Montag, 18. April 2022

Rezension: Somerset - Sehnsucht und Skandale von Emma Hunter

Titel: Somerset - Sehnsucht und Skandale
 Autorin: Emma Hunter
 Verlag: Penguin
Seitenzahl: 560 Seiten
 Preis: 11,00 €
 Erscheinungsdatum: 01.04.2022
ISBN: 978-3-328-10880-1
 
SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)

Handlung

Isabella Woodford muss schnell handeln, wenn sie ihren Ruf, aber auch den ihrer Familie nicht schädigen will. Nach einer leidenschaftlichen und verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier steht für die junge Frau einiges auf dem Spiel. Kurzerhand flüchtet sie zu ihrer Tante nach Bath und hofft, den Skandal vertuschen zu können und einen Ehemann zu finden. Und so sehr Isabella an ihrem Plan festhält, kann sie die prachtvollen Bälle nicht so recht genießen. Immerhin ist schnell ein Verehrer gefunden, der eine Ehe mit der jungen Dame anzustreben scheint. Und Isabella ist eigentlich bereit, sich darauf einzulassen. Bis sie die Bekanntschaft mit dem Tuchhändler Alexander macht. Einem interessanten Herrn, der so anders ist als als die Männer in ihrem Umfeld. Und schließlich wird Isabella vor eine wichtige Entscheidung gestellt. Was ist ihr wichtiger? Die Liebe oder ihr Ruf...

Meinung

Bei diesem Roman war es für mich wirklich Liebe auf den ersten Blick. Ich habe ihn in der Verlagsvorschau gesehen, das Cover und die Inhaltsangabe haben mein Interesse geweckt und der Wunsch, das Buch zu Lesen war direkt da. Und dann hat die Autorin bei Instagram noch so schöne Postings verfasst, die einen guten Eindruck auf die Geschichte vermitteln. Aus diesem Grund war es natürlich eine große Freude für mich, den Roman als Rezensionsexemplar zu erhalten, ein großes Dankeschön an das Bloggerportal für die Möglichkeit, es bereits vor dem Erscheinungstermin zu erhalten und lesen zu können!

Am Anfang hatte ich mir ab und an mal gedacht, dass ein Personenverzeichnis ganz praktisch gewesen wäre. Um sich von den Figuren und deren Fülle einen ersten Eindruck zu verschaffen und um dadurch einen noch leichteren Start in die Geschichte zu ermöglichen. Den dieser fiel wirklich gut aus, man erhält einen schönen ersten Blick auf die Figuren und die Handlung, es gibt einen vielversprechenden Beginn und mir war es von der ersten Seite an möglich, der Story problemlos zu folgen.

Die Sprache lässt sich gut und flüssig lesen. Anfangs brauchte ich ein paar Seiten, um in die Geschichte hineinzukommen und um mich an an den Erzählrhythmus, an die Figuren und an die Ausgangssituation zu gewöhnen. Schließlich ging es immer besser voran und ich finde, dass die Handlung ein nettes Maß an Spannung besitzt, was unter anderem dazu anregt, weiterlesen zu wollen. Klar kann man sich vorstellen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln könnte und wie ein mögliches Ende aussehen wird. Aber auf dem Weg dahin gibt es immer wieder ein paar Momente, die mich überrascht haben und die der Handlung eine neue Wendung verliehen haben. Dadurch ist Spannung vorhanden und die Erzählung wird nicht zu eintönig.

Zwei kleine Kritikpunkte gibt es meinerseits. Ich finde, dass einige Textstellen durchaus ein wenig gekürzt hätten können, wodurch die gesamte Handlung kompakter gewesen wäre. Außerdem wurde um die Geschichte von Emma noch ein zusätzlicher Erzählstrang eingefügt, der sich rund um den Schwarzmarkt von Stoffen dreht. Einerseits finde ich die Idee wirklich gut, gleichzeitig wurde mir das Thema oft zu wenig behandelt. Teilweise erhält man gar keine Informationen mehr über den Fortschritt der 'Ermittlungen', was ich wirklich schade fand und was am Ende zu dem Eindruck führt, dass das Thema nicht ausführlich genug behandelt wurde.

Fazit

Im Großen und Ganzen hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen. Sie ist abwechslungsreich und schön dargestellt, die Figuren wirken lebendig und dem Werk liegt eine schöne Sprache zugrunde. Ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt, bin flüssig mit dem Lesen vorangekommen und zu weiten Teilen wurden meine Erwartungen erfüllt. Daher bin ich definitiv auf die Fortsetzung gespannt und frage mich, um wen sich diese wohl drehen wird und was da für eine Geschichte erzählt wird.

Nichtsdestotrotz gibt es zwei Aspekte, die ich nicht richtig rund und stimmig empfand. Einige Kürzungen wären echt gut gewesen, ab und an sind ein paar Längen entstanden. Außerdem wurde das Thema rund um den Schwarzmarkt von Stoffen nie in so einem Maß behandelt, dass man durchweg gut darüber informiert ist. Hier gibt es meiner Meinung nach noch ein bisschen Verbesserungsbedarf, ansonsten bildet der Auftakt der Somerset-Reihe ein schönes Werk, das mir gut gefallen hat. 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an das Bloggerportal für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
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Mittwoch, 13. April 2022

Lesemonat März 2022

Hallöchen und Willkommen zu einem neuen Lesemonat!
 
Auch im März habe ich wieder vier Romane gelesen. Ich habe derzeit ein kleines Experiment gestartet und habe mich an Hörbücher gewagt. So kann ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit und wieder zurück ein wenig hören und hoffe, dass ich so schneller ein Buch beenden kann und es mir gelingt, meine ganzen Bücherstapel ein wenig zu reduzieren.
 
Alle vier Romane sind Rezensionsexemplare, die mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurden. Und wie auch schon im Vormonat konnten mich drei davon vollkommen überzeugen, sie haben mich gut unterhalten und mir bis auf wenige kleine Makel richtig gut gefallen. Nur das letzte Werk hat nicht wirklich meinen Geschmack getroffen und hat sich leider als Flop erwiesen...
 

Mit den vier gelesenen Büchern komme ich auf 1.696 gelesene Seiten, was einen Tagesdurchschnitt von rund 55 Seiten ergibt. Finde ich absolut in Ordnung und ich bin gespannt, wie mein Experiment sich auf diese Zahl im Mai auswirkt:)

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 (2,5/⭐⭐⭐⭐⭐)
 
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Außerdem habe ich mir mal wieder ein paar Bücher gegönnt. Von meinem Geburtstag hatte ich noch einen Gutschein für die Buchhandlung und nun habe ich mich endlich entschieden, was für Titel ich mir davon holen möchte. Folgende sind es geworden:
 
  • Belgravia von Julian Fellowes
  • Krabat von Otfried Preußler
  • Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals von Anna Jessen
  • Die Ärztin einer neuen Ära von Yvonne Winkler
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MarySophie

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Samstag, 9. April 2022

Rezension: Das Savoy - Hoffnung einer Familie von Maxim Wahl

Titel: Das Savoy - Hoffnung einer Familie
 Autor: Maxim Wahl
 Verlag: Aufbau TB
Seitenzahl: 384 Seiten
 Preis: 12,99 €
 Erscheinungsdatum: 17.01.2022
ISBN: 978-3-7466-3793-8
 
 https://www.aufbau-verlage.de/sites/default/files/styles/s_480_620/public/produkt/cover/9783746637938_cover_2d.jpg?itok=9Jwy7yUz
 

Handlung

London 1946

Der Krieg ist vorbei und die Hotelerbin Violet Mason versucht, den Gästen während ihres Aufenthalts im Savoy den Krieg und seine Folgen vergessen zu lassen. Und will selbst ihr Liebesglück mit Lionel Burke genießen. Allerdings kommt Violet einfach nicht zur Ruhe, ein Juwelendieb treibt im Savoy sein Unwesen. Sowohl der Hausdetektiv, als auch Scotland Yard tappen im Dunkeln und es gibt im Grunde nur eine Spur. Unter den Gästen soll sich ein berühmter Juwelenräuber befinden, der mittlerweile allerdings einen anderen Namen angenommen hat und keine kriminellen Aktivitäten mehr ausübt. Violet weiß nicht, was sie glauben soll, teilweise weiß sie nicht einmal mehr, wem sie vertrauen soll. Selbst ihr Liebster scheint ein Geheimnis zu haben und dabei findet sie ausgerechnet bei dem Hauptverdächtigen Trost...

Meinung

Alle drei bisher erschienenen Teile der Savoy-Reihe habe ich jeweils kurz nach dem Erscheinungstermin gelesen. Und weil sie mir wirklich gut gefallen haben, wollte ich den vierten Band natürlich nicht auslassen. Zumal ich mich noch gut an den Cliffhanger erinnere, mit dem der dritte Roman geendet hat und ich natürlich wissen wollte, wie sich die ganze Situation auflösen wird. Aus diesem Grund war es mir eine große Freude, das Buch als Rezensionsexemplar zu erhalten und ich möchte mich dafür ganz herzlich beim Aufbau Verlag bedanken!

Mich hat der Beginn des Romans ein bisschen irritiert. Die Handlung setzt geraume Zeit nach dem Ende von Band drei ein und ich finde es wirklich schade, dass auch im Folgenden nicht wirklich auf die Situation eingegangen wird. Mir hätte es besser gefallen, wenn nahtlos an diese Szene angeknüpft worden wäre, sie bietet meiner Meinung nach viel Potenzial, um einen vielversprechenden Start zu ermöglichen und hätte den Übergang zwischen den zwei Teilen definitiv abgerundet. Ich finde, hier ist einiges verschenkt worden...

Mit der Sprache habe ich mich schnell angefreundet. Sie ist gut und leicht lesbar, ich bin recht flüssig mit dem Lesen vorangekommen. Besonders gut hat es mir gefallen, wie lebendig die Orte beschrieben sind, diese konnte ich mir wirklich gut vorstellen, allen voran das Savoy hat als Haupthandlungsort viel Charakter verliehen bekommen. Ich hatte von zahlreichen Orten sehr starke und aussagekräftige Bilder vor Augen, was natürlich richtig cool war und der Handlung eine schöne Basis verliehen hat.

Es werden zahlreiche Erzählperspektiven genutzt, die ich durchweg als passend eingesetzt empfand. Man erhält dadurch Abwechslung, wovon die Geschichte definitiv profitiert und es wird nie langweilig. Zudem mag ich es, wie man dadurch viele Blicke auf die einzelnen Figuren erhält.

Ich finde es schade, dass Violet nicht richtig charakterisiert wird. Sie wird sehr über ihre Gefühle definiert, aber einen richtigen Einblick in ihre Gedanken, in jene Dinge, die sie beschäftigen und um die sie sich Sorgen macht, gibt es leider nicht. Dadurch bleibt letztendlich ein oberflächlicher Eindruck ihrer Person, man kann nicht genau nachvollziehen, was sie tagtäglich macht und erledigt, wie ihre Pflichten im Hotel aussehen. Dazu gibt es mir zu wenige Beschreibungen, was ich wirklich schade finde. Und auch die anderen Figuren können in dieser Hinsicht nicht wirklich überzeugen, es wird nie ausreichend Platz gegeben, sodass sie sich richtig entfalten können und sie sind mir nicht tiefgehend genug dargestellt.

Ich muss leider sagen, dass mich dieser Teil nicht so richtig überzeugen konnte. Mir hat einiges gefehlt. Sei es der Sprung in der Handlung zwischen Band eins und zwei oder der verschobene Fokus der Geschichte. Mich hat die Story nicht so mitgerissen und leider fehlte auch Spannung, obwohl dafür eigentlich genügend Raum gewesen wäre. Zwar wurde versucht, zu diesem Punkt einiges zu bieten, aber der Funkte ist nie auf mich übergesprungen und obwohl ich nicht genau sagen konnte, wie sich die Ereignisse wohl auflösen, war ich auch nie so involviert, als das ich mitgerätselt oder spekuliert hätte...

Fazit

Ich muss ehrlich sagen, dass mir dieser Teil nicht wirklich gefallen hat. Mich haben der Fortgang der Geschichte, die Ereignisse und auch das Auftreten der Figuren nicht so richtig überzeugt. Ich habe stets mit der Hoffnung weitergelesen, dass irgendwann ein Wendepunkt kommt und die Handlung danach so richtig richtig gut wird. Aber der kam leider nicht, mir hat durchweg einiges gefehlt und es werden zwar jegliche offene Fragen beantwortet, aber so richtig rund erscheint die Geschichte nicht. Um ehrlich zu sein bin ich sogar der Meinung, dass sich die Savoy-Saga mittlerweile zu lange zieht und ich kann mir nicht vorstellen, dass mögliche weitere Fortsetzungen an die Klasse der ersten drei Teile herankommen. Das finde ich sehr schade und daher habe ich für mich beschlossen, dass falls weitere Bände erscheinen werden, ich diese nicht mehr lesen werde...

 

Bewertung: 2,5 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Aufbau Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
 Meine Meinung zu den anderen Teilen der Reihe: