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Freitag, 2. Juni 2023

Rezension: Die Kinder von Schönbrunn von Beate Maly

Titel: Die Kinder von Schönbrunn
 Autorin: Beate Maly
 Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
Seitenzahl: 320 Seiten
 Preis: 12,99 €
 Erscheinungsdatum: 26.01.2023
ISBN: 978-3-548-06676-9
 
 https://images.thalia.media/00/-/aa9b11d8561449f5a7d8f3c4583c3413/die-kinder-von-schoenbrunn-die-schoenbrunn-saga-2-taschenbuch-beate-maly.jpeg

Handlung

Wien 1922

Greta leidet noch immer sehr darunter, dass ihr Ehemann Gustav nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist. Einzig ihre Tochter Gisela, sowie ihre Schwester schaffen es, Greta aus dem Alltagstrott zu holen. Und schließlich erkennt auch die junge Frau, dass sie eine Beschäftigung braucht und nach vorn blicken muss. Zufällig trifft sie im Tiergarten eine junge Frau, die sich für die Erzieherschule im Schloss Schönbrunn bewerben will. Greta schließt sich ihr an, erhält einen der begehrten Plätze und ist schnell von den neuen Methoden fasziniert. Und auch von Michael Brenner, einem Dozenten der Schönbrunner Schule...

Meinung

Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Reihe gelesen, der mir in positiver Erinnerung geblieben ist, ich hatte unterhaltsame Lesestunden und war von der kurzweiligen Lektüre sehr angetan. Und deswegen wollte ich auch unbedingt den Nachfolgeband lesen, ich hatte auf eine ähnlich gute Leistung gehofft und habe mich sehr über das Rezensionsexemplar vom Ullstein Verlag gefreut. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür!

Die Handlung aus Band eins stand mir nicht mehr so lebendig vor Augen, was aber auch gar nicht so wild war. Im Grunde lassen sich die Teile auch gut einzeln lesen, sie bauen nur wenig aufeinander auf, diesmal steht Greta im Vordergrund und gibt Einblicke in ihren Charakter und wie sie ihren Weg geht.

Ich bin ganz gut in die Handlung gestartet, schnell waren mir die Protagonisten wieder vertraut und auch an die Sprache habe ich mich fix gewöhnt. Ich bin sofort flüssig mit dem Lesen vorangekommen und hatte null Probleme damit, mich an die Geschichte, die Figuren oder die Ausgangssituation zu gewöhnen. Das schnelle Lesen hat sich schließlich bis zum Ende durchgesetzt, ich habe vielleicht einen Tag für die Lektüre benötigt, dann war das Buch ausgelesen und mein Fazit hat sich direkt in meinem Kopf gebildet.

Es treten zwar die verschiedensten Protagonisten auf, die alle eigene Charakterzüge erhalten haben und vielfältig auftreten. Mir fehlt Lebendigkeit, die Personen waren nicht wirklich greifbar, weshalb ich auch keine Bindung zu ihnen aufbauen konnte. In einigen Punkten haben sie mich ein wenig genervt, ich finde zudem, dass nur wenig Entwicklung zu erkennen ist...

Ich finde, dass durchaus eine interessante Geschichte vorliegt, die verschiedene Themen aufgreift, vor allem steht die Erzieherschule im Vordergrund und das Leben der Kinder in Wien. Auf beides wird gut eingegangen, es wird deutlich, mit was für Sorgen die Bevölkerung zu kämpfen hatte und wie die Kinder behandelt werden. Auch die private Situation von Greta gestaltet sich als abwechslungsreich und gut geschrieben. Trotzdem hat diese Fortsetzung nicht denselben Reiz auf mich ausgeübt, wie Band eins. Ich habe das Buch gern gelesen, aber durchweg hat mir was gefehlt, es liegt ein guter Roman vor, der aber noch mehr Spannung, Lebendigkeit und Lebensfreude vertragen hätte. Ich wurde leider nicht so überzeugt, wie ich es mir gewünscht habe, für mich kommt die Geschichte nicht an die Klasse von Teil eins der Saga heran.

Fazit

Die Geschichte ist durchaus gut geschrieben und beinhaltet viel Potenzial. Nicht nur für die Erzählung, sondern auch für die Protagonisten und den historischen Hintergrund. Ich finde, dass dies alles im Ansatz genutzt wird, aber nicht vollkommen ausgereift ist. So wird zwar eine unterhaltsame, durchaus auch interessante Geschichte geschaffen, die mich aber nicht so richtig überzeugt, gefesselt und mitgerissen hat. Das Potenzial wurde an keiner Stelle so richtig ausgeschöpft und es liegt zwar ein gutes, aber nicht wirklich rundes und ausgereiftes Buch vor.

 

Bewertung: 3 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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