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Samstag, 3. Juni 2023

Rezension: Die Geliebte des Räubers von Natalie Hallward

Titel: Die Geliebte des Räubers
 Autorin: Natalie Hallward
 Verlag: HarperCollins Taschenbuch
Seitenzahl: 496 Seiten
 Preis: 13,00 €
 Erscheinungsdatum: 21.3.2023
ISBN: 978-3-365-00275-9
 
 https://images.thalia.media/00/-/a970500401d84448952e4f8ccd72910e/die-geliebte-des-raeubers-taschenbuch-natalie-hallward.jpeg

Handlung

Deutschland 1802

Gebiete links vom Rhein gehören seit kurzem zu Frankreich und stehen unter französischer Verwaltung. Die Bevölkerung muss sich erst noch mit den neuen Pflichten und Rechten vertraut machen, ein Umstand, den sich Kriminelle zunutze machen. Sie schließen sich zu Räuberbanden zusammen und plündern das Land und die Bevölkerung ohne Rücksicht auf Verluste aus.

In dieser Zeit lebt Lisbeth, deren glückliche Kindheit durch die Räuber zerstört wurde. Sie hat sich ein neues Leben aufgebaut und als sich in dem Dorf Eindringlinge niederlassen, wehrt sich die junge Frau mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung stehen. An ihrer Seite steht häufig Johann, der Dorfbüttel und Mann, den sie liebt. Doch er äußert sich nur wenig zu seiner Vergangenheit und daher bleibt die Frage, auf wessen Seite er wirklich steht...

Meinung

Mir ist das Buch eher zufällig aufgefallen und ich hatte direkt eine sehr sehr gute Geschichte vor Augen, die ich vor ein paar Jahren gelesen habe, es ging um den Schinderhannes und ich war absolut begeistert. Und als ich den Klappentext zu dem Buch von Natalie Hallwarth gelesen habe, kamen ähnliche Gefühle hoch und ich hatte direkt mega Bock darauf. Für das Rezensionsexemplar möchte ich mich ganz herzlich beim HarperCollins Verlag bedanken!

Der Einstieg in die Geschichte war ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber okay. Nach einiger Zeit konnte ich mich besser darauf einlassen, bin auch flüssiger mit dem Lesen vorangekommen. Die Sprache ist recht einfach gehalten, sie gibt sehr ausführliche Beschreibungen von Landschaften und Handlungen, was teils ein bisschen zu üppig ausgefallen ist, teils aber auch dazu beigetragen hat, dass ich mir vor allem das Dorf, in dem der Großteil der Geschichte spielt, ganz gut vorstellen konnte.

Aber leider hat es die Sprache, genau wie die Handlung, nicht geschafft, mich zu fesseln. Der Funke ist einfach nicht übergesprungen, ziemlich schnell haben mich die Protagonisten genervt und ich hatte nicht mehr ganz so viel Lust darauf, weiterzulesen. Ich habe den Roman einige Tage beiseite gelegt und später noch einmal mein Glück versucht, mein Eindruck wurde leider nicht besser und nach knapp 150 Seiten habe ich damit begonnen, querzulesen und viele Abschnitte zu überfliegen. Und als ich das Buch beendet habe, hatte ich an keiner Stelle das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben und ich bin echt froh, dass ich mich nicht weiter mit dem Lesen gequält habe.

Lediglich die Handlungsorte konnten richtig überzeugen. Vor allem jenes Dorf, in dem die meisten Szenen spielen, konnte ich mir ziemlich gut vorstellen und ich mag es, wie einfach und beschaulich dieses beschrieben ist. Es hatte einen ganz eigenen Reiz und hat mich mit seiner Vielfalt, Bodenständigkeit und Ruhe überzeugt.

Die Figuren sind blass beschrieben, haben nur wenig an sich, was mir auch nur ansatzweise sympathisch erschienen wäre und bleiben nicht lang im Gedächtnis. Es gibt Ansätze, ihnen Besonderheiten zu verleihen, diese sind jedoch nicht ausgereift und hinterlassen recht stereotype Personen, bei denen ich nicht unbedingt die Handlungen und Beweggründe verstehen konnte.

Fazit

Ich war extrem gespannt auf das Buch und hatte auf eine sehr geile Geschichte rund um coole Räuber mit starken Frauen an ihrer Seite und auf eine abwechslungsreiche Handlung gehofft. Schnell hat ich gezeigt, dass ich das nicht bekommen werde, hatte die Aussicht auf einen guten Roman noch nicht aufgegeben. Doch irgendwann hat sich leider gezeigt, dass mich die Story nicht so vom Hocker haut, ich habe den Großteil des Buches überflogen und bin ziemlich enttäuscht davon. Lediglich das Dörfchen, Haupthandlungsort der Geschichte, war echt gut beschrieben und hatte lebendige Bilder vor Augen hinterlassen. Sonst liegt eine eher schwache Handlung vor, die leider nicht meinem Geschmack entsprochen hat...

 

Bewertung: 1 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 

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