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Mittwoch, 8. Juni 2022

Rezension: Die Liebe tanzt barfuß am Strand von Gabriella Engelmann

Titel: Die Liebe tanzt barfuß am Strand
 Autorin: Gabriella Engelmann
 Verlag: Knaur TB
Seitenzahl: 320 Seiten
 Preis: 10,99 €
 Erscheinungsdatum: 01.03.2022
ISBN: 978-3-426-52621-7
 
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Handlung

Im charmanten und idyllischen Örtchen Lütteby lebt Lina Hansen gemeinsam mit ihrer Großmutter Henrikje. Sie liebt ihr gemeinsames Häuschen, die enge Beziehung der Bewohner zueinander und auch ihre Arbeit in der Touristinformation erfüllt sie mit Zufriedenheit. Noch dazu erlebt sie mit ihrer besten Freundin, der Pastorin Sinje, allerhand schräge Abenteuer, u.a. an der unheimlichen Kapitänsvilla am Waldrand, wo es angeblich spukt. Dies geht auf eine alte Geschichte zurück, die besagt, dass Liebende aus den Orten Lütteby und Grotersum niemals ein Paar werden können. Den dies ist einmal vor langer Zeit geschehen und hat ein tragisches Ende genommen.

Daher weiß Lina auch nicht so recht, was sie von ihrem neuen Chef Jonas halten soll, der ausgerechnet auf Grotersum kommt. Schließlich taucht auch noch ihr Ex vor Ort auf und sie findet ein Glückstagebuch ihrer Mutter, die kurz nach der Geburt verschwunden ist...

Meinung

Von Gabriella Engelmann habe ich bereits einige Bücher gelesen, die mir durchweg gut gefallen haben. Es sind schöne leichte Geschichten für zwischendurch, die realistisch wirken und besonders mit ihren lebendigen Protagonisten punkten können. Als ich vor einiger Zeit ein Überraschungspaket vom Droemer Knaur Verlag mit ihrem neuesten Titel erhalten habe, war meine Freude also riesengroß und ich habe schon vorab auf eine Erzählung gehofft, die mein Fernweh weckt. Daher ein herzliches Dankeschön an den Verlag für das Buch und die Goodies!

Den Anfang des Buches habe ich gehört und muss ehrlich sagen, dass mich die Geschichte zu diesem Zeitpunkt noch nicht überzeugen konnte. Sie wirkte auf mich noch etwas zu leicht und die Sprache hat mich auch nicht mitgerissen. Zudem ließen sich jene Abschnitte, die in der Vergangenheit spielen, nicht einordnen und haben mich etwas verwirrt hinterlassen.

Ungefähr 100 Seiten des Romans habe ich gehört, die restlichen 220 schließlich gelesen. Und ich bin so froh, dass ich mich nicht weiter mit dem Hörbuch gequält habe, sondern das Buch in die Hand genommen und selbst gelesen habe. Ich bin direkt viel flüssiger vorangekommen, mir hat die Sprache besser gefallen, ich konnte mir die zauberhaften Beschreibungen des Örtchens Lütteby besser vorstellen und mein anfänglich kritischer Eindruck hat sich schnell gewandelt.

Ich finde es interessant, dass die Autorin diesmal auch einige Ereignisse in der Vergangenheit hat spielen lassen. So kann man einer Geschichte besser nachfühlen, die sich vor vielen Jahren ereignet hat und die die Bewohner von Lütteby noch heute beschäftigt. Außerdem kommt so eine solide Ernsthaftigkeit in die Handlung und es entsteht eine schöne Abwechslung.

Die Sprache war fast durchweg sehr angenehm zu lesen. Sie zeichnet vor allem von den Handlungsorten sehr schöne Bilder und hinterlässt einen lebendigen Eindruck der gesamten Geschichte. Ich bin flüssig vorangekommen, finde, dass es tolle Personenzeichnungen gibt. Außerdem ist mir die Spannung noch sehr positiv aufgefallen, die sich gerade auf den letzten Seiten zeigt. Dort schlägt sie einen hohen Bogen und lässt den ersten Band der Reihe mit einem überraschenden Cliffhanger enden. Damit hatte ich wahrlich nicht gerechnet, finde aber, dass es eine gute Lösung ist. So will man als Leser unbedingt den zweiten Teil lesen, weil viele Angelegenheiten noch offen sind und Platz zum spekulieren bieten.

Mein besonderes Highlight ist die schöne Umschreibung von Lütteby. Ich konnte mir jedes Haus, die Natur, die gesamte Umgebung einfach richtig gut vorstellen und habe mir sehr oft gewünscht, genau jetzt auch in einer so malerischen Gegend zu sein. Ich mag es, wie einladend die Stadt wirkt, wie sie lebendig und greifbar erscheint und wie gut man nachvollziehen kann, weshalb die Bewohner des Ortes diesen so lieben.

Die Figuren haben eine gute Zeichnung erhalten, sie treten authentisch und meist sympathisch auf und sind mit einigen kleinen Ticks und Eigenheiten ausgestattet. Ich konnte sie mir sowohl von ihrem Aussehen, als auch vom Charakter her gut vorstellen und finde, dass sie eine gute gesellschaftliche Vielfalt darstellen. Vielleicht wäre es für die Fortsetzungsbände noch ganz schön, wenn sie ein bisschen vielfältiger auftreten und mehrere Facetten ihrer Person zeigen, dann wäre ich vollkommen glücklich mit ihnen.

Fazit

Nach einigen Startschwierigkeiten hat es die Geschichte doch noch geschafft, mich zu überzeugen und jetzt freue ich mich richtig auf die zwei Fortsetzungen. Ich finde, dass die Erzählung einen guten unterhaltenden Faktor besitzt, sie wirkt lebendig, hat schöne leichte Züge und eignet sich daher perfekt als Lektüre für den Urlaub oder um das Fernweh zu wecken! Es gibt gut gezeichnete Charaktere, ein traumhaftes Setting, was mein absolutes Highlight des Buches darstellt und eine leicht lesbare Sprache. Jegliche Situtationen werden gut umrissen und so entsteht am Ende ein rundes und vollkommen stimmiges Bild. Ich bin voll im Lütteby-Fieber und freue mich auf den nächsten Band!

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
 

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