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Donnerstag, 1. Februar 2018

Rezension: Die Rosenkriege - Sturmvogel von Conn Iggulden

Titel: Die Rosenkriege - Sturmvogel
Originaltitel: Wars of the Roses - Stormbird
Autor: Conn Iggulden
Verlag:Heyne Verlag
Seitenzahl: 608  Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-453-41796-0 
 
Handlung:
England, 1437
König Henry VI. ist von Natur aus von sehr schwächlicher und kränklicher Verfassung. Nun erkrankt er so schwer, dass die Zukunft des Königshauses fragwürdig erscheint. Zudem droht ein anbahnender Konflikt mit Frankreich, das Land in eine Krise zu reißen.
Eine Hochzeit von Henry mit der französischen Adligen Margaret von Anjou soll nun nicht nur Henry´s Macht im Reich sichern, sondern auch für einen Thronfolger und Erben sorgen. Denn es gibt schon einige Personen, die nur zu gerne selbst auf dem Thron sitzen wollen, allen voran Richard, Duke von York.
Durch die Hochzeit soll auch gleichzeitig ein Bündnis mit den Franzosen geschlossen werden, welches von der Bevölkerung nicht sonderlich positiv aufgenommen. Langsam aber sicher beginnen die Rosenkriege...


Meinung:
Ich war sehr gespannt auf den Roman, da ich mich in der mittelalterlichen, britischen Geschichte nicht auskenne und auch von den Rosenkriegen noch nie gehört hatte. Deshalb hatte ich gehofft, durch das Lesen des Romans etwas Licht ins Dunkel zu bringen und mein Wissen darüber zu erweitern. Dies ist dem Autor bestens gelungen. Zwar endet das Buch etwas abrupt und die Geschichte ist noch lange nicht vollkommen erzählt, auch sichtbar an den drei Folgebänden, trotzdem hat mir der „Sturmvogel“ gut gefallen.

Leider fiel mir der Einstieg in den Roman nicht so leicht. Zum einen lag das an meinen fehlenden Vorkenntnissen, zum anderen fiel es mir anfangs schwer, in die Handlung zu finden. Zum einen lag das am Prolog. Dieser erzählt eine Szene, viele Jahre, bevor der eigentliche Roman beginnt, und diese Szene hat sich für mich während des gesamten ersten Bandes nicht einordnen lassen. Erst durch das Lesen des Nachwortes wurde deutlich, wie der Prolog im Zusammenhang mit der Handlung steht. Fand ich sehr kompliziert, vielleicht hätte man diesen Teil des Nachwortes dem Roman voranstellen können, damit man als Leser nicht so ins kalte Wasser gestoßen wird.


Insgesamt fand ich das Nachwort sehr hilfreich, es werden noch Kleinigkeiten genauer erklärt und hat auch Handlungen nocheinmal besser beschrieben. Des weiteren befindet sich am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, welches ich leider erst nach dem Beenden des Buches entdeckt habe. Allgemein finde ich es besser, wenn dieses auch der Handlung vorangestellt ist, da ich nur sehr selten das Ende des Buches durchblättere, ehe ich es beendet habe.


Weiterhin gefehlt hat mir während der Handlung ein Hinweis darauf, in welchem Jahr die beschriebenen Ereignisse stattfinden. Eine kleine Orientierung für den Leser wäre hilfreich gewesen, so war es für mich schwer einzuschätzen, wie viel Zeit vergangen ist und in welchem Jahr man sich gerade in der Handlung befindet.


Äußerst eindrucksvoll wurde das Leben am Hofe beschrieben. Besonders herausragend finde ich hierbei die Beschreibungen von den Intrigen, welche gesponnen wurden und dem Land zum Vorteil dienen sollten. Dieser Einblick hat mir gut gefallen und wirkte realistisch, es ist leicht vorstellbar, dass dies wirklich so hätte stattfinden können. Hierbei finde ich es nicht nur beindruckend, wie sich die Menschen früher Intrigen und diplomatische Hochzeiten ausgedacht haben, sondern auch wie die Autoren von mittelalterlichen Romanen es schaffen, dies so lebendig wiederzugeben, als hätten sie an einigen Ereignissen tatsächlich teilgenommen. Auch in dem ersten Band über die Rosenkriege wurde dies mit Bravour gelöst.


Der Roman wird aus vielen Sichtweisen beschrieben, teilweise von Ratgebern des Königs oder seiner künftigen Gemahlin, als auch von einfachen Bauern oder Arbeitern. Diese Abwechslung hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen, lediglich auf die Kapitel, welche von außenstehenden Personen gehandelt haben, die lediglich einen Auftritt im Buch hatten, hätte ich gut verzichten können. Sie hatten zwar einen Bezug zur Handlung, haben auf mich aber eher wie ein Lückenfüller gewirkt.


Bei den Protagonisten gab es eine gelungene Mischung von fiktiven und realen Charakteren, sie haben harmonisch miteinander agiert und wirkten durchweg lebendig. Mir hat es nur ab und an an Eigenheiten und Besonderheiten gefehlt, die jeder Mensch hat und die das Ganze abgerundet hätten.


Fazit:
Das Buch verspricht das, was es verspricht. Trotz Anfangsschwierigkeiten konnte es mich am Ende doch noch überzeugen und bildet einen spannenden Auftakt zu einer Reihe, der Lust auf die weiteren Teile macht.


Bewertung: 4 von 5 Sternen
 

MarySophie

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