Handlung
Vor vier Jahren hat sich der Buchhändler Jean Perdu von seinem Bücherschiff verabschiedet und mit der Bildhauerin Catherine ein neues Leben in der Provence begonnen. Dann holt ihn die letzte Bitte des Schriftstellers José Saramago zurück zu seiner Leidenschaft: für jedes Buch den passenden Leser zu finden und für jede Seelen-Maladie die richtige Medizin zu finden. Zusammen mit Max Jordan wagt er erneut das Abenteuer und öffnet sein Schiff für Menschen und Kinder, um ihnen zu helfen...
Meinung
Ich hatte den Roman gesehen und er ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Zudem gab es recht schnell gute Bewertungen im Internet und der Wunsch, das Buch selbst zu lesen, wurde immer größer. Ich mag die Idee vom Bücherschiff, ich fand es interessant, dass der Hauptcharakter fast immer als Monsieur Perdu benannt wird und er so eine sehr förmliche Charakterisierung erhält. Aus diesem Grund habe ich mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut, ein ganz herzliches Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für das Buch!
Ich hatte freundlicherweise ebenfalls „Das Lavendelzimmer“ zugesandt bekommen, war sehr gespannt darauf und wurde leider enttäuscht. War absolut nicht meins, ich wurde nicht in den Bann der Geschichte gezogen und war nicht wirklich begeistert. Aus diesem Grund habe ich mich auch ein bisschen davor gescheut, mit dem Lesen vom Bücherschiff zu beginnen. Ich hatte die Befürchtung, dass eine ebenso schwere und nicht zugängliche Handlung verfasst wurde, die mich nicht ansprechen könnte...
Ein Stück weit war dem auch so, wenngleich ich finde, dass dieses Buch besser lesbar ist. Ich war nicht so gelangweilt davon, mag die Sprache mehr, sie ist nicht zu blumig und betont poetisch, wirkt natürlicher und hat mir besser gefallen. Ich konnte mich besser auf die Geschichte einlassen, die Ereignisse waren nicht zu sprunghaft und sie wird geradliniger erzählt. Auch die Protagonisten zeigen sich von einer besseren Seite, wirken greifbarer und sind aussagekräftiger gezeichnet.
Ich finde, dass dieses Buch ein bisschen besser geschrieben ist, trotzdem ist auch diesmal der Funke nicht übergesprungen. Mir waren die Ereignisse, als auch der Fortgang der Handlung ziemlich egal, es hat mich nur wenig interessiert, wie es wohl weitergehen wird. Ich konnte mich nicht so richtig darauf einlassen, hatte auch nur wenig Lust, mich weiter damit zu beschäftigen. Also bin ich irgendwann dazu übergegangen, sprunghaft aller paar Seiten mal reinzulesen und habe so lose weiterverfolgt, wie der Roman enden wird. Wie gesagt, ich finde das Buch besser, aber es ist leider nicht meins.
Fazit
Nachdem mir „Das Lavendelzimmer“ nicht so wirklich gefallen hat, war meine Motivation, diesen Roman zu lesen, eher gering. Und daher stand er ein bisschen in meinem Regal und hat mich anklagend angeschaut. Nun wurde er von diesem Zustand erlöst, ich habs anfangs intensiv, später oberflächlicher gelesen. Es ist besser geschrieben, deutlich lesbarer als Band eins, zusammenfassend betrachtet aber leider nicht meins. Ich hab nicht so recht in die Geschichte gefunden, sie hat mich nicht abgeholt und obwohl ich viele Seiten überflogen und überblättert habe, nur den Anfang und das Ende richtig gelesen habe, nicht das Gefühl, irgendwas verpasst zu haben.
Bewertung: 1,5
von 5 Sterne
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