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Mittwoch, 18. Januar 2023

Rezension: Kinderklinik Weißensee - Tage des Lichts

Titel: Kinderklinik Weißensee - Tage des Lichts
 Autorin: Antonia Blum
 Verlag: Ullstein
Seitenzahl: 496 Seiten
 Preis: 11,99 €
 Erscheinungsdatum: 29.09.2022
ISBN: 978-3-548-06561-8
 
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Handlung

Berlin 1929

Marlene von Weilert arbeitet als erfolgreiche Ärztin an der Kinderklinik Weißensee, mit Maximilian hat sie einen Partner an ihrer Seite, der sie komplett unterstützt und ihre große Liebe ist. Trotzdem leidet Marlene, wünscht sie sich doch Kinder, die das Glück abrunden würden. Um sich intensiver der Familienplanung zu widmen, tritt Marlene beruflich kürzer und will sich vollkommen auf ihr Privatleben konzentrieren. Doch schon nach kurzer Zeit fällt Marlene die Decke auf den Kopf, außerdem wird ihr Forscherdrang durch das neu entdeckte Antibiotikum Penicillin geweckt, was unzähligen Kindern das Leben retten könnte. Marlene ist zwischen ihrem Beruf und dem Familienglück hin und hergerissen.

Ihre Schwester Emma arbeitet derweil als Oberschwester an der Kinderklinik und auch für sie läuft es nicht immer rund. Es gibt berufliche Neuerungen, mit denen sie sich nur schwer anfreunden kann, sie sorgt sich ein wenig um ihre Ehe und ihr Sohn Theodor schließt sich einer Freundesgruppe an, die politisch in eine Richtung gehen, die ihr absolut nicht gefällt...

Meinung

Sowohl der erste, als auch der zweite Band der Kinderklinik Weißensee – Reihe hat mir richtig gut gefallen, ich mag die Personen, finde die Ereignisse sehr interessant und bin einfach sehr begeistert davon. Und genau deswegen habe ich mich auch so auf den neuen Teil gefreut, bei dem ich kurzzeitig sogar dachte, dass die Saga damit abgeschlossen wird. Glücklicherweise wurde ich schnell auf meinen Irrtum hingewiesen und konnte ganz entspannt mit dem Lesen beginnen, weil ich wusste, dass es noch ein Wiedersehen mit Marlene und Emma geben wird. Ein herzliches Dankeschön möchte ich dem Ullstein Verlag für das Rezensionsexemplar aussprechen, ich habe mich sehr darüber gefreut!

Mir ist der Einstieg in die Geschichte überraschend leicht gefallen. Das hatte ich nicht so erwartet, ist doch mittlerweile ein bisschen Zeit vergangen, seitdem ich den zweiten Band gelesen habe. Aber tatsächlich standen mir sowohl die Figuren, als auch die Ereignisse noch recht lebendig vor Augen, falls mir doch mal was entfallen ist, ist mir dies entweder im Verlauf der Geschichte wieder eingefallen oder die Autorin hat es mit geschickten Andeutungen geschafft, dass Vergessenes wieder greifbarer wird.

Ungefähr die erste Hälfte des Buches habe ich als Hörbuch gehört, den Rest schließlich gelesen. Beides war absolut in Ordnung, trotzdem habe ich gemerkt, dass mich das Gehörte nicht so fesseln konnte. Meine Gedanken sind schneller abgeschweift und ich hatte leider ab und an ein paar Problemchen, die Protagonisten wieder in den korrekten Zusammenhang zu bringen. Zudem war die Handlung zwar interessant, konnte mich aber nicht so krass fesseln, wie ich es von den anderen Teilen gewöhnt war. Deswegen war ich sehr erleichtert, dass es mich mehr überzeugt hat, das Buch selbst zu lesen. Von da an bin ich sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen und hatte die Geschichte schnell ausgelesen.

Die Sprache ist anschaulich, bildhaft und lebendig. Schnell erhält man ein Bild von der Ausgangssituation, den Protagonisten und man kann schauen, wie sich diese entwickelt haben, was in der Politik und der Welt geschehen ist und an welchem Punkt ihres Lebens die Charaktere nun stehen. Durchweg wird sehr anschaulich vermittelt, was für Themen die Figuren, aber auch die Weltbevölkerung bewegt und wie sie zu Neuerungen und medizinischen Erkenntnissen stehen. Ich mag es sehr, was dadurch für ein menschlicher und vor allem realistischer Hintergrund geboten wird. Das ist immer viel Wert und führt dazu, dass ich die Geschichte als so authentisch wahrgenommen habe.

Mir hat es gut gefallen, wie vor allem Emma und Marlene auch diesmal wieder viel Platz erhalten haben, um ihre Gedanken und Gefühle zu äußern. Dadurch ist es möglich, zu ihnen eine Bindung aufzubauen und zu schauen, was sie bewegt, welche Wünsche und Hoffnungen sie haben. Außerdem war es gut, dass man vor allem ihnen, aber auch den anderen Protagonisten angemerkt hat, dass sie reifer geworden sind und ihr Denken und Handeln überlegter wirkt.

Fazit

Anfangs konnte mich die Geschichte nicht ganz so packen, erst ab der Hälfte des Buches hat sie dann genau meinen Geschmack getroffen. Es war schön, Emma und Marlene weiterhin auf ihrem Weg zu begleiten und dabei zu verfolgen, was es sowohl in der Politik, als auch in der Medizin und Gesellschaft für Entwicklungen gibt. Dadurch wird dem Roman ein solider Rahmen geboten, der das Grundgerüst für eine gut geschrieben, abwechslungsreiche, interessante und authentische Geschichte bietet. Manchmal hat mir die Einbindung von Stimmungen und auch Spannung ein wenig gefehlt, ansonsten liegt ein echt guter dritter Band der Saga vor! 

Bewertung: 4 von 5 Sterne

 
MarySophie
 
Vielen Dank an den Ullstein für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.
 
 
 

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