Handlung
Die Weihnachtszeit kann nicht nur aufregend, sondern auch stressig, hektisch und einsam sein. So wie in einem alten Mietshaus, wo jeder Bewohner mit gemischten Gefühlen auf Heiligabend schaut. Lediglich Jule, ein fünfjähriges Mädchen, freut sich auf diesen besonderen Abend, sie wartet voller Vorfreude auf das Christkind und schafft es, die Hausgemeinschaft mit ihrer Stimmung und Vorfreude anzustecken.
Meinung
Ich kenne die Verfilmung des Buches, die ich sehr liebe. Ich schaue sie mir jedes Jahr an, bin jedes Mal davon verzaubert, wie schön, stimmungsvoll und liebevoll der Film ist. Nun hat es sich richtig angefühlt, endlich mal die Buchvorlage zu lesen, die seit Anfang Januar geduldig auf meinem SUB darauf gewartet hat, endlich mal gelesen zu werden. Ich war sehr gespannt darauf, meine Erwartungen waren recht hoch und jetzt kann ich euch mitteilen, was ich von dem Roman halte.
Mir fiel der Start in die Geschichte recht leicht. Ich bin direkt sehr flüssig mit dem Lesen vorangekommen, hatte keine Probleme damit, mir die Personen zu merken und im Folgenden wiederzuerkennen. Die Sprache befindet sich auf einem schönen Niveau, sie ermöglicht ein flottes Lesen, ist detailreich und man merkt, dass es das Ziel der Autorin war, eine absolute Wohlfühlgeschichte zu erschaffen.
Ich finde, dass die Stimmung gern noch ein bisschen stärker und intensiver hätte ausfallen können. Sie ist an einigen Stellen in einem guten Umfang enthalten, manchmal fiel sie etwas schwach aus, selten fehlte sie mir auch ein bisschen.
Obwohl ich versucht habe, das Buch nicht mit dem Film zu vergleichen und ich sehr offen mit dem Lesen begonnen habe, hat mein Kopf doch immer Vergleiche gezogen. Was einerseits ganz nett war, da ich mir viele Szenen bildlich vorstellen konnte und dadurch eine schöne Lebendigkeit in die Handlung kam. Gleichzeitig muss ich aber auch zugeben, dass der Film für mich ein bisschen besser, runder und stimmiger ist. Im Buch agieren die Figuren manchmal doch ein bisschen einfacher, ihre Stimmungen sind nachvollziehbar, wirken manchmal aber auch ein bisschen zu überzogen und dramatisch. Vielleicht kommt das aber auch durch den Eindruck, dass ihre Charaktere nicht so stark ausgearbeitet sind und man zu ihnen nicht so gut eine Bindung aufbauen kann.
Fazit
Wenn ich mich entscheiden
müsste, was ich besser finde, Buch oder Verfilmung, würde meine
Wahl tatsächlich auf den Film fallen. Ich finde, dass er die
Stimmungen besser transportieren kann, er ist gemütlicher,
einladender und sorgt dafür, dass man sich besser mit den
Charakteren anfreunden kann. Das Buch ist wahrlich nicht schlecht,
hat meine Erwartungen aber leider nicht so unbedingt erfüllt, ich
hatte auf mehr Atmosphäre, Emotionen und Wärme gehofft, die das
Lesen einmalig machen und dafür sorgen, dass man sich als Teil der
Geschichte fühlt. Trotzdem bin ich sehr froh, den Roman gelesen zu
haben, er ist auf seine Weise echt schön und beherbergt einfach eine
tolle Erzählung!
Bewertung: 4
von 5 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen