Handlung
Für Lina ist die Welt plötzlich eine andere. Ihre Mutter ist wieder in Lütteby und sie weiß noch nicht, ob und wie sie mit ihr in Kontakt treten möchte. Aber vielleicht ergibt sich ja so eine Möglichkeit, um endlich herauszufinden, wer ihr Vater ist. Noch dazu befindet sich Jonas in dieser schwierigen Zeit in London und kann seiner Liebsten nicht so zur Seite stehen, wie er es gern getan hätte...
Meinung
Sowohl der erste, als auch der zweite Band der Lütteby-Saga waren echt gut, sie haben mich schön unterhalten und ich mag einfach die Stimmung, die das kleine Örtchen ausstrahlt. Deswegen habe ich mich darauf gefreut, noch ein drittes Mal gedanklich dorthin zu reisen und ich war natürlich sehr gespannt darauf zu erfahren, wie sich die letzten offenen Fragen wohl noch aufklären werden. Ein ganz herzliches Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!
Mir standen die Ereignisse aus den anderen beiden Teilen noch sehr lebendig vor Augen, weshalb mir der Start in die Handlung sehr leicht fiel. Es gab keine Wiedererkennungsschwierigkeiten, die Protagonisten waren mir durchweg noch vertraut und die Sprache hat dazu geführt, dass ich sehr flott mit dem Lesen vorangekommen bin. Zudem setzt die Handlung genau dort ein, wo sie auch begonnen hat, was es vereinfacht, sich wieder in der Geschichte zurechzufinden.
Auch diesmal haben mich die Beschreibungen von Lütteby direkt wieder in ihren Bann gezogen. Ich liebe es einfach, wie liebevoll die Zeichnungen eines jeden einzelnen Ortes ausfallen, wie atmosphärisch diese wirken und was dadurch für ein Gesamteindruck der Stadt entsteht. Jede einzelne Ecke war greifbar und lebhaft dargestellt, sodass ich durchweg ansprechende Bilder vor Augen hatte und ich habe es sehr genossen, mit den Protagonisten zusammen durch die Straßen zu ziehen.
Die Geschichte hat sich gewohnt flott lesen lassen, sie besitzt eine schöne leichte Aura, die sich immer wieder mit schwereren Themen vermischt, aber nie in so einem Maße, dass es den Leser herunterzieht. Ich finde, dass sich die Sprache auf einem gewohnt guten Niveau befindet, sie ist leicht lesbar, zeichnet gute und interessante Bilder der jeweiligen Situationen und besitzt eine sehr angenehme Leichtigkeit, die letztendlich auch dazu führt, dass man sich als Leser so wohlfühlt mit dem Buch.
Leider habe ich den Roman mit dem Eindruck beiseite gelegt, dass er für mich der schwächste der ganzen Reihe ist. Das Buch ist wahrlich nicht schlecht, es kommt aber leider nicht an die Klasse von Band eins und zwei heran. Dafür lag mir der Fokus diesmal zu sehr bei anderen Angelegenheiten als in den anderen Teilen. Sowohl Linas Arbeit, als auch die Problemchen der Stadt und Bewohner sind mir zu sehr in den Hintergrund getreten, dafür stehen nun ganz andere Themen im Mittelpunkt, was an sich auch nicht schlecht ist. Mir fehlt dadurch allerdings was und ich finde, dass dadurch auch die Stimmung, die Magie der ersten zwei Teile verloren gegangen ist.
Außerdem finde ich, dass die Handlung diesmal recht vorhersehbar ist. Es gibt nur wenige Überraschungen, es hat sich für mich schon recht früh abgezeichnet, welches Ende jegliche Probleme und Unstimmigkeiten wohl bekommen werden. Schon bevor die Protagonisten eine Entscheidung hinsichtlich ihres Berufs, Freundschaften oder Beziehungen getroffen haben, war klar, ob diese letztendlich ein gutes oder negatives Ende finden wird. War mir zu einfach gelöst und mir fehlte der Überraschungseffekt.
Fazit
Im Grunde ist die
Geschichte echt gut, jedoch waren meine Erwartungen nach den ersten
zwei sehr schönen Bänden höher und ich hatte auf ein großes und
überraschendes, spannendes und ein wenig emotionales Ende gehofft.
Das ist leider nicht so eingetreten, zwar hat Lütteby wieder eine
tolle Zeichnung erhalten, die Sprache ist toll und ich mag es, wie
bildhaft die Beschreibungen ausgefallen sind. Aber es hat diesmal bei
mir leider nicht so gefunkt, wie es bei den anderen zwei Teilen der
Fall war...
Bewertung: 3 von 5 Sterne
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