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Samstag, 18. April 2020

Rezension: Der Zauberer von Oz von Lyman Frank Baum

Titel: Der Zauberer von Oz
Originaltitel: The Wizard of Oz ( aus dem Englischen von Felix Mayer )
Autor:Lyman Frank Baum
Verlag: Anaconda
Seitenzahl:  192 Seiten
Preis: 4,95 €
Erscheinungsdatum: 07.08.2012
 ISBN:978-3-86647-856-5

Der Zauberer von Oz als Buch (gebunden)

Handlung:

Die kleine Dorothy und ihr Hund Toto konnten sich vor einem Wirbelsturm nicht schnell genug retten und werden weit von zuhause weggeweht. Sie erhalten die Information, dass nur der Zauberer von Oz ihnen helfen kann, um wieder zu ihrer Familie zurückzukommen. Auf dem Weg dorthin trifft das Duo einige merkwürdige Wesen, die sich ihnen anschließen möchten. Denn sie haben alle einen Wunsch, den ihnen nur der große Zauberer erfüllen kann. Während sich die Vogelscheuche Verstand wünscht und der Blechmann ein Herz, kann man bei dem dritten im Bunde, dem ängstlichen Löwen, schon erraten, was er sich von dem Besuch in Oz erhofft. Auf ihrem Wege muss die zusammengewürfelte Gruppe allerlei Gefahren ins Auge blicken, doch zusammen können sie den Weg nach Oz schaffen.

Meinung:

Ich finde das Cover ziemlich niedlich gestaltet, es greift einige Details aus dem Buch auf und gibt einen ersten Blick auf die Protagonisten. Man kann sich zudem von dem Setting ein Bild machen, es wird eine Szene dargestellt, die ich mir beim Lesen dann auch genauso vorgestellt habe. Der Rand ist vielleicht etwas zu farbenfroh, gleichzeitig gibt er der Szene einen Rahmen und passt zu der farbenfrohen Gestaltung. Mir ist es vielleicht etwas zu bunt, doch im Grunde finde ich es ganz gelungen, es zieht auf jeden Fall Aufmerksamkeit an und hat einen gewissen Charme.

Ich hatte vor vielen Jahren mal das Stück im Theater gesehen und kann mich nur noch daran erinnern, dass ich die Figuren gruselig fand. Ansonsten habe ich kaum Erinnerungen an die Geschichte. Allein aus diesem Grund wollte ich das Buch jetzt unbedingt lesen, es ist eine Lektüre, die man sicherlich irgendwann mal gelesen haben sollte.
Zur gleichen Zeit hatte ich auch meine Bedenken. Viele Kinderbücher, die ich im letzten halben Jahr gelesen habe, konnten mich nicht recht überzeugen und ich war am Ende etwas enttäuscht und hatte von den bekannten Werken ganz andere Erwartungen. Meine Angst, dass ich auch dieses Buch vielleicht nicht so gut finden könnte war groß und ich hatte darauf gehofft, dass ich am Ende dasitzen und eine positive Meinung verfassen kann.

Ich hatte einen angenehmen Start in die Handlung und mir hat die Schreibweise schnell gefallen. Sie wurde recht einfach und knapp gehalten, ist sehr kindgerecht gehalten und ließ sich unglaublich schnell lesen. Dazu fand ich auch die Zeichnung der Charaktere und des Settings gut und eingängig, mit wenigen Worten wurde ein recht lebendiges Bild wiedergegeben, was mir für die Länge des Romans vollkommen ausgereicht hat. Zudem zeichnen sich die Protagonisten eher durch ihre Taten und ihren Charakter aus.
Es gibt einen allwissenden Erzähler, der uns durch die Geschichte führt. Dieser gibt stets nur eine ausgewählte Anzahl an Informationen preis und lässt sich nicht in die Karten blicken. Ich konnte mir ja schon vorstellen, dass es ein gutes Ende geben wird, doch wie dieses erreicht wird hielt für mich den Spannungsfaktor aufrecht.

Immer mal wieder tauchen einige Illustrationen auf, die in schwarz-weiß gehalten wurden und nicht zu üppig vorkommen. Auch diese geben der Geschichte, dem Setting und den Protagonisten ein Gesicht und stellen Szenen lebhaft dar. Gerade bei einigen Kreaturen, wo mich meine Fantasie etwas im Stich lässt, finde ich die Darstellung dessen richtig hilfreich und ich denke, dass auch Kinder ihre Freude daran haben.

Als Setting dient ein fiktives Land, welches ungewöhnlich ist und ich nur zu gerne mit eigenen Augen sehen würde. Ich mochte die Zeit dort sehr, es hatte etwas zeitloses an sich und erschien mir wie ein Urlaubsort. Mir hat die Darstellung des Landes gefallen, es regt die Fantasie an und ist wunderbar bildhaft.
Die Charaktere muss man einfach mögen. Sie haben eine liebensvolle Art, ein lebendiges Auftreten und ein unglaublich gutes Herz. Ich mochte die Darstellung sehr, sie haben der Geschichte viel Charme gegeben und sind wahre Sympathieträger. An keinem hatte ich etwas auszusetzen, ich fand die Vielfalt toll und hatte viel Freude dabei, sie kennenzulernen und auf dem Weg nach Oz zu begleiten.

Fazit:

Ich hatte ja bereits gesagt, dass ich Angst hatte, dass mich das Buch enttäuschen könnte. Glücklicherweise war dem nicht so und mir hat die Geschichte richtig gut gefallen. Mir fällt tatsächlich kein Aspekt ein, den ich negativ empfunden hatte oder über den ich meckern würde. Die Geschichte wurde vielfältig gestaltet, hat Charme und viel Herz. Sie zeigt auf, was im Leben wichtig ist und das man sich von anderen Menschen nicht blenden lassen sollte. Ich bin unglaublich froh das Buch gelesen zu haben und habe bereits geschaut, welche Kinderbuchklassiker der Anaconda Verlag noch so in seinem Programm hat und mir einige Titel notiert, die ich unbedingt noch lesen möchte!

Bewertung: 5 von 5 Sterne

MarySophie 

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