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Sonntag, 16. Dezember 2018

Rezension: Die Melodie der Schatten von Maria W. Peter

Titel: Die Melodie der Schatten
Autorin: Maria W. Peter
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 671 Seiten
 Preis: 11,00 €
ISBN: 978-3-404-17774-5

Handlung:

Schottland 1937
Fiona Hemington reist mit ihrer Tante in deren Haus in die Highlands. Unterwegs wird die Kutsche nicht nur ausgeraubt, sondern Fiona kann als einzige der kleinen Reisetruppe mit dem Leben entkommen. Hilflos muss die junge Frau mitansehen, wie die sterblichen Überreste und alles Gepäck in Flammen aufgehen.
Auf der Suche nach einem Zufluchtsort findet sie schließlich ein abgelegenes Herrenhaus. Ein düsteres, scheinbar verlassenes Gebäude, in dem der Hausherr zusammen mit sehr wenigen Angestellten lebt. Fiona gruselt sich nicht nur vor dem Gebäude, in welchem sie nachts merkwürdige Stimmen und Schritte hört, sondern auch vor dem Laird. Was hat es mit dem Haus auf sich? Und weshalb verhält sich der Hausherr so merkwürdig?

Meinung:

Am Cover gefällt mir besonders die Weite, welche gezeigt wird. Diese mutet fast schon märchenhaft an und verleidet dazu, dass man sich selbst an den Ort wünscht. Ansonsten finde ich es ganz nett, zum Kauf verleitet hätte es mich wohl eher weniger. Für den Roman ist es sehr passend, Die Hauptprotagonistin Fiona lässt sich ein Stück weit in der Dame wiedererkennen und es zeigt die wunderschöne Landschaft, welche ebenso anmutend im Buch beschrieben wird.

Beim dem ersten Aufschlagen des Buches fällt sofort die Karte von Schottland aus dem Jahre 1837 ins Auge. Hier war wirklich viel zu entdecken und dadurch ließ sich auch die Reiseroute von Fiona nachverfolgen.
Weiterhin gibt es am Anfang ein Inhaltsverzeichnis, welches sofort erkennen lässt, dass es einen umfangreichen Anhang gibt, in dem viele Dinge noch einmal erklärt werden. Ich hätte mir gewünscht, wenn die Aufstellung der Personen noch vor dem Beginn der eigentlichen Handlung gestanden hätten, zu groß ist bei mir die Befürchtung, dass ich mich ausversehen spoilern lassen, wenn ich dies am Ende nachschlage.
Der Anhang war wirklich informativ und hat einen noch näheren Blick auf viele schon im Roman erwähnte Punkte gegeben, sodass bei mir am Ende keine Fragen offen geblieben sind.

Ich bin super in den Roman gestartet. Durchweg war der Schreibstil sehr authentisch und lebhaft, dies kam besonders durch viele schottisch-gälische Begriffe, welche immer wieder eingebunden wurden.
Die Spannungskurve wurde gekonnt durchweg aufrecht gehalten, Geheimnisse wurden erst spät aufgelöst, sodass man lange miträtseln konnte. Trotzdem gab es auch immer wieder Kapitel, die locker gehalten wurde, sodass man sich immer mal ein wenig entspannen konnte. Bei diesem Roman empfiehlt es sich wirklich, sehr aufmerksam zu lesen und sich für den Roman Zeit zu nehmen. Es gibt so einige Anspielungen auf schon Geschehenes oder viele kleine Details, die am Ende Sinn machen. Die Autorin baut viele dramatische Szenen mit ein, die den Leser glauben lassen, dass er weiß, wie alles enden wird. Doch immer wieder verfallen die Thesen und ein neuer Aspekt tut sich auf. Ich war wirklich durchweg gespannt, wie die ganze Geschichte aufgelöst wird und muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde. Mit einem solch komplexen Gebilde hatte ich nicht gerechnet und war am Ende wirkich begeistert, wie alles Sinn gemacht hat.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass historische Begebenheiten nur vereinzelt eingeflochten wurden und man als Leser davon nicht in erdrückt wurde, sondern sie nach und nach verarbeiten konnte. So hat man eine kleine Atempause erhalten, da viele beschriebenen Dinge unfassbar sind und eine schwere Kost.
Die Protagonisten wurden fast alle ein wenig mysteriös dargestellt, was mir sehr gut gefallen hat. Das hat perfekt zu der ganzen Umgebung und der allgemeinen Stimmung gepasst, die geschaffen wurde. Jeder hat sich ergänzt und viele haben sich erst mit zunehmender Handlung geöffnet. Lediglich Fiona fällt aus diesem Schema raus und mit ihr hatte ich leider einige Probleme. Sie mag eine tolle Frau sein, jedoch wurde sie mir einfach nicht sympathisch. Manchmal agierte sie zu kindisch, dann wieder versuchte sie, erwachsen und reif zu wirken. Sie war zu offen für die ansonsten düsteren Charaktere und den Handlungsort, weshalb sie auffiel wie ein bunter Hund.
Im Zusammenspiel mit Laird Aidan, welcher zusammen mit Fiona die Hauptrollen einnahm, wirkte die Frau nicht sehr lebendig und auch zu jugendlich.

Fazit:

Bis auf die für mich nicht ganz gelungene Darstellung von Fiona war ich wirklich sehr angetan von dem Roman. Er vereint ein tolles Setting, mit interessanten Charakteren und viel Spannung und Dramatik. Ein Roman, der mich nicht losgelassen hat, weil ich unbedingt wissen wollte, wie das Rätsel gelöst wird.


Bewertung: 4,5 von 5 Sternen



MarySophie


Vielen Dank an die Autorin Maria W. Peter für das überraschende Paket mit dem Roman!
 Diesen Post kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung.





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