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Mittwoch, 12. September 2018

Rezension: Wintersonnenglanz von Gabriella Engelmann

Titel: Wintersonnenglanz
Autorin:Gabriella Engelmann
Verlag: Knaur TB
Seitenanzahl: 256 Seiten
Preis: 9,99 €
ISBN: 978-3-426-51668-3

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Handlung:

Larissa genießt ihr Leben auf Sylt in vollen Zügen. Zusammen mit ihrem Mann Leon und der gemeinsamen Tochter haben sie sich ein schnuckeliges Häuschen gesucht und auch die Arbeit in dem Buchcafé erfüllt die junge Frau vollkommen. Noch dazu steht Weihnachten vor der Tür und besonders um diese Jahreszeit liebt Larissa die Insel und freut sich auf ein paar anstrengende, aber auch schöne Wochen. Doch plötzlich laufen die Dinge aus dem Ruder. Larissa´s Großtante Bea erkrankt und will sich partout nicht helfen lassen. Dadurch gefährdet sie außerdem noch die Existenz des Buchcafés. Gelingt es Larissa und ihren Freunden, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen und am Ende ein besinnliches und fröhliches Weihnachtsfest zu feiern?

Meinung:

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Sofort hatte ich wieder die Protagonisten und Geschehnisse aus dem ersten Teil in Erinnerung und konnte mich dadurch leicht auf die Geschichte einlassen. Die Schreibweise war sehr locker und umgangssprachlich, weshalb ein schnelles und angenehmes Lesen garantiert wurde. Hinzu kommen noch einige recht humorvolle Stellen, die die Handlung teilweise aufgelockert haben und mich zum schmunzeln gebracht haben.


Besonders gut haben mir die Beschreibungen des Settings gefallen. Ich habe es richtig genossen, die Beschreibungen eines winterlichen Sylts zu lesen, sie waren sehr traumhaft beschrieben. Auch das Haus von Larissa und Leon hat viel Charme versprüht und klang sehr einladend und heimisch. Lediglich das Buchcafé von Bea und Larissa kam mir etwas zu kurz. Es ist nur selten ein Handlungsort gewesen und dabei wirkte es immer recht steif und kalt, was ich aus dem ersten Teil anders in Erinnerung hatte.


Die Protagonisten wurden alle mit Eigenheiten beschrieben, mir fiel es durchweg schwer, mich mit ihnen zu arrangieren. Sie waren alle liebenswürdig und nett dargestellt, trotzdem fehlte mir noch ein Hauch Lebendigkeit und Besonderheit. Besonders mit Larissa hatte ich so meine Probleme, sie wirkte auf mich zu jugendlich und naiv, als wäre sie immer noch ein Teenager und dies passt für mich nicht mit dem Image einer Geschäftsfrau und Chefin eines Buchcafés zusammen.


An vielen Stellen kommt mir der Roma zu märchenhaft daher und es wird schnell deutlich, dass die Autorin versucht hat, eine Art Weihnachtsmärchen zu gestalten. Dies kann unglaublich gut gelingen und toll sein, hier hat es für mich leider nicht gepasst. Dafür wirkte vieles zu konstruiert und damit auf mich zu künstlich. Dazu passt u.a. das klischeehafte Happy-End unterm Tannenbaum.
Auch mit der Lösung für die ganzen Probleme bin ich nicht ganz zufrieden. Dafür sind für mich doch ein paar zu viele Fragen offen geblieben, die das Ende einfach nicht rund machen wollen. Besonders die Krankheit von Bea finde ich doch sehr merkwürdig und nicht gut abgehandelt. Es scheint, als wäre sie innerhalb von einer auf die andere Sekunde geheilt und es findet keine weitere Erwähnung der Krankheit statt. Dafür, dass sie eine so große Rolle im Roman gespielt hat, bin ich mit dem Ende davon nicht zufrieden.

Fazit:

Ich hatte mir mehr von dem Roman versprochen und wurde dahingehend enttäuscht. Die Lösung aller Probleme lief mir zu glatt und vorherhsehbar. Auch mit den Protagonisten konnte ich mich nicht so recht anfreunden, ihnen fehlte ein Hauch von Lebendigkeit und Besonderheit, die sie erst liebenswert machen würden. An dieser Stelle möchte ich noch einmal besonders die Beschreibung des winterlichen Sylts hervorheben, welche wirklich traumhaft waren und zum Träumen eingeladen haben.



Bewertung: 3 von 5 Sternen
 
MarySophie 


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